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Extraktionsvorrichtung und Verfahren zum Betrieb derselben
Aus festen
Stoffen, die zweckmäßig in zerkleinertem Zustand angewendet werden, z. B. Ölsaaten,
Kaffee, Kakaoschalen, Chinarinde, Kohle, Tabak od. dgl., sind schon wertvolle Bestandteile,
wie Öle, Wachse, Harze oder Chemikalien, z. B. Nikotin, Koffein, Theobromin od.
dgl., durch kontinuierliche Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln gewonnen worden.
Hierbei wurde das Lösungsmittel entweder im Gegenstrom durch das zu extrahierende
Gut geleitet, oder es war eine kombinierte Gleichstrom-Gegenstrom-Extraktion vorgesehen.
Für die Gegenstromextraktion sind vielfach liegende Extrakteure verwendet worden,
durch die das Gut mittels eines Siebbandes gefördert wurde, das an beiden Seiten
feststehende Wände hatte und unter dem eine Anzahl von Kästen zum Auffangen des
Lösungsmittels unmittelbar nebeneinanderliegend angeordnet waren. Das Lösungsmittel
wurde oben auf das Gut, z. B. durch Brausen, aufgegeben und floß durch das Gut abwärts.
Die Einrichtung war so getroffen, daß die Lösung entgegen der Förderrichtung des
Bandes von einem Auffangkasten in den anderen überlaufen und die konzentrierte Lösung
aus dem ersten unter der Beschickungsvorrichtung des Bandes liegenden Kasten abgezogen
werden konnte. Aus jedem Kasten wurde die
Lösung mittels einer Pumpe
wieder auf den über demselben Kasten liegenden Teil des Siebbandes aufgegeben. An
Stelle eines Siebbandes wurde in liegenden Extrakteuren auch eine endlose Kette
von kippbaren Behältern verwendet, die mit Siebod. dgl. flüssigkeitsdurchlässigen
Böden versehen waren und aus denen das Lösungsmittel in darunterliegende Kästen
floß, um in der beschriebenen Weise umgepumpt und im Gegenstrom zum Gut geführt
zu werden.
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Die Extraktion vollzog sich dabei sowohl auf dem oberen als auch
auf dem unteren Trumm des Förderweges der Behälter. An einem Ende des Extrakteurs
wurde mittels Schleuse das Gut in die kippbaren Behälter gefüllt, die kurz zuvor
durch Kippen entleert waren.
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Die bekannten Siebbandextrakteure konnten kontinuierlich beschickt
und entleert werden. Doch bestand nicht die Möglichkeit, den Fluß des Lösungsmittels
in waagerechter Richtung zu unterbinden. Ferner war es nicht möglich, das Gut auf
seinem Extraktionswege zeitweise durch Abtropfenlassen vom Lösungsmittel zu befreien
und es darauf mit neuem Lösungsmittel mit anderem Olgehalt zu behandeln, was für
die Beschleunigung der Extraktion von Bedeutung ist. Die mit einer endlosen Behälterkette
ausgestatteten bekannten Extrakteure hatten zwar diese Vorteile, dagegen mußte die
Beschickung der Behälter diskontinuieilich erfolgen, damit nicht Gut zwischen den
Behältern in die darunterliegenden Sammelkästen für die Miscella hindurchfiel. Auch
lief das oben auf die Behälterkette aufgegebene Lösungsmittel bzw. die Miscella
zum Teil zwischen den Behältern ungenutzt in die Sammelkästen.
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Die Erfindung vereinigt in sich die Vorteile der beiden bekannten
Extrakteure, ohne ihre Nachteile zu besitzen. Erfindungsgemäß ist über einem endlosen
Siebband, auf dem die Extraktion erfolgt, eine ebenfalls endlose Rahmenkette angeordnet,
die auf dem Siebband ruht. Rahmenkette und Siebband laufen zweckmäßig mit der gleichen
Geschwindigkeit um. Aus einer Beschickungsvorrichtung wird das Gut in kontinuierlichem
Strom auf das Siebband gebracht, auf dem es durch die Rahmenkette in seiner Lage
gehalten wird.
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Am Austragsende des Extrakteurs erstreckt sich die Rahmenkette in
ihrer Längsrichtung über die Umkehrtrommel des Siebbandes hinaus, so daß das extrahierte
Gut von der Rahmenkette über das Ende des Siebbandes hinaus mitgenommen wird und
hinter der Umkehrtrommel abwärts, z. B. in eine Austragsvorrichtung, abfallen kann.
Am Beschikkungsende kann die Rahmenkette von ihrer unteren Bahn über die Umkehrtrommel
des Siebbandes auf ihre obere Bahn in die Höhe geführt werden, oder es kann für
die Rahmenkette eine besondere Umkehrtrommel vorgesehen werden.
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Beispielsweise wird das Lösungsmittel am Austragsende des Extrakteurs
auf das auf dem Siebband ruhende Gut, z. B. durch Brausen oder ähnliche Verteileinrichtungen,
aufgegeben. Es fließt durch das Gut hindurch und wird unterhalb des Sieb bandes
in der darunterliegenden Abteilung eines Sammelkastens aufgefangen. Aus dieser Abteilung
wird das Lösungsmittel, das bereits zu extrahierende Stoffe, z. B. Öl oder Fett,
aufgenommen hat; weiteren Brausen od. dgl. zugeführt, die in geeignetem Abstand
von den ersten Brausen in Richtung nach der Beschickungsvorrichtung hin angeordnet
sind. Es fließt wiederum durch das Gut hindurch und wird erneut unterhalb des Siebbandes
in einer folgenden Abteilung aufgefangen.
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Dieser Weg des Lösungsmittels, das sich bei jedem Durchgang durch
das Gut immer mehr mit Öl oder Fett od. dgl. extrahierten Stoffen anreichert, wiederholt
sich noch ein oder mehrere Male, bis zu einem Gleichstromteil der Extraktion, der
in der Nähe der Beschickungsvorrichtung vorgesehen ist.
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In diesem Extraktionsabschnitt, der wesentlich kürzer ist als der
Gegenstromteil und der ebenfalls mit einer geeigneten Zahl von Verteil- und Aufgabevorrichtungen
für das Extraktionsmittel und Sammelkastenabteilungen sowie Extraktionsmittelumläufen
ausgestattet ist, wird das Extraktionsmittel in Richtung des Weges des zu extrahierenden
Gutes geführt. Aus der Abteilung des Sammelbehälters im Gleichstromteil, die an
den Gegenstromteil anstößt, wird die Miscella abgezogen.
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Diese Miscella kann wahlweise auch nochmals auf das Gut, am zweckmäßigsten
einer abgetropften Rahmenzelle, aufgegeben- werden, worauf sie nach Durchfall durch
das Gut den Extrakteur verläßt.
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Die Durchläufe der Flüssigkeit durch das zu extrahierende Gut können
z. B. so geregelt werden, daß Teile des auf dem Siebband befindlichen Gutes von
der Berieselung ausgenommen werden. In diesen Teilen kann das Lösungsmittel aus
dem Gut abfließen. Das mehr oder weniger von der Flüssigkeit befreite Gut kann dann
in der folgenden Durchlaufstufe mit einem Lösungsmittel behandelt werden, das z.
B. im Gegenstrom eine geringere, im Gleichstrom ungefähr die gleiche Konzentration
an Öl oder Fett od. dgl. extrahierten Stoffen hat.
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Die Rahmenkette ist quer zu ihrer Bewegungsrichtung mit Zwischenwänden
versehen. Der Abstand der Zwischenwände voneinander kann klein gehalten werden.
Daraus ergeben sich besondere Vorteile, wenn so gearbeitet wird, daß das Lösungsmittel
bzw. die Lösung des zu extrahierenden Stoffes in Lösungsmittel an mehreren aufeinanderfolgenden
Stellen auf die Oberfläche des sich mit dem Siebbande und der Rahmenkette vorwärts
bewegenden Gutes aufgegeben wird und man zwischen zwei Aufgabestellen die Flüssigkeit
aus dem zu extrahierenden Gut abtropfen läßt. Vorteilhaft richtet sich der Abstand
der Zwischenwände voneinander nach der Zeit, die die Lösung für ihren Weg durch
die zu extrahierende Gutschicht braucht.
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Beträgt diese Zeit z. B. 2 Minuten, so wird vorteilhaft der Abstand
gleich dem Weg gemacht, den die Rahmenkette in diesen 2 Minuten zurücklegt. Dabei
wird die Höhe der Gutschicht zweckmäßig so bemessen, daß bei einem Durchgang durch
die Schicht der Extraktgehalt, z. B. Ölgehalt, der Lösung dem Gleichgewichtszustand
entspricht, d. h. daß die
Lösung am Austritt aus der Schicht ihre
durch den Extraktgehalt des Gutes bedingte maximale Beladungsgrenze erreicht hat.
Man erzielt dadurch die gute Extraktionsleistung.
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Der Abstand zweier Aufgabevorrichtungen für das Lösungsmittel bzw.
die Lösung wird vorteilhaft so bemessen, daß die Lösung aus dem Gut bereits abgetropft
ist, wenn es in den Bereich der nächsten Aufgabevorrichtung gelangt. Die Unterteilung
des Sammelkastens, in dem die aus der Gutschicht abfließende Lösung aufgefangen
wird, wird so gewählt, daß für jede von den einzelnen Aufgabestellen kommenden Lösung
eine gesonderte Abteilung vorhanden ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß die
Lösung, die aus dem Gut im Bereich der einen Aufgabestelle für das Lösungsmittel
bzw. die Lösung abfließt, sich nicht mit der von den benachbarten Aufgabestellen
kommenden Lösungen vermischen kann, die eine andere Konzentration an gelösten Stoffen
haben.
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Die unter dem Siebband befindlichen Abteilungen der Sammelkasten
können aus einem langgestreckten Behälter durch Einfügung von Zwischenwänden hergestellt
werden. Die Höhe der Zwischenwände nimmt von der Austragsseite zur Beschickungsseite
stufenweise ab, so daß Lösungsmittel im Gegenstrom zum Wege des Gutes aus einem
Kasten in den folgenden überlaufen kann.
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Die auf die Gutschicht aufgegebene Flüssigkeitsmenge wird zweckmäßig
so bemessen, daß das Gut völlig mit Flüssigkeit bedeckt ist. Dies läßt sich in einfacher
Weise dadurch erreichen, daß so viel Flüssigkeit aufgegeben wird, daß ein kleiner
Teil derselben über die Oberkante der Rahmenkette überläuft. DieAnordnung ist so
getroffen, daß auch die überlaufende Flüssigkeit in den Sammelkasten unter dem Siebband
gelangt.
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Zweckmäßig wird die überlaufende Lösung durch ein oben in der Seitenwand
jeder Zelle der Rahmenkette mündendes Rohr abgenommen. Die gleiche Einrichtung kann
unten an den Seiten- bzw.
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Zwischenwänden entsprechend vorgesehen werden, wenn auch der Rücklauf
der Rahmenkette für die Extraktion ausgenutzt wird.
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Vorteilhaft wird das frische Gut vor der Aufgabe auf das Siebband,
zweckmäßig in dem Aufgabebunker, mit der hergestellten Lösung, z. B. Miscella, angefeuchtet,
die z. B. aus dem Gleichstromteil des Extrakteurs entnommen wird. Das hat den Vorteil,
daß beim Einfüllen des Gutes Verstopfungen des Siebbandes durch Teilchen des zu
extrahierenden Gutes vermieden werden, jede Rahmenzelle in bezug auf ihr Füllvermögen
auf ein Maximum ausgenutzt wird, ein besserer Durchfluß der Miscella gewährleistet
ist und somit gleich bei Beginn der Extraktion optimale Extraktionsbedingungen vorhanden
sind.
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Die Extraktion kann auf dem oberen, vorlaufenden Trumm des Siebbandes
durchgeführt werden, die Rahmenkette läuft dann von der Austragtrommel leer zur
Beschickungsvorrichtung zurück.
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Durch die Erfindung wird aber auch die Möglichkeit geboten, den Rücklau-f
der Rahmenkette für die Extraktion auszunutzen. Unter dem rücklaufenden Trumm der
Rahmenkette wird dann ein zweites endloses Siebband angeordnet, auf dessen oberes
Trumm sich die Rahmenkette beim Rücklauf auflegt. Das untere Siebband kann in der
gleichen Weise ausgerüstet und betrieben werden wie das obere. Es ist aber auch
möglich, das Gut auf dem oberen Siebband nur teilweise zu extrahieren und es auf
dem unteren Siebband weiterzubehandeln. In den Weg des Gutes vom oberen zum unteren
Siebband kann z. B. außer der Beschickungsvorrichtung für das untere Siebband noch
eine Zerkleinerungsvorrichtung eingeschaltet werden. Das extrahierte Gut wird z.
B. vom Austragsende des zweiten Siebbandes zweckmäßig nach einer Abtropfzone abgenommen
und verläßt die Extraktionsanlage, um in bekannter Weise weiterbehandelt bzw. verwertet
zu werden. Die auf dem zweiten Siebband gewonnene Miscella od. dgl. kann zur Behandlung
des Gutes auf dem ersten Siebband verwendet werden.
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Die bereits stark mit Öl oder Fett angereicherte Miscella od. dgl.,
die im Gleichstromteil der Anlage anfällt, kann in bekannter Weise, z. B. durch
Filtrieren, von Feststoffteilchen befreit werden. Der Rücklauf aus dem Filter kann
z. B. zur Anfeuchtung des Gutes in der Beschickungsvorrichtung verwendet werden.
Man kann auch, insbesondere wenn eine Förderung des Rücklaufs vom Filter zur Extraktionsanlage
notwendig ist, den Rücklauf in einen Lösungsmitteldurchlauf des Gleichstromteils
geben, am zweckmäßigsten in den, der das an gereicherte Lösemittel z. B. über einen
Vorratsbehälter in die Beschickungsvorrichtung zur Anfeuchtung des zu extrahierenden
Gutes fördert.
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Der erfindungsgemäße Extrakteur- kann auch nach anderen Gesichtpunkten
eingerichtet und betrieben werden. Zum Beispiel kann er allein für Gegenstromextraktion
ausgebildet und mit anderen bekannten Beschickungs- und Austragsvorrichtungen ausgestattet
sein.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung diene die Zeichnung, in der
verschiedene Ausführungsformen der neuen Vorrichtung beispielsweise und schematisch
dargestellt sind.
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Fig. I ist ein Längsschnitt durch einen Extrakteur, Fig. 2 eine Draufsicht
auf einen Ausschnitt der Rahmenkette, Fig. 3 ein Längs schnitt durch eine zweite
und Fig. 4 ein Längsschnitt durch eine weitere Ausgestaltung des Extrakteurs; Fig.
5 bis 7 zeigen Einzelheiten der Rahmenkette.
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Das zu extrahierende Gut wird in den Vorrichtungen nach Fig. I, 3
und 4 mit bekannten Fördereinrichtungen in den Aufgabebunker I gebracht und von
dort mittels der Austragsvorrichtung 2 kontinuierlich in den Extrakteur 3 gegeben.
Darin ist nach Fig. I ein endloses Siebband 4 angeordnet, das z. B. durch die Trommel
5 angetrieben und durch die Trommel 6 gespannt werden kann.
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Auf dem endlosen Siebband 4 liegt die Rahmenkette 7. Diese besteht
aus geschlossenen recht-
eckigen Rahmen 8. Die Rahmen 8 sind mit
Blechen 10 gelenkig verbunden (Fig. -2 und 5 bis 7), und es ist der Abstand der
beiden langen Wände eines Rahmens voneinander ungefähr gleich der Länge eines Bleches
I0, so daß außer den Zellen, die durch die Rahmen selbst gebildet werden, zwischen
je zwei Rahmen jedesmal eine weitere Zelle entsteht.
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Die Bleche 10 sind z. B. unten, d. h. an ihren dem oberen Trumm des
Siebbandes 4 zugekehrten Kanten oder in deren Nähe durch Bolzen 7a, mit den kurzen
Wänden der Rahmen verbunden und um diese Bolzen drehbar. Oben an den Blechen Io
sind Distanzbolzen vorgesehen, die die Bleche 10 in ihrer Lage halten. Zur Ablagerung
des unteren Trumms der Rahmenkette dienen die Rollen II (Fig. 2). In den Rahmen
8 und Blechen 10 sind gemäß Fig. 5 Überläufe, z. B. Rohre 8a und IOaw vorgesehen.
Die Überläufe haben ungefähr die gleiche Höhe wie die Rahmen 8 oder die Bleche I0,
und es sind in jedem Rahmen 8 und jedem Blechpaar 10 vorteilhaft zwei solcher Überlaufrohre
angebracht, und zwar so, daß die Auslauföffnung der Rahmenzellenwand bzw. des Bleches
10 zu dem einen Überlauf an deren oberen Kanten und zu dem anderen Überlauf an deren
unteren Kanten sich befindet. Eine andere Ausführungsform der Rahmenkette ist in
Fig. 6 und 7 dargestellt. Hier setzt sich die Rahmenkette aus Blechen 50 zusammen,
die bei 51 abgekröpft sind. Die aufeinanderfolgenden Bleche sind miteinander in
der Weise verbundes, daß ein Bolzen 52 durch eine an den Blechen 50 vor ihrer Abkröpfung
angebrachte Lasche 53 durch das folgende Blech 50 und durch das abgekröpfte Stück
des benachbarten Bleches 50 hindurchgeht. Die Bolzenbefestigung bewirkt gleichzeitig
die Gelenkigkeit der Rahmenkette.
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Oben sind die langen Teile der gegenüberliegenden Bleche 50 durch
Distanzbolzen 55 gehalten. Am kürzeren abgekröpften Teil sind sie durch die Zwischenwände
54 verbunden, die konisch ausgebildet sind, und zwar in der Weise, daß die Konizität
von oben nach unten verläuft. Dadurch wird bewirkt, daß bei der Umkehr des Siebbodens
auf dem oberen Trumm das Gut leichter aus der Rahmenkette herausfallen kann. Wird
auch das untere Trumm der Rahmenkette für die Extraktion ausgenutzt (Fig. 3 und
4), so wird durch die Konizität der Zwischenwände der Ausfall des Gutes aus dem
unteren Trumm der Rahmenkette trotzdem nicht gestört, weil sich infolge der in der
Nähe der Austragsstelle vorgesehenen Umkehr der Rahmenkette der Abstand zwischen
den oberen Kanten der Zwischenwände vergrößert.
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Die Rahmenkette 7 liegt nach Fig. I z. B. auf dem oberen Trumm des
Siebbandes 4 auf. Sie ist über die Spannscheiben 12 und über die Siebbandtrommel
5 geführt. Das aus der Beschickungsvorrichtung in die Rahmenkette eingetragene Gut
lagert auf dem Siebband 4 und fällt hinter der Siebbandspanntrommel 6 aus der Rahmenkette
in die Antragsvorrichtung I3. Von dort wird es entnommen und weiterbehandelt. Unter
dem oberen Trumm des Siebbandes 4 liegt ein Sammelkasten , der mehrere Abteilungen,
z. B. I4a) I4b, 14c, 14d - I4e) I4f, I4g, I4n, hat.
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Das frische Lösemittel wird durch die Brause 15 auf das Gut aufgegeben.
Es fließt durch dieses in die Abteilung 14a des Sammelkastens, wird mittels der
Pumpe I6 und der Brausen 16a wiederum auf das Gut aufgesprüht und gelangt durch
das Gut in die Abteilung 14a zurück. Es wird also mittels Förd&vorrichtung I6
ein Lösemittelkreislauf aufrechterhalten. Aus der Abteilung 14a des Sammelkastens
läuft über die Zwischenwand g°a Lösung nach der Abteilung I4b über, in -einer Menge,
die der Zufuhr des Lösemittels durch die Brause Ij entspricht. Sie wird aus I49
mittels der Fördervorrichtung 17 und der Brausen7, ebenfalls im Kreislauf durch
das zu extrahierende Gut geleitet.
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Dies wiederholt sich z. B. über den Abteilungen I4c, I4d. Von I4d
läuft die überschüssige Menge der Lösung über das Blech od. dgl. 91 nach I4eJ und
es erfolgt dort die gleiche Kreislaufförderung wie bei 14a bis I4d,-jedoch fließt
aus 14e die überschüssige Lösung in Richtung des Förderweges des Gutes zur Abteilung
I4>.
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Die von der Abteilung I4f in die Abteilung 14g übertretende Lösung
wird mittels der Fördervorrichtung I8 aus I46 abgezogen und zur Nachfiltration nochmals
auf das abgetropfte Gut aufgegeben.
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Sie gelangt durch das Gut in die Abteilung I4», um aus dieser mittels
der Fördervorrichtung 19 zur Feinfiltration dem Filter 20 zugeführt zu werden.
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Die filtrierte Lösung fließt durch die Leitungen 21 in den Vorratstank
22 und wird dann in bekannter Weise weiterbehandelt.
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Der in den Filtern 20 anfallende Trub wird mittels der Leitung 23
z. B. in den Behälter 24 geleitet. Er kann auch durch die Leitung 41 zu einer der
Fördervorrichtungen, zweckmäßig zur Pumpe 25 od. dgl. fließen. In den Behälter 24
gelangt ferner die von der Abteilung 14e kommende Lösung, die von der Pumpe 25 od.
dgl. durch die Leitung 25a zugefördert wird.
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Aus dem Behälter 24 geht die Lösung durch die Leitung 26 in den Auffangbunker
I zwecks Anfeuchtung des darin befindlichen Gutes. Die überschüssige Lösung aus
dem Auffangbehälter 24 wird mittels der Leitung 27 und der Brause 28 direkt auf
das Gut geleitet.
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In der Vorrichtung nach Fig. 3 sind ein oberes endloses Siebband
4 und ein unteres endloses Siebband 4a vorgesehen. Das obere Siebband 4 wird z.
B. über die Trommel 3 angetrieben und über die Spanntrommel 6 gespannt, das untere
Siebband 4a läuft über die Antri,ebstrommel 5a und die Spanntrommel 6a Auf die beiden
Siebbänder 4 und 4a legt sich die Rahmenkette 7 auf, die in derselben Weise wie
die nach Abb. I, 2, 5 oder 6 und 7 ausgeführt sein kann. Sie wird durch die Trommel
12a od. dgl. angetrieben und mittels der Umlenkvorrichtung I2 in bekannter Weise
gespannt. Unter dem oberen Trumm des unteren Siebbandes 4a ist ein weiterer Sammelkasten
3I vorgesehen, der in die Abteilungen 3Ia 3Ib> 3Ic und 3Id unterteilt ist. Das
auf das
obere Siebband 4 aufgegebene, in das obere Trumm der Rahmenkette
7 eingefüllte Gut wird von dem Siebband und der Rahmenkette mitgenommen, bis es
nach dem Übergang über die Trommel 6 auf das untere Siebband 4a in das untere Trumm
der Rahmenkette fällt. Nach seinem Durchgang durch den unteren Teil der Extraktion
gelangt es in die Austragvorrichtung I3 und kann in bekannter Weise weiterbehandelt
werden.
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Das frische Lösemittel wird mittels der Brausen 32 auf das Gut verteilt,
fließt durch das Gut, wird in der Abteilung 3 Ia aufgefangen und mittels der Fördervorrichtung
33 und der Brausen 34 wilederum auf das Gut aufgegeben und kehrt nach dem Durchgang
durch das Gut wieder zurück in den Auffangbehälter 31a. Die überschüssige Lösung,
deren Menge etwa der Menge des durch die Brausen 32 zugeführten frischen Lösungsmittels
entspricht, läuft von dem Auffangbehälter 3ta über die Trennwand 92a in die Abteilung
3Ib und wird mittels der Fördervorrichtung 35 und der Brause 36 in Umlauf durch
das über die Abteilung 3Ib wandernde Gut gehalten. Die überschüssige Menge der Lösung
fließt weiter über die Trennwand 92o in die Abteilung 3Ic, und es vollzieht sich
die Extraktion über dieser und den folgenden Abteilungen in der beschriebenen Weise.
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Aus der letzten Abteilung, z. B. 31d> wird die Lösung mittels
der Fördervorrichtung 37 und der Brause 38 auf das Gut aufgegeben, das sich auf
dem Wege von der oberen Extraktion zur unteren befindet. Eine weitere Brause 39
ist vorgesehen, um auch das in das untere Trumm der Rahmenkette einfallende Gut
zu besprühen. Die überschüssige Menge der Lösung aus der letzten Abteilung, z. B.
3Id> der unteren Extraktion, die auch mit einer kleineren oder größeren Anzahl
von Abteilungen ausgerüstet sein kann, wird z. B. mittels der Überlaufleitung 40
in die Fördereinrichtung I6 oder I7 geleitet und von dort mittels der Brausen 16a
bzw. 17a auf das Gut gesprüht, das auf dem oberen Siebband 4 liegt. Die Extraktion
auf dem Siebband 4 kann im übrigen wie in der Vorrichtung nach Fig. I ausgebildet
sein. Der Auffangbehälter 3Id ist mit einem Uberlauf 42 ausgestattet, um bei Ausfall
der Fördereinrichtungen einen Ablauf für die Lösung zu haben.
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Um die Siebbänder 4 und 4a zu reinigen, sind Brausen 43 vorgesehen
mit der Auffangvorrichtung 44 zur Zurückgabe der Lösung in den Kreislauf.
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Fig. 4 zeigt eine ähnliche Ausführung der Vorrichtung wie Fig. 3,
mit dem Unterschied, daß der Abstand zwischen dem oberen Siebband 4 und dem unteren
Siebband 4a größer gehalten ist und für das Umlenken der Rahmenkette 7 zwei weitere
Umlenkeinrichtungen, z. B. Rollen I2b> I2c, verwendet werden. Zwischen dem oberen
Siebband 4 und dem unteren Siebband 4a ist eine Zerkleinerungsvorrichtung 45 vorgesehen.
Das zu extrahierende Gut wird auch hier aus dem Bunker I mittels der Austragvorrichtung
2 kontinuierlich auf das Siebband 4 und in die Rahmenkette 7 eingetragen. Es geht
durch die obere Extraktion und von dort über die Spanntrommel 6 in die Zerkleinerungsvorrichtung
45. Beispielsweise wird es mittels der Aufgabevorrichtung 46 z. B. auf die als Riffelwalzen
ausgebildeten Walzen 47 gegeben, dort vorzerkleinert und z. B. mittels der darunterliegenden
Glattwalzen 48- fein zerkleinert, um auf dem unteren Siebband 4a, ähnlich wie im
Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben, weiterbehandelt zu werden.