DE4008155A1 - Piezoelektrischer nadelwaehler in einer rundstrickmaschine - Google Patents
Piezoelektrischer nadelwaehler in einer rundstrickmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Strickmaschinen, insbesondere
Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Strümpfen,
Socken und ähnlichen Bekleidungsstücken, wobei die
Möglichkeit der Erzeugung von Mustern der Strick- bzw.
Wirkware mittels elektronischer Steuerung gegeben ist.
Die Erfindung betrifft speziell einen Nadelwähler, der
mit Hilfe des piezoelektrischen Effekts selektiv
mehrere Nadelfüße zu betätigen vermag, die sich an
einer Oberfläche eines Strickzylinders einer solchen
Strickmaschine befinden.
Ein piezoelektrischer Nadelwähler ist aus dem Stand
der Technik bekannt (japanische offengelegte Gebrauchs
musteranmeldung 63-1 67 187). Diese bekannte Einrichtung
enthält einen aufrecht stehenden Strickzylinder, der
drehbar an einem Maschinengestell montiert ist und
eine Vielzahl von Nadelplatinen trägt, die verschieb
lich in mehreren Führungen aufgenommen sind, die in
Längsrichtung der Zylinderoberfläche eingefräst sind.
Zum selektiven Anheben der Nadelplatinen an dem sich
drehenden Strickzylinder verwendet der herkömmliche
Nadelwähler Paare von piezoelektrischen Aktuatoren
oder Elementen, von denen jedes die Gestalt eines
dünnen Streifens aus piezoelektrischem Material auf
weist, welcher nach Art eines freitragenden Arms ge
lagert ist. Jedes Paar von piezoelektrischen Elementen
besitzt ein Paar Kolben an den freien Enden, um
mit einem Ende eines von mehreren Nadelwählhebeln in
Eingriff zu gelangen, die zur Schwenkbewegung um eine
horizontale Achse mittig gelagert sind. Jeder Nadel
wählhebel läuft am anderen Ende in einen Finger aus
einer extrem harten Legierung oder aus Keramikmaterial
aus, um auf einen Nadelfuß der jeweils ausgewählten
Nadelplatine am Strickzylinder einzuwirken.
Der Strickzylinder mit den daran befindlichen Nadel
platinen dreht sich während des Betriebs der Strick
maschine mit hoher Geschwindigkeit. Den piezoelektri
schen Elementen werden elektrische Impulse aufgeprägt,
wie es für das jeweils zu erzeugende Strickmuster er
forderlich ist. Jedes Paar von Elementen wird durch
Resonanz-Schwingung abhängig von deren Anode und
Kathode zugeführten Signalen mit der erforderlichen
Resonanzfrequenz abgelenkt. Solche Resonanzschwingungen
der piezoelektrischen Elemente werden über die Nadel
wählhebel auf die Nadelplatinen und mithin auf die
Stricknadeln übertragen, so daß letztere an dem Strick
zylinder nach oben und nach unten wandern. Auf diese
Weise wird in dem gestrickten oder gewirkten Gut das
gewünschte Muster erzeugt.
Das oben erläuterte herkömmliche Gerät weist allerdings
noch gewisse Unzulänglichkeiten auf, die überwunden
werden müssen, wenn man den piezoelektrischen Nadel
wähler in der Praxis ohne Schwierigkeiten einsetzen
will. Zunächst waren die als sehr dünne Platten ausge
bildeten piezoelektrischen Elemente aufgrund der
wiederholten Belastungen während des Betriebs der Gefahr
von Beschädigungen ausgesetzt. Die Elemente waren auch
unzureichend hinsichtlich der Hublänge, über die die
Nadelplatinen zwischen der Arbeitsstellung und der
Ruhestellung am Strickzylinder bewegt wurden, außerdem
hinsichtlich der Kraft, mit der sie in der einen oder
der anderen Position gehalten wurden. Weiterhin war
der bekannte Nadelwähler aufgrund einer unzureichenden
Ansprechempfindlichkeit bei hohen Arbeitsgeschwindig
keiten Vibrationen ausgesetzt, die zu Unregelmäßigkeiten
bei der Musterbildung führten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben aufgezeigten
Unzulänglichkeiten zu beseitigen oder doch mindestens
abzumildern.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst.
Die Erfindung schafft einen piezoelektrischen Nadelwähler
in einer Rundstrickmaschine, umfassend einen Strick
zylinder mit einer Drehachse und mit mehreren Nadel
platinen, die zur unabhängigen Bewegung in einer
Richtung parallel zur Achse des Strickzylinders an
diesem gelagert sind. An einer Stelle radial außerhalb
des Strickzylinders sind mehrere Kolben von einer
feststehenden Halteeinrichtung zur unabhängigen Linear
bewegung in Richtung auf den Strickzylinder und von
diesem fort gelagert. Außerdem sind von der Halteein
richtung mehrere piezoelektrische Aktuatoren (Betäti
gungsglieder) gelagert, von denen jeder einen horizon
talen Stapel flacher, vertikal orientierter piezoelek
trischer Elemente umfaßt, die an einem Ende mit einem
Ende der Kolben gekoppelt ist. Das selektive Anlegen
einer Spannung an die piezoelektrischen Aktuatoren
führt zu einer Linearbewegung der zugehörigen Kolben
in Richtung auf den Strickzylinder und von diesem weg.
Es sind Mittel vorgesehen zum Umsetzen der Linear
bewegung der Kolben in die Bewegung der Nadelplatinen
am Strickzylinder.
Die verbesserten piezoelektrischen Aktuatoren gemäß
der Erfindung umfassen jeweils mehrere planare piezo
elektrische Elemente, die zu einem Stapel zusammen
gefaßt sind, und die Aktuatoren sind somit weit länger
haltbar und weniger der Gefahr von Beschädigungen aus
gesetzt als die herkömmlichen Aktuatoren, die jeweils
aus einem einzelnen dünnen Streifen aus piezoelektri
schem Material bestanden. Die verbesserten piezoelek
trischen Aktuatoren bieten den zusätzlichen Vorteil,
daß sie einen ausreichend langen Bewegungshub für
die Nadelplatinen an dem Strickzylinder schaffen.
Die Einrichtung zum selektiven Bewegen der Nadel
platinen nach oben und nach unten am Strickzylinder
abhängig von der Bewegung der Kolben wird im folgenden
in zwei vornehmlich verschiedenen Formen offenbart.
Beide Formen sind gut berechnet, um eine gezielte und
rasche Nadelauswahl zu erreichen, ohne daß es zu
Streuungen und damit zu Unregelmäßigkeiten in dem
zu strickenden bzw. zu wirkenden Fertigungsgut kommt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht mit teilweise geschnitten dar
gestellten Teilen des piezoelektrischen Nadel
wählers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Vertikal-Schnittansicht durch den Nadel
wähler nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Nadelwählers nach Fig. 1
von links;
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, die jedoch
den Nadelwähler in vergrößertem Maßstab zeigt,
um dessen Betriebsweise zu verdeutlichen;
Fig. 5 eine auseinandergezogene Darstellung eines
Paars von piezoelektrischen Aktuatoren und
einer dazugehörigen Einrichtung in dem Nadel
wähler nach Fig. 1;
Fig. 5A eine Vertikal-Schnittansicht eines Paares piezo
elektrischer Aktuatoren, die gegenüber denjenigen
nach Fig. 4 und 5 noch verbessert sind;
Fig. 6 eine perspektivische Teildarstellung einer
geringfügigen Modifizierung der Ausführungs
form nach den Fig. 1 bis 5;
Fig. 7 eine Horizontalschnittansicht durch eine weitere
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsge
mäßen piezoelektrischen Nadelwählers;
Fig. 8 eine vergrößerte Vertikalschnittansicht durch
den Nadelwähler nach Fig. 7,
Fig. 9 eine auseinandergezogene perspektivische Dar
stellung eines piezoelektrischen Aktuators und
einer dazugehörigen Einrichtung in dem Nadel
wähler nach Fig. 7;
Fig. 10 eine vergrößerte Vertikal-Schnittansicht einer
Steuerflächenanordnung, dargestellt zusammen
mit einer repräsentativen Nadelplatine in dem
Nadelwähler nach Fig. 7;
Fig. 11 eine Ansicht ähnlich wie Fig. 10, mit der Aus
nahme, daß die repräsentative Nadelplatine in
einer anderen Position an der Steuerflächenan
ordnung dargestellt ist;
Fig. 12 eine vergrößerte perspektivische Teildarstellung
der Steuerflächenanordnung nach Fig. 10 und 11;
und
Fig. 13 eine perspektivische Teildarstellung einer
geringfügigen Modifikation der Ausführungsform
nach dem Fig. 7 bis 12.
Fig. 1 und 2 zeigen einen aufrecht stehenden Strick
zylinder 1, der an einer nicht dargestellten Plattform
einer Strickmaschine um seine eigene Achse drehbar
montiert ist. Der Strickzylinder 1 besitzt auf seiner
Oberfläche mehrere nutenartige Führungen 2, die sich
parallel zur Zylinderachse erstrecken. In den Führungen
2 sind verschieblich Nadelplatinen 3 aufgenommen, an
denen Nadelfüße 3 a ausgebildet sind, die selektiv an
dem Strickzylinder 1 mit im folgenden näher erläuterten
Mitteln nach oben und nach unten bewegbar sind. Die
Auf- und Abbewegung der Nadelplatinen 3 führt zu der
gleichen Bewegung der üblichen, nicht dargestellten,
Stricknadeln der Maschine.
Wie auch in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, ist ein
etwa rechtwinkliges Traggestell 4 an einer Unterlage
B in unmittelbarer Nachbarschaft des Strickzylinders 1
montiert, um die verschiedenen Komponenten des piezo
elektrischen Nadelwählers zu lagern. Das Gestell 4
besitzt eine relativ dicke Rückenplatte 6, an der fest
in Form eines Kragbalkens mehrere Paare oberer und
unterer Halter 14 und 15 für Paare piezoelektrischer
Aktuatoren 17 und 18 festgelegt sind, welche ein Merk
mal der vorliegenden Erfindung bilden. Die Paare von
Aktuatorhaltern 14 und 15 erstrecken sich bei dieser
Ausführungsform horizontal, oder, allgemeiner gesprochen,
in einer Richtung, die in rechtem Winkel zur Richtung
der Drehachse des Strickzylinders 1 verläuft.
Fig. 5 zeigt ein solches Paar oberer und unterer
Aktuatorhalter 14 und 15 zusammen mit den piezoelek
trischen Aktuatoren 17 und 18, die darin untergebracht
sind, und zusammen mit einigen weiteren, direkt dazu
gehörigen Teilen. Aus dieser Figur ersieht man ebenso
wie aus den Fig. 1, 2 und 4, daß jedes Paar von Aktua
torhaltern 14 und 15 einstellbar beweglich ist bezüglich
des Gestells 4 in Richtung auf den Strickzylinder 1
und von diesem weg, indem Stellschrauben 16 manipuliert
werden, die von ihren Enden hinter der Rückplatte 6
abstehen.
Die von diesen Aktuatorhaltern 14 und 15 getragenen
piezoelektrischen Aktuatoren 17 und 18 bestehen je
weils aus einem Schichtaufbau, der eine geeignete An
zahl von flachstückartigen piezoelektrischen Elementen
aufweist, die vertikal orientiert sind und zu einem
horizontalen Stapel erforderlicher Länge gestapelt sind.
Das Anlegen von Spannungsimpulsen an die piezoelektri
schen Aktuatoren 17 und 18 über Leitungspaare 17 a und
18 a führt zu momentanen Änderungen in den Längsabmessun
gen der Stapel von piezoelektrischen Elementen, wie im
folgenden detailliert erläutert werden wird. Die piezo
elektrischen Aktuatoren 17 und 18 werden von einem elek
tronischen Steuersystem E (Fig. 5) gesteuert.
An die zu dem Strickzylinder 1 orientierten vorderen
Enden der piezoelektrischen Aktuatoren 17 und 18 sind
Kolben 19 a und 19 b zylindrischer Form gekoppelt, die
durch Führungslöcher in den vorderen Enden der Aktuator
halter 14 und 15 nach hinten und nach vorn beweglich
sind. Jedes Paar von Kolben 19 a und 19 b wird durch das
zugehörige Paar von piezoelektrischen Aktuatoren 17
und 18 nach vorn verlagert in selektiven Anlage-Eingriff
mit einem Paar von Anschlägen 21 a und 21 b eines zuge
hörigen Nadelwählhebels 21, der noch zu beschreiben ist.
Die horizontalen Positionen der Kolben 19 a und 19 b
bezüglich des zugehörigen Nadelwählhebels 21 sind zu
justieren mit Hilfe der Justierschrauben 16, um einen
exakten Kontakt mit den Anschlägen 21 a und 21 b zu
erreichen.
Wie aus den Fig. 2, 4 und 5 hervorgeht, besitzt jedes
Paar von Aktuatorhaltern 14 und 15 Magnete 20 a und 20 b
flacher, quadratischer Form, die an ihren Vorderenden
angebracht sind, um das Paar von Anschlägen 21 a und
21 b eines zugehörigen Nadelwählhebels 21 anzuziehen.
Es ist deshalb wesentlich, daß mindestens die Anschläge
21 a und 21 b jedes Nadelwählhebels 21 aus magnetischem
Material bestehen. Die Magnete 20 a und 20 b sind zentrisch
mit einer Bohrung versehen, durch die hindurch die
Kolben 19 a und 19 b lose oder in Gleiteingriff hindurch
gehen, um etwas nach vorne vor die Magnete vorzu
stehen. Angetrieben durch die piezoelektrischen
Aktuatoren 17 und 18 drückt jedes Paar von Kolben 19 a
und 19 b abwechselnd die Anschläge 21 a und 21 b eines
der Nadelwählhebel 21 über die Magnete 20 a und
20 b.
Vorzugsweise sollten die Kolben 19 a und 19 b etwa
0,10 bis 0,15 mm über die Magnete 20 a bzw. 20 b nach
vorne vorstehen, wenn die piezoelektrischen
Aktuatoren 17 und 18 nicht erregt sind. Deshalb wird
jeder Nadelwählhebel 21 dann, wenn er zu einem der
Magnete 20 a und 20 b hingezogen wird, entsprechend der
Distanz von den Magneten in Abstand gehalten. Dieser
Abstand trägt wesentlich bei zu dem raschen, ge
zielten und fehlerfreien Betrieb der Nadelwählhebel 21
ansprechend auf die Stoßwirkung durch die Kolben 19 a
und 19 b, die aus der folgenden Beschreibung deutlicher
hervorgeht.
Fig. 2 zeigt am besten mehrere, im vorliegenden Fall
acht, Wellen oder Schwenkstifte 22, die starr an
dem vorderen Ende des Gestells 4 gelagert sind. Jede
Welle 22 erstreckt sich in horizontaler Richtung, und
sämtliche Wellen befinden sich in einer vertikalen
Ebene. An diesen Wellen 22 sind schwenkbar die ge
nannten Nadelwählhebel 21 montiert, die die Aufgabe
haben, die horizontale Bewegung der Kolben 19 a und
19 b umzusetzen in die Vertikalbewegung der Nadel
platinen am Strickzylinder 1. Jeweils in Form eines
flachgelegten "T" in der Darstellung nach Fig. 4
besitzen die Nadelwählhebel 21 jeweils ein Paar von
Anschlägen 21 a und 21 b an ihrem hinteren Ende. Jedes
Paar von Anschlägen 21 a und 21 b ist mit einem ge
eigneten stumpfen Winkel zueinander ausgebildet,
damit ein korrekter Kontakt mit dem Paar von Kolben
19 a und 19 b eines zugehörigen Paares piezoelektrischer
Aktuatoren 17 und 18 zustandekommt. Man sieht also,
daß jeder Nadelwählhebel 21 auf einer der Wellen
22 bidirektional verschwenkt wird, wenn das zugehörige
Paar von Kolben die Anschläge 21 a und 21 b ab
wechselnd stößt.
Jeder Nadelwählhebel 21 läuft am anderen Ende aus in
einen Finger 21 c, der aus einem geeigneten verschleiß
beständigen Material besteht, z.B. aus einer
ultraharten Legierung oder aus Keramikmaterial. Die
Finger 21 c der Nadelwählhebel 21 kommen selektiv in
Eingriff mit den Nadelfüßen 3 a der Nadelplatinen 3,
wenn eine Schwenkbewegung der Nadelwählhebel um die
Wellen 22 stattfindet.
Der Strickzylinder 1 mit darauf befindlichen Nadel
platinen 3 dreht sich mit hoher Geschwindigkeit in
Richtung des Pfeils in Fig. 1, wenn die Rundstrick
maschine in Betrieb ist. Wie gesagt, ist die Maschine
mit dem elektronischen Steuersystem E ausgestattet,
welches dazu dient, die piezoelektrischen Aktuatoren
17 und 18 selektiv zu erregen, abhängig von einem
gewünschten Design, welches das Strickgut aufweisen
soll. Jedes ausgewählte Paar von piezoelektrischen
Aktuatoren 17 und 18 wird abwechselnd mit elektrischen
Impulssignalen erregt.
Es sei nun angenommen, daß an den einen piezo
elektrischen Aktuator 17 soeben ein Spannungsimpuls
angelegt wurde. Augenblicklich setzt der piezo
elektrische Aktuator diese elektrische Energie um in
mechanische Energie, so daß sich der Aktuator um
etwa 20 bis 50 µm ausdehnt. Diese Ausdehnung des
piezoelektrischen Aktuators 17 stößt impulsartig
den zugehörigen Kolben 18 a in Richtung auf den
Strickzylinder 1. Auf diese Weise nach vorn gestoßen,
drückt der Kolben 19 a gegen den Anschlag 21 a des
zugehörigen Nadelwählhebels 21, und zwar gegen die
Anziehungskraft des Magneten 20 a. Da der andere
piezoelektrische Aktuator 18 nun im nicht-erregten
Zustand ist, dreht sich der Nadelwählhebel 21 im
Gegenuhrzeigersinn (Fig. 2 und 4) um die Welle 22.
Daraufhin wirkt der Finger 21 c des Nadelwählhebels
21 auf den Nadelfuß 3 a an einem der Nadelplatinen 3
am Strickzylinder 1 ein.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß das
Erregen des anderen piezoelektrischen Aktuators 18
jedes Paars von Aktuatoren 17, 18 zu einer Schwenk
bewegung des zugehörigen Nadelwählhebels 21 im Uhr
zeigersinn (Fig. 2 und 4) führt. Somit werden die
piezoelektrischen Aktuatoren des Paares von
Aktuatoren 17 und 18 selektiv aktiviert, je nachdem,
wie es durch das jeweilige Strickmuster gefordert
wird. Dadurch wirken die Nadelwählhebel 21 selektiv
auf die gewünschen Nadelplatinen 3 ein und veran
lassen sie, am Strickzylinder 1 nach oben und nach
unten zu wandern.
Man sieht, daß die piezoelektrischen Aktuatoren 17 und
18 der verbesserten erfindungsgemäßen schichtförmigen
Anordnung sich in Abhängigkeit eines Spannungsimpuls
in Längenrichtung erstrecken. Das Ausmaß der Ver
längerung ist proportional zu der ursprünglichen Länge,
die durch die vorhandenen Elemente in jedem ge
stapelten piezoelektrischen Aktuator definiert wird.
Folglich lassen sich die piezoelektrischen Aktuatoren
in einfacher Weise so konstruieren, daß ein aus
reichend großer Hub für die Längsbewegung der Nadel
platinen 3 zwischen ihrer Arbeitsstellung und ihrer
Ruhestellung gewährleistet ist. Die von den piezo
elektrischen Aktuatoren erzeugte mechanische Energie
ist weit größer als die Energie, die man mit her
kömmlichen piezoelektrischen Aktuatoren erhält, welche
jeweils aus einem einzelnen Streifen eines piezo
elektrischen Materials bestehen. Diese Vorteile der
erfindungsgemäß verbesserten piezoelektrischen
Aktuatoren führen zu einem sehr schnellen, exakten
Strickbetrieb bei praktisch jedem gewünschten Strick
muster.
Ein anderer hervorzuhebender Vorteil der Erfindung
liegt in der Verwendung von Magneten 20 a und 20 b in
Kombination mit den piezoelektrischen Aktuatoren 17
und 18. Diese Magnete besitzen eine Bohrung, durch die
hindurch die Kolben 19 a und 19 b normalerweise um
etwa 0,10 bis 0,15 mm nach vorn vorstehen. Selektiv
durch den jeweiligen Magneten 20 a und 20 b ange
zogen, sind also die Anschläge 21 a und 21 b gleichwohl
von den Magneten beabstandet, so daß die Nadelwähl
hebel 21 leicht in entgegengesetzte Richtungen ver
schwenkt werden können, wenn die Kolben 19 a und 19 b
durch die piezoelektrischen Aktuatoren 18 und 19
nach vorn gestoßen werden. Dieses rasche Ansprechen
der Nadelwählhebel 21 führt zu ihrem exakten Betrieb
ohne Fehler.
Fig. 5A zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung
mit Mitteln zum Erhöhen des Hubs der Kolben 19 a und 19 b.
Bei dieser Ausführungsform besitzt der Aktuatorhalter 14
eine Bewegungs-Vervielfachungseinrichtung 30 a zwischen
dem piezoelektrischen Aktuator 17 und dem Kolben 19 a und
in ähnlicher Weise besitzt der Aktuatorhalter 15 in sich
eine Bewegungs-Vervielfachungseinrichtung 30 b zwischen
dem piezoelektrischen Aktuator 18 und dem Kolben 19 b.
Die Bewegungs-Vervielfachungseinrichtung 30 a umfaßt ein
erstes vertikales Biegeelement 31 a, das an der oberen
Wand des Halters 14 durch einen verdünnten Abschnitt
befestigt ist, ein zweites vertikales Biegeelement 32 a,
das an der unteren Wand des Halters 14 über einen
verdünnten Abschnitt befestigt ist und ein drittes verti
kales Biegeelement 33 a, das an der oberen Wand des
Halters 14 durch einen verdünnten Abschnitt befestigt
ist. Das erste Biegeelement 33 a besitzt einen einstückig
mit ihm ausgebildeten und über einen verdünnten Abschnitt
verbundenen Abschnitt 34 a, der an der Stirnseite des
piezoelektrischen Aktuators 17 anliegt. Das erste Biege
element 31 a trägt an seinem freien Ende ein Anschlagstück
35 a, welches in gleitender Anlage mit dem zweiten Biege
element 32 a steht. In ähnlicher Weise trägt das zweite
Biegeelement 32 a an seinem freien Ende ein Anschlagstück
36 a, welches in gleitender Anlage mit dem dritten Biege
element 33 a steht. Das hintere Ende des Kolbens 19 a ist
in das dritte Biegeelement 33 a eingepaßt, und ein
elastischer O-Ring 37 a befindet sich zwischen dem Element
33 a und der Vorderwand des Halters 14. Bei dieser zweiten
Ausführungsform hat der Magnet 20 a keine Ringform.
Die Bewegungs-Vervielfachungseinrichtung 30 b umfaßt die
gleichen Elemente, die oben beschrieben wurden, mit der
Ausnahme, daß diese Elemente symmetrisch zu den Elementen
in dem Halter 14 in bezug auf eine horizontale Ebene
zwischen den beiden Haltern 14 und 15 angeordnet sind.
Die äquivalenten Merkmale innerhalb des Halters 15 sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen, wobei jedoch
statt des Zusatzes "a" der Zusatz "b" verwendet ist.
Wenn der piezoelektrische Aktuator 17 erregt wird und
sich ausdehnt, so veranlaßt seine Vorwärtsbewegung eine
Drehung oder eine Verschwenkung des ersten Biegeelements
31 a im Uhrzeigersinn, wodurch wiederum das zweite Biege
element 32 a durch das Anschlagstück 35 im Gegenuhrzeiger
sinn verschwenkt wird. In ähnlicher Weise wird über das
Anschlagstück 36 a das dritte Biegeelement 33 a im
Uhrzeigersinn verschwenkt. Deshalb wird der Kolben 19 a um
ein Stück nach vorne gestoßen, welches von der
Einrichtung 30 vervielfacht ist, weil die Einrichtung 30 a
aufgrund ihrer Hebelwirkung die Bewegung vervielfacht.
Der O-Ring 37 a dient zum Zurückdrücken der Biegeelemente,
wenn der piezoelektrische Aktuator 17 entregt wird. Die
gleiche Funktion kommt der Bewegungs-Vervielfachung 30 b
zu. Es versteht sich, daß die Bewegungs-Vervielfachungs
einrichtungen 30 a und 30 b eine noch raschere und zuver
lässigere Strickweise ermöglichen als beim ersten Aus
führungsbeispiel.
Fig. 6 zeigt eine geringfügige Modifizierung der Aus
führungsform nach Fig. 1 bis Fig. 5. Der modifizierte
Nadelwähler weist Platten 23 a und 23 b aus Weicheisen
oder dergleichem magnetischen Material auf, die an den
Vorderseiten der Magneten 20 a und 20 b in jedem Paar
von Aktuatorhaltern 14 und 15 befestigt sind. Jedes
Paar von Magneten 20 a und 20 b übt Kräfte auf die
Anschläge 21 a bzw. 21 b des zugehörigen Nadelwählhebels
21 über die magnetischen Platten 23 a und 23 b aus.
Die anderen Einzelheiten des Aufbaus entsprechen der
Ausführungsform, die in den Fig. 1 bis 5 dargestellt
ist.
Die magnetischen Platten 23 a und 23 b sind dafür vorge
sehen, die Effekte der magnetischen Flüsse zu
mildern, die zurückzuführen sind auf die auf den
Kolben 19 a und 19 b sitzenden Magnete 20 a und 20 b, damit
ein Zurückprellen der Anschläge 21 a und 21 b verändert
wird. Untersuchungen haben gezeigt, daß die Magnet
platte 23 a und 23 b eine gezieltere, fehlerfreiere
Betriebsweise der Nadelwählhebel 21 gewährleisten.
Fig. 7 bis 12 zeigen eine dritte bevorzugte Ausführungs
form des erfindungsgemäßen piezoelektrischen Nadel
wählers, bei der die Nadelwählhebel der oben be
schriebenen Ausführungsformen beseitigt sind, um die
Konstruktion zu vereinfachen und den Betrieb zuver
lässiger zu machen. Wie aus den Fig. 7 und 8 ersicht
lich ist, besitzt der drehbare Strickzylinder 101 bei
dieser Ausführungsform in sich ein konzentrisch
angeordnetes Rohr 101 a, mehrere Nadelplatinen 103 mit
daran befindlichen Nadelfüßen 103 a sind verschieblich
in jeweiligen nutenähnlichen Führungen 102 angeordnet,
die in Längsrichtung der Oberfläche des Strick
zylinders 101 ausgebildet sind.
Neben dem Nadelzylinder 101 befindet sich ein lang
gestrecktes Traggestell 104, welches unbeweglich an
einer feststehenden Unterlage B aufrecht montiert ist.
Das Gestell 104 lagert eine Reihe von piezo
elektrischen Aktuatoren 117, die übereinander in jeweils
gegenüberliegender Stellung bezüglich des Strick
zylinders 101 angeordnet sind.
Wie am besten aus Fig. 9 ersichtlich ist, sind die
piezoelektrischen Aktuatoren 117 in ihrem Aufbau
ähnlich ihren entsprechenden Teilen 17 und 18 der zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiele, und sie enthalten
jeweils einen Stapel aus flachstückartigen piezo
elektrischen Elementen, die horizontal innerhalb eines
Aktuatorhalters 114 angeordnet sind und ein Paar
Leitungen 117 a aufweisen. Sämtliche Aktuatorhalter 114
sind in Form eines freitragenden Arms an der
Rückenplatte 106 des Gestells 104 befestigt. Die
horizontalen Positionen der Aktuatorhalter 114 sind
in Richtung auf den Strickzylinder 101 und von diesem
fort justierbar mit Hilfe von Justierschrauben 114 a,
die sich von den Haltern nach hinten erstrecken und
Sitz für Muttern 116 sind.
Ein Kolben 119 ist am vorderen Ende jedes piezo
elektrischen Aktuators 117 befestigt und steht aus einem
vorderen Ende des zugehörigen Aktuatorhalters 114 vor.
Jeweils dargestellt als Block aus verschleiß
beständigem Material zur direkten Einwirkung auf die
Nadelfüße 103 a der Nadelplatinen 103 sind die Kolben
119 nach hinten und nach vorn bezüglich den Aktuator
haltern 114 beweglich, einhergehend mit der Verlängerung
und Verkürzung der piezoelektrischen Aktuatoren 117.
Eine derartige lineare Bewegung der Kolben 119 wird
geführt durch die Aktuatorhalter 114.
Wie bei den früheren Ausführungsbeispielen besitzt
jeder Aktuatorhalter 117 einen Magneten 120 flacher,
quadratischer Gestalt, der am vorderen Ende des
Halters befestigt ist. Die Magneten 120 bei dieser
dritten Ausführungsform haben jedoch die Wirkung, daß
sie die Nadelfüße 103 a der Nadelplatinen 103 am
Strickzylinder 101 anziehen. Es ist deshalb wesentlich,
daß die Nadelplatinen 103, oder zumindest die daran
befindlichen Nadelfüße 103, aus magnetischem Material
bestehen. Die Magneten 120 sind zentrisch in einer
Öffnung versehen, damit die Kolben 119 lose oder
gleitend sich durch sie hindurcherstrecken können,
um etwas in Vorwärtsrichtung der Magneten vorzustehen.
Angetrieben durch die piezoelektrischen Aktuatoren
117 drücken die Kolben 119 die Nadelfüße 103 a der
Nadelplatinen 103 durch die Magneten 120.
Wie oben im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5 er
wähnt wurde, sollten die Kolben 119 vorzugsweise
etwa 0,1 bis 0,15 mm vor die Magneten 120 vor
stehen, wenn die piezoelektrischen Aktuatoren 117
im nicht-erregten Zustand sind. Deshalb sind die
Nadelplatinen-Füße 103 a ein entsprechendes Stück
durch die Kolben 119 auf Abstand von den Magneten
120 gehalten, wenn sie durch die Magneten angezogen
sind. Dieser Abstand dient dazu, das erwünschte
schnelle, gezielte und fehlerfreie Arbeiten bei der
Nadelauswahl durch die piezoelektrischen Aktuatoren
117 zu gewährleisten.
Gemäß Fig. 8 ist ein Steuerflächenhalter 130 fest
unterhalb des Tisches B in fester Relation zu dem
Tisch 131 montiert. Der Steuerflächenhalter 130
trägt an seiner Innenkante starr ein ringförmiges
Steuerkurvenelement 132, welches den Strickzylinder
101 konzentrisch umgibt.
Wie in den Fig. 10 bis 12 zu sehen ist, besitzt das
ringförmige Stirnflächenelement 132 einen Rand 133,
der sich entlang der Außenkante des Steuerflächen
elements aufrecht erstreckt. Der Rand 133 hat eine
konturierte Oberkante für die Relativ-Gleitbewegung
eines Steuerflächenfolgeglieds 103 c, welches ganz
unten an jeder Nadelplatine 103 ausgebildet ist.
Der konturierte Rand 133 des Steuerflächenelements
132 dient als Hebesteuerung zum Anheben der Nadel
platine 103 am Strickzylinder 101, wenn sich dieser
dreht.
An einer vorbestimmten Winkelposition an dem Steuer
flächenglied 132 ist fest ein Stoßnocken 133 gebogener
Form montiert, der radial innen bezüglich des Hebe-
Randes 133 angeordnet ist. Der Stoßnocken 134 hat die
Aufgabe, die unteren Endabschnitte der aufeinander
folgenden Nadelplatinen 103 radial nach außen be
züglich des Strickzylinders 101 zu stoßen. Die Hebe-
Steuerfläche 133 hebt die Nadelplatinen 103 an, wenn
deren untere Endabschnitte von dem Stoßnocken 134
nach außen gestoßen werden.
Fig. 8 zeigt bei 135 ein L-förmiges Element, welches
starr an der Unterseite des Gestells 104 montiert ist.
Dieses L-förmige Element besitzt einen Magnet 136
und eine magnetische Platte 137, die daran gegenüber
liegend dem Strickzylinder 101 befestigt ist. Der
Magnet 136 und die magnetische Platte 137 dienen
zum Anziehen eines zusätzlichen Nadelfußes 103 b an
jeder Nadelplatine 103 in eine Position oberhalb
des Steuerkurven-Folgeglieds 103 c, um dadurch die
Anziehung der Nadelplatinen-Füße 103 a durch die
Magneten 120 an den Vorderenden der Aktuatorhalter
114 zu unterstützen. Der Magnet 136 und die magnetische
Platte 137 können fortgelassen werden, wenn die
Nadelplatinen von den Magneten 120 glatt angezogen
werden können.
Bei sich mit hoher Geschwindigkeit drehendem Strick
zylinder 101 im Betrieb der Rundstrickmaschine werden
die an dem Zylinder befindlichen Nadelplatinen 103
mit ihren unteren Endabschnitten radial nach außen
bezüglich des Strickzylinders gestoßen, während sie
über den Stoßnocken 134 gleiten, was an einer
Stelle gegenüber dem vertikalen Stapel der piezo
elektrischen Aktuatoren 117 geschieht. Die unteren
Endabschnitte der aufeinanderfolgenden Nadel
platinen 103 werden auf diese Weise von den Magneten
120 an den vorderen Enden der Aktuatorhalter 114
und durch den Magneten 136 des L-förmigen Elements
135 angezogen.
Die piezoelektrischen Aktuatoren 117 können
selektiv abhängig von einem gewünschten Strick
muster erregt werden. Die Arbeitsweise ist ent
sprechend den korrespondierenden Elementen 17 und
18 der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Die piezoelektrischen Aktuatoren 117 sorgen bei ihrer
Erregung für ein impulsweises Vorstoßen der Kolben
120 in Richtung auf den Strickzylinder 101, wodurch
die Kolben die Nadelfüße 103 a der ausgewählten
Nadelplatinen 103 zurück in deren Führungen 102
stoßen, und zwar gegen die Anziehungskräfte der
Magneten 120 und 136. Die Steuerkurven-Folgeelemente
103 c dieser Nadelplatine 103 reiten nicht auf der
Hebe-Steuerfläche 133, so daß diese Nadelplatinen
und mithin die dazugehörigen, nicht dargestellten
Stricknadeln an den piezoelektrischen Aktuatoren
103 vorbeilaufen, ohne am Strickzylinder 101 ange
hoben zu werden.
Wenn sie andererseits von den Kolben 119 nicht in
ihre Führungen 102 zurückgestoßen werden, werden die
Nadelplatinen 103 mit ihren Steuerflächen-Folge
gliedern 103 c auf die Hebe-Steuerfläche 133 ge
zwungen, was durch die Wirkung sowohl des Stoß
nockens 134 als auch der Magneten 120 und 136
geschieht. Die Nadelplatinen 103 mit ihren zuge
hörigen Stricknadeln werden dann an dem Strick
zylinder 101 angehoben. Damit erhält die Strick
ware das gewünschte Strickmuster durch selektives
Anheben der Stricknadeln am Strickzylinder 101.
Dieser Nadelselektor weist bestimmte Vorteile auf,
da die Nadelwählhebel 21 der früheren Ausführungs
beispiele fehlen. Eine beträchtliche Zeiter
sparnis erreicht man durch die Betriebsweise des
Nadelselektors, bei welchem die Kolben 119 der
piezoelektrischen Aktuatoren direkt auf die Nadel
füße der Nadelplatinen einwirken. Man nehme an,
daß der Strickzylinder 101 400 Nadelplatinen und
ebenso viele Stricknadeln trage, und daß der Strick
zylinder mit seiner Drehzahl von 400 Upm gedreht
werde. Das Fehlen der Nadelwählhebel 21 führt zu
einer Zeitersparnis von etwa 3 msek pro Nadel. Diese
Zeitersparnis trägt in Verbindung mit einer ge
zielteren, störungsfreien Betriebsweise des Nadel
wählers wesentlich bei zu einer größeren Produktivität
der Strickmaschine.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin,
daß die Anzahl von piezoelektrischen Aktuatoren 117
um die Hälfte gegenüber den piezoelektrischen
Elementen 17 und 18 der Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 5 reduziert werden kann. Die Reduzierung
der Anzahl von piezoelektrischen Aktuatoren entspricht
selbstverständlich einer entsprechenden Reduzierung
der Anzahl der zugehörigen Bauteile.
Auch bei dieser Ausführungsform werden wie bei den
übrigen Ausführungsformen die Kolben 119 der piezo
elektrischen Aktuatoren 117 so eingestellt, daß
sie sich durch die mit Öffnungen versehenen
Magneten 120 im Normalfall etwa 0,10 bis 0,15 mm
hinauserstrecken. Von diesen Magneten 120 direkt
angezogen, werden die Nadelplatinenfüße 103 a also
in einem entsprechenden Abstand von den Magneten
gehalten, so daß sie mühelos durch die Kolben 119 von
den Magneten weggestoßen werden können. Die Betriebs
weise dieses Nadelwählers gewährleistet daher
eine gezielte und fehlerfreie Nadelauswahl, wie
bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Fig. 13 zeigt eine geringfügige Modifizierung der Aus
führungsform nach den Fig. 7 bis 12. Der modifizierte
Nadelwähler besitzt eine Platte 123 aus Weicheisen
oder einem ähnlichen magnetischen Material, die an
der Vorderseite des Magneten 120 an jedem Aktuator
halter 114 befestigt ist, wie es in Fig. 6 bei der
Modifizierung der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5
der Fall ist. Jeder Magnet übt eine Anziehungskraft
auf den Nadelfuß 103 a jeder Nadelplatine 103 über
die magnetische Platte 123 aus. Die anderen Einzel
heiten des Aufbaus sind ähnlich wie bei der Aus
führungsform nach Fig. 7 bis 12. Wie in Verbindung
mit Fig. 6 erwähnt wurde, dient die magnetische Platte
123 dazu, Effekte eines magnetischen Flusses durch
die jeweiligen Magnete 120 auf den zugehörigen
Kolben 190 zu vermeiden und somit ein Flattern auf
grund eines Zurückprellens der Nadelplatinenfüße
103 a zu vermeiden.
Claims (10)
1. Piezoelektrischer Nadelwähler in einer Rundstrick
maschine, die einen Strickzylinder (1, 101) mit einer
Drehachse und mit einer Vielzahl an ihm zur unab
hängigen Bewegung parallel zur Achse des Strick
zylinders montierter Nadelplatinen (3, 103) aufweist,
mit einer piezoelektrischen Bewegungseinrichtung und
mit einer Einrichtung zum Umsetzen der Bewegung der
piezoelektrischen Bewegungseinrichtung in eine
Bewegung der Nadelplatinen des Strickzylinders,
gekennzeichnet durch
- a) eine an einer Stelle radial außerhalb des Strick zylinders (1; 101) unbeweglich gelagerte Halte einrichtung (14, 15; 114);
- b) mehrere Kolben (19 a, 19 b; 119), die von der Halteeinrichtung zur unabhängigen Linearbe wegung zum Strickzylinder hin und von diesem fort gelagert werden;
- c) mehrere piezoelektrische Aktuatoren (17, 18; 117), die von der Halteeinrichtung (14, 15; 114) für den Betrieb gelagert sind und jeweils einen Stapel piezoelektrischer Elemente aufweisen, der an einem Ende mit einem der Kolben (19 a, 19 b; 119) gekoppelt ist, wodurch das selektive Anlegen einer Spannung an die piezoelektrischen Aktuatoren zu einer Linearbewegung der zuge hörigen Kolben zu dem Strickzylinder hin bzw. von diesem weg führt; und
- d) eine Einrichtung (21, 21 c; 133) zum Umsetzen der Linearbewegung der Kolben in die Bewegung der Nadelplatinen an dem Strickzylinder.
2. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Nadelplatine (3) an dem Strickzylinder (1)
einen daran ausgebildeten Nadelfuß (3 a) aufweist,
und daß die Einrichtung zum Umsetzen der Linear
bewegung der Kolben in die Bewegung der Nadelplatinen
aufweist:
- a) mehrere Magnete (20 a, 20 b), die an der Halteeinrichtung (14, 15) befestigt sind und jeweils mit einer Öffnung versehen sind, damit einer der Kolben (19 a, 19 b) sich lose durch die Öffnung hindurcherstreckt;
- b) mehrere Nadelwählhebel (21), die jeweils mittig schwenkbar um eine Achse (22), die sich in rechtem Winkel zur Achsenrichtung des Strick zylinders erstreckt, gelagert sind;
- c) ein Paar Anschläge (21 a, 21 b) aus magnetischem Material, die an einem Ende jedes Nadelwähl hebels (21) derart ausgebildet sind, daß sie abwechselnd von jedem der beiden Magneten (20 a, 20 b) angezogen werden, wobei jeder Kolben (19 a, 19 b), wenn er in Richtung auf den Strick zylinder bewegt wird, einen der Anschläge von dem zugehörigen Magneten fortstößt, so daß der Nadelwählhebel bidirektional von einem Aktuator des Paares piezoelektrischer Aktuatoren (17, 18) verschwenkt wird;
- d) einen an dem anderen Ende jedes Nadelwähl hebels (21) ausgebildeten Finger (21 c) für den Eingriff mit dem Nadelfuß der jeweils ausge wählten Nadelplatine.
3. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (19 a, 19 b) ein vorbestimmtes Stück
in Richtung auf die Nadelwählhebel aus der zugehörigen
Öffnung in dem jeweiligen Magneten (20 a, 20 b) vorsteht,
wenn der zugehörige piezoelektrische Aktuator (17, 18)
im nicht-erregten Zustand ist, damit die Anschläge
(21 a, 21 b) der Nadelwählhebel in einem vorbestimmten
Abstand von den Magneten gehalten werden, wenn sie
von diesen angezogen werden.
4. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
mehrere Elemente (23 a, 23 b) aus magnetischem Material,
von denen jeweils einer an jedem Magnet befestigt ist,
um Magnetflußeffekte aufgrund der Magnete der Kolben
abzuschwächen.
5. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 1,
bei dem jede Nadelplatine (103) an dem Strickzylinder
(101) aus magnetischem Material besteht und einen
an ihr ausgebildeten Nadelfuß (103) aufweist, wobei
die Einrichtung zum Umsetzen der Linearbewegung der
Kolben in einer Bewegung der Nadelplatine aufweist:
- a) eine erste Steuerfläche (134), die veranlaßt, daß eine Endabschnitt jeder Nadelplatine (103) radial nach außen bezüglich des Strickzylinders (101) bewegt wird, während sich letzterer dreht,
- b) mehrere Magnete (120), die an der Halteeinrichtung (114) befestigt sind, um die Nadelfüße (103 a) der Nadelplatinen anzuziehen, wenn die Endab schnitte der Nadelplatinen radial nach außen bezüglich des Strickzylinders von der ersten Steuerfläche (134) bewegt werden, wobei jeder Magnet mit einer Öffnung versehen ist, durch die hindurch der zugehörige Kolben sich lose hindurch erstrecken kann, und die Kolben (119), wenn sie sich in Richtung auf den Strickzylinder be wegen, direkt auf die Nadelfüße der Nadel platinen einwirken und deren Endabschnitte in Richtung auf den Nadelzylinder zurückstoßen; und
- c) eine zweite Steuerfläche (133), die veranlaßt, daß diejenigen Nadelplatinen (103), deren End abschnitte nicht in Richtung des Nadelzylinders zurückgestoßen wurden, an dem Strickzylinder ein vorbestimmtes Stück parallel zu dessen Achse laufen.
6. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 5,
bei dem die Kolben (119) ein vorbestimmtes Stück in
Richtung auf den Strickzylinder (101) aus den
Öffnungen der Magneten (120) vorstehen, wenn die
piezoelektrischen Aktuatoren (117) nicht erregt sind,
damit die Anschläge der Nadelwählhebel um ein vorbe
stimmtes Stück in Abstand von den Magneten (120)
gehalten werden, wenn sie von diesen angezogen sind.
7. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
mehrere Elemente (123) aus magnetischem Material
von denen jeweils eines an jedem Magneten (120) be
festigt ist, um die Magnetflußeffekte durch die
Magneten auf die Kolben zu mildern.
8. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Bewegungs-Vervielfachungseinrichtung (30 a, 30 b),
die zwischen jedem piezoelektrischen Aktuator (17, 18)
und jedem Kolben (19 a, 19 b) vorgesehen ist, um eine
Verlängerung des piezoelektrischen Aktuators in eine
vervielfachte Linearbewegung des Kolbens umzusetzen.
9. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 8,
bei dem die Bewegungs-Vervielfachungseinrichtung
aufweist:
Ausleger-Biegeelemente (31 a, 32 a, 33 a; 31 b, 32 b, 33 b),
die sich in zueinander paralleler Anordnung und aus
wechselnden Richtungen quer in die Haltereinrichtung (14,
15) hineinerstrecken, wobei die Biegeelemente jeweils
über ein Anschlagstück (35 a, 36 a; 35 b, 36 b), die an einem
freien Ende eines benachbarten Biegeelements fixiert
sind, in Gleitkontakt stehen.
10. Piezoelektrischer Nadelwähler nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
einen elastischen O-Ring (37 a, 37 b), der zwischen dem
am weitesten vorn gelegenen Biegeelement (33 a, 33 b) und
einer Vorderwand der Halteeinrichtung (14, 15) liegt.
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