-
Druckwerk für Registrierkassen Es ist bereits vorgeschlagen worden,
die Antriebsvorrichtung einer Registrierkasse derart auszubilden, daß das Kassengetriebe
nach dem Bedrucken eines ersten Beleges durch eine Sperrvorrichtung selbsttätig
angehalten wird, so daß die Zeilenauswählvorrichtung in der zum Bedrucken eines
zweiten Beleges erforderlichen Weise eingestellt und die Maschine hierauf durch
eine besondere Freigabevorrichtung von neuem in Gang gesetzt «erden kann, um nunmehr
auch den zweiten Beleg in der gewünschten Weise zu bedrucken. Eine Unterbrechung
des Maschinenganges tritt jedoch bei dieser Kasse (Patent 448 522) nicht ein, wenn
für einen Kassengang die Motortaste und die die Freigabe des gesperrten Kassengetriebes
bewirkende Hilfstaste gleichzeitig gedrückt «-erden.
-
Es ist ferner bekannt, während eines normalen Kassenganges ein Bedrucken
mehrerer, voneinander unabhängiger Belege und damit eine in bestimmten Grenzen beliebige
Wiederholbarkeit des Druckes in gleichen oder verschiedenen Zeilen dadurch zu ermöglichen,
daß durch Ausrückung der Antriebsvorrichtung mittels der auf einem der Antriebs-
oder übertragungsorgane vorgesehenen und auf das zur Ein- und Ausrückung dienende
Gesperre einwirkenden Stifte der Maschinengang in der Anzahl der herzustellenden
Drucke entsprechend viele Abschnitte unterteilt und während jedes Abschnittes das
Druckwerk einmalangetrieben wird.
-
Bei Registrierkassen ist es weiterhin allgemein üblich, die Addierwerke
durch eine geradlinige oder eine Schwenkbewegung zum Zwecke der Aufnahme der in
dem Tastenfeld eingestellten Beträge oder zum Zwecke der Summenabnahme in das Schaltwerk
einzurücken.
-
Gemäß der Erfindung ist die Schalt- (Ein-oder Ausrück-) Bewegung eines
oder mehrerer bestimmter Addierwerke für die Gangartsteuerung der Maschine derart
ausgenutzt, daß während eines Kassenganges durch diese das Kassengetriebe einmal
oder mehrere Male für das Einlegen und Einstellen der zu bedruckenden Belege angehalten
wird, während durch die Einrückung anderer Addierwerke der Maschinengang ununterbrochen
zu Ende geführt wird. Erfindungsgemäß kann auch gleichzeitig die Vorrichtung zum
Fortschalten und Drucken der laufenden Nummer in Abhängigkeit von dem jeweils. zu
verwendenden Addierwerk oder entsprechend der dadurch bedingten Gangart der Maschine
ein- oder ausgeschaltet werden.
-
Eine Registrierkasse gemäß der Erfindung eignet sich in besonderem
Maße für Geschäftsbetriebe mit mehreren Abteilungen,
von denen in
einer Abteilung Beträge (z. B. Geldüberweisungen in Posthilfsstellen oder Sparbeträge
in Banknebenstellen u. dgl.) angenommen und registriert werden, die nicht über das
Warenverkaufskonto, sondern für sich getrennt geführt werden. Zweckmäßig sind diese
Sonderaddierwerke für eine leichte Überwachung nicht nullstellbar.
-
Eine als Beispiel dienende Ausführungsform, die sich auf eine Maschine
mit zwei Addierwerken in einem auf und ab gehenden Rahmen bezieht, ist auf den Zeichnungen
dargestellt, wobei Fig. i und 2 Seitenansichten der Schaltvorrichtung in der Ruhe-
und Arbeitslage und Fig.3 eine Vorderansicht der Schaltvorrichtung mit den Addierwerken
in der Lage gemäß Fig. i bedeuten; Fig. 4 und 5 zeigen die Einrichtung zum Ein-
und Ausschalten der Kontrollnummern-Fortschaltvorrichtung in verschiedenen Stellungen.
-
Die Achse i, auf der nullstellbare Addierräder 2 und nichtnullstellbare
Addierräder 3 immer dem einzelnen Stellenwert entsprechend in Gruppen lose angeordnet
sind, ist in einem Rahmen 4 gelagert (Fig. 3), der in festen Schienen 5 des Kassengestells
geführt ist. Sämtliche Addierräder 2 und 3 sind in einem seitlich verschiebbaren
Rahmen 6 zusammengefaßt, an dem eine Stange 7 befestigt ist, deren Stift oder Rolle
8 in den Schlitz eines Gleitschiebers 9 greift. In dem Gleitschieber ist am oberen
und unteren Ende je eine Kurvennut io und ii vorgesehen, durch welche dieser an
zwei festen Stiften 12 und 13 verschiebbar aufgehängt ist. Durch Niederdrücken bestimmter
Sondertasten wird der Rahmen 6 derart seitlich bewegt, daß entweder die nullstellbaren
Addierräder 2 oder die nichtnullstellbaren Addierräder 3 beim Senken des Addierrahmens
mit den Schaltwerken in Eingriff gelangen. In der Lage gemäß Fig. 3, in der die
nullstellbaren Addierräder 2 für die Einrückung in die Schaltwerke bereitgestellt
sind, liegen die Zapfen 12, 13 in den oberen Enden der Schlitze 1o, ii. Bei der
Einstellung der nichtnullstellbaren Räder 3 hingegen wird der Rahmen 6 nach links
gerückt und durch die Verbindungsstange 7 der Gleitschieber 9 nach oben gedrückt,
bis die Stifte in den unteren Enden der Schlitze io, i i liegen. Hierbei hebt ein
Zapfen 14 des Gleitschiebers 9 eine senkrecht geführte Zahnstange 15 an, die mit
der Verzahnung einer um die Achse 17 drehbaren Scheibe 16 kämmt. Durch einen Anschlag
18 wird bei der Aufwärtsbewegung der Stange 15 ein Winkelhebel i9 in Uhrzeigerrichtung
(Fig.3) geschwenkt, so daß sein in einer Kulisse 2i gleitender Zapfen 2o eine Welle
22 und somit einen auf dieser lose sitzenden Arm 23 nach links verschiebt. Dieser
Arm liegt dauernd in der Bahn eines langen Zapfens 25 und nach der linksgerichteten
Verschiebung der Welle auch noch in der Bahn eines kürzeren Zapfens 27 des Zahnrades
24, welches auf der Antriebswelle 26 festgekeilt ist. Das Zahnrad 24 trägt zwei
je einem Zapfen zugehörige Sperrplatten 28, 28', die mit einer Klinke 29 zusammenwirken,
deren Zapfen 30 in einen Schlitz 31 des Armes 23 eingreift. Sowohl der Arm
23 als auch die Klinke 29 stehen unter der Wirkung von Federn 32 und 33, welche
das Bestreben haben, sie in Gegenzeigerrichtung auszuschwingen.
-
Um eine Achse 34 ist ausschwingbar ein Druckhammer 35 für den Abdruck
der laufenden Nummer angeordnet, dessen Zapfen 38 an einem auf derselben Achse sitzenden
Winkelhebel 36 anliegt, der durch eine starke Feder 37 mit einer Welle 36' gegen
eine Daumenscheibe 39 gedrückt wird. Diese Daumenscheibe ist auf der Welle 4o befestigt,
die durch ein von dem Zahnrad 24 abgeleitetes Übersetzungsgetriebe (nicht dargestellt)
gedreht wird.
-
Außer der mit der Zahnstange 15 kämmenden Verzahnung ist die Scheibe
16 noch mit einer Zahnreihe 41 versehen, in welche die Zähne eines Segmentes 42
eingreifen, das starr mit der Welle 43 verbunden ist. Die durch die Aufundahwärtsverschiebung
der Zahnstange 15 bewirkte Drehung der Scheibe 16 wird durch das Segment 42 auf
einen fest auf der Welle 43 sitzenden Arm 44 übertragen, dessen Zapfen 45 in einen
Kurvenschlitz 46 eines auf der Welle 47 befestigten Armes 48 ragt. Die Welle 47
trägt ferner einen Winkelhebe149, der mit einer unter Federwirkung stehenden Sperrklinke
5o versehen ist. Je nachdem sich der Zapfen 45 im unteren oder oberen Ende des Schlitzes
46 befindet, ist der Druckhammer 35 in der unwirksamen Lage durch die Klinke 5o
gesperrt (Fig. i) oder für den Druckanschlag gegen das nicht dargestellte Typenrad
freigegeben (Fig. 2).
-
Durch einen Lenker 51 ist der Winkelhebel 49 mit einem um die Achse
53 drehbaren Arm 52 verbunden, durch dessen Schlitz ein Stift 54 des Armes 55 greift.
Dieser Arm ist an einer Scheibe 56 angelenkt, die lose auf der Welle 43 sitzt und
deren Zapfen 57 die Fortschaltklinke für die Kontrollnummernräder trägt. Wenn sich
die Teile in der Stellung gemäß Fig. i befinden, wird der Stift 54 durch den Arm
52 in einer Rast 58 des festen Druckwerkrahmens festgehalten. In dieser Lage des
Stiftes 54 ist die Fortschaltvorrichtung für das Nummerndruckwerk ausgeschaltet,
so daß bei einem Maschinengang keine Weiterdrehung der Kontrollnummernräder mehr
erfolgt. Nehmen aber die Teile die
Stellung nach Fig. 2 ein, in
der der Arm 52 durch den Lenker 51 angehoben ist, so liegt der Stift 54 in dem offenen
Schlitz 59 einer Vorschubstange 6o, die durch eine starr mit der Welle 26 verbundene
Hubscheibe 61 vorgeschoben und zurückgezogen wird. Bei der Hinundherbe@vegung der
Stange 6o wird durch Mitnahme des Zapfens 54 in dem Schlitz des Armes 52 die Scheibe
56 um die Welle 43 ausgeschwungen, wobei die auf dem Zapfen 57 sitzende Klinke das
Kontrollnummernrad des niedrigsten Stellenwertes jedesmal um einen Zahn weiterschaltet.
-
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Wird durch einen Motor
oder eine Handkurbel das Kassengetriebe in Gang gesetzt, so wird die Antriebswelle
26, welche bei jedem Maschinengang eine vollständige Umdrehung ausführt, in Gegenzeigerrichtung
gedreht. Befindet sich dabei die Zahnstange 15
in der Lage gemäß Fig. i und
3, das ist diejenige Stellung, welche sie einnimmt, wenn die von dem Kassenbenutzer
zur Registrierung der z. B. durch den Warenverkauf eingenommenen Beträge verwendeten,
nullstellbaren Addierräder 2 durch die entsprechende Sondertaste in die Ebene der
Schaltwerke gerückt sind, so wird durch den Winkelhebel ig der auf der Welle 22
sitzende Arm 23 außerhalb der Bahn des kurzen Zapfens 27 gehalten. Die Welle 26
kann also ungehindert die für den abgeschlossenen Kassengang erforderliche vollständige
Umdrehung ausführen, in deren Verlauf die Klinke 29 in die Rast der dem langen Zapfen
25 zugehörigen Sperrplatte 28 einschnappt. Diese Einrückbewegung der Klinke 29 kommt
dadurch zustande, daß gegen Ende der vollen Umdrehung des Zahnrades 24 sein langer
Zapfen 25 an den Arm 23 schlägt und diesen entgegen dem Zuge der Feder 33 in Uhrzeigerrichtung
ausschwingt. Hierdurch `yird mittels der Schlitz-und Stiftverbindung 30, 31 die
Klinke 29 in gleicher Richtung mitgenommen, wobei ihre Nase in die Rast der Scheibe
28 eintritt. Gerade zu dem Zeitpunkt, in welchem der Maschinengang beendet ist,
verläßt der Zapfen 25 den Arm 23, so daß dieser unter der Wirkung der Feder 33 in
seine Normallage zurückkehren kann, während die Klinke 29 in der Sperrlage verharrt.
-
Soll ein Maschinengang gleicher Art von neuem eingeleitet werden,
so ist es nur notwendig, die Welle 26 vor der Ingangsetzung des Getriebes in dem
zu ihrer Arbeitsrichtung entgegengesetzten Sinne, also in Uhrzeigerrichtung,etwas
zurückzudrehen. Hierdurchwird die Klinke 29 freigegeben, so daß sie, unterstützt
durch den Zug ihrer Feder 32, in die Ruhelage zurückfällt, wobei ihr im rechten
Ende des Schlitzes 31 liegender Zapfen 30 in eine Schlitzerweiterung gelangt.
-
Für einen solchen Kassengang (mit eingerückten nullstellbaren Addierrädern
2) ist beim Senken der Zahnstange 15 die Scheibe 16 derart in Gegenzeigerrichtung
gedreht worden, daß der Zapfen 45 des Armes 44 im unteren Ende des Kurvenschlitzes
46 liegt (Fig. i) und somit über Welle 47 und Winkelhebel 49 der Druckarm 35 durch
die Sperrklinke 50 in der unwirksamen Lage festgelegt ist, so daß dieser
sich nicht unter der Steuerung der Daumenscheibe 39 gegen die Typenräder bewegen
kann. Es bleibt lediglich der zum Bedrucken des Scheckstreifens dienende Oberdruck
(nicht dargestellt) eingeschaltet. Gleichzeitig mit der Sperrung des Druckarmes
35 ist durch den Lenker 51 der Arm 52 und durch diesen der Zapfen 54 aus dem Schlitz
59 der Vorschubstange 6o entfernt und in die Rast 58 eingelegt worden, so daß die
Vorrichtung zum Fortschalten der laufenden Nummern aus dem Getriebe ausgerückt ist.
-
Werden nun von dem Geschäftsinhaber Posten (z. B. Sparbeträge) einkassiert,
die nicht über das Geschäftsaddierwerk 2 geführt werden können und über die mehrere
Belege (Quittung und Abdruck im Kontobuch) ausgestellt werden müssen, so wird zuerst
durch Drücken einer Sondertaste das dem Geschäftsinhaber nicht zugeordnete, nichtnullstellbare
Addierwerk 3 nach links gerückt, wodurch, wie schon erwähnt, ein Anheben des Gleitschiebers
9 und der Zahnstange 15 erfolgt (Fig.2). Bei der Aufwärtsbewegung der Zahnstange
wird durch deren Anschlag i8 über den in Uhrzeigerrichtung (Fig. 3) ausgeschwungenen
Winkelhebel i9 die Welle 22 derart nach links verschoben, daß auch der kurze Zapfen
27 in der Bahn des Armes 23 liegt.
-
Wird nunmehr durch Drücken der Motortaste oder durch die Handkurbel
der eingeleitete Kassengang fortgesetzt, so wird die Antriebswelle 26 und mit ihr
das Zahnrad 24 so lange in Gegenzeigerrichtung gedreht, bis der kurze Zapfen 27
den Arm 23 in Uhrzeigerrichtung ausschwingt und dadurch den Eintritt der Klinke
29 in die Rast der Sperrplatte 28' bewirkt. Während der auf diese Weise herbeigeführten
Unterbrechung des Maschinenganges kann der schon im ersten Teil des Getriebeumlaufes
bedruckte Beleg entfernt und ein zweiter Beleg, gegebenenfalls mit Benutzung der
Zeileneinstellvorrichtung, eingelegt werden, worauf nach einer geringen Rückdrehung
der Welle 26 zwecks Lösung der Sperrung 28', 29 der Maschinengang in der erwähnten
Weise unter nochmaliger Ingangsetzung des Druckwerkes zu Ende geführt
wird.
Die Aufeinanderfolge der Unterbrechungen während ein und desselben Maschinenganges
ist natürlich von der Anzahl und Anordnung der vorhandenen Stifte 25, 27 und Sperrplatten
28, 28' abhängig.
-
Der beim ununterbrochenen Maschinengang gesperrte Druckhämmer 35 ist
bei der Aufwärtsbewegung der Zahnstange 15, die die Drehung des Winkelhebels 49
in Gegenzeigerrichtung zur Folge hat, durch die Klinke 5o freigegeben worden, so
daß er sich nun unter der Steuerung der Daumenscheibe 39, durch die. Feder 37 angetrieben,
vor jeder Unterbrechung des Maschinenganges gegen die Typenräder bewegt und das
Bedrucken des jeweils eingelegten Beleges bewirkt.
-
Sobald der Winkelhebel 49 in Gegenzeigerrichtung ausschwingt, wird
durch den Lenker 51 der Arm 52 angehoben (Fig. 5) und somit der in seiner Nut geführte
Zapfen 54 in den Schlitz 59 der Stange 6o gebracht. Wird nun das Maschinengetriebe
in Gang gesetzt, so wird die Bewegung der Vorschubstange 6o auf die Scheibe 56 üertragen,
deren Klinke bei jeder Umdrehung- der Welle 26 das Kontrollnummernrad des niedrigsten
Stellenwertes um einen Zahn weiterschaltet.
-
Anstatt die Unterbrechungseinrichtung sowie die Fortschalt- und die
Druckvorrichtung für die laufende Nummer durch die Einschältvorrichtung der Addierwerke
zu steuern, kann diese auch von den Wähl- oder Sondertasten für die Addierwerke
abhängig gemacht sein.
-
Ferner kann die Verstellung der Zahnstange 15 und somit die Verschiebung
der Addierwerke 2, 3 sowie die Bestimmung der Gangart der Maschine durch seitliche
Verschiebung des Armes 23 und schließlich die Ein- und Ausrückung der Fortschaltvorrichtung
und des Druckwerkes für die laufende Nummer auch durch die Scheibe 16 erfolgen,
indem diese durch einen an ihr befestigten Handgriff 8o gedreht wird.