DE571383C - Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von Fluessigkeiten und zum Trocknen von Stoffen aller Art - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von Fluessigkeiten und zum Trocknen von Stoffen aller Art

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DE571383C
DE571383C DED55885D DED0055885D DE571383C DE 571383 C DE571383 C DE 571383C DE D55885 D DED55885 D DE D55885D DE D0055885 D DED0055885 D DE D0055885D DE 571383 C DE571383 C DE 571383C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/14Evaporating with heated gases or vapours or liquids in contact with the liquid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von Flüssigkeiten und zum Trocknen von Stoffen aller Art Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um Flüssigkeiten aller Art zu konzentrieren bzw. zur Trockne einzudampfen und nicht flüssige Stoffe zu trocknen, wobei in an sich bekannter Weise ein strömendes, trocknendes Medium, zweckmäßig ein Gas- oder Luftstrom, benutzt wird, dessen Temperatur höher liegt, als der für den zu behandelnden Körper kritischen, d. h. seine Eigenschaften nachteilig verändernden Temperatur entspricht. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren wird bei dieser Arbeitsweise die Temperatur des zu behandelnden Körpers selbst durch künstliche Kühlung unter der für ihn kritischen Temperatur gehalten. Es wird dadurch eine intensive und schnelle Konzentration oder Trocknung erreicht, ohne daß eine Schädigung des zu behandelnden Materials eintritt.
  • Unter kritischer Temperatur ist im vorliegenden Fall die Temperatur zu verstehen, die im gegebenen Falle - nicht überschritten werden darf, ohne daß Schädigungen der behandelten Körper eintreten. Es ist bekannt, daß eigentlich so gut wie jeder Körpert der einem Erwärmungs- oder Erhitzungsprozeß besonders zum Zwecke des Konzentrierens oder Trocknens ausgesetzt wird, seine Eigenschaften verschlechternde Veränderungen erfährt, wenn er auf Temperaturen gebracht wird, die unter den gerade vorliegenden Konzentrationsverhältnissen usw. Schädigungen hervorrufen. Es sei z. B. erwähnt, daß sich Stärke bei zu starker Erwärmung in unerwünschter Weise bräunt oder in anderen Fällen z. B. verkleistert, daß Diastaseauszüge bei Erwärmung über bestimmte Temperaturen ihre verzuckernden Eigenschaften verlieren, daß Vitamine in der Hitze zerstört werden, daß Leder bei starker Erwärmung spröde wird, daß anorganische Kolloide beim Eindampfen koagulieren, daß bei Zuckerlösungen starke Zufärbung durch Karamelbildung eintritt usw. Der Trocknungs- bzw. Konzentrationsvorgang muß deshalb immer so geleitet werden; daß diese im gegebenen Fall bekannten kritischen Temperaturen. die natürlich für jede Substanz und für die gerade vorliegenden physikalischen Verhältnisse anders sind, nicht überschritten werden. Das Konzentrieren und d Trocknen wurde daher bei den bisher iiblichen Methoden sehr vorsichtig und meistens langsam durchgeführt, wobei die Trocknungstemperaturen des trocknenden Mediums auf das genaueste beobachtet wurden.
  • Durch das vorliegende Verfahren gelingt es, die Trocknungs- bzw. Konzentrationsgeschwindigkeiten eines jeden beliebigen Körpers in ganz beträchtlicher Weise zu steigern, indem das trocknende Medium auf eine höhere Temperatur erwärmt wird, als der zu behandelnde Körper eigentlich vertragen kann, wenn nicht besondere Vorsichtsmaßregeln getroffen wären, um schädliche Einwirkungen zu U verhindern.
  • Es werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zwei gegensätzliche Methoden, nämlich übermäßige, eigentlich nicht zulässige Erwärmung und Abkühlung, zu einem besonders wirksamen technischen Effekt zusammengeführt.
  • Das neue Verfahren ermöglicht, derartige empfindliche Lösungen oder feste Körper ohne Benutzung von Vakuumapparaten einzudampfen oder zu trocknen, ohne daß trotz des intensiven und schnellen Trocknungsvorganges eine Schädigung eintritt.
  • Das Verfahren besteht also darin, daß das zu behandelnde Gut mit Hilfe einer künstlichen Kühlung unter der kritischen Temperatur gehalten wird, während durch das über die kritische Temperatur erhitzte trocknende Medium die Feuchtigkeit fortgeführt wird.
  • Die Kühlung kann z. B. in der Weise erfolgen, daß bei Eindampfung von Flüssigkeiten durch in dem Eindampfgefäß vorhandene Kühlschlangen, die fortgesetzt mit Wasser beschickt werden, dessen Temperatur dicht unter der kritischen Temperatur der zu behandelnden Flüssigkeit liegt, Temperaturerhöhungen, die z. B. durch die über die Flüssigkeit hinstreichende Trocknungsluft eventuell eintreten würden, sofort ausgeglichen werden. Es ist erfindungsgemäß zweckmäßig, die Temperatur des kühlenden Mediums nicht zu tief unter den kritischen Punkt zu legen, um den Trocknungsvorgang nicht zu stark zu hemmen.
  • In gewissen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, durch Luftkühlung die Temperaturerhöhung zu verhindern.
  • Der Trocknungsvorgang bei dem Verfahren stellt sich also folgendermaßen dar. Über das einzudampfende oder zu trocknende Medium streicht das trocknende Medium, zweckmäßig heißes Gas bzw. Luft, die zunächst nicht mit Feuchtigkeit gesättigt ist, und sättigt sich, indem sie sich selbst dabei abkühlt, da ihr die zur Verdampfung notwendige Wärme entzogen wird, auf dem Wege mit Feuchtigkeit. Während dieses Vorganges wird jedes Überschreiten der kritischen Temperatur dadurch verhindert, daß das zu trocknende Medium selbst künstlich gekiihlt wird.
  • Im Gegensatz zu bekannten Verfahren, die mit Temperaturen des Trocknungsmediums arbeiten, die über der kritischen Temperatur des zu trocknenden Körpers liegen, benutzt das vorliegende Verfahren so hohe Trocknungstemperaturen, daß die Eigenkühlung der zu trocknenden Körper z. B. durch Verdampfung oder Verdunstung des Wassers nicht mehr ausreicht, um sie unter ihrer kritischen Temperatur zu halten; es müssen also kiinstliche Mittel zur Kühlung angewendet werden.
  • Die Abbildungen zeigen schematisiert verschiedene Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens und Anwendung desselben auf die verschiedensten Materialien.
  • Abb. 1 zeigt eine Anordnung im Schnitt, die besonders zum Konzentrieren von Flüssigkeiten, wie Fruchtsäften, Marmeladen, Milch, Sera, Pflanzenextrakten u. dgl., geeignet ist. DieVorrichtungbesteht aus dem doppelwandigen, zweckmäßig flachen Kessel 1, der oben durch einen relativ dicht an die Flüssigkeitsoberfläche herangeführten Deckel 2 dicht verschlossen werden kann. An der Peripherie des Deckels sind Gaszu- und -abführungsrohre 3 und 4-vorgesehen. In die Zuführungsleitung ist der Heizkörper 5 und der Ventilator 6 eingebaut. Durch eine nicht gezeichnete Stopfbuchse wird durch den Deckel 2 hindurch ein Rührwerk 7 in den Kessel I eingeführt. Dasselbe ist als Doppelrohr ausgeJbildet, wobei das innere T-Rohr 8 für die Flüssigkeitszuführung und das dieses umgebende äußere T-Rohr 9, das gleichzeitig die Welle des Röhrers bildet, der Flüssigkeitsableitung dient.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Nachdem das zu konzentrierende Gut durch geeignete nicht dargestellte Einfüllstutzen oder bei abgenommenem Deckel in den Kessel eingefüllt worden ist, wird dasselbe durch in die Doppetwandung des Kessels eingeleitetes heißes Wasser oder durch Dampf bei laufendem Propeller bis in die Nähe der für die betreffende Flüssigkeit kritischen Temperatur angewärmt und dann nach Abstellen der Mantelheizung mit Hilfe des Ventilators 6 durch den Heizkörper 5 über die kritische Temperatur der betreffenden Flüssigkeit erhitzte Luft über das einzuengende Gut gedrückt, die durch das Rohr 4 feuchtigkeitsgesättigt den Kessel verläßt. Um jede Erwärmung der einzuengenden Flüssigkeit über die kritische Temperatur zu vermeiden, wird der rotierende Rührer mit Wasser beschickt, dessen Temperatur unter der für die Flüssigkeit kritischen liegt.
  • Auf diese Weise läßt sioh eine schnelle Konzentration erzielen. Soll die mit der Luft fortgeführte Feuchtigkeit medergeschlagen werden, so kann an die Leitung 4 ein nicht gezeichneter Kondensator angeschlossen werden, in dem die Luft gekühlt wird und der dann die Feuchtigkeit abgibt.
  • An Stelle des Hohlrührers kann natürlich auch ein voller Rührer benutzt und zur Kühlung die Doppelwandung des Kessels mit dem Kühlmittel beschickt werden. Es sind die verschiedensten Variationen möglich.
  • Die Abb. 2 bis 4 zeigen verschiedene auf demselben Grundprinzip beruhende, zur Ausübung des Verfahrens geeignete Vorrichtungen zur Trocknung von Trockengut in Form von Bändern, wie Papier, Pappen, Leder, Kunstmassen u. dgl.
  • In allen drei Abbildungen ist eine sich um die Wdle 2 drehende Hohitrommel mit 1 bezeichnet, während die das bandförmige Gut auf die Trommel anlegenden Führungsrollen 3 und 4 sind.
  • In Abb. 2 wird der ganze obere Trommelteil von einem in geringem Abstand d von der Trommeloberfläche geführten Mantel 5 aus Blech o. dgl. umschlossen, der die Walze auch seitlich übergreift. In den Mantel münden der Gaszuführungskanal 6 und der Abführungskanal 7. In den Zuführungskanal ist wieder ein Heizkörper 8 und ein Ventilator g eingebaut.
  • Die Apparatur arbeitet in folgender Weise.
  • Das der Trommel durch die Führungsrolle 3 zugeführte, zu trocknende Band wird zunächst an dem noch nicht von dem Mantel bedeckten Teil cler Trommeloberfläche vorgewärmt. die selbst von innen durch in Richtung der Trommelachse durchstreichende warme Luft oder Dampf, eventuell auch Wasser, auf einer Temperatur gehalten wird, die unter der kritischen des zu trocknenden Bandes liegt. Das Band kommt dann in die vom Mantel überdeckte Zone der Trommel, wo der intensive Trocknungsvorgang durch das vom Propeller g geförderte Trocknungsgas, dessen Temperatur über der kritischen des zu trocknenden Gutes liegt und das durch das Rohr 7 feuchtigkeitsgesättigt den Apparat verläßt, einsetzt. Über die Rolle 4 verläßt das Band getrocknet die Vorrichtung.
  • Es kann natürlich der Trockengasstrom auch in entgegengesetzter Richtung zur Drehrichtung der Trommel geführt werden, so daß der Trockenprozeß sich nach dem Gegenstromprinzip abspielt.
  • Die punktierte Anordnung zeigt, daß der Mantel in gewissen Fällen auch bis unmittelbar an die Führungsrolle 3 herangezogen werden kann.
  • In Abb. 3 ist die Vorrichtung insofern abgeändert, als noch eine zweite Trockenluftzuführung mit Zuführungskanal Io, eingebautem Heizkörper II, Ventilator 12 und Abführungsrohr 13 vorgesehen ist, so daß bei Betrieb der Apparatur das zu trocknende Gut auf dem zweiten Teil der Trommel noch einmal mit frischer Trockenluft in Berührung kommt. Die Trockenluft wird bei dieser Anordnung durch den Ventilatorg in Bewegungsrichtung des Trockengutes und durch den Ventilator 12 im Gegenstrom dazu bewegt.
  • In Abb. 4 werden durch die Zahlen dieselben Elemente bezeichnet wie in den Abb. 2 und 3, nur ist die Anordnung der zweiten Trockenluftzuführung so getroffen, daß auch sie die Trockenluft in der Bewegungsrichtung des Trockengutes fördert.
  • Die Anordnung nach Abb. 5 ist besonders zur kontinuierlichen Konzentration von Flüssigkeiten bzw. auch zur Trockeneindampfung solcher geeignet. Die Trockenstrecke ist hier als schiefe Ebene 1 angeordnet, die z. B. in Form eines endlosen Stahlbandes über die beiden Führungsrollen 2 und 3 läuft, wobei die Neigung der Ebene durch Verstellen der Rolle 2 in dem Schlitz des Trägers 4 r%oulie;t werden kann.
  • Die schiefe Ebene bzw. das Stahlband I wird oben durch den flachen Kasten 5 und unten durch einen ebensolchen, 6, abgedeckt, zwischen welchen beiden Kästen es läuft. Der Kasten 5 endet oben in einem Luftzuführungskanal 7 mit eingebautem Lufterhitzer 8 und Ventilator g und trägt unten das Abführungsrohr IO.
  • Während des Trocknungsvorganges fließt langsam das zu konzentrierende bzw. zu trocknende Gut aus dem Behälter 11 auf die schiefe Ebene ab, die sich langsam in Pfeilrichtung bewegt, und wird dem Behälter 12 an dem Ende der schiefen Ebene zugeführt, wobei die über es hinstreichende, durch den Ventilator 9 geförderte Luft, deren Temperatur natürlich wieder über der kritischen Temperatur des Trockengutes liegt, die Feuchtigkeit entzieht. Durch die Schnelligkeit des Zuflusses und der Bewegung des Bandes läßt sich jede gewünschte Konzentration einregulieren bzw. sogar Trockengut erreichen, das durch den Schaber 13 von dem Bande abgenommen und dem Behälter I2 zugeführt werden kann. Während des Trocknungsvorganges wird durch den unteren Kasten 6 wieder Luft oder ein anderes geeignetes Medium geleitet, dessen Temperatur unter der kritischen des Trockengutes liegt, um eine unzulässige Erwärmung des letzteren zu verhindern.
  • Wenn es sich nur um eine Konzentration von Flüssigkeit und nicht um eine Trocknung handelt, kann mit der Vorrichtung auch bei stillstehender schiefer Ebene gearbeitet werden.
  • Die Abb. 6 zeigt eine Anordnung teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht, bei der das zu trocknende feste Gut 1, z. B. Stärke, Mehl, photographische Platten u. dgl., auf einem laufenden Band 2 durch einen Trocknuugskanal 3, den wieder Luft durchsfteicht, deren Temperatur iiber der kritischen des Trocknungsgutes liegt, geführt wird, während gleichzeitig das laufende Band z. B. aus Stahl von unten her mit Hilfe entlang streichender Luft 0. dgl. auf einer Temperatur erhalten wird, die unter der kritischen des Trockengutes liegt.
  • In Abb. 7 ist im Schnitt und in Abb. 8 in der Schnittebene A-A ein Trockenkanal I dargestellt, auf dessen Boden 2 das Transportbad 3, das das - Trockengut 4 trägt, bewegt wird, während der durch den unter dem Transportband angeordneten Kanal 5 in Bewegungsrichtung oder entgegengesetzt dazu hinstreichende Luftstrom das Band kühlt und der senkrecht zur Bewegungsrichtung des Bandes über das Trockengut hinstreichende Luftstrom die Trocknung bewirkt, wobei die Temperaturverhältnisse der beiden Luftströme wieder in üblicher Weise geregelt sind.
  • Abb. g zeigt im Schnitt eine der Anordnun 7 und 8 ähnliche Vorrichtung, die nur insofern abweicht, als das Transportband 3 am Boden 2 des Trockenkanais 3 versenkt angeordnet ist; diese Versenkung ist in Abb. IO derart weit durchgeführt, daß nur noch die Oberfläche des Trockengutes aus der Versenkungsrinne herausragt. Diese Anordnungen, bei denen die Zahlen wieder dieselben Elemente bezeichnen wie bei Abb. 7 und 8, haben den Vorteil, daß das Trockengut nicht durch den darüber hinstreichenden Luftstrom fortgerissen werden kann bzw. daß diese Gefahr sehr abgeschwächt ist.
  • Abb. II zeigt im Schnitt eine Anordnung, bei der das Transportband gewellt ausgebildet ist, um die kühlende Oberfläche des Bandes zu vergrößern und dem Trockengut, z. B.
  • Getreidekörnern, eine windsichere Auflage zu bieten. Die Zahlen bezeichnen auch hier wieder dieselben Elemente wie in Abb. 7 bis IO.
  • Während bei den Anordnungen nach Abb. 7 bis 11 das Transporthand am Boden des Trockenkanals angeordnet war, ist in Abb. I2 und 14 im Schnitt und in Abb. 13 in Schnittebene A-a4 eine Vorrichtung dargestellt, bei der sich das Transportband auf einer in der Kanalmitte angeordneten Unterlage bewegt.
  • Hier ist der Kanal mit I, die das Transportband 3 tragende Unterlage mit 2 und das Trockengut mit 4 bezeichnet. Die Unterlage 2 ist zweckmäßig als Stromlinienkörper ausgebildet, was den Vorteil hat, daß der Trockenluftstrom ohne Wirbelbildung über das zu trocknende Gut hinstreicht. Es ist das z. B. wichtig bei der Trocknung von Gelatineemulsionen, Leimen u. dgl. Der Stromlinienkörper ist hohl ausgebildet, um in bekannter Weise das Kühlmedium, das den zu trocknenden Körper unter der kritischen Temperatur hält. hindurchleiten zu können, während die Temperatur des Trocknungsstromes wieder über der kritischen Temperatur liegt.
  • Abb. I5 zeigt im Schnitt und Abb. 16 in Schnittebene A-A eine Anordnung, bei der das zu trocknende Gut, wie Stärke, Zucker u. dgl., in Transportkästen 3, die je einer auf dem Glied einer Gliederkette 2 angeordnet sind, durch den Trockenkanal I transportiert werden. Jeder Transportkasten ist so ausgebildet, daß er unter dem das Trockengut 4 tragenden Boden 5, also zwischen dem Boden 5 und der Gliederkette2, einen Kanal 6 hat, der wieder in üblicher Weise zur Durchleitung des Kühlmediums dient, während d die Trockenluft über das Gut streicht. Die Abb. 15 stellt nur ein kurzes Stück der Gliederkette dar, die an und für sich als endlose Kette ausgebildet ist und über nicht gezeichnete Rollen läuft. Das getrocknete Gut wird dann aus den Kästen beim Umkippen entleert.
  • Abb. I7 zeigt im Schnitt und Abb. I8 in Schnittebene A-A einen nach dem Verfahren arbeitenden Trommeltrockner. Die auf den Rollen 2 ruhende Trockentrommel I ist von einem Mantel 3 umgeben. Durch die in geeigneter Weise in langsame Drehung versetzte Trommel I, der das zu trocknende Gut 4 aus dem Einlauftriohter 5 zugeführt wird, wird mit Hilfe des Ventilators 6 durch die Heizvorrichtung7 angewärmte Luft, deren Temperatur über der für das betreffende Trockengut kritischen liegt, hindurchgedrückt, die durch den Abzug 8 wieder austritt. Um eine intensive und gleichmäßige Trocknung zu erzielen, wird das Gut beim Drehen der Trommel durch die im Innern der Trommelwand vorgesehenen Vorsprünge 9 hochgenommen und gleichzeitig dem Auslaß IO für das Trokkengut zubewegt. Während des Trocknungsvorganges wird durch den Trommelmantel 3 mit Hilfe des Ventilators II Luft gepreßt. die bei 12 wieder austritt, um eine Erwärmung der Trommelwandungen und damit eine Erwärmung des Trockengutes über die kritische Temperatur eu verhindern.
  • Es ist klar, daß bei sauerstoffempfindlichen Stoffen statt Luft andere geeignete Gase, wie Stickstoff, Kohlensäure u. dgl., zum Trocknen benutzt werden können. Die Kühlung kann durch Luft, Wasser u. dgl. Mittel geschehen. . Es sind die verschiedensten Variationen des Verfahrens möglich.
  • Um das Verfahren zu veranschaulichen, werden die folgenden Ausführungsbeispiele angefügt: Beispiel 1, Zur Eindampfung eines diastatischen Malzauszuges zwecks Herstellung eines hochaktiven Diastasepräparates wurde über die Flüssigkeitsoberfläche ein Luftstrom von etwa 1000 C geblasen, während der rotierende Rührer so mit ; Kühlwasser beschickt wurde, daß die Temperatur in der Flüssigkeit selbst nicht über 500 C stieg.
  • Durch Einstellen der Strömungsgeschwindigkeit des Kühlwassers läßt sich die Temperatur sehr genau regulieren.
  • Beispiel 2 Bei der Trocknung von Pappen beträgt die kritische Temperatur etwa IooOC. Die Trocknung erfolgt bisher durch Dampfzylinder mit Oberflächentemperaturen von etwa 120 bis I300 C, wobei die Erwärmung auf der der Trommelseite anliegen, den Fläche stattfindet. Das verdunstete Wasser steigt aus der frei liegenden Fläche aus.
  • Bei dem Verfahren nach vorliegender Erfindung wird die Wand der Trockentrommel auf etwa 900 C dauernd künstlich temperiert und über die freie Oberfläche der Pappenbahn Trocknungsluft von etwa I500 C geleitet, wobei trotzdem keine Schädigung eintritt. da die künstliche Temperierung der Trockentrommel unterhalb der für die Pappenbahn kritischen Temperatur unter allen Umständen, gleichgültig ob die Pappe noch viel Feuchtigkeit enthält oder wenig, dafür Garantie leistet, daß die kritische Temperatur nicht überschritten wird.
  • PTETANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Konzentrieren von Flüssigkeiten und zum Trocknen von Stoffen aller Art unter Benutzung eines strömenden, trocknenden, auf die freie Oberfläche der zu behandelnden Körper einwirkenden Gas- oder Luftstromes, dessen Temperatur höher liegt, als der für den zu behandelnden Körper kritischen, d. h. seine Eigenschaften nachteilig g verändernden Temperatur entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des zu behandelnden Körpers durch nicht direkt auf seine freie Oberfläche einwirkende künstliche Kühlung unter der für ihn kritischen Temperatur gehalten wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweckmäßig flacher Kessel mit einem Deckel o. dgl. verschlossen ist, der zweckmäßig bis dicht auf die Flüssigkeitsoberfläche reicht und der Rohrstutzen 0. dgl. zur Zu- und Abführung der Trocknungsluft enthält, und daß an dieser Vorrichtung Einrichtungen. wie doppelte Kesselwandungen, Hohlrührer u. dgl., vorgesehen sind, die eine Temperierung des Gutes durch ein Kühlmittel gestatten.
    3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I zur Trocknung von bandförmigen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich drehende, seitlich geschlossene, mit Rohrstutzen o. dgl. zur Zu- und Abführung eines Kühlmittels versehene Hohltrommel, auf. die das zu trocknende Band in geeigneter Weise aufgelegt ist, teilweise mit einem äußeren, zweckmäßig nur in geringer Entfernung von der Trommeloberfläche angebrachten Mantel umgeben ist, in den Zu- und Abführungskanäle für Trockenluft münden.
    . Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vom äußeren Mantel umschlossene Raum durch eine oder mehrere an dem Mantel befestigte, vertikal zur Walzenoberfläche bis dicht an diese herangeführte Wände derart unterteilt ist, daß auf das zu trocknende Gut mehrere unabhängige Luftströme nacheinander zur Einwirkung kommen.
    5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein in einem Kanal angeordnetes laufendes, zweckmäßig endloses horizontales Band, auf dem das zu trocknende Gut gelagert ist, dieser Kanal durch das Band in eine obere und untere Hälfte geteilt wird, wobei Vorrichtungen zur Beschickung des oberen Teiles mit Trockenluft und des unteren Teiles mit Kühlmittel vorgesehen sind.
    6. Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenfläche in einem Winkel zur Horizontalen angeordnet ist, so daß entweder sich das Trockengut durch Eigenbewegung auf einer schiefen Ebene bewegt oder durch ein laufendes endloses Band gefördert wird.
    7. Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeich net, daß das Transportband derartig in eine Rinne versenkt ist, daß die Trocknungsluft nur die Oberfläche des Trockengutes berührt. s. Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband zweckmäßig in der Strömungsrichtung der Trockenluft gewellt ausgebildet ist.
    . Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Trocknungskanal bewegte Band als Gliederkette ausgebildet ist und jedes Kettenglied einen oben offenen Kasten zur Aufnahme des Trockengutes trägt, wobei der Kastenboden nicht unmittelbar dem Kettenglied aufliegt, sondern unter jedem Kasten ein Zwischenraum gebildet ist, die in ihrer Gesamtheit einen Kanal zum Durchleiten des Küh1-mediums bilden.
    IO. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine rotierende, mit dem zu trocknenden Gute zu beschickende Trommel, die mit Einrichtungen zum Durchdrücken von Trockenluft versehen ist, mit einem Mantel umgeben ist, durch den das zur Temperierung der Trommelwände notwendige Median geleitet werden kann.
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