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Die Erfindung bezieht sich auf ein Dachbelüftungselement mit den Dachpfannen zugeordneter, in Richtung der Dachneigung liegender Luftdurchtrittsöffnung.
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Ein Dachbelüftungselement dieser Art ist durch die DE-OS 31 18 468 bekannt. Konkret handelt es sich dort um eine in die Dachpfannenreihe eingeschaltete Lüfterpfanne als sogenannte Lüftungsgaube. Letztere besitzt eine von einer Haube überfangene, traufenseitige Luftdurchtrittsöffnung. Die Lüfterpfanne wird im Bereich jeweils einer Durchbrechungsstelle einer Unterspannbahn angeordnet, so daß die Zone zwischen bspw. einer Wärmedämmschicht und der Dacheindeckung Luftzirkulation ermöglicht. Solche Lüftungsgauben stehen aber optisch meist auffällig vor, so daß das ansonsten gleichmäßige Bedachungsbild gestört ist. Außerdem bilden größere Überstände bei Wind eine oft störende Geräuschquelle.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dachbelüftungselement zu schaffen, welches bei einfacher, gebrauchsstabiler Ausbildung die Homogenität des Dachpfannen-Überlappungsbildes nicht mehr so augenfällig stört.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Dachbelüftungselements.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Dachbelüftungseiement von erhöhtem Gebrauchswert erzielt: Durch Einsatz solcher nun sogar kleiner auszubildenden Dachpfannen-Distanzstücke liegt eine optisch weit unauffälligere Belüftungseinrichtung vor, die sich durchgehend reihenförmig ausgerichtet über die ganze Breite des Daches erstreckt. Der die Dachpfannen-Distanzstücke aufnehmende Überlappungsbereich braucht lediglich leicht geöffnet zu werden durch Heben der oberen Dachpfanne. Er unterscheidet sich nach der Bestückung in der Neigungslage kaum von der normalen Eindeckungsstruktur. Die Dachpfannen selbst bleiben in ihrer Form unverändert. Die baulichen Mittel sind einfach und zweckmäßig. Das Dachpfannen-Distanzstück wird an der Oberkante der unteren Dachpfanne befestigt, das Überlappungsende der oberen Dachpfanne wird dabei in Abstandsstellung zur Oberseite der unteren Dachpfanne gehalten. Die Luftdurchtrittsöffnung befindet sich in den Stützwänden des Elementes. Es handelt sich dabei um kastenförmige Grundkörper in Anpassung an die Struktur des jeweiligen Pfannentyps. Dabei ist es weiter von Vorteil, daß das Dachpfannen-Distanzstück die Unterkante der oberen Dachpfanne verhakend umgreift. Der verhakende Umgriff optimiert die Fixierung des Distanzstückes. Wird dabei weiter so vorgegangen, daß das Dachpfannen-Distanzstück auch die untere Dachpfanne im Bereich der Oberkante fesselnd, zweckmäßig hakenartig übergreift, so erhält das Distanzstück zugleich die Funktion einer die Dachpfannen untereinander verbindenden, S-förmig gestalteten Klammer. In baulicher Hinsicht ist es weiter günstig, daß zwei hintereinanderliegende Stützwände mit in Distanzrichtung zueinander versetzt angeordneten Luftdurchtrittsöffnungen ausgestattet sind, wobei die traufenseitige Stützwand die Luftdurchtrittsöffnung im Bereich der der unteren Dachpfanne zugekehrten Kante besitzt. Die demzufolge höhenversetzt liegende dachfirstseitige Luftdurchtrittsöffnung führt im vom Distanzstück gebildeten Raum praktisch kaminartige Verhältnisse und führt damit zu einer günstigeren Strömung. Andererseits wird verhindert, daß Schlagregen oder Pulverschnee in den zu belüftenden Dach-Zwischenraum gelangt. In vorteilhafter Weise kann jede der Luftdurchtrittsöffnungen sich aus Teilöffnungsquerschnitten zusammensetzen, was den Vorteil einer höheren Stützstabilität bringt und im übrigen zu große zusammenhängende Öffnungen, bspw. als Nistmöglichkeit, vermeidet.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 das erfindungsgemäß ausgebildete Dachpfannen-Distanzstück in perspektivischer Einzeldarstellung,
- Fig. 2 einen Schnitt im Traufenbereich nach Einsatz der erfindungsgemäßen Dachpfannen-Distanzstücke,
- Fig. 3 die Vorderansicht des Distanzstückes, und zwar von der Traufenseite her gesehen,
- Fig. 4 die Draufsicht auf das Distanzstück,
- Fig. 5 den Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 3,
- Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 3 und
- Fig. 7 eine Herausvergrößerung im Bereich des Distanzstückes gemäß Fig. 2.
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Zwischen den zum Dachfirst hin ansteigenden oder konvergierenden Dachsparren 1 und den horizontal verlaufenden, parallel zueinander angeordneten Dachlatten 2 befindet sich eine aus Folienmaterial bestehende Unterspannbahn 3.
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Die Eindeckung besteht aus Dachpfannen 4, die in bekannter Weise die firstseitigen Dachlattenkanten übergreifen und mit ihrem traufenseitigen Ende die nächstfolgende Dachpfanne 4 überlappen. Zwischen die traufenseitige Dachpfanne und die firstseitig folgende vorletzte Dachpfanne 4 ist ein Belüftungselement eingeschaltet. Letzteres ermöglicht einen Belüftungsstrom zwischen einem Belüftungsraum 5 zwischen Dachpfannen 4 und Unterspannbahn 3. Unterhalb der Unterspannbahn 3 und einer zwischen den Dachsparren 1 angeordneten Wärmedämmschicht 6 liegt ein zweiter Belüftungsraum 7. Beide Belüftungsräume sind durch eine Durchbrechung 8 strömungstechnisch miteinander verbunden. Es handelt sich bezüglich des Belüftungselements um ein Dachpfannen-Distanzstück D.
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Das Dachpfannen-Distanzstück D besteht aus einem Kunststoff-Form-oder Spritzling. Dieser ist im wesentlichen kastenförmig gestaltet. Die Kastenöffnung weist nach unten. Es besteht aus zwei quer zur Dachneigung gerichteten, nach unten schwach divergierenden Stützwänden 9 und 10. Die etwas höher gestaltete Stützwand 9 liegt traufenseitig. Die geschlossene Decke des Distanzstücks besitzt eine dem Pfannentyp angepaßte Struktur, also wellenförmig erhaben vorstehende Partien und rinnenartig gestaltete Zonen. Die in Neigungsrichtung liegende, seitliche Überlappungsstruktur entspricht denen der Dachpfannen.
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Das Distanzstück D hebt das traufenseitige Ende 4' der vorletzten Dachpfannen 4 um ein Maß an, welches etwa der Gesamtdicke einer Dachpfanne 4 entspricht, so daß eine wenig auffällige Unterbrechung des Eindeckungsbildes vorliegt, trotzdem aber zufolge der am Distanzstück D vorgesehenen Luftdurchtrittsöffnungen L eine hinreichende Belüftung erfolgt, zumal sich diese Distanzstücke über die ganze Dachbreite unterbrechungsfrei reihenartig verlegen lassen. Bedarfsweise können auch bei längeren Dächern, wie Schleppdächern oder solchen mit einem Niederlaß mehrere Belüftungsreihen realisiert sein, zweckmäßig die letzte in unmittelbarer Firstnähe.
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Die Luftdurchtrittsöffnungen sind mit L bezeichnet. Sie befinden sich einerseits in der traufenseitigen Stützwand 9 des Distanzstückes D und andererseits in der firstseitigen Stützwand 10 desselben. Die in der Stützwand 9 angeordnete Luftdurchtrittsöffnung ist von von der unteren Wandkante 9' ausgehenden, nicht allzu tief eingeschnittenen Nischen gebildet, so daß sich die als Ganzes mit L bezeichnete Luftdurchtrittsöffnung praktisch aus einer Anzahl von Teilöffnungsquerschnitten a-d zusammensetzt. Gleiches gilt auch in Bezug auf die Luftdurchtrittsöffnung L in der firstseitigen Stützwand 10, nur daß diese von in Deckennähe liegenden, aus fensterartigen Durchbrechungen gebildet ist und nur drei TQilöffnungsquerschnitte a-c zählt. Die in Strömungsrichtung gesehen in zwei hintereinanderliegenden Stützwänden angeordneten Luftdurchtrittsöffnungen nehmen so eine in ihrer Höhe versetzte Lage ein, wobei die traufenseitige Stützwand 9 die Luftdurchtrittsöffnung L im Bereich der der unteren Dachpfanne zugekehrten Kante 9' besitzt. Der so umgelenkte Strömungsweg ist in Fig. 6 durch x bezeichnet.
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Die in Reihe angeordneten Dachpfannen-Distanzstücke D sind mit den in Überlappung tretenden Abschnitten der Dachpfannen befestigungsmittelfrei verbunden derart, daß das Distanzstück D, an der Oberkante 11 der unteren Dachpfanne 4 befestigt, das Überlappungsende 4' der oberen Dachpfanne 4 in Abstandsstellung y zur Oberseite der unteren Dachpfanne 4 hält.
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Dabei ist weiter so vorgegangen, daß das Dachpfannen-Distanzstück D andererseits die Unterkante 12 der oberen Dachpfanne verhakend umgreift. In diesem Bereich sind zwei Haken 13 angeformt. Der Hakenschaft liegt in der Ebene der traufenseitigen Stützwand 9 und setzt sich über die Decke des Distanzstückes hinaus nach oben hin fort, um mit seinem hakenförmig abgewinkelten Ende von etwa der Schaftlänge über die Dachpfanne 4 zu treten.
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Eine entsprechende Verhakung ist auch im Bereich der Oberkante 11 vorgesehen. Dort gehen mit 14 bezeichnete, ebenfalls paarig angeordnete Haken 14 von der Unterkante der firstseitigen Stützwand 10 aus. Diese Haken 14 untergreifen sogar noch die Einhängeleiste 15 der Dachpfanne 4, welche Einhängeleiste selbst über die Dachlatte 2 greift.
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Die so gegenläufig offenen Hakenmäuler führen zu einem S-förmigen Verbindungselement für die Dachpfannen, so daß dem Distanzstück insofern eine weitere Funktion zukommt.
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Die Zuordnung der Distanzstücke geschieht in der Weise, daß diese den überlappten Dachpfannen firstseitig aufgeschoben werden. Die nächstfolgende braucht nur mit den Haken 13 verbunden und anderenends in Hintergriffstellung zur Dachlatte 2 gebracht zu werden.
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Die Decke des Distanzstückes D berücksichtigt durch entsprechende Neigungslage den veränderten Neigungswinkel der aufliegenden Dachpfanne. Er beträgt ca. 7".
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.