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Registrierkassendruckwerk Bei Registrierkassen, Buchungs- und ähnlichen
-Maschinen ist es bereits bekannt, durch Unterbrechung des Maschinenganges und Bedienen
einer Hilfsauslösevorrichtung zur Fortsetzung des Maschinenganges zwei Belege hintereinander
in gleicher Weise zu bedrucken (Patent 448 522).
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Gemäß der Erfindung ist während eines normalen Kassenganges ein Bedrucken
mehrerer, insbesondere voneinander unabhängiger Belege und damit eine in bestimmten
Grenzen beliebige Wiederholbarkeit des Druckes dadurch ermöglicht, daß der Kassengang
durch selbsttätiges Einrücken eines Gesperres in die Antriebsvorrichtung der Maschine
in eine der Anzahl der herzustellenden Drucke entsprechende Zahl von Abschnitten
unterteilt wird, von denen jeder durch das einen normalen Maschinengang einleitende
Schaltorgan (Freigabe- oder Motortaste) ausgelöst wird und zu einem ein- oder mehrmaligen
Antrieb des Druckwerkes dient. Zu diesem Zweck können auf einem der Antriebs- oder
Übertragungs-Qrgane Stifte vorgesehen sein, welche auf das zur Unterbrechung des
Maschinenganges dienende Gesperre einwirken.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf den Zeichnungen schematisch
in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt.
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Gemäß dem in Fig. i veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist auf
der Antriebswelle i, die unter Zwischenschaltung einer an sich bekannten Kupplung
durch einen Elektromotor angetrieben wird, ein Zahnrad 2o festgekeilt, welches einerseits
über ein Zwischenrad -gi ein fest auf der Steuerwelle _y6 für den Druckhammer 22
sitzendes Zahnrad 24 und anderseits über ein Übersetzungsgetriebe 21,
27 ein frei auf der Welle i drehbares Zahnrad 18 antreibt, das starr mit
einer gleichfalls auf der Welle i lose sitzenden, einen Teil der Kupplung bilde#aden
Sperrscheibe 2 verbunden ist. Das Ubersetzungsverhältnis ist hierbei so gewählt,
daß bei einer vollen Umdrehung des Zahnrades 2o die Scheibe 2 zwei Umdrehungen ausführt.
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Das Zahnrad 2o ist mit zwei diametral gegenüberliegenden Stiften
3' und 3" versehen, welche auf einen unter dem Zuge einer Feder
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stehenden Arm 5 einwirken. Dieser Arm 5 ist lose auf einer
Achse ig gelagert und starr mit einer ebenfalls um die Achse ig drehbaren Klinke
4 verbunden, deren Nase mit einer Schulter 3 der Sperrscheibe 2 zusammenwirkt.
Die Klinke 4 trägt einen Zapfen 7, der von der Gabel 8 eines fest
auf der Freigabewelle io sitzenden Armes 9 umfaßt wird. Mit der Welle io
ist ferner ein zweiter Arm ii fest verbunden, auf dem eine durch eine Feder 14 beeinflußte
Knagge 13 drehbar angeordnet ist. Diese Knagge ragt über das abgebogene Ende i:z
des Armes ii hinaus und bildet mit diesem eine Zange, die zur Aufnahme eines halbrunden
Stiftes 16 an dem einen Ende eines zweiarmigen, um die Achse 15 drehbaren Tastenhebels
17 dient, der an dem anderen Ende einen Tastenkopf 17' trägt. Der Hebel 17 steht
unter der
Wirkung einer Feder 28, welche das Bestreben hat,
ihn in der Ruhelage zu halten. In dieser Stellung liegt das abgebogene Ende 12 an
der abgeflachten Seite des Stiftes 16, während die Knagge 13 gegen den zylindrischen
Teil des Stiftes drückt.
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Auf der durch die Zahnräder 20, 21, 24 gedrehten Welle 26 sitzt
eine Daumenscheibe 25,
welche infolge der Übersetzung i: i der Getrieberäder
sich im gleichen Verhältnis wie das Zahnrad 20 dreht. Diese Daumenscheibe wirkt
auf den Zapfen 34 eines um die Achse 35 drehbaren Winkelhebels
36, der unter der Wirkung einer starken Feder 23 steht. Die Feder
hat das Bestreben, den Hebel 36 und somit den um die gleiche Achse
35 drehbaren Druckhammer 222, der sich mit seinem Zapfen 37 auf dem
Hebel 35 abstützt, in Gegenzeigerrichtung gegen die Typenräder
38 auszuschwingen und dadurch die Bedruckung eines Beleges zu bewirken. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Daumenscheibe 25 derart ausgebildet,
daß während ihrer vollständigen Umdrehung, der zwei Umdrehungen der Sperrscheibe
2 entsprechen, der Druckhammer 22 zweimal gegen die Typenräder 38 bewegt
wird.
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Die Wirkungsweise der Sperreinrichtung gemäß Fig. i ist folgende:
Soll ein Maschinengang eingeleitet werden, so wird die Freigabetaste 17, 17' entgegen
dem Zuge der Feder 28 niedergedrückt. Hierbei gleitet ihr in der Ruhelage
vor dem abgebogenen Ende 12 des Armes ii liegender Stift 16 in das Zangenmaul 12,
13, worauf durch die Wirkung der Feder 6 der Arm 5 und mit ihm zusammen
die Klinke 4 sowie über den Zapfen 7 die Arme 9 und ii in Gegenzeigerrichtung
ausgeschwungen werden. Bei dieser Bewegung gibt die Klinke 4 die Sperrscheibe 2,
frei so daß nunmehr der Motor die Welle i in Gegenzeigerrichtung so weit dreht,
bis der Zapfen 3' in die Bahn des Armes 5 gelangt und diesen entgegen
dem Zuge der Feder 6
in Uhrzeigerrichtung zurückschwingt. Da hierbei auch
die Klinke 4 wieder in die Bahn der Sperrscheibe 2 gelangt, so wird die Drehung
der Welle i unterbrochen, sobald die Schulter 3 der Scheibe 2 mit der Nase
der Klinke 4 zusammentrifft. Bevor die Sperrung eintritt, hat jedoch der Stift
3', der bei der vollen Umdrehung der Scheibe 2 entsprechend dem Übersetzungsverhältnis
sich um i8o' gedreht hat, den Arm 5
schon wieder verlassen und nimmt im Zeitpunkt
der Sperrung die Lage des Stiftes 3" in Fig. i ein. Bei der Uhrzeigerbewegung
des Armes 5 und der Klinke 4 sind durch den Zapfen 7 die Arme
9 und ii auf der Freigabewelle io in gleicher Richtung zurückgedreht, so
daß die Taste 17, 17', deren Stift 16 dabei wieder aus dem Zangenmaul 12, 13 austritt,
durch die Feder 28 in ihre in der Zeichnung dargestellte Ruhelage zurückgebracht
wird. Während dieses Abschnittes des Maschinenganges ist durch das Getriebe 2o,
21, 24 die-Welle 26 um i8o' gedreht und der Druckhammer gemäß der Form der
Daumenscheibe --25 durch die ihn antreibende Feder 23 vermittels des
Winkelhebels 36 einmal gegen die Typenräder 38
geschleudert und dann
in die zum zweiten Ausschlag bereite Stellung zurückgeholt worden.
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Soll nun der Kassengang fortgeführt und beendet werden, so wird die
Taste 17, 17' abermals gedrückt, worauf in der erwähnten Weise das Getriebe für
den weiteren Umlauf freigegeben wird, und zwar so lange, bis der Zapfen
3" den Arm 5 zurückschwingt und die Klinke 4 wieder in die Bahn der
Schulter 3 bringt. Bei der zweiten Sperrung des Getriebes hat das Zahnrad
20 gerade eine volle Umdrehung ausgeführt und nimmt wieder die in Fig. i dargestellte
Lage ein. Während des letzten Abschnittes des Kassenganges ist der Druckhammer von
neuem für die Bedruckung eines zweiten Beleges gegen die Typenräder 38 geführt
worden.
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Im angeführten Beispiel ist der Einfachheit wegen ein Gesperre veranschaulicht,
welches die einmalige Unterbrechung des Kassenganges bewirkt. Die Anzahl der Unterbrechungen
ist jedoch nur von der Zahl der vorhandenen Stifte auf dem Zahnrad 2o und von der
Umdrehungszahl der Sperrscheibe ?, die durch die entsprechende Wahl des Übersetzungsverhältnisses
mit der Stiftzahl in Übereinstimmung gebracht wird, abhängig. In gleicher Weise
läßt sich die Anzahl der Druckausschläge des Hammers 22 für einen Kassengang und
für einen Druckabschnitt aus der Ausbildung der Daumenscheibe 25 und der Wahl des
Übersetzungsverhältnisses ihres Getriebes genau bestimmen.
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An Stelle der Freigabetaste 17, 17', kann auch jede andere
Taste, wie z. B. die Motortaste, zur Freigabe des Maschinenantriebes verwendet werden,
indem diese derart mit der Freigabewelle io verbunden wird, daß beim Niederdrücken
der Taste die Welle zwecks Ausrückung des Gesperres in Gegenzeigerrichtung gedreht
wird, während umgekehrt bei der selbsttätigen Wiedereinrückung des Gesperres durch
die damit verbundene Drehung der Welle io die Motortaste in die Normallage zurückgebracht
wird.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3
besteht das Gesperre
für die Antriebsvorrichtung einer durch Handkurbel angetriebenen Kasse aus dem lose
auf einem Zapfen 39 sitzenden und mit den Stiften 3' und
3 " des Zahnrades 2o zusammenarbeitenden Arm 5' und der um den Zapfen
4o drehbaren Klinke 4', deren Zapfen 31 in einen Schlitz.3o des Armes
5' eingreift. Das fest auf der Welle i sitzende Zahnrad 2,o trägt zwei
je einem der Zapfen 3' und 3 "
zugehörige Sperrscheiben 2' und
2", die mit Schultern 3 versehen sind. Sowohl der Arm 5'
als auch die
Klinke 4' stehen unter derWirkung
von Federn 32 und
33, welche das Bestreben haben, sie in Gegenzeigerrichtung auszuschwingen.
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In der Ruhelage der Maschine nimmt das Gesperre die Lage nach Fig.
2 ein, in der die Nase der Klinke 4' über die Schulter 3 greift. Soll nun
die Kasse in Gang gesetzt werden, so muß zwecks Ausrückung des Gesperres die Welle
i zuerst ein wenig in zu ihrer Antriebsrichtung entgegengesetztem Sinne, also in
Uhrzeigerrichtung, zurückgedreht werden. Hierdurch wird die Klinke 4' freigegeben,
so daß sie durch den Zug ihrer Feder 3-- in die Ruhelage zurückkehrt, wobei
ihr im engen Teil des Schlitzes 30 liegender Zapfen 31 in eine Schlitzerweiterung
gelangt (Fig. 3). Nachdem auf diese Weise das Kassengetriebe freigegeben
ist, kann die Welle i in Gegenzeigerrichtung so lange gedreht werden, bis die Klinke
4' in die dem Zapfen 3' zugehörige Sperrscheibe 2' eingerückt wird. Diese
Einrückbewegung kommt dadurch zustande, daß während der Drehung des Zahnrades 2o
der Zapfen 3' gegen den Arm 5' schlägt und diesen entgegen dem Zuge
der Feder 33 in Uhrzeigerrichtung ausschwingt. Hierdurch wird mittels der
Schlitz- und Stiftverbindung 3o, 31 die Klinke 4' in gleicher Richtung mitgenommen,
wobei ihre Nase mit der spitzen Schulter 3 der Scheibe 2' in Eingriff gelangt.
Gerade zu dem Zeitpunkt, in welchem der beendet ist, verläßt der Zapfen
3' den Arm 5', so daß dieser unter der Wirkung der Feder
33 in seine Normallage zurückkehren kann, wohingegen die Klinke 4' in der
Sperrlage verharrt. Während der auf diese Weise herbeigeführten Unterbrechung des
Maschinenganges kann der schon im ersten Teil des Getriebeumlaufes bedruckte Beleg
entfernt und ein zweiter Beleg, gegebenenfalls mit Benutzung der Zeileneinstellvorrichtung,
eingelegt oder gefördert werden, worauf wiederum nach einer geringen Rückdrehung
der Welle i zwecks Lösung der Sperrung 4', 2 der Maschinengang unter nochmaliger
Ingangsetzung des Druckwerkes zu Ende geführt wird. Kurz bevor das Zahnrad zo eine
volle Umdrehung ausgeführt hat, schwingt der Zapfen 3 " den Arm
5' in Uhrzeigerrichtung aus und bewirkt dadurch die Wiedereinrückung der
Klinke 4' in die Sperrscheibe 2" und damit die Sperrung des Kassengetriebes. Die
Aufeinanderfolge und Anzahl der Unterbrechungen ist auch bei dieser Ausführung lediglich
von der Anordnung und Zahl der vorhandenen Stifte und Sperrscheiben abhängig.