DE2821395A1 - Verfahren und vorrichtung zur blasenfreien beschichtung von bahnen mit beschichtungsmassen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur blasenfreien beschichtung von bahnen mit beschichtungsmassen

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DE2821395A1 DE19782821395 DE2821395A DE2821395A1 DE 2821395 A1 DE2821395 A1 DE 2821395A1 DE 19782821395 DE19782821395 DE 19782821395 DE 2821395 A DE2821395 A DE 2821395A DE 2821395 A1 DE2821395 A1 DE 2821395A1
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    • B05D3/00Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
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    • B05C9/14Apparatus or plant for applying liquid or other fluent material to surfaces by means not covered by any preceding group, or in which the means of applying the liquid or other fluent material is not important for applying liquid or other fluent material and performing an auxiliary operation the auxiliary operation involving heating or cooling

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  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur blasenfreien
  • Beschichtung von Bahnen mit Beschichtungsmassen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beschichten von Bahnen mit lösungsmittelhaltigen Beschichtungsmassen und zum Trocknen der beschichteten Bahnen, sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
  • Zur Beschichtung und Trocknung gehören im Sinne der folgenden Beschreibung alle diejenigen Arbeit8vorgEnge, die notwendig sind, um auf einer Bahn eine relativ dünne Schicht aus einer gelösten oder dispergierten Masse zu erzeugen und um das Lösungsmittel aus der Masse zu entfernen. Hierbei ist es üblich, daß die Bahn mitmöglichst großer Geschwindigkeit durch eine eschichtungs-Vorrichtung bewegt wird und dabei die lösungsmittelhaltige Masse auf die Bahn aufgetragen wird und die aufgetragene Masse wiederum von dem Lösungsmittel durch Trocknen befreit wird.
  • Beim Beschichten von Bahnen, insbesondere mit hochviskosen Beschichtungsmassen, treten häufig blasenförmige Beschichtungsfehler auf, die aus verschiedenen Gründen sehr unangenehm sind.
  • Diese sind u.a.: 1. Die Kohäsivität der Beschichtungsmasse verringert sich durch Blasen, dadurch kann es z.B. bei Selbstklebebändern zu sog.
  • Umspulerscheinungen konmen.
  • 2. Die Beschichtungsmasse kann schaumig werden. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Schneiden der beschichteten Bahnen, weil die zum Schneiden verwendeten Messer schnell verschmutzen.
  • 3. Sichtbare Blasen werden vom Verbraucher uer beschichteten Bahn als Fehler empfunden, wobei insbesondere dann, wenn die Bahn selbst eine andere Farbe als die seschichtungsmasse hat, die beschichtete Bahn als minderwertifr eingestuft wird.
  • 4. In dem Fall, wo es sich bei der Beschichtungsmasse um eine Selbsklebemasse handelt, wirken Blasen dem Klebeeffekt entgegen, weil durch die Blasen die klebende E'läche verringert wird.
  • Blasen in Beschichtungen von Bahnen sind auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, wie aus der nachfolgenden Aufstellung einiger besonders wichtiger Arten von Blasen hervorgeht.
  • 1. Kochbläschen. Kochbläschen sind gelöste Gase oder mikrosin kopische Gaseinschlüsse der Beschichtung, die sich bei der nachfolgenden Trocknung der beschichteten Bahn stark vergrößern.
  • 2. Grenzflächenbläschen. Grenzflächenbläschen sind kleine unbenetzte Stellen zwischen der Oberfläche der Bahn und der Beschichtungsmasse. Auch Grenzflächenbläschen vergrößern sich beim nachfolgenden Trocknen und können dazu führen, daß die beschichtete und getrocknete Bahn für den vorgesehenen Verwendungszweck nicht brauchbar ist. Grenzflächenbläschen treten regelmäßig bei der Beschichtung von Gewebebahnen auf und sind bei Bahnen mit glatter Oberfläche seltener.
  • 3. Wasserbläschen. Wasserbläschen treten auf, wenn Bahnen aus hygroskopischen Materialen, zum Beispiel Papier und Gewebe, beschichtet werden. Bei der Trocknung der Beschichtungsmasse wird unbeabsichtigt teilweise das hygroskopisch gebundene Wasser der Bahn verdampft und dringt in die teilweise getrocknete Beschichtungsmasse ein. Der dort befindliche Wasserdampf kann aber nicht mehr aus der Beschichtungsmasse austreten, weil sich an der Oberfläche der Beschichtungsmasse bereits eine Haut gebildet hat} die filr den Wasserdampf undurchlässig geworden ist.
  • Kochbläschen aus der Beschichtungsmasse einer Bahn können beseitigt werden, indem die Beschichtungsmasse in einer zusätzlichen ;iiage vor dem Beschichtungsvorgang entgast wird (DE-OS 26 22 189).
  • i'enzflächenbläschen und auch Wasserbläschen können auf diese Weise jedoch nicht entfernt werden. Uberhaupt gibt es bislang keine Möglichkeit, Grenzflächenbläschen und/oder Wasserbläschen aus der Bes:flichtungsmasse von Bahnen zu beseitigen. Man behilft sich in der Praxis dadurch, daß die beschichtete Bahn sehr schonend, d.h.bei niedriger Temperatur und geringem Temperaturanstieg, getrocknet wird.
  • :itsählich kann dadurch die Zahl der Blasen in einer Beschichtung nicnt verringert werden, wohl aber deren Größe, so daß bei schonender Trocknung die Blasen klein bleiben. Diese kleinen Blasen werden wohl oder übel in Kauf genommen, insbesondere wenn sie nicht oder nur mittels eines Vergrößerungsgerätes sichtbar sind.
  • bei niedrigen Temperaturen hingegen kann nur langsam getrocknet werden, so daß lange Verweilzeiten zum Trocknen von beschichteten Bahnen und damit sehr große langgestreckte Trocknungsanlagen erforderlich sind.
  • Die Erfindung bezweckt, Bahnen bläschenfrei unter Anwendung eines flüchtigen Lösungsmittels zu beschichten, und sie bezweckt weiterhin, Beschichtungsmassen auf Bahnen sowohl von den Kochbläschen als auch von den Grenzflächenbläschen und Wasserbläschen zu befreien bzw. freizuhalten.
  • Dies wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Bahn unmittelbar nach der Beschichtung durch einen besonderen Entgasungsbereich über eine geheizte Walze geführt wird, in dem die Umgebungsluft mit Lösungsmitteln gesättigt oder übersättigt ist, und daß daran anschließend die Bahn durch einen vom Entgasungsbereich getrennten Trocknungsbereich hindurchgeführt wird, aus welchem das gasförmige Lösungsmittel unter dem Einfluß der Schwerkraft in einen Kondensationsbereich hineingeleitet wird.
  • Nach der Erfindung wird zunächst nach dem Beschichten eine geheizte Walze mit der Bahn in Berührung gebracht, d.h. es wird eine direkte Wärmeübertragung von der geheizten Walze zur beschichteten Bahn durchgeführt, so daß bedingt durch die hohe Temperatur der Walze die Beschichtungsmasse einem mehr oder weniger starken Thermoschock ausgesetzt wird. Als günstigste Temperatur für die Walze erweist sich dabei eine solche, die die Beschichtungsmasse annähernd auf die Siedetemperatur des Lösungsmittels erwärmt.
  • Im Zusammenhang mit dieser Verfahrensstufe nach der Erfindung ist festzustellen, daß der Fachmann bisher meint, nur durch langsames schonendes Trocknen können die Nachteile der unvermeidlichen Bläschenbildung, nämlich Unebenheiten der getrockneten Klebeschicht eines Klebebandes, möglichst gering gehalten werden.
  • Weiterhin wird nach der Erfindung die beschichtete Bahn durch einen Entgasungsbereich geleitet, der mit Lösungsmitteldampf gesättigt oder übersättigt ist. Unter diesen Bedingungen kann die Beschichtungsmasse jedoch nicht trocknen, so daß sich an der Oberfläche der Beschichtungsmasse, wo naturgemäß der-Trocknungsvorgang zuerst einsetzt, keine Haut bildet. Daher bleibt die Beschichtungimasse für alle diejenigen Gase durchlässig, die sich unter dem Einfluß der relativ hohen Temperatur der Bahn bilden bzw. vorhanden sind und entweichen wollen. Auf diese Art und Welse kann z.B.Wasserdampf, der aus Papieren oder Geweben stammt, entweichen. Aber nicht allein diese Bläschen oder Grenzflächenbläschen können entweichen, sondern auch die Kochbläschen, weil sie die noch flüssige Beschichtung im Entgasungsbereich verlassen können. Zwar kann durch Austreten eines Gasbläschens aus der Beschichtung eine kraterförmige Unebenheit in der Beschichtung entstehen,diese kann sich jedoch noch ausgleichen bzw. die Oberfläche kann sich in diesem Bereich glätten, da sich die Beschichtung selbst noch nicht im Trocknungsprozeß befindet.
  • Der Fachmann dachte bislang im Zusammenhang mit der Erzeugung von Beschichtungen auf Bahnen, daß unmittelbar an den eigentlichen Beschichtungs3rorgang der Trocknungsvorgang stattfinden muß. Nach der Erfindung wird jedoch zwischen Beschichtung und Trocknung ein Entgasungsvorgang eingeschoben, der sich bei genauer Kenntnis der Wärmeübergangswiderstände, der Stoffübergangswiderstände und der Diffusionskonstanten in der Beschichtungsmasse und in der Gasphase als vorteilhaft herausgestellt hat.
  • Schließlich wird nach der Erfindung das Lösungsmittel in einen Kondensationsbereich geleitet, d.h. das Lösungsmittel wird vom gasförmigen Zustand in den flüssigen Zustand überführt und kann in dieser Form erneut zum Lösen der Beschichtungamasse eingesetzt werden. Hierbei besteht eine besondere Schwierigkeit darin, daß während des Verfahrens gemäß der Erfindung oberhalb der oberen Explosionsgrenze des Lösungsmitt.ls gearbeitet wird.
  • Seitens des Fachmanns könnten Bedenken bestehen einen frocknunge-Vorgang oberhalb der oberen Explosionsgrenze eines Lösungsuittele durchzuführen, weil sich dadurch nämlich das treibende Partialdruckgefälle verringert und unter sonst gleichen Bedingungen, die zam Trocknen nötige Verweilzeit und damit die Länge einer Trooknungsvorrichtung erh5ht..Tatsächlich hat sichJedoch bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung herausgestellt, dab Bit Hilfe dieses Verfahrens eine rasche Trocknung einer beschichteten Bahn möglich ist, wobei hinzukommt, daß diese Bahn blasenfrei ist, was im Vergleich mit auf andere Art und Weise getrockneten beschichteten Bahnen nicht erreicht werden kann.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
  • Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Teilquerschnittsansichten der Vorrichtung gemäß der Erfindung, und zwar besondere Ausführungsformen des Rakelauftragswerkes.
  • Die Bahn 1 wird von der Abrollung 2 über Umlenkwalzen 3,4 und 5 zu einem Rakelauftragswerk 6 geführt. Das Rakelauftragswerk besteht aus der Streichrakel 6a, an der eine SelbstkleLemasse 7 auf die Bahn aufgetragen wird, und der Streichwalze 6b.
  • Die Selbstklebemasse 7 übernimmt auch eine Abdichtungsfunktion an einem Einlauf 8. Ein enger Spalt 9 dichtet die Streichwalze ob ab. Die beschichtete Bahn wird anschließend über eine heizbare Walze 10 mit relativ großem Durchmesser umgelenkt, so daß die beschichtete Seite der Bahn 1 nach außen bzw. unten weist. Schließlich wird die Bahn 1 über Umlenkwalzen 11, 12 , 13 und 14 zur Aufrollung 15 geführt, und dort aufgewickelt.
  • Wenn die Bahn 1 mit der lösungsmittelhaltigen Selbstklebemasse beschichtet und anschließend erwärmt wird, entstehen Lösungsmitteldämpfe. Diese Dämpfe sind schwerer als Luft (z.B. ist Dampf von Butanon rund 2 1/2 mal so schwer wie Luft). Die Dämpfe fallen deshalb schnell nach unten. Diese Eigenschaft von Lösungsmitteldämpfen wird genutzt, um den Transport der Lösungsmitteldämpfe durch die verschiedenen Zonen der Anlage zu bewirken.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung weist zu oberst eine Entgasungszone oder einen Entgasungsbereich auf, die bzw. der in Fig. 1 mit E bezeichnet ist. Darunter folgt ein Trocknungsbereich T, ein Strömungsgleichrichterbereich G und schließlich ein Kondensationsbereich K. Schließlich gibt es zwischen den Umlenkwalzen 13 und 14 einen Abkühlbereich A.
  • In dem Entgasungsbereich wird die beschichtete Bahn 1 von der beheizten Walze 10 erwärmt. Gegenüber der beheizten Walze 10 ist das MaschinengehRus 4welches gegebenenfatsPbehelzbar sein kann, und das durch eine Isolierschicht isoliert ist, so daß praktisch keine Wärme nach außen abgeführt werden kann. Wird z.. die Bahn 1 auf 352 X aufgeheizt, so belädt sich die Luft bis in den Sättigungsbereich. Eine Trocknung der Beschichtungsmasse ist unter diesen Bedingungen nicht möglich. Für eine Entgasung herrschen dagegen ideale Voraussetzungen. Unterhalb des Entgasungsbereiches ist eine Drosselklappe 17 angeordnet.
  • Sie wird so eingestellt, daß im Entgasungsbereich möglichst wenig Lösungsmitteldampf nach unten entweichen kann, nach oben hin ist der Entgasungsbereich durch den Streichrakel 6a und die Beschichtungsmasse 7, zu den Seiten durch das isolierte Maschinengehäuse und nachhinten durch die heizbare Walze 10 abgedichtet.
  • Eine gleichmäßige Erwärmung der Bahn 1 im Entgasungsbereich ist auch dann gewährleistet, wenn die Bahn 1 nicht besonders gut mit der Walze 10 in Kontakt gebracht werden kann, da auch diejenigen Teile der Bahn, die die Walze nicht berühren, schnell durch kondensierende Lösungsmitteldämpfe aufgewärmt werden.
  • Im Entgasungsbereicht beträgt die Sättigungsbeladung der Atmosphäre je nach Temperatur und Lösungsmittel zwischen 2 und 10 kg Lösungsmittel je m3.
  • Es ist weder notwendig noch möglich, zu verhindern, daß geringe Mengen des Lösungsmitteldampfes von der Bahn 1 aus dem Entgasungsbereich heraus mitgeschleppt werden. Andererseits kann die Bahn 1 aus dem Entgasungsbereich nicht sofort ins Freie geführt werden, weil die mitgeschleppten Lösungsmitteldämpffesofort eine explosible Gaswolke bilden würden. Deswegen ist es notwendig daß die beschichtete und entgaste Bahn 1 in einem sich dem Entgasungsbereich anschließenden Teil der Anlage getrocknet wird.
  • Die zum Trocknen notwendige Wärme wird durch Wärmestrahlung von oben her in Richtung der unbeschichteten Seite der Bahn 1 eingebracht. Zur Erzeugung der Wärmestrahlung sind am Maschinengehäuse Halbrohre 18 angebracht, die von einem Wärmeträger (z.B. Wärmeträgeröl, Dampf, Wasser) durchströmt werden. Eine Wärmezufuhr durch Kontakbeheizung ist nicht empfehlenswert, weil die in Frage kommenden Bahnen oft uneben sind (z.B. ungleichmäßig gereckte Folien), so daß zwischen einer ebenen oder einer gewölbten Fläche und einer unebenen Bahn nicht überall ein ausreichender Kontakt erzeugt werden kann.
  • Zum Trocknen ist weiterhin zwischen der beschichteten Bahn 1 und der Umgebung ein ausreichendes Partialdruckgefälle erforderlich, das sich ohne weiteres bei Stillstand der Bahn 1 oder sehr geringen Produktionsgeschwindigkeiten von selbst einstellt, weil dann die Lsungsmitteldämpfe ungestört nach unten fallen. Das gilt nicht für hõhere Produktionsgeschwindigkeiten.
  • Wird eine Bahn 1 in gasförmiger Umgebung bewegt, so schlepp sie Gase dieser Umgebung, wie Luft oder Lösungsmitteldämpfe, mit sich. Diese Schleppströmung stört den freien Fall der Lösungsmitteldämpfe solange nicht, wie die Strömung laminar bleibt. Bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten, Jedenfalls bei Bahngeschwindigkeiten von 10 m/iin und mehr wird die Strömung turbulent. LösungsMitteldämpfe werden durch die Turbulenzen in unerwünschter Weise gegen die Bahn 1 geschleudert, wo sie das Partialdruckgefälle und damit die Trocknungeieistung verringern.
  • Aufgabe des Strömungsgleichrichterbereiches Q ist es, die turbulente Strömung des Trocknungsbereiches in eine laminare Stz..-tng su verwandeln, die nach unten gerichtet ist. flachder Erfindung besteht der Strömungsgleichrichterbereich aus einem Plattenpaket, wobei die einzelnen Platten 19 im Abstand von wenigen Zentimetern voneinander angeordnet sind. Unter den Umlenkwalzen 11, 12 und 13 sind Staubleche 20, 21 und 22 angeordnet. Sie bewirken, daßdaß Schleppströmung in den einzelnen Abschnitten des Trocknungsbereiches umgelenkt wird.
  • Die Lösungsmitteldämpfe verlassen den Strömungsgleichrichterbereich als laminare Strömung. Die Dämpfe sind schwerer als Luft.
  • Sie fallen deshalb nach unten und bewirken eine Strömung in Richtung auf Kondensatoren.
  • Diese Gasströmung wird durch die Sogwirkung der Kondensatoren unterstützt. Sie erklärt sich dadurch, daß mit der Verflüssigung der Lösungsrnitteldämpfe eine starke Volumenreduktion verknpft ist.
  • Die Gaaströmung wird durch schräg angeordnete Umlenkbleche 23 und Stutzen 24 geleitet und anschließend den wassergekühlten Röhrenbündelkühlern 25 zugeführt. Dort kondensieren die Lõsungsmitteldämpfe . Das Kondensat verläßt den Kondensationsbereich durch Stutzen 26 und gelangt in eine Kondensat-Sammelleitung 27 mit einem Auslaß 28.
  • Der Wärmeübergang bei Kondensation wird stark von der Lösungsmitteldampfkonzentration beeinflußt. Bei reinen Dämpfen ist die Wärmeübergangszahl 1-2- Zehnerpotenzen höher als bei Dampf-Luftgemischen. Schwerkraft und Sogwirkung der Kondensatoren bewirken, daß an den tiefsten Teilen der Anlage, wo die Kondensatoren angeordnet sind, eine hohe Lösungsmitteldampfkonzentration herrscht. Dadurch ergeben sich hohe Wärmeübergangsziffern und kleine Kondensatorflächen.
  • Zwischen den Umlenkwalzen 13 und 14 wird die Bahn gekühlt.
  • Deshalb werden Halbrohre 29 des Maschinengehäuses in diesemBereich von Kühlwasser durchströmt. Bei der Umlenkwalze 14 verläßt die Bahn das Maschinengehäuse durch einen Spalt 30, der etwa die Höhe des Einlaufes 8 hat.
  • Die hohen Temperaturen und Lösungsmitteldampfkonzentrationen im Entgasungsbereich führen dazu, daß Lösungsmittel auch am Auftragswerk kondensieren kann und daß sich das Auftragswerk erwärmt. Bei ungleichmäßiger Erwärmung kann sich das Auftragswerk verziehen, so daß ungleichmäßige Beschichtungsdicken die Folge sind.
  • In Fig. 2 ist ein Rakelauftragswerk gezeigt. Als Werkstoff für den Streichrakel 6a und die Streichwalze 6b wird ein Material mit einer relativ geringen Wärmeleitfähigkeit eingesetzt, z.B. austenitischer Stahl. Sowohl der Streichrakel 6a als auch die Streichwalze 6b sind hohl ausgeführt. Innen sind sie zur Isolierung mit Schaum 31 ausgefüllt.
  • Fig. 3 zeigt Hohlräume 32 und 33 von Streichrakel 6a und Streichwalze 6b, die nicht ausgeschäumt sind, sondern mittels eines Wärmeträgers (z.B. Wasser) beheizt sind.
  • Fig. 4 zeigt eine Breitschlitzdüse 7 als Auftragswerk.
  • In diesem Fall ist die Streichwalze 6b isoliert, nicht jedoch die Breitschlitzdüse 7, die im Gegenteil sogar durch die Beschichtungsmasse gekühlt wird. Die Kühlung führt dazu, daß an der Seite der Breitschlitzdüse, die dem Entgasungsbereich zugewandt ist, sich ein Lösunsmittelfilm 35 kondensiert. Dieser Film legt sich auf die Beschichtung, was in Fällen, wo die Beschichtungsmasse besonders stark zur bereits beschriebenen Hautbildung neigt, vorteilhaft ist.

Claims (18)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Beschichten von Bahnen mit lösungsmittelhaltigen Beschichtungsmassen und zum Trocknen der beschichteten Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn unmittelbar nach der Beschichtung durch einen besonderen Entgasungsbereich über eine geheizte Walze geführt wird, in dem die Umgebungsluft mit Lösungsmitteln gesättigt oder übersättigt ist, und daß daran anschließend die Bahn durch einen vom Entgasungsbereich getrennten Trocknungsbereich hinaurchgeführt wird, aus welchem das gasförmige Lösungsmittel unter dem Einfluß der Schwerkraft in einen Kondensationsbereich hineingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl im Entgasungsbereich als auch im Trocknungsbereich die Konzentration der Lösungsmitteldämpfe auf Werte oberhalb der oberen Explosionsgrenze des Lösungsmittels eingestellt werden.
  3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da.3 der Entgasungsbereich nach oben durch die Beschichtungsmasse (7) an der Streichvorrichtung (6a, 6b) und seitlich durch eine Wand (16) bzw. die geheizte Walze (10) und nach unten durch eine die beschichtete Bahn (1) durchlassende Drosseleinrichtung (17) abgeschlossen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abdichtenden Teile der Wand (16) nach außen thermisch isoliert sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die abdichtenden Teile der Wand (16) an der Innenseite geheizt sind.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseleinrichtung als verstellbare Drosselklappe (17) ausgebildet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis C, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Trocknungsbereicrles Strö-@@@@@-Leitbleche (19) vorzugsweise in Form eines Plattenpakets angeordnet sind.
  8. d. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungs-Leitbleche (19) in einem spitzen Winkel, z.B. unter 45°, zum strömenden Luft-Lösungsmittelgemisch bzw. zur Horizontalen angeordnet sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis d, dadurch gekennzeichnet, daß im Trocknungsbereich Wärmestrahler (18) angeordnet sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmestrahler als an der Wand des Trocknungsbereiches angeordnete bzw. angeschweißte Halbrohre (18) ausgebildet sind.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die IIalbrohre (18) von einem Wärmeträger durchströmt sind.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche j bis 11, dadurch (tkennzeichnet, daß unter Umlenkwalzen (11, 12, 13) für die beschichtete Bahn (i) in dem Trocknungsbereich Staubleche (20, 21, 22) angeordnet sind.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, gekennzeichnet durch am Boden bzw. im Kondensationsbereich angeordnete Unlenkbleche (23) zum Auffangen gasförmigen Lösungsmittels.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Streichrakel (6a) und Streichwalze (6b) der Streichvorrichtung hohl ausgeführt und ausgeschäumt sind.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Streichrakel (6a) und Streichwalze (6b) beheizt sind.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Streichrakels (6a) eine Breitschlitzdüse (34) vorgesehen ist.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beschichtete und getrocknete Bahn (1) über eine Walze (14) durch einen engen Spalt (30) geführt ist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (30) sich in der Höhe der Streichvorrichtung (6a, 6b bzw. 34, 6b) befindet.
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