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Abdeckung für Mauern, Brüstungen oder dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für Mauern, Brüstungen oder
dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bekannte Abdeckungen dieser Art werden beispielsweise auf Außenmauern
von Flachdächern angeordnet. Sie müssen aufgrund bestehender Dachdeckerrichtlinien
ein deutliches Gefälle zur Dachseite hin aufweisen. Um dieses Gefälle zu gewährleisten,
werden auf die Mauer oberseite Keile als Unterlage gelegt, die zur Einstellung des
Gefälles unterschiedlich hoch sind. Auf diese Keile wird dann der Halter gelegt
und zusammen mit den Keilen auf der Mauer verschraubt. Nachteilig ist vor allem,
daß die Halter jeweils einzeln und von Hand mit einer Schnur nach Höhe und Flucht
gegenüber der Mauer ausgerichtet werden müssen. Dies ist äußerst umständlich und
zeitaufwendig und mit relativ hohen Montagekosten verbunden.
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Die exakte Ausrichtung der Halter gegenüber der Mauer ist aber deshalb
notwendig, weil sie wiederum die Lage der Blende und des Abdeckoberteiles bestimmen,
die auf die Halter aufgeschnappt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung dieser Art
so auszubilden, daß die Halter unter Vermeidung der Einzelausrichtung gegenüber
der Mauer einfach und schnell montiert werden können,
Diese Aufgabe
wird bei einer Abdeckung der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung ist zum Ausrichten der Halter
der Ausrichtteil vorgesehen, der sich infolge seiner relativ großen Länge, die vorzugsweise
vier bis sechs Meter beträgt, auf einfache Weise gegenüber der Mauer oder dgl. ausrichten
und auf ihr befestigen läßt. Bei der Montage der Abdeckung wird zunächst der Ausrichtteil
montiert und anschließend werden die Halter am Ausrichtteil befestigt, wie verschraubt
oder in das Ausrichtteil eingehängt. Diese Verbindung läßt sich ohne besondere Schwierigkeiten
durchführen, indem die Halter so auf den Ausrichtteil gelegt werden, daß sie mit
ihrem einen Rand an der Blende anliegen. Durch den Wegfall der umständlichen Ausrichtung
jedes einzelnen Halters nach Höhe und Flucht mit Hilfe einer Schnur kann die Montage
der Halter erheblich vereinfacht und in wesentlich kürzerer Zeit durchgeführt werden,
so daß auch die Montagekosten weit niedriger sind. Der Ausrichtteil gewährleistet
ferner eine hohe Steifigkeit und Führung der Halter an der Mauer. Nach der Montage
der Halter müssen nur noch die Blende und der Abdeckoberteil angeordnet werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch
und im Querschnitt dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
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In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Abdeckung dargestellt,
mit der Mauern 1, insbesondere Mauern von Flachdächern oder Brüstungen oder dgl.,
unter Zwischenlage einer Dachhaut 2 abgedeckt werden. Die Abdeckvorrichtung besteht
im wesentlichen aus einem Abdeckoberteil 3 und einer Blende 4 sowie einem Halter
5, auf dem der Abdeckoberteil 3 unter Zwischenlage einer Dichtung 6 aufliegt.
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Der Abdeckoberteil 3 ist vorzugsweise aus einem Aluminiumblech hergestellt.
Er hat rechteckigen Umriß und ist an beiden Schmalseiten abgebogen. Der eine Rand
7 ist etwa rechtwinklig, vorzugsweise unter einem spitzen Winkel, der nur geringfügig
kleiner ist als 900 und der andere wesentlich breitere Rand 8 etwaz-förmig in entqeienqesStzter
Richtung abqewinkelt. Per Rand 8 Ihat einen schalen, engseitigen Schenkel Y und
einen breiteren, vorzugsweise mindestens um das Vierfache breiteren Schenkel 10,
der stumpfwinklig an eine zwischen den Rändern 7, 8 liegende Grundplatte 11 anschließt.
Die Schenkel 9 und 10 sind über einen senkrecht zu ihnen verlaufenden Quersteg 12
miteinander verbunden.
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Er hat vorzugsweise etwa gleiche Breite wie der Schenkel 9, der vorzugsweise
nur geringfügig schmaler als der gegenüberliegende Rand 7 ist. Er ist derart abgewinkelt,
daß er gegen den Rand 8 geneigt ist. Die Breite des geraden Schenkels 10 ist an
die Breite eines abgebogenen geraden Randabschnittes 13 des Halters 5 angepaßt,
so daß er bei montiertem Abdeckobesrteil 3, wie noch näher beschrieben wird, von
dessen Rand 8 im wesentlichen formschlüssig übergriffen ist.
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Die Blende 4 besteht vorzugsweise ebenfalls aus Aluminiumblech und
ist durch einen Profilsteg eines etwa T-förmigen Strangpreßprofiles 14 gebildet.
Es hat eine große Länge von 4 bis 6 m.
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Die Blende 4 hat in Richtung auf den Abdeckoberteil 3 etwa L-förmig
abgewinkelte Enden 15 und 16. Das eine, in montierter Lage untere Ende 15 schließt
mit seinem einen Schenkel 17 mit einem spitzen Winkel, der nur geringfügig kleiner
als 900 ist, an die Grundplatte 14a an, während der andere Schenkel 18 parallel
zur Grundplatte in Richtung auf das gegenüberliegende Ende 16 verläuft. Es schließt
mit seinem einen Schenkel 19 rechtwinklig an die Grundplatte 14a der Blende 4 an.
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Der andere Schenkel 20 verläuft in Richtung auf den Schenkel 18 und
parallel zur Grundplatte 14a, von der er aber größeren, vorzugsweise etwa doppelt
so großen Abstand hat wie der Schenkel 18. Dadurch begrenzt das Ende 16 mit der
Grundplatte 14a eine ausreichend große Einhängeöffnung 21, in die der Rand 7 des
Abdeckoberteiles 3 zur Montage und in der dargestellten montierten Stellung eingehängt
werden bzw. einrasten kann.
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Der andere Profilsteg 22, der den Fuß des T-Profiles 14 bildet, schließt
mit einem schmalen Endabschnitt 23 außermittig und senkrecht an die Blende 4 an.
Der Endabschnitt 23 liegt wesentlich näher beim Ende 16 als beim Ende 15 der Blende
4. Die Breite des Endabschnittes 23 ist geringfügig gröBer als die Breite des Schenkels
19 des Endes 16. Der Endabschnitt 23 weist zwei winklig zueinander verlaufende Schenkel
24 und 24a auf. Der eine Schenkel 24 geht rechtwinklig in die Blende 4 über und
verläuft vorzugsweise unter einem stumpfen Winkel von 1350 zum anderen Schenkel
24a. Er geht ebenfalls unter einem stumpfen Winkel von etwa 1350 in einen zweiten,
freien Endabschnitt 25 des
Prof ilsteges 22 über. Der Schenkel
24 geht über eine im Querschnitt rechtwinklige Sct Iter 36 in den anderen Schenkel
24a über. Die Schulter 36 ragt über den Schenkel 24 nach oben und bildet eine Stufe,
in die der bzw. mehrere mit Abstand nebeneinander liegende Halter 5 mit einem Sicherungsteil
39 eingehängt sind. Der Sicherungsteil ist vorzugsweise durch eine mit geringem
Abstand vom Rand 30 des Halters 5 liegende Zunge gebildet, die teilweise ausgestanzt
und über die Unterseite 40 des Halters 50 nach unten gebogen ist. Anstelle der Zunge
könnte der Halter beispielsweise auch einen nach unten abgewinkelten Rand aufweisenJmit
mit dem er ebenfalls einfach und schnell in die Stufe oder Schulter 36 des Endabschnittes
23 des Profilsteges 22 eingehängt werden könnte.
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In der dargestellten montierten Lage ragt der Sicherungsteil 39 in
eine rinnenförmige Nut 41, die von der Grundplatte 14a der Blende 4, dem Schenkel
24 und der einen vertikalen Schulterfläche 42 der Stufe 36 begrenzt ist. Dadurch
ist der Halter 5 sicher in der montierten Lage gehalten, so daß er sich nicht gegenüber
dem Profilsteg 22 verschieben und längs diesem nach unten gleiten kann. Der freie
Rand 26 des Endabschnittes 25 ist in seiner Dicke verjüngt ausgebildet, damit er
bei montiertem Profil 14 nur wenig über die Oberseite 27 der Mauer 1 vorsteht. Der
Endabschnitt 25 weist mehrere und vorzugsweise in Reihe nebeneinander liegende vorgestanzte
(nicht dargestellte) Löcher auf, durch die zum Befestigen des Profiles 14 auf der
Mauer 1 mit strichpunktierten Linien 31 angedeutete Schrauben geschraubt werden.
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Wenn die Abdeckung zum Abdecken einer Mauer bei einem Flachdach verwendet
wird, ist nur die Blende 4 des Profiles 14 zu sehen. Daher kommt es vor allem darauf
an,
daß die Blende keine Unebenheiten, Verwerfungen oder dgl. aufweist, die das Aussehen
der Abdeckung beeinträchtigen können. Daher wird vorzugsweise die Blende 4 aus einem
dickeren Aluminiumblech hergestellt als der Abdeckoberteil 3, der von außen nicht
sichtbar ist. Dadurch können wesentliche Herstellungskosten eingespart werden, ohne
daß die Funktion und das Aussehen der Abdeckung beeinträchtigt werden. Durch die
zweiteilige Ausbildung des Abdeckoberteiles 3 und der Blende 4 genügt es auch, nur
die Blende 4 mit einer farblichen Beschichtung zu versehen, da der Abdeckoberteil
3 nicht sichtbar ist, was im Vergleich zu einer Beschichtung beider Abdeckungsteile
3 und 4 erheblich preisgünstiger ist. Schließlich können durch die zweiteilige Ausbildung
des Abdeckoberteiles 3 und der Blende 4 auch die Lieferzeiten für die Abdeckung
verkürzt werden. Bei der Abdeckung können der Abdeckoberteil 3 und die Blende 4
vorgefertigt werden, so daß bei Bedarf nur noch die Blende 4 mit der Farbbeschichtung
versehen werden muß.
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Der Halter 5 besteht wiederum vorzugsweise aus einem Aluminiumprofil.
Er hat im Querschnitt etwa L-Form.
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Sein einer Rand 13 ist stumpfwinklig zum übrigen Plattenteil 29 abgebogen.
Er weist mehrere, vorzugsweise in einer Reihe nebeneinander und parallel zu den
Rändern 13 und 30 liegende Löcher für die mit strichpunktierten Linien angedeutetc
Schrauben 28 auf, mit denen der Halter 5 auf der Dachhaut 2 und der Oberseite 27
der Mauer 1 verschraubt wird.
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Zur Montage der Abdeckung wird zunächst das Profil 14 auf der Mauer
1 befestigt. Hierzu wird es mit dem freien Endabschnitt 25 seines Profilsteges 22
ganzflächig
auf die Maueroberseite 27 mit der Dachhaut 2 gelegt.
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Dann werden durch die Öffnungen des Endabschnittes 25 die Schrauben
31 von oben in die Mauer 1 geschraubt.
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Hierbei ist lediglich darauf zu achten, daß die Lochreihe bzw. die
Blende 4 parallel zur Frontseite 32 der Mauer 1 ausgerichtet sind. Da der Profilsteg
22 mit seinem freien Endabschnitt 25 auf der Mauer 1 liegt, ragt der andere Endabschnitt
23 nach vorne über die Frontseite 32. Das Profil 14 kann aber auch so auf der Mauer
1 montiert sein, daß der Endabschnitt 23 teilweise gegenüber der Mauer nach hinten
versetzt ist.
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Der Schenkel 24 des Endabschnittes 23 verläuft dabei parallel zur
Maueroberseite 27. Die Höhe und die Flucht des Abdeckoberteiles 3 sind dann genau
bestimmt. Der Endabschnitt 23 bildet eine Auflage bzw. Unterlage für den Halter
5, der anschließend zusammen mit weiteren gleichen Haltern vorzugsweise im Abstand
von einem Meter montiert wird. Der Halter bzw. die Halter 5 werden dabei mit den
geraden Rändern 30 ihres Plattenteiles 29 auf die Endabschnitte 23 gelegt, während
der Plattenteil 29 auf einer dachseitigen, von der Frontseite 32 abgewandten Mauerkante
33 unter Zwischenlage der Dachhaut 2 aufliegt . Danach müssen die Halter 5 nur noch
in Richtung des Pfeiles P bis in die dargestellte Anschlagstellung verschobe4, In
ar sie mit der unteren Kante 34 des Randes 30 an der Innenseite 35 der Blende 4
anliegen und mit ihrem Sicherungsteil 39 in die Nut 41 ragen, wobei sie die Stufe
36 untergreifen. In dieser Lage liegen die Halter 5 mit geringem Abstand von ihrem
abgekröpften Rand 13 auf der Dachkante 33 auf.
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Da der Profilsteg 22 genau gegenüber der Mauer 1 ausgerichtet ist
und sein Endabschnitt 23 mit Abstand oberhalb der Dachoberseite 27 liegt, sind die
Halter 5 nunmehr bereits genau gegenüber der Mauer 1 und der
Blende
4 ausgerichtet, wobei sie auch das von den Dachdeckerrichtlinien geforderte deutliche
Gefälle zur Dachseite .in (entgegen der Richtung des Pfeiles P) aufweisen. Die Halter
5 müssen somit nicht mehr mit einer Schnur ausgerichtet werden, so daß sie mit Hilfe
des Profilsteges 22, der als Ausrichtteil dient, einfach und in kurzer Zeit ohne
besondere Hilfsmittel montiert werden können. Anschließend werden die Halter 5 mit
den Schrauben 28 in ihrer Lage an der Mauer 1 verschraubt.
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Danach wird auf den bzw. die Halter 5 nur noch der Abdeckoberteil
3 gelegt. Die Dichtung 6 besteht vorzugsweise aus zwei mit Abstand nebeneinanderliegenden
Dichtstreifen, die sich im wesentlichen über die ganze Länge des Halters erstrecken.
Sie haben außer ihrer Nicht funktion den Vorteil, daß sie als Dämpfung für den Abdeckoberteil
3 wirken.
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Der Abdeckoberteil 3 wird zur Montage mit seinem Rand 7 von unten
in den hakenartigen Rand 16 der Blende 4 des Profiles 14 eingehängt, wobei das übrige
Abdeckoberteil 3 zunächst nach oben gerichtet ist. Es wird dann nach unten geschwenkt,
bis es mit seiner Grundplatte 11 auf dem Halter 5 bzw. der Dich -tung 6 aufliegt.
Bei Erreichen dieser Endlage wird der Abdeckoberteil 3 mit seinem Rand 8 auf den
Rand 13 des Halters 5 geklemmt, so daß er an seiner Außenseite vollständig vom Rand
8 übergriffen ist. Auf diese Weise ist eine sehr sichere, im wesentlichen formschlüssige
Verbindung zwischen dem Abdeckoberteil und dem Halter 5 erreicht und gleichzeitig
sichergestellt, daß der Abdeckoberteil 3 zwischen dem Halter 5 und dem Profil 14
fest verklemmt ist.