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Verfahren zur Trocknung von Kohle und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trocknung von Kohle unter
Verwendung von Dampf, bei welchem die in Einsatzbehälter gefüllte Kohle in Dämpfern behandelt wird und zielt auf eine weitgehende Rationalisierung eines solchen Verfahrens ab. Die Erfindung besteht hie- bei im wesentlichen darin, dass das in den Dämpfern, welchen wenigstens ein Aufgabebunker für die zu trock- nende Kohle und wenigstens ein Entleerungsbunker für die getrocknete Kohle zugeordnet ist, anfallende Was- ser in den Aufgabebunkern mittels Sprühdüsen verteilt und das versprühte Wasser unterhalb der Entleerungs- öffnungen der Aufgabebunker, vorzugsweise in einer Rinne, aufgefangen und abgeführt wird.
Da gemäss der Erfindung im Aufgabebunker Sprühdüsen angeordnet sind, wird unter Ausnutzung des in den Dämpfern anfallenden Kondensats eine Vorwärmung der Kohle bereits im Aufgabebunker ermöglicht, so dass einerseits Wärme gespart und anderseits vor allem die Dämpfungszeit im Dämpfer herab- gesetzt wird und damit die Dämpfer besser ausgenutzt werden können. Abgesehen davon wird durch die
Besprühung auch die Kohle gereinigt, was gleichfalls einen Vorteil darstellt.
Um hiebei ein kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen, können wenigstens zwei, gegebenenfalls durch eine Trennwand voneinander getrennte Aufgabebunker vorgesehen werden, von welchen jeder wenigstens eine Abfüllöffnung aufweist, wobei zwischen der von einem Förderband od. dgl. gebildeten Beschickungsvorrichtung und den Aufgabebunkern ein beispielsweise von einer verschwenkbaren Klappe gebildetes Verteilerorgan für die wechselweise Beschickung der Bunker eingeschaltet ist. Diese getrennten Aufgabebunker bzw. die durch die Trennwände voneinander getrennten Abteile des Aufgabebunkers können nun wechselweise beschickt und entleert werden, so dass jeweils in dem betreffenden Bunker oder Bunkerraum die Kohle vorgewärmt werden kann, bevor sie in den Einsatzbehälter gefüllt wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass zu den Sprühdüsen Leitungen von den Dämpfern bzw. von einem Sammelbehälter für das in den Dämpfern anfallende Abwasser führen. Dadurch wird der Betrieb der Sprühdüsen kontinuierlich gestaltet, wobei das im Sammelbehälter gesammelte Wasser mittels einer Pumpe über einen Verteilerstrang zu den einzelnen Düsen gelangt.
Das aus den Düsen versprühte heisse Wasser verursacht eine starke Schwadenbildung. Dem wird gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch Rechnung getragen, dass die Aufgabebunker oben durch eine mit Verteilerorganen für das Füllgut verbundene flexible Decke aus Kunststoff, Gummi od. dgl. abgedecktsind, deren Ränder an den senkrechten Wänden der Aufgabebunker herabhängen und insbesondere beschwert sind. Dadurch, dass nun für eine Abdeckung der in der Regel oben offenen Aufgabebunker gesorgt wird, wird das Entweichen der Schwaden nach oben verhindert, so dass deren Wärmeinhalt weitgehend ausgenutzt werden kann und nicht durch freies Abdampfen durch die Öffnungschlitze der Aufgabebunker verloren geht.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemässe Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, wobei Fig. l eine Ansicht quer zur Transportbahn, teilweise im Schnitt durch den Entleerungsbunker und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 darstellt.
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1 stellt das die Transportbahn bildende Geleise dar, auf welchem ein Transportwagen 2 ver- fahrbar ist. Auf diesem Transportwagen 2 ist ein Rahmen 3 um eine senkrecht zur Richtung des
Geleises 1 liegende Achse verdrehbar gelagert. Der Rahmen 3 weist zwei Ringe 4 auf, welche auf am Transportwagen 2 gelagerten Rollen 5 abgestützt sind, so dass der Rahmen 3 um die ! Achse dieser Ringe 4 auf den Rollen 5 verdreht werden kann. In diesen Rahmen 3 bzw. in den
Ringen 4 sind Schienen 6 festgelegt, auf welchen ein mit Rädern 7 ausgestatteter Einsatzbehäl- ter 8 verfahrbar ist. Auf diesen Schienen läuft auch ein Zug- und Schubwagen 9, welcher zum
Verfahren des Einsatzbehälters 8 dient.
Entlang dem Geleise 1 ist eine Anzahl von Dämpfern 10 angeordnet. Diese Dämpfer sind von liegenden Zylindern gebildet, deren Achse quer zum Geleise 1 steht und welche an der dem
Geleise 1 zugewendeten Seite durch Deckel 11 abgeschlossen sind. In jedem dieser Dämpfer 10 sind wieder Schienen 12 angeordnet. 13, 14 ist ein durch eine Trennwand 15 in zwei Teile unterteilter Aufgabebunker für die Kohle. Die Austragsöffnungen 16 und 17 sind durch Schieber 18 abgeschlossen. In den Aufgabebunker 13,14 wird die zu dämpfende Kohle von der Halde über ein
Förderband 19 gefördert. 20 ist ein unterhalb des Geleises 1 angeordneter Entleerungsbunker, dessen Austragsöffnung 21 durch einen Schieber 28 abgeschlossen ist.
Unterhalb der Austragsöff- nung ist wieder ein Förderband 23 angeordnet, welches die gedämpfte Kohle wegfördert. 24 ist ein Sammelbehälter für das Kondensat, welchem das Kondensat aus den Dämpfern 10 über eine Lei- tung 25 zugeführt wird, wobei am unteren Ende ein Abflussventil 26 für überschüssiges Kondensat vorgesehen ist.
Der Einsatzbehälter 8 ist von einer zylindrischen oben offenen Wanne gebildet, wobei die Öff- nung mit 27 bezeichnet ist.
In den Aufgabebunkern 13 und 14 sind nun Sprühdüsen 29 vorgesehen, welche über eine Lei- tung 30 vom Sammelbehälter 24 aus mit Kondensat aus den Dämpfern 10 versorgt werden.
Diese Sprühdüsen können in einfacher Weise durch im Bunker 13 bzw. 14 verlaufende Rohre mit Lö- chern gebildet sein. Die Kohle wird in diesen Bunkern mit Kondensat besprüht und vorgewärmt, wobei die vorgewärmte und gereinigte Kohle abwechselnd über die Austragsöffnung 16 aus dem Bunker 13 und über die Austragsöffnung 17 aus dem Bunker 14 entnommen wird, so dass im jeweils andern
Bunker genügend Zeit für die Vorbehandlung der Kohle unter Vermittlung des Kondensats zur Verfügung steht. 31 sind Rinnen, welche dazu dienen, das von der Kohle abtropfende Wasser an den Austrags- öffnungen 16 und 17 zu sammeln, und welche beim Füllen der Einsatzbehälter 8 einfach auf die
Seite geschwenkt werden.
Um nun die wechselweise Entnahme der Kohle aus den Aufgabebunkern 13 und 14 zu ermöglichen, und die Zeit im jeweils andern Aufgabebunker zur Vorbehandlung zu gewinnen, müssen diese auch wechselweise gefüllt werden. Zu diesem Zweck wird die zu den Aufgabebunkern 13, 14 geförderte
Kohle vom Förderband 19 auf ein Förderband 32 abgeworfen, welches in einen sich gabelnden
Schacht 33, 34 fördert. Eine verschwenkbare Klappe 35 bestimmt nun durch ihre Lage, ob die Kohle über den Schacht 33 in den Aufgabebunker 13 oder über den Schacht 34 in den Aufgabebunker 14 gefördert wird.
Um einegleichmässige Vorbehandlung der Kohle durch das Sprühwasser in dem betreffenden Aufga- bebunker zu ermöglichen, soll die Kohle auch dort in gleichmässiger Schichthöhe liegen. Zu diesem
Zwecke ist einerseits das Förderband 32 auf Schienen 36 verfahrbar und überdies auch reversierbar, wobei am andern Ende des Förderbandes ein ebensolcher gegabelter Schacht 33,34 mit einem
Verteilerorgan 35 vorgesehen ist. Es kann somit nun die gesamte Schüttfläche der Bunker 13 und
14 bestrichen werden.
Bei der Vorbehandlung der Kohle in den Bunkern 13,14 entstehen Dampfschwaden, welche abgeführt werden müssen. Zu diesem Zweck ist jeder der beiden Aufgabebunker 13 und 14 mit einem
Kamin 37 ausgestattet. Da aber das Förderband 32 mit dem gegabelten Schacht 33, 34 auf den
Schienen 36 verfahrbar ist, müssen in der Decke 38 der Aufgabebunker 13, 14 zwei Schlitze für die Schächte 33,34 vorgesehen sein, welche nun abgedeckt werden müssen, um ein Entweichen der Dampfschwaden zu verhindern. Zu diesem Zweck sind mit den Schächten 33,34 Abdeckungen für diesen Schlitz verbunden. Zwischen den beiden Schächten 34 bzw. den beiden Schächten 33 können diese Abdeckungen 39 ohne weiteres von starren Platten gebildet sein. An den Seiten jedoch sind diese Abdeckungen 39 von Kunststoffplanen gebildet, welche über Rollen 40 geführt und durch Gewichte 41 beschwert sind.