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Rechnende Schreibmaschine. Die Erfindung betrifft eine rechnende Schreibmaschine.
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Der Erfindung gemäß wird die kraftverbrauchende Arbeit des Rechnens
und die des Schreibens durch je ein motorisch angetriebenes und ständig sich drehendes
Organ geleistet. Bein Anschlagen der Schreib-und der Rechentasten erfolgt ein Kuppeln
der Übertragungsglieder mit den ständig sich drehenden Antriebsorganen, so daß ein
leichter Anschlag der Tasten bei geringstem Tiefgang und ein sicheres Arbeiten der
Maschine erzielt wird. Vorteilhaft ist der Antrieb der Schreibtaste sowohl unmittelbar
durch den Schreiber als auch mittelbar durch die Rechentasten auslösbar. Der Antrieb
der Schreibtasten erfolgt erst nach vollendeter Übertragung des durch die Rechentasten
dargestellten Wertes in das Rechenwerk, umsomit eine vorzeitige Schaltung des Schlittens
und damit eine vorzeitige Weiterbewegung des Rechenwerkes zu verhindern. Das in
einem Untergestell angeordnete besondere Rechenwerkantriebsglied wirkt auf das in
dem Obergestell an der Schreibmaschine ange. ordnete Rechenwerk kraftschlüssig ein.
Infolgedessen kann das Maschinengestell ohne Lösung besonderer Verbindungsgestänge
vom Rechentastengehäuse abgehoben und auch der Korb der Maschine mit angebauten
übertragungsvorrichtungen für das Rechenwerk aus der Maschine als Ganzes entfernt
werden.
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Zur Sicherung gegen gleichzeitigen Anschlag einer Schreibtaste und
einer Rechentaste kann ein allen Schreibtasten gemeinsames Glied bei Betätigung
einer Schreibtaste sämtliche Übertragungsglieder der Rechentaste sperren, derart,
daß der Kraftschluß aufgehoben ist. .
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i stellt einen. Querschnitt durch die Maschine, Abb. z einen
Grundriß des Rechentastengehäuses mit den Rechentasten i bis 9, den Kupplungsgliedern
und dem Antriebsorgan dar.
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Abb. 3 zeigt den Korb mit angebautem Antrieb für das Rechenwerk, Abb.
q. einen Querschnitt durch die Maschine in verkleinertem Maßstabe, wobei der Typenkorb
herausgenommen und das Maschinengestell etwas vom Rechentastengehäuse nach oben
geschwenkt gezeichnet ist.
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Abb.5 zeigt einen Querschnitt durch die Lagerung :des Korbes.
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Abb. i zeigt die Maschine in Ruhestellung. Die beiden Antriebsorgane
i und 2 drehen sich für gewöhnlich ständig. Beide Antriebsorgane können aber wahlweise,
je nachdem auf der Maschine nur geschrieben oder nur gerechnet werden soll, durch
geeignete Kupplungsglieder, die hier nicht gezeichnet sind, stillgesetzt werden.
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Drückt man eine Rechentaste 3 nach unten, um einen Wert sowohl in
das Rechenwerk 5, wie auch auf das Papier, das sich in bekannter Weise auf Schreibwalze
1411 befindet, zu bekommen, so trifft Klinke q. mit ihrer Nase 5 auf Nase 6 der
um Achse 7 drehbaren Sperrklinke 8 und hebt dieselbe. Hierdurch
gibt
Nase 9 der Klinke 8 eine Rolle to frei, die auf dem Umfang des Stellringes i i aufliegt
und mit ihren Enden in einen exzentrischen Schlitz des Ringes 12 eingreift, der
frei drehbar auf der Welle 2 angeordnet ist. Die Rolle io wird nach Freigabe von
dem Stellring i i mitgenommen und verkeilt sich in den exzentrischen Schlitz, so
daß Kupphingsring 12 mit der Welle 2 gekuppelt wird. Der Kupplungsring 12 nimmt
daher an der Drehung der Welle 2 teil. Kupplungsring 12 besitzt Mitnehmerstifte
13 (Abb. 2j, die in die Kurvenscheibe 14 eingreifen und diese ebenfalls mitnehmen,
und zwar in der durch Pfeil angedeuteten Richtung.
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Beim Niederdrücken der Rechentaste 3 wird immer nur eine Umdrehung
der zur Rechentaste gehörenden Kurve stattfinden, auch dann, wenn Taste 3 in niedergedrücktem
Zustand gehalten wird, da Nase 5 der Klinke q. nach ganz kurzem Hub der Rechentaste
3 von Nase 6 der Sperrklinke 8 ab-0 - e itet, so daß Nase 9 der Klinke 8,
bevor die Drehung des Kupplungsringes vollendet ist, sich frei in den Schlitz 12«
des Kupplungsringes legen und Rolle io auffangen kann, wodurch die Kupplung zwischen
Kurve 1 4 und dein ständig sich drehenden Antriebsorgan 2 gelöst wird.
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Schieber 16, der am unteren Ende Rolle 17 tragt und durch Feder iSa
auf Kurve 14 gedrückt wird, also kraftschlüssig arbeitet, wandert bei Drehung der
Kurve 14, entsprechend der Form derselben, nach unten; hierdurch wird, wenn ein
Wert ins Rechenwerk 15 übertragen werden soll, beim Abwärtswandern des Schiebers
16 zuerst vermittels der schrägen Fläche i S des Schiebers 16 die als «-eiche ausgebildete
Schiene i9, die drehbar finit Hebel 2o verbunden und durch Stift 21 in der Drehrichtung
nach unten begrenzt ist, nach links bewegt. Hebel 20 sitzt fest auf der drehbaren
Achse 22, so daß Achse 22 in Drehung versetzt wird. Da auch Hebel 2 3 fest auf Achse
22 sitzt, so wird dieser Hebel, nach rechts geschwenkt, sich gegen Sicherungshebel
24 des Rechenwerkes 15 anlegen, und bei weiterer Drehung diesen Hebel entsichern,
so daß das Rechenwerk 15 zur Wertaufnahme vorbereitet ist.
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Während dieser ersten Arbeitsoperation ist Schieber 16 so weit nach
unten gewandert, daß Stab 25 bis zur schrägen Fläche 26 des Schiebers 16 gelangt
ist. Beim weiteren Abwärtswandern des Schiebers 16 gleitet Stab 25 an der schrägen
Fläche 26 des Schiebers 16 entlang und, da Stab 25 mit Zahnsegment 27 und Hebel
2-a fest verbunden ist, so wird Zahnsegment 27 und Hebel 27« mit Stab 25, die gemeinsam
11111 Achse 28« schwingen, in Drehbewegung versetzt. Zahn-Segment 27 greift
in Zahnrad 28, das in fester Verbindung mit Welle 4.4 steht und dreht dadurch letztere.
Auf Welle 44 befindet sich ein zweites gleich großes, lose auf der Welle gelagertes
Zahnrad, das in der einen Drehrichtung mit Welle 44 durch ein geeignetes Gesperre
gekuppelt und mitgenommen, narb der anderen Drehrichtung jedoch von Welle ,14. gelöst
wird. Dieses Zahnrad 'greift in Zahnrad 29, das mit Achse 3o in fester Verbindung
steht. Gleichfalls fest auf Achse 3o sitzt Zahnrad 3 i, das die vom Zahnseginent
27 erteilte Bewegung auf Zahnrad 32 des Rechenwerkes 15 überträgt, wodurch ein Wert
ins Rechenwerk gebracht wird. In dieser Stellung ist Welle 25 am Ende des schrägen
Schlitzes 26 angelangt und tritt in den senkrechten Schlitz 33 ein, wodurch Zahnsegment
27 zur Ruhe kommt. Die C-bertragung eines Wertes ins Rechenwerk 15 ist also
beendet.
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In dieser Lage ist Schieber 16 so weit abwärts gewandert, daß Weiche
i9 an der oberen Kante ;15 des Schiebers i G abgleitet, Hebel 20 und 23 kehren in
ihre Ruhelage, zurück und Sicherungshebel 2.1 sichert den ins Rechenwerk übertragenen
Wert.
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Bei weiterem Abwärtswandern des Schiebers 16 trifft jetzt Stift 34.
auf Fläche 35 eitler Zahlenschreibtaste 36 und drückt diese nach unten. Hierdurch
wird vermittels Klinke 37,
die mit Vase 38 über einen Ansatz 39 des Zuggliedes
4.o greift, letzteres nach unten gezogen und Nase .l1 des Zuggliedes .1o konfit
in den Arbeitsbereich des ständig sich drehenden Antriebsorganes i. Hierdurch wird
Zugglied 4.o, das am Zwischenhebel .12 angelenkt ist, nach vorn gezogen und schleudert,
da es mit dem Typenhebel :13 in bekannter Weise verbunden ist, letzteren an die
Schreibwalze 14". Hierdurch wird der ins Rechenwerk 15 übertragene Wert auf das
auf der Walze 141, befindliche Papier niedergeschrieben.
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Die Schaltung des Papierschlittens erfolgt erst-.' während der Typenhebel
4.; von der Walze 147' in seine Ruhelage zurückkehrt.
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Die einzelnen aufeinanderfolgenden Arbeitsperioden sind also kurz
folgende: i. Arbeitsvorgang: Entsichern des Rechenwerkes zur Aufnahme eines Wertes.
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2. Arbeitsvorgang: Übertragung eines Wertes ins Rechen-,verk.
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3. Arbeitsvorgang: Sichern des ins Ileclienwerk übertragenen Wertes.
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:1. Arbeitsvorgang: Niederschreiben des iii" Rechenwerk übertragenen
Werte.
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5. Arbeitsvorgang : Schalten des Papierschlittens.
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Nachdem oben beschriebene Arbeitsvorgänge erledigt sind, hat sich
Kurven-
Scheibe 14 so weit gedreht, daß Rolle 17 des Schiebers
16 auf Fläche i 4a der Kurve 14 aufsitzt und damit ihre tiefste Stellung erreicht
hat. Bei weiterer Drehung von Kurve 14 wird Schieber 16 allmählich nach oben in
seine Ruhestellung gedrückt, wobei sich Nase 9 der Sperrklinke 8 in den Schlitz
iza des Kupplungsringes legt und damit, da Rolle io gegen Klinkennase 9 stößt, die
Kupplung zwischen Kurve i ¢ und dem ständig sich drehenden Antriebsorgan z löst.
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Um zu verhüten, daß zwei Rechentasten 3 zu gleicher Zeit angeschlagen
werden können, ist ein bekanntes Rollengesperre 46a vorgesehen, daß alle anderen
Tasten sperrt, wenn eine Taste niedergedrückt ist. Ein gleiches Gesperre 47 ist
auch bei den Zahlenschreib-und Buchstabentasten vorgesehen, so daß auch hier nur
jeweils eine Taste angeschlagen werden kann.
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Eine weitere Sicherung, die verhütet, daß bei einer niedergehaltenen
Zahlenschreib-oder Buchstabentaste 36 oder 46 durch Niederdrücken einer Rechentaste
3 ein Wert ins Rechenwerk übertragen werden kann, besteht darin, daß bei einer niedergedrückten
Zahlenschreib- oder Buchstabentaste Schiene 5o, die unter sämtlichen Tasten hindurchgeht,
nach unten gedrückt wird. Hierdurch wird Klinkenschiene 5 i, die sich um Achse 28a
frei bewegen kann, unter die Nasen 52, der Schieber 16 geschwenkt. Wird jetzt
eine Rechentaste 3 gedrückt, so kann Schieber 16, da sich Klinkenschiene
51 unter Nase 52 des Schiebers 16 elegt hat, nicht nach abwärts wandern und'
damit auch keinen Wert ins Rechenwerk 15 übertragen. Die Übertragung eines Wertes
durch Rechentaste3 ins Rechenwerk 15 kann also nur dann erfolgen, wenn sich
alle Zahlenschreib- und Buchstabentasten in ihrer Ruhelage befinden.
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Infolge dieser Anordnung ist ein Herausnehmen des Korbes 55 mit angebauter
Übertragungsvorrichtung für das Rechenwerk 15
möglich, wobei nach Lösung der
Schraube 58 die Prismen 56 auf den Schienen 57 (Abb. 5) gleiten: Ebenso ist ein
leichtes Abklappen der eigentlichen Maschine von dem Rechentastengehäuse 48 ohne
Lösung von Übertragungsgliedern und Verbindungsgestänge möglich. Auf vorliegenden
Zeichnungen ist das Maschinengestell 53 der eigentlichen Schreibmaschine durch Scharniere
49 mit Welle 59 mit dem Rechentastengehäuse 48 verbunden. Zentrierstifte 54 sorgen
für eine richtige Lage der Teile zueinander. Die Verbindung kann aber auch durch
Schrauben,. Riegel usw .bewerkstelligt werden.