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Taschenregistrierapparat. Seit langen Jahren ist man bestrebt; einen
Taschenapparat zu bauen, der imstande ist, die Barauslagen z. B. eines Reisenden
so zu addieren, daß er auf dem Apparat stets die. Gesamtsumme seiner Auslagen ablesen
kann. Alle bisherigen Vorschläge haben sich nicht einzuführen vermocht, weil sie
den Nachteil haben, daß ihre Betätigung für den Reisenden zu umständlich ist. Es
sind meistens verschiedene Drücker vorhanden, welche man für eine Registrierung
nicht miteinander verwechseln darf, sondern sorgfältig auseinanderhalten und so
oft betätigen muß, als die, zu registrierende Zahl groß ist, was das Addieren der
Mark- oder Frankenzahl betrifft; für die Pfennige -,oder Rappen hat man allerdings
insofern eine Vereinfachung getroffen, als man die zu addierenden Beträge durch
die Zahl 5 dividiert und so die Anzahl der Drückerbetätigungen erhält. Sind
z. B. 85 Pf. oder Rappen zu addieren, so ist der Drücker 85 : 5 =
17 mal zu betätigen. Dabei hat man eben die Gefahr, daß man sich beim Drücken verzählt
und einmal zu viel oder einmal zu wenig schaltet. Da für die Addierung somit immer
eine Hilfsrechnung anzustellen war, haben sich die bisherigen Apparate nicht einzubürgern
vermocht. Es soll möglichst wenig Gedankenarbeit geleistet werden bei der Betätigung
des Registrierapparates.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Taschenregistrierapparat,
besonders für Reisende, welcher die erwähnten übelstände nicht aufweist. Zu diesem
Zweck ist bei dem Apparat in bekannter Weise ein durch einen einzigen, nach zwei
Seiten beweglichen Schieber fortgeschaltetes Addierwerk vorgesehen, das die jeweilige
Gesamtsumme der Ausgaben in einem Fenster erscheinen läßt. Das Neue besteht darin,
daß der Schieber zwei Zahnstangen besitzt, deren eine für die Schaltung der Beträge
in der Münzeinheit und deren andere für die Schaltung der kleineren Beträge'dient,
wobei die Länge der Zahnstangen und die Lagerung der durch
diese
angetriebenen Zahnkolben derart ist, daß durch Verschieben des Schiebers nach oben
die eine Zahnstange außer Eingriff mit dem einen Kolben und durch Verschieben nach
unten die zweite Zahnstange außer Ein-"riff mit dem anderen Kolben gelangt. Es hat
sich als zweckmäßig herausgestellt ', daß das Zablenrad für die Addition der Beträge
in der Münzeinheit durch ein besonderes Zahnrad fortgeschaltet wird, welches gleichzeitig
ein Kontrollrad dreht, das den jeweils addierten Betrag in einem Kontrollfenster
ürscheinen läßt und in einem mit dem freien Ende aus dem Gehäuse herausragenden
Winkelhebel drehbar gelagert ist, bei seiner Vorwärtsschaltung eine Feder spannt
und eine Ausnehmung aufweist, welche ein Cberspannen der Feder verhütet, die dazu
dient, das Kontrollrad in seine Anfangsstellung zurückzubringen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs'gegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt dasselbe in Vorderansicht, Abb. 2 ebenfalls in Vorderansicht,
jedoch iiiit teilweise weggebrochener Vorderplatte, so daß das Innere des Triebwerkes
ersichtlich ist.
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Abb. 3 zeigt dasselbe von der Rückseite mit teilweise weggebrochener
Rückplatte, um das Triebwerk von der Rückseite zu zeigen.
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Abb. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 2, und Abb.
5 einen Schnitt nach Linie V-V der Abb. 2.
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Abb. 6 und 7 zeigen Einzelheiten.
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In einem Gehäuse i ist län-s der einen Seite eine Schiebevorrichtung
iS längsverschiebbar von einem dort angebrachten Nullpunkt aus. Diese Schiebevorrichtung
ist mit einem Schieber 2 verbunden, welcher eine Verzahnung 3 und eine Verzahnung
4 trägt. Der Schieber 2 ist durch im Gehäuse i eingebaute Führungen 14 und ein Federgehäuse
15 geführt. Im Federgebäuse 15 befindet sich oberhalb und unterhalb
der Schiebevorrichtung 18 je eine Feder 16 bzw. Z,
17, die die
Schiebevorrichtung jeweils in die Nullstellung zurückbringen. Diese Schiebevorrichtung
weist einen Zeiger ig auf, welcher sich längs einer Skala 26 für die Frankenbeträge,
und längs einer Skala 27 für die Rappenbeträge einstellen läßt.
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Schiebt man die Schiebevorrichtung mit ihrem Zeiger ig längs der Frankenskala
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nach oben, so bewegt sich der Schieber 2, ebenfalls nach oben, wobei die
Verzahnung 3
das Zahnrad 5 (in Abb. 1 im Uhrzeigersinne) dreht.
Das Zahnrad 5 ist mit dem Klinkenrad 6 fest, nimmt also bei seiner
Drehun- das Zahnrad 7, welches auf gleicher zn Achse sitzt, und auch das
Zahnrad 25 mit Das Zahnrad 7 hat nur an einer Stelle wenig( Zähne,
während das Zahnrad 25 ganz ge zahnt ist und mit dem ringförmigen Zalin.
rad 13 in Eingriff steht. Dieses trägt di( Zahlen o bis g,"womit die Einer der Franken.
beträge in einem Fenster 2o angegebeE werden. Gleichzeitig bei der Schaltung de-Zalinringes
13 durch das Zahnrad 25
schaltet letzteres auch das Zahnrad
8 vorwärts, welches an einem Ende eines Winkelhebels 28 drehbar gelagert
ist, während das andere Ende des Winkelhebels in einer Ecke des Gehäuses i aus demselben
hervorschatit. Dieses Zahnrad 8 wird somit bei Einstellung der Frankenbeträge
ebenfalls mitgenommen und da es, wie aus Abb. 2 ersichtlich, ebenfalls die Zahlen
o bis 9 trägt und sich an einem Fenster 21 vorbeibewegt, zeigt es z# ZD an
diesem Kontrollfenster den eingestellten Frankenbetrag an. Das Zahnrad
8 weist an seinem Umfänge eine Ausnehmung 31 auf und ist mit einer Feder
29 verbunden; die Ausnehmung 31 dient dazu, die zu große Spannung bzw. Streckung
der Feder 29 zu verhindern. Ist das Rädchen 8 soweit mitgenommen, dat) die
Zahl 9 vor dem Fenster 2 1 erscheint ' so steht die Ausnehmung
3 1 gegenüber dem Rad 25, so daß dieses das Rädchen 8 nicht
weiter mitnehmen kann. Die Feder 3 1 kann daher nicht weitergespannt werden,
eine überspannung derselben ist vermieden. Soll das Rad 8 in seine Anfan"sstellung
(Nullstellung) zurückkehren, so braucht nur auf das aus dem Gehäuse herausstehende
Ende 32 des Winkelhebels 28
gedrückt zu werden. Das Rad 8 kommt
dann außer Eingriff mit dem Zahnrad 25 und kehrt unter der Wirkung der mit
ihm verbundenen Zugfeder 29 in die Anfangsstellung zurück. Ist das Rad
8 durch den Hebel 28 nicht .aus dem Zahnrad 25 ausgerückt und
die Ausnehinung 31 kommt bei der Drehung der beiden Räder 8 und
25 vor das Rad 25 zu stehen, so wird das Rad 8 zwar durch das
Rad 25 nicht weiter mitgenommen, es kann aber auch nicht in seine Nullstellun-
zurückkehren, weil es daran durch seine eigene Verzahnung neben der Aussparung
31 verhindert wird.
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Für die Zehnerübertragung der Frankenbeträge dient das Zahnrad
7 mit den drei Zähnen. Diese drei Zähne kommen in Eingriff mit dem Zahnrad
23, sobald der Zahnring 13 sich von 9 auf o im Fenster 2o bewegt.
Der Zahnring 13 liegt konzentrisch mit dem Zahnrad 2- , und dieses trägt,
25 wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, ebenfalls die Zählen o bis g. Die drei Zähne
des Zahnrades -" schieben dieses Rad 23 um so viel vorwärts, als genügt,
um im Fenster 2o die nächsthöhere
Zahl erscheinen zu lassen. Mit
dem Zahnrad 23 ist ein Klinkenrad 3o fest ver-.bunden, mit welchem eine Klinke
33 zusammenarbeitet, so daß das Rad 23 festgestellt wird. Das Rad
13 ist, wie aus Abb. 6 ersichtlich, ein Ringrad, welches auf der zapfenförmigen
Scheibe 23, welche die Zahlen o bis 9 trägt, liegt. Aus Abb. 2 ist
dieses Ineinanderliegen sichtbar. Abb - 7 zeigt die zapfenförmig vorstehende
Scheibe 34 und Abb. 6 zeigt den Zahnradring 13.
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Für die Einstellung der Beträge unter einem Franken bewegt man die
Schiebevorrichtung 18 längs der Skala 27 und stel-'.t den Zeiger ig
auf den zu addierenden Betrag ein. Dabei bewegt die Verzahnung4 des Schiebers 2
den Zahnradkolben 9 mit dem auf ih,-a festsitzenden Klinkenrad lo im Sinne
des in Abb. 3 eingezeichneten Pfeiles. Hierdurch dreht sich dann auch gleichzeitig
die Scheibe i i, welche, wie aus Abb. 2 ersichtlich, eine Zahlenaufschrift trägt,
entsprechend der Skala 27. Die im Fenster 2o erscheinende Zahl, welche den
Rappenbetrag angibt, entspricht somit auch der Einstellung des Zeigers ig auf der
Skala 27, wenn die Scheibe i i zuvor auf Null gestanden hat. Die Scheibeii
trägt einen einzigen Zahni2, welcher dazu bestimmt ist, das Zahnrad25 um eine Zahl
weiter zu drehen. Dies geschieht jeweils, wenn der Rappenbetrag den Betrag
95 übersteigt und somit eine Registrierung im Frankenbetrag stattfinden muß.
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Durch die Klinkenräder6,«io bleiben die einmal vorgenommenen Einstellungen
aufrechterhalten. Das Zurückbewegen des Schiebers bzw. der Schiebevorrichtung 18
und des ZeigerS2 hat keinen Einfluß auf den einmal eingestellten Betrag. Auch das
Einstellen der Frankenbeträge beeinflußt die Einstellung des Rappenbetrages nicht,
da dann der Zahnkolbeng nicht gedreht wird, wegen fehlender Zähne am Schieber 4.
Das ,gleiche gilt für die Einstellung der Rappenbeträge, während welcher Einstellung
der Schieber 2 die Frankenräder i i nicht vorwärts zu schalten vermag, infolge fehlender
Zähne am Schieber 3.
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Mit der beschriebenen Einrichtung ist es somit möglich, durch einfache
Verschiebung des Zeigers ig längs einer Skala einen beliebigen Betrag bis zu io
Franken zu. addieren, unter Berücksichtigung, daß dieser Betrag durch
5 Rappen teilbar sein muß. Hierbei muß nur einmal längs der Frankenskala
von Null aus und einmal längs der Rappenskala der entsprechende Betrag eingestellt
werden. Der Taschenregistrierapparat ist nicht allein für Reisende brauchbar, sondern
kann auch für andere Zwecke, z. B. für die Einnahmenkontrolle in kleineren Geschäften
usw., dienen.
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Mit dem Apparat gemäß dem Ausführungsbeispiel kann man nur Beträge
bis zur Höhe von io Franken bzw. Mark auf einmal addieren. Man könnte auch
höhere Beträge auf einmal addieren, wenn die- Skala 26
entsprechend eingeteilt
wird, und dementsprechend auch die Zahleneintragung auf den beiden Zahnrädern 13
und 23. Dementsprechend müßte selbstverständlich auch die Zehnerübertragung
bzw. die übertragung vom Rad 13 auf das Rad 23 umgebaut werden. Auch könnte
der Apparat mit mehr Stellen im Fenster gebaut werden, was bei der vorliegenden
Bauart besonders leicht ist. So kann z. B. der Apparat mit drei oder vier Stellen
vor der Dezimalstelle angefertigt werden.