DE3828721C2 - Nadelbetätigungsvorrichtung für eine Rundstrickmaschine - Google Patents
Nadelbetätigungsvorrichtung für eine RundstrickmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Nadel
betätigungsvorrichtung für eine Rundstrickmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Speziell geht es um eine Rundstrickmaschine, wie
zum Beispiel mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden
Strickmaschinen mit feiner Teilung zur Herstellung von
Strümpfen, Socken u. dgl. schlauchartigen Strumpfwaren
oder Kleidungsstücken, und zwar mit oder ohne Fähigkeit
zur Herstellung von Mustern an dem Strickstück unter
elektronischer Steuerung.
Bei Rundstrickmaschinen der vorliegend betrachteten Art
sind eine Vielzahl von Nadeln gleitend verschiebbar
in einzelnen Führungskanälen aufgenommen, die in einem
aufrecht stehenden, drehbaren Nadelzylinder vertikal
ausgebildet sind. Jede Nadel ist kolinear mit
einem Schaft gekoppelt oder einstückig mit diesem Schaft
ausgebildet, und an in Schaftlängsrichtung voneinander
beabstandeten Positionen sind an dem Schaft zwei Nadel
füße bzw. Anschläge derart ausgebildet, daß sie sich in
Richtung von dem Nadelzylinder weg radial nach außen
erstrecken. Die beiden über den Umfang ausgebildeten
Reihen von Nadelfüßen sind
in Gruppen unterschiedlicher Längen
unterteilt, die nach Maßgabe des speziellen herzustellen
den Strumpfartikels bzw. Schlauchartikels angeordnet
sind.
Aus der DE-OS 31 19 127 ist eine Nadelbetätigungsvorrichtung
für Rundstrickmaschinen bekannt, bei der die mit den
Nadelfüßen in Eingriff zu bringenden Schloßteile
elektromagnetisch betätigt werden. Hierzu sind radial be
züglich des Nadelzylinders mehrere Steuerflächenglied-
Halteschlitten angeordnet, die einen das Schloßteil
tragenden Stößel lagern, der von einem Permanent
magneten radial von dem Nadelzylinder fort gehalten
wird. Durch einen Elektromagneten läßt sich der Stößel
und mithin das Schloßteil zu dem Nadelzylinder
hinbewegen. Damit lassen sich die einzelnen
Schloßteile praktisch in beliebiger Reihenfolge in die
aktive Stellung bringen, in der die Nadelfüße auf ihnen
entlanggleiten.
Wenn nun die Schloßteile radial bezüglich des
Nadelzylinders bewegt werden, während Nadelfüße über ihre
Steuerflächen gleiten, wirken erhebliche Reibungskräfte
auf das jeweilige Schloßteil bei dessen radialer
Bewegung. Dies führt zu Verschleißerscheinungen an
den Nadelfüßen und auch an den Schloßeilen.
Im Extremfall können die Nadeln nicht mehr den gewünschten
Bewegungsverlauf vollziehen. Diese Phänomene treten
speziell bei solchen Rundstrickmaschinen in Erscheinung,
bei denen die Schloßteile verstellt werden,
während die Nadelfüße auf ihnen entlanggleiten. Abgesehen
von dem nicht unerheblichen Verschleiß der von der Reibung
betroffenen Teile muß auch eine erhebliche Antriebs
kraft zum Versetzen der Schloßteile aufgebracht
werden. Dies führt in der Regel zu einer Vergrößerung des
Antriebsmechanismus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nadelbetä
tigungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiter
zubilden, daß das Versetzen der Schloßteile
mit geringerer Antriebskraft möglich ist als bei den bekannten
Vorrichtungen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung.
Jedes Schloßteil wird von einem geeigneten
Linearbetätigungsglied, wie
zum Beispiel einem Elektromagneten,
direkt angetrieben. Außerdem sind die Schloßteile
der in bezug auf die Nadelfüße an den Nadelschäften derart
angeordnet und die eigentlichen Nadelfüße derart
konfiguriert, daß die Schloßteile einzig durch
die Hübe der Elektromagneten od. dgl. in ihre Arbeits
positionen gedrückt werden können, ohne daß sie dabei
durch die Nadelfüße einer Reibungsbelastung ausgesetzt
werden. Auf diese Weise ist die Lebensdauer der
Schloßteile beträchtlich erhöht.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im
folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen
mehrerer Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Nadelbetätigungs
mechanismus einer Rundstrickmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung, wobei der Nadelbetäti
gungsmechanismus zusammen mit einer Blockdia
grammdarstellung von zugehörigen elektrischen und
elektronischen Schaltungseinrichtungen gezeigt
ist;
Fig. 2 eine Endansicht des Paares von Schloßteilen
sowie zugehöriger Einrichtungen, die in dem
Nadelbetätigungsmechanismus vorhanden sind, und
zwar gesehen in Richtung der Pfeile II in Fig. 1;
Fig. 3 eine auseinandergezogene Perspektivansicht jedes
Schloßteils und einer dafür vorgesehenen,
zugehörigen Führung, die beide in dem Nadelbetä
tigungsmechanismus der Fig. 1 vorhanden sind;
Fig. 4A eine vergrößerte schematische Draufsicht unter
spezieller Darstellung der oberen Reihe von
Nadelfüßen und des oberen Schloßteils,
wobei diese Ansicht erläutert, wie die Nadeln
durch den Betätigungsmechanismus angehoben
werden;
Fig. 4B eine der Fig. 4A ähnliche Ansicht, jedoch unter
spezieller Darstellung der unteren Reihe von
Nadelfüßen und des unteren Schloßteils,
wobei diese Ansicht ebenfalls erläutert, wie die
Nadeln durch den Betätigungsmechanismus angehoben
werden;
Fig. 5 eine schematische Darstellung des oberen und des
unteren Schloßteils sowie der oberen und
der unteren Reihe von Nadelfüßen zur Erläuterung,
wie die Schloßteile zum Anheben der
Nadeln zusammenwirken; und
Fig. 6 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht, jedoch unter
Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt bei dem Bezugszeichen 1 einen Nadelzylin
der, der in aufrecht stehender Weise an einem geeigneten,
nicht gezeigten stationären Teil einer Rundstrickmaschine
bzw. Rundwirkmaschine für Strumpfwaren drehbar montiert
ist, die zur Herstellung von Strümpfen, Socken u. dgl.
Konfektionsartikel dient. Der Nadelzylinder 1 besitzt
eine Mehrzahl von Führungkanälen 2, die in seine Ober
fläche eingearbeitet sind, wobei sich jeder Führungskanal
parallel zur Zylinderachse X-X erstreckt, die bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel senkrecht verläuft. Mit
jedem Führungskanal 2 befindet sich eine Nadel 6 in glei
tend verschiebbarem Eingriff, die einen Schaft 3 aufweist
oder direkt mit diesem gekoppelt ist, wobei sich der
Schaft 3 im wesentlichen kolinear zu der Nadel 6 er
streckt. Jeder Schaft 3 besitzt zwei Nadelfüße bzw. An
schläge 4 und 5, die an in Längsrichtung voneinander be
abstandeten Stellen an dem Schaft ausgebildet sind, wobei
sich jeder Nadelfuß radial nach außen von dem Nadel
zylinder 1 weg erstreckt.
Wie aus den Fig. 4A und 4B zu sehen ist, sind somit eine
obere Reihe von Nadelfüßen 4, die umfangsmäßig um den
Nadelzylinder 1 herum angeordnet sind, sowie eine untere
Reihe von Nadelfüßen 5 gebildet, die ebenfalls umfangs
mäßig um den Nadelzylinder herum angeordnet sind. Außer
dem umfaßt gemäß der vorliegenden Erfindung die obere
Reihe von Nadelfüßen zwei Gruppen von Nadelfüßen 4a und
4b, die in Radialrichtung des Nadelzylinders 1 unter
schiedliche Abmessungen aufweisen, und die untere Reihe
von Nadelfüßen 5 umfaßt ebenfalls zwei Gruppen von
Nadelfüßen 5a und 5b mit unterschiedlichen Abmessungen in
Radialrichtung. Die zu der oberen Reihe von Nadelfüßen 4
gehörende Gruppe der längeren Nadelfüße 4a erstreckt sich
über einen Winkel R um die Achse X des Nadelzylinders 1.
Wie unter erneuter Bezugnahme auf die Fig. 1 zu sehen
ist, sind Trageeinrichtungen 20 in unbeweglicher Weise
in der Nähe des Nadelzylinders 1 montiert. Die Trage
einrichtungen 20 tragen in starrer Weise ein Paar Füh
rungen 21, die auch in den Fig. 2 und 3 zu sehen sind und
die übereinander angeordnet sind. Jede Führung 21 besitzt
eine Endfläche 21a, die in Richtung auf den Nadelzylinder
1 weist. Die Endfläche 21a jeder Führung 21 besitzt
eine darin eingebrachte diagonale Nut 22, die parallel
zu einer eine Tangente zu dem Nadelzylinder 1 bildenden
Ebene verläuft und sich in einem Winkel von ca. 45° in
bezug auf die horizontale bzw. vertikale Richtung
erstreckt.
Ein erstes oder oberes Schloßteil (Steuerflächenglied) 23 sowie ein
zweites oder unteres Schloßteil (Steuerflächenglied) 33 sind jeweils
in den diagonalen Nuten 22 der Führungen 21 gleitend
verschiebbar aufgenommen und dazu ausgelegt, sich in
Relativ-Gleiteingriff mit den jeweiligen Reihen der
Nadelfüße 4 und 5 an den Nadelschäften 3 hinein sowie
aus diesem heraus zu bewegen. Jedes Steuerflächenglied
23 oder 33 ist in Form eines liegenden T ausgebildet
und besitzt eine Steuerfläche 23a bzw. 33a für den Relativ-
Gleiteingriff mit den Reihen der Nadelfüße 4 oder
5. Der Winkel dieser Flächen 23a und 33a der Steuerflä
chenglieder 23 und 33 ist durch den Winkel der diagona
len Nuten 22 in den Führungen 21 festgelegt. Die Nadeln
6 sind anzuheben, wenn sich die Nadelfüße 4 und 5 an den
Nadelschäften 3 bei Rotation des Nadelzylinders (Strickzylinders) 1 über
die winkeligen Steuerflächen 23a und 33a bewegen, wie
dies in Fig. 5 dargestellt ist. Die Beabstandung zwischen
den Steuerflächengliedern 23 und 33 in Richtung parallel
zu der Achse X-X des Strickzylinders 1 ist in Relation
zu den Positionen der Nadelfüße 4 und 5 an den Nadel
schäften 3 und somit an dem Strickzylinder 1 vorbestimmt,
wie dies aus der nachfolgenden Beschreibung noch deut
licher erkennbar wird.
Die Steuerflächenglieder 23 und 33 besitzen jeweils
einen Schaft 23b, die sich in gleitend verschiebbarer
Weise durch die jeweiligen Führungen 21 hindurch erstrec
ken und mit geeigneten, elektrisch betätigbaren Linearbe
tätigungsgliedern gekoppelt sind. Solche Linearbetäti
gungsglieder sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
in Form von Elektromagneten 24 und 34 vorgesehen, die
ebenfalls von den Trageeinrichtungen 20 getragen sind
und deren Kolben über Stifte 25 mit den Schäften 23b der
Steuerflächenglieder gelenkig verbunden sind. Die Elek
tromagnete 24 und 34 sind durch eine Treiberschaltung
26 unter der Steuerung eines kleinen Computers 27 erreg
bar, in den ein gewünschtes Strickprogramm eingebbar ist.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Elektromagneten 24
und 34 um solche des bistabilen oder Doppelwirkungs-Typs,
von denen jeder zwei Spulen aufweist, die abwechselnd
erregbar sind, um den zugehörigen Kolben in hin- und her
gehender Weise zu bewegen. Die Elektromagnete 24 und 34
dienen zum Bewegen der jeweiligen Steuerflächenglieder
23 und 33 in Radialrichtung des Strickzylinders 1 in
Richtung auf ihre Arbeitspositionen zu sowie in Richtung
davon weg, wobei sich in diesen Arbeitspositionen die
Nadelfüße 4 und 5 über die jeweiligen Steuerflächen 23a
und 33a bewegen.
Fig. 1 zeigt zwar nur ein Paar von Steuerflächengliedern
23 und 33 zusammen mit den zugehörigen Führungen 21 und
Betätigungs-Elektromagneten 24 und 34, doch es versteht
sich, daß in der Praxis eine Mehrzahl solcher Sätze von
Steuerflächengliedern und zugehörigen Führungs- und Be
tätigungseinrichtungen in umfangsmäßiger Beabstandung
voneinander um den Strickzylinder 1 herum angeordnet
sind. Ein verwendbares Modell einer Strumpfwirkmaschine,
die gemäß der vorliegenden Erfindung gebaut worden ist,
besitzt fünf solche Sätze der genannten Einrichtungen,
die selektiv arbeiten, um die Nadeln 6 nach Maßgabe des
in den Computer 27 eingelegten Stickprogramms anzuheben
und abzusenken.
Der Betrieb der Steuerflächenglieder 23 und 33 zum Anhe
ben der Nadeln 6 wird am besten unter Zuhilfenahme der
Fig. 4A und 4B in Verbindung mit Fig. 5 verständlich. Der
Strickzylinder 1 mit den daran vorgesehenen Nadeln 6 wird
zuerst in einer vorbestimmten Richtung um seine eigene
Längsachse X-X in Rotation versetzt, wobei diese Richtung
im Gegenuhrzeigersinn verläuft, wie dies in den Fig. 4A
und 4B zu sehen ist. Wenn die Gruppe der längeren oberen
Nadelfüße 4a in eine in Rotationsrichtung des Strick
zylinders 1 unmittelbar vor dem oberen Steuerflächenglied
23 befindliche Position gelangt, wie dies in Fig. 4A zu
sehen ist, wird der obere bistabile Elektromagnet 24 er
regt, um das obere Steuerflächenglied über eine vorbe
stimmte Distanz S 1 in Richtung auf den Strickzylinder zu
drücken.
Wenn das obere Steuerflächenglied 23 auf diese Weise in
seine Arbeitsposition gedrückt ist, bewegt sich die
Gruppe der längeren oberen Nadelfüße 4a anschließend
daran bei anhaltender Rotation des Strickzylinders 1 auf
die winkelige Oberfläche 23a des oberen Steuerflächen
glieds. Wie aus Fig. 5 zu erkennen ist, bewegen sich die
Nadeln 6 mit den längeren oberen Nadelfüßen 4a an dem
Strickzylinder 1 in Richtung nach oben, während sich
diese Nadelfüße in der angedeuteten Pfeilrichtung glei
tend über die Steuerfläche 23a bewegen.
Unmittelbar nachdem das obere Steuerflächenglied 23
seine Arbeitsposition erreicht hat, wird der untere
Elektromagnet 34 erregt, um das untere Steuerflächen
glied 33 in der in Fig. 4B dargestellten Weise über eine
Distanz S 2 in Richtung auf den Strickzylinder 1 zu
drücken. Es ist zu erkennen, daß ein kleiner Spalt G
zwischen der unteren Steuerfläche 33a und den unteren
Nadelfüßen 5 derjenigen Nadeln 6 vorhanden ist, die ange
hoben werden, da ihre oberen Nadelfüße 4a über die obere
Steuerfläche 23a gleiten. Dieser Spalt G läßt sich da
durch erzeugen, daß man den vertikalen Abstand zwischen
der oberen und der unteren Steuerfläche 23a und 33a etwas
größer macht als den vertikalen Abstand zwischen den
unteren Enden der oberen und der unteren Nadelfüße 4 und
5.
Das Vorhandensein des Spalts G ist für die erfolgreiche
Ausführung der Erfindung von essentieller Bedeutung, da
er ermöglicht, daß das untere Steuerflächenglied 33 in
seine Arbeitsposition gedrückt wird, ohne dabei in
irgendeiner Weise durch die unteren Nadelfüße 5 be
lastet zu werden. Selbstverständlich ist das obere
Steuerflächenglied 23 in seine Arbeitsposition bewegt
worden, ohne das es dabei durch die oberen Nadelfüße
4 belastet wurde, wie man sich bei erneuter Betrachtung
der Fig. 4A erinnern wird. Daraus ergibt sich, daß die
Elektromagnete 24 und 34 oder aber andere, alternative
Linearbetätigungsglieder, die anstelle der Elektromagne
ten verwendet werden können, keine großen Kräfte benöti
gen, um die Steuerflächenglieder 23 und 33 in Richtung
auf den Strickzylinder 1 zu drücken.
Wie unter erneuter Bezugnahme auf die Fig. 5 zu erkennen
ist, erfolgt dann, wenn sich die längeren oberen Nadel
füße 4a nacheinander von der oberen Steuerfläche 23a
herunterbewegen bzw. wegbewegen, eine Anhebebewegung der
nachfolgenden Nadeln 6 mit den kürzeren oberen Nadelfüßen
4b, die sich nicht auf das obere Steuerflächenglied 23
bewegen, und zwar aufgrund der Tatsache, daß die unteren
Nadelfüße 5a dieser Nadeln über die untere Steuerfläche
33a gleiten.
Fig. 6 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Nadelbetätigungsvorrichtung, wobei bei
diesem Ausführungsbeispiel die Nadeln 6a einstückig mit
Schäften 3 ausgebildet sind, an denen die Nadelfüße 4 und
5 wie bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel
angeformt sind.
Die vorliegende Erfindung wurde zwar vorstehend ausführ
lich erläutert, doch sie soll nicht auf die exakten De
tails der dargestellten Ausführungsbeispiele begrenzt
sein. Zum Beispiel kann das untere Steuerflächenglied 33
anstatt des oberen Steuerflächenglieds 23 zuerst in
Gleitberührung mit einer in der unteren Reihe von Nadel
füßen 5 vorhandenen Gruppe längerer Nadelfüße bewegt
werden, um dadurch einen Spalt zwischen den oberen Nadel
füßen 4 und dem oberen Steuerflächenglied 23 zu schaffen,
das anschließend in seine Arbeitsposition gedrückt wird.
Es ist auch klar, daß Elektromagnete des bekannten Ein
fachwirkungs-Typs, die mit einer Federrückführung arbei
ten, anstelle der Doppelwirkungs-Elektromagneten 24 und
34 verwendet werden könnten. Außerdem läßt sich das er
findungsgemäße Prinzip auch zur Vermeidung einer Rei
bungsbelastung verwenden, und zwar sowohl wenn das untere
Steuerflächenglied zurückgezogen ist als auch wenn das
obere und das untere Steuerflächenglied in Betrieb sind,
um die Nadelfüße und somit die Nadeln abzusenken.
Claims (3)
1. Nadelbetätigungsvorrichtung für eine Rundstrick
maschine, wobei eine Vielzahl von Nadeln (6 oder 6a) an
einem in einer vorbestimmten Richtung um seine eigene
Achse (X-X) drehbaren Nadelzylinder (1) derart angebracht
sind, daß sie eine unabhängige Längsverschiebebewegung
in einer zur Achse des Nadelzylinders parallelen Rich
tung ausführen können, wobei jede Nadel einen Schaft (3)
mit einem ersten und einem zweiten daran ausgebildeten
Nadelfuß (4, 5) aufweist, die in Nadellängsrichtung
voneinander beabstandet sind, so daß eine erste und eine
zweite Reihe solcher Nadelfüße umfangsmäßig um den
Nadelzylinder (1) herum angeordnet sind,
ein erstes Schloßteil (23) an einer
ortsfesten Führungseinrichtung (21) derart angebracht
ist, daß es in Radialrichtung des Nadelzylinders (1) in
Richtung auf eine erste Arbeitsposition und von die
ser weg bewegbar ist, in der das erste Schloßteil (23)
in relativen Gleiteingriff mit einer in der ersten Reihe
von Nadelfüßen (4) vorhandenen Gruppe längerer Nadelfüße
(4a) tritt, wobei das erste Schloßteil (23) eine der
artige Steuerfläche (23a) aufweist, daß die Nadeln (6,
6a) mit den längeren ersten Nadelfüßen (4a) in einer vor
bestimmten Richtung parallel zur Achse des Nadelzylin
ders (1) verlagert werden, während die längeren ersten
Nadelfüße bei Rotation des Nadelzylinders über die
Steuerfläche des in der ersten Arbeitsposition befind
lichen ersten Schloßteils (23) gleiten, daß ein in
Richtung parallel zur Achse des Nadelzylinders von dem
ersten Schloßteil (23) beabstandetes zweites
Schloßteil (33) ebenfalls an der Führungseinrich
tung (21) derart angebracht ist, daß es in Radialrichtung
des Nadelzylinders in Richtung auf eine zweite Arbeits
position zu und von dieser weg bewegbar ist, in der das
zweite Schloßteil (33) in relativen Gleiteingriff mit
der zweiten Reihe von Nadelfüßen (5) tritt, wobei das
zweite Schloßteil (33) eine derartige Steuerfläche
(33a) aufweist, daß die Nadeln in der vorbestimmten Rich
tung parallel zur Achse des Nadelzylinders verlagert
werden, während die zweiten Nadelfüße (5) der Nadeln bei
Rotation des Nadelzylinders über die Steuerfläche des in
der zweiten Arbeitsposition befindlichen zweiten
Schloßteils (33) gleiten, und ein erstes und ein zweites
Linearbetätigungsglied (24, 34) zum Bewegen des ersten
und des zweiten Schloßteils (23, 33) in Richtung
auf die erste bzw. zweite Arbeitsposition zu sowie von
diesen weg vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
den Steuerflächen (23a, 33a) des ersten und des zweiten
Schloßteils (23, 33) in der parallel zu der Achse
(X-X) des Nadelzylinders (1) verlaufenden Richtung der
art in Relation zu dem Abstand zwischen dem ersten und
dem zweiten Nadelfuß (4, 5) jeder Nadel (6, 6a) fest
gelegt ist, daß dann, wenn sich die längeren ersten Nadel
füße (4a) auf die Steuerfläche (23a) des in der ersten
Arbeitsposition befindlichen ersten Schloßteils
(23) bewegen, zwischen der Steuerfläche (33a) des in der
zweiten Arbeitsposition befindlichen zweiten
Schloßteils (33) und denjenigen Nadelfüßen (5a), die an
denselben Nadeln wie die längeren ersten Nadelfüße (4a)
vorgesehen sind und die sich auf der zweiten Steuerfläche
bewegen sollen, ein Abstand (G) vorhanden ist, so
daß sich das zweite Schloßteil (33) in die zweite
Arbeitsposition bewegen läßt, ohne dabei durch die zweiten
Nadelfüße einer Reibungsbelastung ausgesetzt zu
werden, nachdem sich die längeren ersten Nadelfüße (4a)
auf die Steuerfläche (23a) des in der ersten Arbeits
position befindlichen ersten Schloßteils (23) bewegt
haben.
2. Nadelbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Linearbetätigungsglied (24,
34) beide elektrisch betätigbar sind und daß ein zur Auf
nahme eines gewünschten Strickprogramms programmierbarer
Computer (27) über eine elektrische Treiberschaltung (26)
mit dem ersten und dem zweiten Linearbetätigungsglied
verbunden ist, wobei die elektrische Treiberschaltung
(26) das erste und das zweite Linearbetätigungsglied
(24, 34) nach Maßgabe des in den Computer (27)
eingegebenen Strickprogramms antreibt.
3. Nadelbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem ersten und dem zweiten Linearbetäti
gungsglied (24, 34) um Elektromagnete handelt.
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