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Halter für eine Ortgangblende und Verkleidungssystem
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für einen Ortgang mit Ortgangblendenplatten Die Erfindung betrifft
einen entlang eines Ortgangs im Abstand mit gleichen Haltern an den Enden von Dachlatten
anzubringenden Halter für eine Ortgangblende. Weiterhin betrifft die Erfindung ein
Verkleidungssystem für einen Ortgang sowie Ortgangblendenplatten.
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Den seitlichen Abschluß eines Schrägdaches bildet der Ortgang, der
beispielsweise durch speziell geformte Ortgangsteine ausgeführt wird oder durch
eine Ortgangblende betont wird. Als Ortgangblenden eignen .sich beispielsweise brettartige
Asbestzement-Profile oder kunststoffbeschichtete Keramik- oder Metallteile.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen möglichst universell
verwendbaren Halter für derartige Ortgangblenden anzugeben, der mit den Enden der
Dachlatten zu verbinden ist, wobei gleichzeitig die Gestaltung des Halters erlauben
soll, die überstehenden Längen der Dachlatten im erforderlichen Maße auszugleichen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ortgangverkleidungssystem
anzugeben, mit dem auf einfache
Weise eine unterhalb von Ortgangsteinen
liegende Verkleidung eines Ortganges erstellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Halter gelöst, der
wenigstens folgende Teile aufweist: a) ein dem Dachlattenquerschnitt in seiner aufgespannten
Fläche übergreifend angepaßtes Befestigungsprofilelement, das im Anbringungszustand
im wesentlichen waagerecht liegt, und b) wenigstens einen mit dem Befestigungsprofilelement
verbundenen Haltestreifen, der wenigstens ein Auflage- und/oder Befestigungsmittel
für die Ortgangblende aufweist.
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Der erfindungsgemäße Halter umfaßt mit seinem Befestigungsprofilelement
das Dachlattenende wenigstens teilweise formschlüssig, so daß eine relativ große
Kontaktfläche zwischen dem Befestigungsprofilelement und dem Dachlattenende besteht.
Durch entsprechende Anpassung und Einstellung des Befestigungselementes in Bezug
auf die Dachlatte lassen sich auch die Überstände ausgleichen.
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Entsprechend den verschiedenen konstruktiven Gegebenheiten
von
Ortgangblenden und deren körperlicher Gestaltung werden die an dem Befestigungsprofilelement
angebrachten Haltestreifen gestaltet.
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Bei brettartig ausgedehnten oder mit einer Lattenkonstruktion zu befestigenden
Ortgangblenden ist der Haltestreifen im Anbringungszustand senkrecht angeordnet
und trägt wenigstens am unteren Ende einen Auflagesteg.
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Darüber hinaus kann ein Auflagesteg auch im Mittelbereich angeordnet
sein, wobei sich der Auflagesteg rechtwinklig oder U-förmig vom Ende und/oder im
Mittelbereich des Haltestreifens abwinkelt.
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Um verschiedene Schräglagen der Ortgangblenden berücksichtigen zu
können, wobei jedesmal eine optimale Auflage gegeben sein soll, wird der Haltestreifen
pendelnd um eine parallel zur Ausdehnung des Befestigungsprofilelementes liegede
Achse verstellbar gemacht.
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Einer ähnlichen Aufgabenlösung dient es, wenn der Auflagesteg als
teil eines gesonderten Auflageelementes um ein vorzugsweise am Ende des Haltestreifens
angebrachtes Gelenk zur Verstellung der Auflageebene verschwenkbar gemacht wird.
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Zur Anpassung an verschiedene Anbringungsgegebenheiten
können
der oder die Haltestreifen aus biegsamem Material bestehen. Derartige Haltestreifen
können dann auf einfache Weise durch eine Öffnung oder Bohrung in entsprechenden
Ortgangblenden-Schindeln eingeschoben werden und diese halten.
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Zur Vereinfachung der Befestigung einer Ortgangblende kann ferner
in dem Haltestreifen eine Biegezunge angeordnet sein, die nach Einsatz der Ortgangblende
in einer Halteklaue des Halters über oder in dem oberen Rand der Blende gebogen
wird.
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Die Erfindung schafft ferner ein neues Ortgang-Verkleidungssystem,
das aus randseitig sich überlappenden Ortgangblendenplatten und den genannten Haltern
besteht dadurch, daß die Platten im Uberlappungsbereich untereinander festgelegt
und von den an den Enden der Dachlatten angebrachten Haltern getragen sind.
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Dieses System stellt eine gelungene Kombination der vorteilhaften
Halter mit Ortgangblendenplatten dar, die mit den Haltern direkt verbunden sind.
Für die bei dem Verkleidungasystem verwendeten Platten wird keine spezielle Unterkonstruktion
mehr benötigt. Die relativ kurzen Platten lassen sich bei der Montage wesentlich
leichter handhaben als lange, Iattenartige Ortgangblenden.
Durch
die Festlegung der Platten untereinander wird ein stabiler, den Beanspruchungen
gerecht werdender Plattenverbund erreicht, der zudem aufgrund der Überlappung der
Platten ästhetisch reizvoll wirkt.
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In einer Ausführungsform weist die Platte in ihren randseitigen Überlappungsbereichen
eine Nut bzw. einen zur Nut kompatiblen Einschubsteg auf. Außer der Verbindungsmöglichkeit
zu anderen Platten wird hierdurch erreicht, daß der Grad der tiberlappung zweier
benachbarter Platten in gewünschter Weise verändert werden kann. Bei einer Ortgang-Blendenplatte
ist ferner mindestens ein Haltesteg vorhanden, der eine gute Verbindungsmöglichkeit
zu Auflage- oder Befestigungsmitteln des Halters schafft. Vorteilhaft sind zwei
parallele und in Abstand zu den Plattenlängskanten verlaufende Haltestege vorgesehen,
so daß mit einer Plattenform zwei gegenüberliegende Ortgänge eines Daches abgedeckt
werden können.
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Weitere, in den Unteransprüchen genannte Merkmale der Erfindung werden
anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Die Figuren der Zeichnung zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung, und zwar im einzelnen: Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Ortgangblendenhalters mit beweglichem Auflagesteg und
beweglicher
Halteklaue, Figur 2 eine andere Ausführungsform mit auswechselbarer Halteklaue und
Auflage, insbeson-dere für lattengehaltene Ortgangblendenelemente, Figuren 3 und
4 einen Halter für Ortgangblendenlatten in doppelter bzw. einfacher Anordnung, Figuren
5 und 6 einen Halter mit biegbaren Haltestreifen, die zur Befestigung durch eine
Bohrung von Ortgangblendenelementen eingeschoben werden können, und Figuren 7 ud
8 für ein Ortgangverkleidungssystem verwendbare Halter und Ortgangverkleidungsplatten,
die untereinander festgelegt sind.
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In Figur 1 ist ein Teil eines seitlichen Dachabschlusses mit Dacheindeckungspfannen
1 und den Enden 2 von Dachlatten 3 erkennbar. Seitlich an den Dachlatten 3 ist über
Halter 4 eine aus brettartigen Ortgang-Blendenelementen bestehende Ortgangblende
6 befest-igt. Die Blendenelemente 5 bestehen beispielsweise aus Asbest-Zement-Plattten.
oder glasierten.>Kunststoff-Elementen. Die Verkleidung des Ortganges, die aus
den Haltern 4 und
den Blendenelementen 5 aufgebaut ist, wird von
Ortgangsteinen (nicht -gezeigt) abgedeckt, wobei die Blendenelemente 5 unter den
Steinen hervorragen.
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Der Dachlattenquerschnitt ist durch Vorschriften und Normen festgelegt.
Entsprechend diesem Dachlattenquerschnitt ist bei den Haltern 4 ein Befestigungsprofilelementsystem
7 vorgesehen, das in seiner aufgespannten Fläche das Dachlattenende 2 von oben und
seitlich übergreift. Das Befestigungsprofilelement 7 ist mit mehreren Bohrungen
8 versehen, in die Nägel, Schrauben oder dergleichen in das Holz der Dachlatte eingetrieben
wer= den können. Zur Stirnseite der Dachlatte hin endet das Befestigungsprofilelement
7 des Halters 4 in einer fast offenen Seite, in die eine Haltezunge 9 ragt, die
aus dem Material des Profilelementes 7 herausgebogen ist.
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An diese Haltezunge 9 ist gelenkig ein Haltestreifen 10 angebracht,
der im Anbringungszustand im wesentlichen senkrecht liegt. Die Länge des Haltestreifens
10 ist dabei der üblichen Höhe der Ortgangblendenelemente angepaßt. Am unteren Ende
trägt der Haltestreifen 10 einen Auflagesteg 11, der als gesondertes, U-förmig gebogenes
Teil ausgebildet ist. Der eine freie Schenkel des U's ist gelenkig mit dem unteren
Ende des Haltestreifens 10 verbunden, während der andere als vorderseitiger Anschlag
dient. Entsprechend seinem Verwendungszweck ist
demnach der Haltestreifen
10 pendelnd um eine parallel zur Ausdehnung des Befestigungsprofilelementes 7 liegende
Achse verstellbar angeordnet, so daß beim Einpassen der Ortgangblende der Halter
4 an verschiedene Dachschrägen angepaßt werden kann. Der Auflagesteg 11 kann dabei
direkt aus dem Material des Haltesteges herausgeformt sein. Er ist aber üblicherweise,
wie in Figur 1 dargestellt, Teil eines gesonderten Auflageelementes, das um ein
am Ende des Haltestreifens 10 angebrachtes Gelenk 13 zur Verstellung der Auflageebene
verschwenkbar ist.
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Figur 2 zeigt eine Ausführungsform des Halters, bei dem zur Befestigung
von Ortgangblendenelementen, beispielsweise Schindeln, eine Lattenkonstruktion mit
dem Halter 4 verbunden ist. Der Halter 4' besitzt ebenfalls ein Befestigungsprofilelement
7, daß als nach unten offener Befestigungsschuh gestaltet ist und mit dem Ende 2
einer Dachlatte verbunden ist. Mit dem Befestigungsprofilelement 7 und seiner herausgebogenen
Zunge ist starr ein Haltestreifen 10 verbunden, der in seinem obere Bereich ein
Langloch 14 trägt, das mittig in den Haltestreifen 10 eingebracht ist und es erlaubt,
daß in ihm eine verschraubbare Halteklaue ffi 15 auswechselbar, schwenkbar und verschiebbar
und vor der Festlegung höhenverstellbar angeordnet ist. Hierfür ist ein
Schraubbolzen
17 (gestrichelt) vorgesehen.
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Eine ähnlich auswechselbare Halteklaue 11' ist auch im unteren Teil
angebracht. In die mit dem Halte streifen 10 verbundenen Halteklauen 11 und 15 werden
für die Anbringung von Schindeln als Ortgangblendenelemente (nicht dargestellt)
geeignete Latten 16 eingebracht und mit Hilfe von in den Halteklauen 11', 15 befindlichen
Bohrungen verschraubt gehalten. Diese Konstruktion erlaubt es, daß weitgehend dem
Architekten Freiheit für die Anbringung verschieden geformter Blendenelemente, wie
Schindeln, Streifen oder Keramikelemente gelassen ist.
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Insgesamt ergeben sich damit im Bereich der Winkelverbindung von Befestigungsprofilelement
und senkrechtem Schenkel Haltemöglichkeiten, die den von der Ortgangblende einzunehmenden
Bereich übergreifen und verstellbar. sind. Insbesondere können die Hslteklauen 11
und 15 Z-förmig ausgebildet sein und mit dem Haltestreifen 10 drehbar verbunden
sein, wie dies in der Figur 2 dargestellt ist.
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Figur 3 und Figur 4 zeigen in Abwandlung der beschriebenen Ausführungsformen
einen Halter 24 bzw. 24' , bei dem an das Befestigungsprofilelement 7 sich nach
unten
ein Haltestreifen 20 anschließt, der gemäß Figur 3 zwei Auflagestege
21 und 21 trägt, die zum Einlegen und Befestigen von Haltelatten 16 bestimmt sind.
Für den Fall, daß eine einzige Haltelatte 16 ausreicht, ist in Figur 4 eine Ausführungsform
dargestellt, in der das Befestigungsprofilelement 7 direkt in einen U-förmigen Auflagesteg
21 ausläuft.
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In den Figuren 5 und 6 ist ein vereinfachter Halter dargestellt, bei
dem das Befestigungsprofilelement 7 direkt in zwei zungenartige Haltestreifen 30
und 30 ausläuft, die zur Halterung von sich überlappenden Blendenelementen 5 in
eine entsprechende Bohrung 18 der Elemente eingeschoben werden. Nach dem Andrücken
und Festlegen der Blendenelemente werden dann endständie Zungen 19 und 19 aus den
Haltestreifen 30 und 30 nach oben und unten abgebogen, wie dies in Figur 5 dargestellt
ist. Hierdurch ist dann eine ausreichende Halterung der Ortgangblendenelemente gegeben.
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In den Figuren 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform des Halters
sowie Ortgangblendenplatten 5 dargestellt, mit denen auf einfache Weise eine Verkleidung
des Ortganges erstellt werden kann. Die Ortgangblendenplatten 5', die im verlegten
Zustand einander überlappen, können dadurch untereinander festgelegt werden, daß
sie in
ihren randseitigen Überlappungsbereichen eine in Plattenlängsrichtung
verlaufende Nut 31 bzw. einen Steg 32 aufweisen, der in die Nut 31 einer benachbarten
Platte eingeschoben werden kann. Der Grad der Überlappung zweier Platten kann durch
Verschieben des Steges 32 in der Nut 31 eingestellt werden, und somit können die
Platten verschiedenen Ortganglängen angepaßt werden, ohne daß ein besonderer Zuschnitt
erforderlich ist.
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Durch die T-förmige Ausbildung des Einschubsteges 32 ist ferner gewährleistet,
daß die Platten auch bei Windangriff immer dicht aneinander anliegen.
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Außerhalb des Überlappungsbereiches mit dem Steg 32 weist eine Ortgangblendenplatte
5 zwei weitere Stege 33 und 33 auf, die parallel und in Abstand zu den Plattenlängskanten
verlaufen. Die Stege 33 und 33' sind wie der Steg 32 im Querschnitt T-förmig ausgebildet.
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Wie besonders aus Figur 8 ersichtlich ist, ist der Halter der Ortgangblendenplatte
5 speziell angepaßt. Der Halter weist wie die übrigen Halter ein Befestigungsprofilelement,7
auf, das das Dachlattenende 2 von oben und seitlich übergreift und mit ihm durch
Befestigungsmittel verbunden werden kann. Aufgrund seiner Länge können mit dem Befestigungsprofilelement
7 auch größere Dachlattenüberstände ausgeglichen werden. Das Befestigungsprofilelement
7
ist starr mit einem Haltestreifen 40 verbunden, der senkrecht zum Profilelement
7 angeordnet ist. Der Haltestreifen 40 kann durch eine mittig und in Streifenlängsrichtung
verlaufende Sicke (nicht gezeigt) gegen Verwindung versteift sein. An seinem unteren,
freien Ende trägt der Haltestreifen 40 einen Auflagesteg 41, der als Halteklaue
ausgebildet ist, hinter die der Haltesteg 33 der Platte 5 eingesetzt werden kann.
Der Haltesteg 33 dient, wie in den Figuren gezeigt, als Abstandshalter, der eine
parallele Anordnung der Platte 5 zum Haltestreifen 40 ermöglicht. Wenn die gleiche
Art der Überlappung der Platten auf einer gegenüberliegenden Dachseite beibehalten
werden soll, wird die Platte 5 verdreht, wobei die Stege 33 und 33 ihre Funktion
tauschen. Weiterhin kann an dem Haltestreifen 40 noch ein weiterer Auflagesteg für
den Haltestreifen 33 angeordnet sein, falls dies für die Befestigung der Platte
erforderlich ist.
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Zur Befestigung des oberen Längsrandes der Platte 5 ist eine Biegezunge
42 an dem Befestigungsprofilelement 7 des Halters vorgesehen, die, wie in Figur
8 gestrichelt angedeutet ist, bei der Montage über den Plattenrand gebogen wird.
Als weitere Befestigungsmöglichkeit könnte in der Plattenoberseite auch eine Längsnut
für die Biegezunge 42 vorgesehen sein.
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Wie aus dem vorstehenden ersichtlich ist, bietet der Halter gute Befestigungsmöglichkeiten
für die Ortgangblendenplatte 5', wobei als zusätliche Maßnahme die Halteklaue des
Auflagesteges 41 noch leicht gezahnt sein kann, um ein Rutschen der Platte in der
Dachschäge zu verhindern Es ist weiterhin vorgesehen, den Halter aus rostfreiem
Stahl und die Ortgangblendenplatten 5 aus Kunststoff zu fertigen, so daß ein Verkleidungssystem
für eine Ortgangblende zur Verfügung steht, das sehr witterungsbeständig ist