DE838239C

DE838239C - Anlage zur vollstaendigen Vorbehandlung von Mahlgut, z.B. Getreide

Info

Publication number: DE838239C
Application number: DEM7136A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Heinz Gehle
Original assignee: Miag Vertriebs GmbH
Current assignee: Miag Vertriebs GmbH
Priority date: 1950-10-07
Filing date: 1950-10-07
Publication date: 1952-05-05

Description

Anlage zur vollständigen Vorbehandlung von Mahlgut, z. B. Getreide Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Behandlung von Mahlgut, z. B. Getreide, vor dem Mahlen uiid schliel3t die Wäsche, die anschließende Vortrocknung, l>ei harten Korn gegebenenfalls die Zwischenbehandlung mit IEaml)f zum Zwecke der Aufschließung, sowie eine Nachkonditionierung bis zum mahlfähigen Zustand ein. Die erfindungsgemäl3e Vorrichtung besteht aus an sich bekannten Elementen und hat den Vorteil, als Baueinheit sowohl mit geringstem Aufwand an Kosten, Gewicht und Kaum auszukommen, als auch im Betrieb auf jede Art von Mahlgut leicht einstellbar und regulierbar zu sein. l)ie Anlage ist an Hand der Abbildungen, von leiten die Abb. 1 eine anlage ohne, die Abb. 2 eine Anlage mit Bedampfungseinrichtung schematisch in beispielsweiser Ausführung zeigt, beschrieben. Das Mahlgut G wird durch die Aufgabe I eingeführt und der Naß wäsche 2 zugeführt, wo es in der üblichen Weise von Schwimm- und Schwerbestandteilen getrennt wird. Es erfolgt dann die Übergabe auf den Schrägförderer 3, in dessen unterem Teil das Wasser Möglichkeit zum Absickern hat. Im oberen Teil dagegen ist dann Gelegenheit zur Vortrocknung des Mahlguts gegeben. Hierfür wird Druckluft L verwendet, die von einem Gebläse 6 durch die Zuführung 20 dem Schrägförderer 3 eingeblasen wird und das Mahlgut im Gegenstrom durchdringt. Hiernach verläßt die Luft den Schrägförderer zum Teil durch in seiner Rückenfläche angeordnete ffnungen 3" und zum anderen Teil durch den z. B. mittels Drosselklappe 5' regelbaren Aus- laß 5. Die Öffnungen können in verschiedener, jeweils am zweckmäßigsten erscheinender Anordnung angebracht werden, z. B. nebeneinander, im Zickzack, mit nach dem Auslaß 5 zu abnehmenden Abständen. Das Mahlgut gelangt nach dem Verlassen des Förderers 3 zu den Schleusen 8 der Speicherbehälter 10.
Soll jedoch das Mahlgut der Behandlung mit Dampf ausgesetzt werden, so wird im oberen Teil des Schrägförderers 3 die Zuführvorrichtung 4 für den Dampf D vorgesehen (vgl. Abb. 2). Daran anschließend ist dann die Vortrocknung vorzunehmen, die in Gestalt des Vertikaltrockners 19 ausgebildet sein kann; dieser wird durch die erwähnten Schleusen 8 der Speicherbehälter 10 begrenzt, über denen die Zuführung 20 für die vom Gebläse 6 geförderte Trocknungsluft liegt. Diese durchdringt das herabfallende Mahlgut im Gegenstrom und verläßt die Anlage durch den Mantel des Schrägförderers 3 oder den oberhalb seiner Mündung 3' auf dem Vertikaltrockner 19 aufgesetzten Auslaß 5 zusammen mit dem Dampf der Bedampfungseinrichtung4.
Reicht die Zeit des freien Falles durch den Vortrockner für die darin vorgesehene Behandlung nicht aus, so kann ein gesteuerter Förderer 7 angeordnet werden, der den gewünschten Endzustand des Mahlgutes gewährleistet (vgl. Abb. 2). In diesem Zustand gelangt das Mahlgut zu den Einlaßschleusen 8 und von da aus in die Speicherbehälter 10. Anordnung nur einer Schleuse 8 für die Speicherbehälter io und Anordnung eines nachgeschalteten Verteilers g ist ebensogut möglich. Die Speicherbehälter dienen nicht nur zum Ausgleich von Durchsatzschwankungen, sondern geben auch die Möglichkeit, dem Mahlgut den für den Mahlprozeß bestgeeigneten Zustand hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt zu verleihen. Zu diesem Zweck sind die Speicherbehälter 10 gemäß Abb. 1 mit Zuführungen II versehen, die über Verteiler I2 von einem Lüfter 13 über die Leitung I8 mit im Wärmetauscher 14 auf beliebige Temperaturen zu bringende Luft versorgt werden können. Es kann der Luft Wärme sowohl zugeführt als auch entzogen werden. Zur Erzielung eines homogenen Mahlgutzustandes können in den Speicherbehältern Umwälzer 15 vorgesehen werden. Die Abluft entweicht durch die Stutzen I6. Der Ablauf aus den Speicherbehältern erfolgt geregelt über die Schleusen I7 und die Leitung 22 zu den Mahlmaschinen.
Der Konditionierungsvorgang in den Speicherbehältern kann periodisch oder kontinuierlich bzw. kombiniert erfolgen, z. B. wenn die einen Speicherbehälter den Grunddurchsatz im kontinuierlichen Betrieb, die anderen den Spitzendurchsatz im periodischen Betrieb übernehmen.
Zur Steuerung dieser Arbeitsvorgänge kann der Speicherdruck, der sich in Abhängigkeit von der Mahlguthöhe einstellt, herangezogen werden. Zu diesem Zweck werden Druckfühler 21, etwa mit Membranen oder Kolben gegen eine Feder arbeitend, im unteren Teil des Speicherbehälters 10 eingebaut, mit deren in Relais verstärkten Impulsen die Antriebsmaschinen der Anlage beeinflußt werden.
PATENTANSPR0CHE 1. Anlage zur vollständigen Vorbehandlung von Mahlgut, z. B. Getreide, dadurch' gekennzeichnet, daß die dazu erforderlichen Einrichtungen, das sind Naßwäsche mit Sichtung,'Absickerung, gegebenenfalls mit Bedampfung, Vortrocknung, Nachtrocknung und Temperierung, zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt sind.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß über den Einlaß schleusen (8) ein Speicherbehälter (Io) gegenüber der Mündung (3') eines an die Naßwäsche (2) angeschlossenen Schrägförderers (3) die Mündung (20) einer von einem Lüfter (6) gespeisten Leitung zur Einblasung von Druckluft vorgesehen ist, die durch im Schrägförderer (3) angebrachte Öffnungen (3") und durch einen am unteren Ende des Schrägförderers (3) angebrachten Auslaß (5) entweichen kann.

3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Bedampfungseinrichtung (4) am oberen Teil eines an die Naßwäsche (2) angeschlossenen Schrägförderers (3) zwischen dessen Mündung (3') und den Einlaß schleusen (8) von Speicherbehältern (Io) ein Vertikaltrockner (Ig) angeordnet ist, in dessen unteren Teil Druckluft eingeblasen wird, die zusammen mit dem Dampf der Bedampfungseinrichtung (4) durch einen über dem Vertikaltrockner (19) angebrachten Auslaß (5) entweichen kann.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vertikaltrockner (I9) ein Abwärtsförderer (7) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Speicherbehältern (Io) ein Gebläse (I3) zur Erzeugung von Druckluft verbunden ist, der vorher, z. B. in einem Wärmetauscher (14), Wärme zugeführt oder entzogen worden sein kann.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich der Speicherbehälter (Io) Druckfühler (2I) zur Steuerung der Antriebsmaschinen der ganzen Anlage vorgesehen sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 538 5 IO.