AT390634B - Dachkonstruktion - Google Patents
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Description
Nr. 390 634
Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion, bei der Öffnungen an der Dachtraufe unterhalb der Dachbelagselemente, beispielsweise Dachziegeln oder Schiefer, mittels eines Füllstückes geschlossen sind, welches unterhalb der Dachbelagselemente entlang der Traufe angeordnet ist und dessen freie Berandung der Profilierung der Unterseite der Dachbelagselemente angeglichen ist.
Viele moderne Dachbelagselemente sind im Querschnitt profiliert, um eine kontourierte Dachfläche zu schaffen, die einen ausreichenden Wasseräbzug vom Dach erlaubt und/oder das Aussehen des Daches verbessert. Die Profilierung der Unterfläche, wie sie bei Dachbelagselementen üblich ist, kann Probleme hervonufen, weil unter den Pfannen an der Traufe des Daches Zwischenräume vorhanden sind, welche für Vögel und Insekten einen Zutritt in den Dachraum ermöglichen. Um dies zu vermeiden, ist es bekannt, Füllstücke unter den Dachbelagselementen an der Traufe vorzusehen. Die Füllstücke greifen in die kontourierten unteren Flächen der Dachbelagselemente ein und sind diesen angepaßt. Solche Füllstücke wurden z. B. durch Nageln auf der Oberkante des Traufbretts oder dgl. befestigt, welches an der Traufe die Dachdeckung abstützt. In solchen bekannten Anordnungen, bei welchen die Füllstücke fest am Traufbrett oder dgl. befestigt sind, ist es aber nicht möglich, eine Anpassung an Dachkonstruktionen mit unterschiedlichen Dachneigungen zu erzielen. Die Füllstücke verlieren ihre Wirksamkeit, wenn sie nicht die Unterseite der Dachbelagselemente unter einem geeigneten Angriffswinkel, üblicherweise von ungefähr 90 °, berühren.
Durch die Erfindung soll nun ein für unterschiedliche Dachneigungen wirkungsvoller Abschluß des Raumes unterhalb der Dachbelagselemente erzielt werden. Hiezu schlägt die Erfindung bei einer Dachkonstruktion der eingangs erwähnten Art vor, daß das Füllstück im Bereich des unteren Randes eines Streifens angeordnet ist, dessen oberer Randbereich auf einem festen Dachträger, der beispielsweise als Dachsparren oder Dachlatte ausgebildet ist, ruht und daß der Streifen im Bereich seines unteren Randes an einem Stützteil an der Traufe, gegebenenfalls an einem am Traufbrett befestigten Abstandsteil, abgestützt ist
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Dachkonstruktion wird es ermöglicht, das Füllstück unter der gewünschten Neigung anzuordnen und einen wirksamen Eingriff in die Unterseite der Dachbelagselemente zu erzielen.
So ist erfindungsgemäß das Füllstück nicht fest am Traufenteil befestigt, wodurch seine Lage der Neigung des jeweiligen Daches angepaßt werden kann. Eine korrekte Plazierung wird dabei dadurch erreicht, daß der obere Randbereich des Streifens auf einem festen Dachträger ruht, dessen Neigung der Dachneigung entspricht, so daß die Neigung des Füllstückes direkt von der Neigung des Dachs selber abhängt und im wesentlichen der gleiche Angriffswinkel relativ zur Dachdeckung erreicht wird, unabhängig von der Neigung des Daches. Der Streifen, der das Füllstück aufweist, kann vorteilhafterweise direkt am Sparren, z. B. durch Nageln, befestigt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Streifen die Dachtraufe entlang und trägt eine Dachpappeschicht, die den Bedachungselementen zugewendet ist Der Streifen bildet dabei eine Stütze für die Dachpappeschicht und damit einen Schutz gegen das Durchhängen.
Das Füllstück selbst kann jede geeignete Form aufweisen, z. B. ein Kantenteil, welches entsprechend dem Profil der Dachbelagselemente geformt ist.
Das Füllstück kann kammförmig ausgebildet sein, wodurch eine Anpassung an unterschiedliche Konturen der Belagselemente in einfacher Weise ermöglicht wird. Ein derartiges Füllstück ist beispielsweise in der europ. Veröffentlichung 45 489 beschrieben. Die Länge der Zähne des kammartigen Füllstückes kann gleich sein, wie dies bei dieser Art von Füllstücken üblich ist oder alternativ kann die Länge so variieren, daß der freie Rand des Füllstückes teilweise wie ein Dachbelagselement profiliert ist. In jedem Falle kann das Füllstück am Streifen befestigt sein, beispielsweise durch Eingriff in eine Rinne, die sich entlang des unteren Randes des Streifens erstreckt. Alternativ kann das Füllstück auch einstückig mit dem Streifen ausgebildet sein. Im Fall eines Ziegeldaches kann sich das Füllstück querverlaufend unter eine Anzahl von Ziegeln erstrecken oder es kann alternativ für jeden Ziegel ein Füllstück vorgesehen sein.
Der Streifen, an dem das Füllstück angeordnet ist, kann direkt auf der Oberseite des Traufbretts oder dgl. liegen und verschiedene Winkellagen gegenüber dem Traufbrett einnehmen, entsprechend der Abstützung des oberen Randes des Streifens am Dachträger.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Streifen am oberen Rand des als Belüftungselement ausgebildeten, am Traufbrett befestigten Abstandsteiles ruhen, welcher sich entlang des Traufbrettes erstreckt und der mit Öffnungen versehen ist, die in den Raum unterhalb des Streifens führen. Die Öffnungen im Abstandsteil ermöglichen eine Luftströmung von außen unter das Dach, um die Belüftung des Dachraumes zu verbessern.
Bei einem Bedachungssystem, welches aus profilierten Dachziegeln oder Schindeln besteht und erfindungsgemäß ausgebildet ist, können Mittel für die Befestigung der Ziegel oder Schindeln an der Traufe des Daches vorgesehen werden. Bei Ausführungsformen, die ein auf dem Traufbrett oder dgl. befestigtes Abstandsstück enthalten, weisen solche Vorrichtungen vorteilhafterweise Pfannenklammem auf, die an ihrem oberen Ende im Eingriff mit Kantenteilen der jeweiligen Ziegel stehen und an ihrem unteren Ende in Öffnungen im Abstandsteil eingreifen. Ein Abstandsteil vom in der oben erwähnten britischen Anmeldung beschriebenen Typ enthält nach unten gerichtete Belüftungsöffnungen, und bei einer solchen Anordnung kann vorteilhafterweise eine Klammer aus Draht vorgesehen sein, die von unten in die jeweilige Belüftungsöffnung des Abstandsteiles eingreift. Alternativ können Schellen vorgesehen sein, die in jeweilige Öffnungen eingreifen, die in einer nach vome vorspringenden, sogenannten Tropfkante des Abstandsteils ausgebildet sind, wobei die Abtropfkante -2-
Nr. 390 634 vorgesehen ist, um darauf auffallendes Wasser in eine darunterliegende Regenrinne abzuleiten. Im letzten Falle kann eine Anzahl von Schellen aufnehmende Öffnungen in der Abtropfkante vorgesehen sein, die jeweils durch eine leicht durchdringbare Membran verschlossen sind, wodurch die Öffnungen, in die keine Pfannenklammer eingesetzt ist, verschlossen bleiben.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung als Beispiel beschrieben unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt eines Teils der Traufe einer Dachkonstruktion gemäß der Erfindung, die Fig. 2a, 2b und 2c Vorderansicht, Querschnitt und Draufsicht eines Abstandsstückes einer Dachkonstruktion gemäß Fig. 1, die Fig. 3a und 3b eine Seitenansicht und Draufsicht auf einen Streifen, an dem ein FüUstück gemäß Fig. 1 angeordnet werden kann, die Fig. 4a und 4b ein Füllstück in Vorderansicht und Seitenansicht, Fig. 5 ein gegenüber Fig. 4a abgeändertes Füllstück in Vorderansicht, die Fig. 6, 7 und 8 Schnittansichten in gegenüber Fig. 1 verringertem Maßstab, um die Verhältnisse bei unterschiedlichen Dachneigungen zu veranschaulichen, Fig. 9 eine Klammer für Dachbedeckungselemente und Fig. 10 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, zur Erläuterung des Einsatzes einer Klammer gemäß Fig. 9.
Gemäß Fig. 1 weist die Traufe einer Dachkonstruktion ein Traufbrett (1) auf, welches am unteren Ende von Dachsparren (2) befestigt ist und die Vorderkanten der untersten Reihe von Dachpfannen (3) stützt Zwischen den Dachbelagselementen (3) und dem Traufbrett (1) ist ein Abstandsteil (4) eingefügt, das beispielsweise in der britischen Patentanmeldung 84 07 048 geoffenbart ist. Wie genauer in den Fig. 2a, 2b und 2c gezeigt, enthält der Abstandsteil (4), der an der Oberkante des Traufbretts (1) angenagelt ist, einen ersten Teil (5), der sich vom Traufbrett nach außen erstreckt und eine Anzahl von Belüftungsöffnungen (6) aufweist. Weiters besitzt der Abstandsteil (4) einen sich nach oben erstreckenden freien Kantenteü (7). Um ein Durchbiegen des Abstandsteils (4) unter dem Gewicht der Dachbelagselemente (3) zu vermeiden, sind querverlaufende Versteifungsrippen (8) vorgesehen. Vom Abstandsteil (4) springt eine Abtropfkante (9) nach vorne vor, die darauffallendes Wasser in eine (nicht gezeigte) darunterliegende Regenrinne ableitet. Die Abtropfkante (9) ist mit einer Anzahl von schlitzförmigen Öffnungen (10) ausgestaltet, in welche Klammem (11) für Dachbelagselemente eingreifen können, wie dies noch genauer beschrieben wird. Die Öffnungen sind durch eine leicht durchdringbare (nicht gezeigte) Membran bedeckt, wodurch die nicht von einer Klammer (11) durchsetzten Öffnungen (10) verschlossen bleiben.
Wie Fig. 1 zeigt, enthält die Dachkonstruktion ein Füllstück (12), welches von einem starren oder halbstarren Streifen (13) getragen wird, welcher mit seinem unteren Rand auf dem freien Kantenteil (7) des Abstandsteiles (4) aufliegt und an seinem oberen Rand, z. B. durch Nageln, an den Sparren (2) befestigt ist. Der Streifen (13) stützt eine Dachpappeschicht (14) im Bereich der Traufe ab, wodurch verhindert wird, daß die Dachpappe durchsackt und eine Wasserfalle bildet und/oder die Belüftungsöffnungen (6) verschließt.
Wie in den Fig. 4a und 4b gezeigt, weist jedes Füllstück (12) einen unteren Flansch (15) auf, der in eine Rinne (16) eingreifen kann, die sich entlang des unteren Randes des Streifens (13) erstreckt. Das Füllstück ist mit kammförmig angeordneten Zähnen (26) versehen, die mit der Unterseite des darüber angeordneten Dachbelagselementes (3) in Eingriff stehen und mit dessen Profilierung übereinstimmen. Das Füllstück enthält ferner Befestigungsösen (17), wodurch das Füllstück gewünschtenfalls, z. B. durch Nageln, direkt am Traufbrett (1) befestigt werden kann. Auch wenn das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Füllstücks an eine Anzahl von unterschiedlichen Dachbelagselementen angepaßt werden kann, können auch Füllstücke mit einer Profilierung gemäß Fig. 5, nötig sein, um eine Anpassung an all die unterschiedlichen Formen und Größen von Dachbelagselementen, wie sie derzeit erhältlich sind, zu erlauben.
Aus den Fig. 6, 7 und 8 ist ersichtlich, daß unter Verwendung gleicher Füllstücke (12) und Streifen (13) Dachkonstruktionen unterschiedlicher Dachneigungen einen Abschluß der Öffnungen an der Dachtraufe unterhalb der Dachbelagselemente erhalten können. Durch Auswahl eines Streifens (13) von geeigneter Breite kann ein jeweils günstiger Winkel, unter dem das Füllstück (12) zu den Dachbelagselementen geneigt ist und der etwa 90 0 beträgt, erreicht werden; dies völlig unabhängig von der Dachneigung, wobei die gewünschte Neigung des Füllstücks (12) durch die Anlage des oberen Randbereichs des Streifens (13) an die Sparren bestimmt ist.
Wie oben beschrieben, kann die Art, in welcher die Dachbelagselemente an der Traufe befestigt werden, variieren. So wird, wie in Fig. 1 gezeigt, eine Klammer (11) aus Aluminium benutzt, welche in die Öffnungen (10) der Abtropfkante (9) eingreift und in eine Stellung seitlich gebogen werden kann, in welcher sie vor einer folgenden Entfernung geschützt ist. Wie oben beschrieben, erfordert dies aber die Anordnung einer leicht durchdringbaren Membran, die die Öffnungen (10) abdeckt, um eine wirksame Wasserableitung in die Regenrinne über die Abtropfkante (9) zu gewährleisten.
Eine andere Methode, bei der das vorerwähnte Erfordernis vermieden ist, ist in den Fig. 9 und 10 beschrieben. Zum Halten der Dachbelagselemente werden Klammem (20) aus Draht verwendet, die einen oberen, hakenförmigen Teil (21) aufweisen, der über den Kantenteil eines Dachbelagselementes greift, und einen unteren Teil (22), der in eine der Belüftungsöffnungen (6) des Abstandsstücks (4) eingreifen kann und so das Dachbelagselement an seinem Platz hält -3-
Claims (5)
- Nr. 390 634 PATENTANSPRÜCHE 1. Dachkonstruktion, bei der Öffnungen an der Dachtraufe unterhalb der Dachbelagselemente, beispielsweise Dachziegeln oder Schiefer, mittels eines Füllstückes geschlossen sind, welches unterhalb der Dachbelagselemente entlang der Traufe angeordnet ist und dessen freie Berandung der Profilierung der Unterseite der Dachbelagselemente angeglichen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (12) im Bereich des unteren Randes eines Streifens (13) angeordnet ist, dessen oberer Randbereich auf einem festen Dachträger (2), der beispielsweise als Dachsparren oder Dachlatte ausgebildet ist, ruht und daß der Streifen (13) im Bereich seines unteren Randes an einem Stützteil an der Traufe, gegebenenfalls an einem am Traufbrett (1) befestigten Abstandsteil (4) abgestützt ist.
- 2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (13) sich die Dachtraufe entlang erstreckt und eine Dachpappeschicht (14) trägt, die den Bedachungselementen (3) zugewendet ist.
- 3. Dachkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (12) als vom Streifen (13) gesonderter Teil ausgebildet und mit diesem verbunden ist, wobei das Füllstück (12) beispielsweise in eine Rinne (16) des Streifens (13) eingreift, die insbesondere als Abkröpfung ausgebildet ist und sich entlang des unteren Randes des Streifens (13) erstreckt
- 4. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (13) am oberen Rand des als Belüftungselement ausgebildeten, am Traufbrett (1) befestigten Abstandsteiles (4) ruht, welcher sich entlang des Traufbrettes (1) erstreckt und der mit Öffnungen (6) versehen ist, die in den Raum unterhalb des Streifens (13) führen. Hiezu
- 5 Blatt Zeichnungen -4-
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