DE3045757A1 - Verfahren und vorrichtung zumtrocknen von organischen feststoffen, insbesondere braunkohlen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zumtrocknen von organischen feststoffen, insbesondere braunkohlen

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DE3045757A1 DE19803045757 DE3045757A DE3045757A1 DE 3045757 A1 DE3045757 A1 DE 3045757A1 DE 19803045757 DE19803045757 DE 19803045757 DE 3045757 A DE3045757 A DE 3045757A DE 3045757 A1 DE3045757 A1 DE 3045757A1
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Description

St-
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Veickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
dr.ing. h.liska 3045757
M.
22830 800° MÜNCHEN 86, DEN ~Ί ' ■=■.-;«-j . ,Γ
POSTFACH 860 820 MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
VOSST-ALPHiE Aktiengesellschaft
Priedrichstraße 4
A-1011 Wien
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von organischen Peststoffen, insbesondere Braunkohlen
130040/0936
VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft in Wien (Österreich)
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von organischen Feststoffen, insbesondere Braunkohlen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von organischen Feststoffen, insbesondere Braunkohlen, bei welchem die vorgewärmten Feststoffe, vorzugsweise kontinuierlich, durch wenigstens eine Trocknungsstufe, in welche:: sie unter überatmosphärischem Druck bei erhöhter Temperatur der Einwirkung von Sattdampf ausgesetzt werden, hindurchgeführt werden. Insbesondere bei Trocknung von Braunkohle ist es bekannt, daß die teilweise erhebliche Feuchtigkeit der Braunkohle zu einem großen Teil aus kapillar, aber auch chemisch gebundenen Wasser besteht, welches bei Trocknung mittels unmittelbarer Erwärmung der Kohle nur unter großem Energieaufwand entfernt werden kann. Es ist bereits bekannt, daß dieses Wasser durch Wasserdampf oder auch durch heißes Wasser ausgetrieben werden kann. Es sind auch bereits Verfahren bekannt, welche ein semikontinuierliches Trocknen ermöglichen. Derartige bekannte Verfahren haben die aufgewendete Energie zwar zumeist wesentlich besser genützt als das ursprüngliche Fleißner-Verfahren, jedoch wurde das Entwässerungsproblem bei den bekannten Verfahren nur in ungenügender Weise gelöst. Die der Sattdampftrocknungsstufe zuzuführenden Feststoffe müssen vorgewärmt werden und bei den bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die Vorwärmung derweise, daß die Feststoffe in Wasser aufgeschlämmt und erwärmt werden. Durch diese Aufschlämmung wird aber ein verhältnismäßig großer Wasserballast in die Sattdampftrockenstufe mitgenommen und dieser Wasserballast muß in der Sattdampftrockenstufe aufgewärmt werden, wofür ein verhältnismäßig großer Energieaufwand erforderlich ist.
130040/0 936
Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein solches Trockenverfahren wirtschaftlicher zu ςfestalten und Wärmeenergie zu sparen. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, daß die Vorwärmung der Feststoffe durch Beaufschlagung mit Dampf erfolgt und das gebildete Kondensat "or Einführung der Feststoffe in die Sattdampftrockenstufe abgeführt wird. Auf diese V/eise wird der Wasserballast, mit welchem die Feststoffe in die Sattdampftrockenstufe eingeführt wird, wesentlich verringert und es müssen in der Sattdampftrockenstufe nur mehr die Feststoffe selbst weiter aufgewärmt werden. Es wird daher auch die Menge des aus der Sattdampftrockenstufe abzuführenden Abwassers verringert. Gemäß der Erfindung werden zweckmäßig die Feststoffe durch Beaufschlagung mit Sattdampf vorgewärmt. Beim Trockenprozeß fällt Sattdampf an und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird für die Vorwärmung der Feststoffe der im Trockenprozeß anfallende Sattdampf verwendet, wobei aber auch erhitzter Dampf, sofern er im Trockenprozeß anfällt, verwendet werden kann. Dadurch wird Energie eingespart und der Trockenprozeß wirtschaftlicher gestaltet. Gemäß der Erfindung kann beispielsweise für die Vorwärmung der Feststoffe der sich bei der Entspannung des unter hohem Druck stehenden Abwassers aus dem Trocknungsprozeß bildende Dampf verwendet werden.
Zweckmäßig stehen die vorzuwärmenden Feststoffe unter Atmosphärendruck· Dies ermöglicht die Verwendung eines einfachen Bunkers für die Aufnahme der vorzuwärmenden Feststoffe. Die Feststoffe werden dann in üblicher Weise über eine Druckschleuse in den Autoklaven eingebracht, welcher die Sattdampfatmosphäre bildet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung) ist daher im wesentlichen gekennzeichnet durch einen Bunker für die vorzuwärmenden Feststoffe, welcher über eine Druckschleuse mit einem Autoklaven verbunden ist und an welchem eine dampf führende Leitunc/ und im tiefsten Bereich _eine Ableitung für das Kondenswasser angeschlossen sind-.
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Das sich bildende Kondensat wird daher sofort abgeführt und belastet die vorgewärmten Feststoffe nicht mehr. Hiebei kann gemäß der Erfindung wenigstens eine zusätzliche Leitung für die Ableitung des Kondensats in einem höheren Bereich des Bunkers an diesen angeschlossen sein. Dies hat insbesondere dann einen Vorteil, wenn feinkörnige Feststoffe, insbesondere Braunkohlen, mit einer Korngröße von 1 /am bis 5 mm dem Trocknungsverfahren unterworfen werden. Hier kann es vorkommen, daß das sich bildende Kondenswasser zu langsam
durch den Einsatz im Vorwänabunkcr nach unten sickert, und wenn eine oder mehrere zusätzliche Leitungen in einem höheren Bereich an den Bunker angeschlossen sind, so wird das sich bildende Kondensat schneller abgeführt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Fließschemas für die Behandlung von Braunkohle erläutert.
Die Braunkohle wird entweder stückig oder in Form von Feinkorn in den oben offenen Vorwärmbunker 1 eingebracht. In dem Vorwärmbunker wird Sattdampf über eine Leitung 2 eingeblasen. Das sich bildende Kondensat wird über eine im unteren Bereich des Bunkers eingeschlossene Leitung 3 und über einen Filter 4 als Abwasser abgeführt. In dem Vorwärmbunker 1 ist an einer höheren Stelle noch eine zweite Leitung 5 angeschlossen. Aus dem Vorwärmbunker gelangt die vorgewärmte und weitgehend trockene oder nur einen geringen Wasserballast aufweisende Braunkohle über eine Druckschleuse 6 in einen Autoklaven 7, in welchen sie über Siebkaskaden 8 abwärts gleitet. In diesem Autoklaven herrscht überatmosphärischer Druck und im unteren Ende des Autoklaven wird Sattdampf über eine Leitung 9 eingeführt. Die Feststoffe werden hierauf durch eine Förderschnecke ausgetragen und gegebenenfalls noch weiteren Trockenstufen zugeführt. Aus dem Autoklaven wird das .Abwasser über Leitungen 11 und eine Sammelleitung 12 abgeführt und gelangt in ein Entspannungsgefäß 13. Der sich in dem Entspannungsgefäß bildende Sa-ttdampf wird über die Leitung 2 in den Vorwärmbunker 1 eingeführt. Das Wasser wird über eine Leitung abgeführt und kann zu Vorwärmzwecken od.dgl. im Trockenprozeß ausgenutzt werden.

Claims (7)

VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft 304575? in Wien (Österreich) Patentansprüche :
1. Verfahren zum Trocknen von organischen Feststoffen, wie insbesondere Braunkohlen, bei welchem die vorgewärmten Feststoffe, vorzugsweise kontinuierlich, durch wenigstens eine Trocknungsstufe, in welcher sie unter überatmosphärischem Druck bei erhöhter Temperatur der Einwirkung von Sattdampf ausgesetzt werden, hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmung der Feststoffe durch Beaufschlagung mit Dampf erfolgt und das gebildete Kondensat vor Einführung der Feststoffe in die Sattdampftrockenstufe abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe durch Beaufschlagung mit Sattdampf vorgewärmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Vorwärmung der Feststoffe im Trocknungsprozeß anfallender Dampf verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Vorwärmung der Feststoffe der sieh bei der Entspannung des unter hohem Druck stehenden Abwassers aus dem Trocknungsprozeß bildende Dampf verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzuwärmenden Feststoffe unter Atmosphärendruck stehen.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Bunker (1) für die vorzuwärmenden Feststoffe, welcher über eine Druckschleuse (6) mit einem Autoklaven (7) verbunden ist und an welchem eine dampfführende Leitung (2) und im tiefsten Bereich eine Ableitung (3) für das Kondenswasser angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine zusätzliche Leitung (5) für die Ableitung des Kondensats in einem höheren Bereich des Bunkers (1) an diesen angeschlossen ist.
130040/0936 198° 11 °5 ho
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