DE2337916C2 - Lösungsmittel-Extraktionsapparat zur Extraktion einer Flüssigkeit aus einem Flüssigkeit-Festkörperteilchen-Gemisch - Google Patents
Lösungsmittel-Extraktionsapparat zur Extraktion einer Flüssigkeit aus einem Flüssigkeit-Festkörperteilchen-GemischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lösungsmittel-Extraktionsapparat zur Extraktion einer Flüssigkeit aus einem
Flüssigkeit-Festkörperteilchen-Gemisch mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein bekannter Extraktionsapparat der vorstehend angegebenen
Art (US-PS 28 40 459) besteht im wesentlichen aus einem großen Behälter mit einer Anzahl von
Zellen, die durch radial angeordnete Innenwände gcbildet sind, der in einem dampfdichten Gehäuse umläuft
Der Boden jeder Zelle ist mit einer Klappe versehen, die ein Sieb oder eine perforierte Platte aufweist, um hierdurch
in den Zellen enthaltene Festkörperteilchen zurückzuhalten, jedoch die durch die Auslaugung der Teilchen
mittels zugeführten Lösungsmittels erzeugte Mischflüssigkeit nach unten in die Flüssigkeitssammelzone
eintreten zu lassen. Bei der entsprechenden Abstimmung der Maschen- oder Lochgröße können zwar
die Festkörperteilchen bei verhältnismäßig unbehinderter Durchströmung zurückgehalten werden, jedoch sind
die Siebelemente nicht in der Lage, Feinteilchen zurückzuhalten, die in verhältnismäßig großer Menge die Festkörperteilchen
begleiten. Diese Feinteilchen führen jedoch in dem an den Extraktionsapparat anschließenden
Destillationssystem zur Behandlung der Mischflüssigkeit zu Verstopfungen und müssen deshalb außerhalb
des Extraktionsapparates durch Filtereinrichtungen ausgefiltert werden. Diese Filtereinrichtungen bedeuten
jedoch einen zusätzlichen Aufwand und bedingen Explosionsgefahren.
Wählt man die Maschen- oder Lochgröße der Siebe so fein, daß die Feinteilchen davon
zurückgehalten werden, so setzen sich die Siebe im Laufe der Zeit mit den Feinteilchen zu, da diese beim öffnen
der Klappen nicht zusammen mit dem anderen Festkörpermaterial ohne weiteres aus den Zellen nach unten
herausfallen, sondern zum überwiegenden Teil in den Sieben festgehalten v/erden. Dadurch verstopfen jedoch
die Siebe im Laufe der Zeit, so daß der Durchfluß an Mischflüssigkeit behindert wird und der Extraktionsapparat
in periodischen Zeitabständen stillgesetzt werden muß, um die Siebe wieder durchgängig zu machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Extraktionsapparat der eingangs beschriebenen Art
dahingehend zu verbessern, daß die Feinteilchen aus der Mischflüssigkeit ausgefiltert werden können, ohne daß
eine periodische Stillegung zum Zweck der Beseitigung von Verstopfungen notwendig ist und ohne daß sonstige
Störungen zu erwarten sind, wie sie bisher beim Ausfiltern der Feinteilchen außerhalb des eigentlichen Extraktionsapparates
aufgetreten sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches
1.
Durch das vorzugsweise über der Sammelzone für konzentrierte Mischflüssigkeit angeordnete Sieb, das zweckmäßigerweise die Form eines umgekehrten V aufweist, werden die Feinteilchen aus der Mischflüssigkeit ausgefiltert, können jedoch das Sieb auch nach längerer Betriebsdauer nicht verstopfen, weil sie stets durch die entsprechende Anordnung des Siebes von geringen, seitlich abströmenden Mengen an Mischflüssigkeit in die benachbarten Abteile gespült werden. Die konzentrierte Mischflüssigkeit bleibt daher von den Feinteilchen frei und kann ohne zusätzlichen Aufwand und gefahrlos weiterverarbeitet werden. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind in den Abteilen, in welche die Feinteilchen gespült werden, Rückführleitungen für die dort vorhandene Mischflüssigkeit in eine oder mehrere der mit Festkörperteilchen beladenen Zellen vorgesehen. Hierdurch werden die in der Mischflüssigkeit enthaltenen Feinteilchen von den in den Zellen befindlichen Festkörperteilchen selbst zurückgehalten und somit innerhalb des Extraktionsappa-
Durch das vorzugsweise über der Sammelzone für konzentrierte Mischflüssigkeit angeordnete Sieb, das zweckmäßigerweise die Form eines umgekehrten V aufweist, werden die Feinteilchen aus der Mischflüssigkeit ausgefiltert, können jedoch das Sieb auch nach längerer Betriebsdauer nicht verstopfen, weil sie stets durch die entsprechende Anordnung des Siebes von geringen, seitlich abströmenden Mengen an Mischflüssigkeit in die benachbarten Abteile gespült werden. Die konzentrierte Mischflüssigkeit bleibt daher von den Feinteilchen frei und kann ohne zusätzlichen Aufwand und gefahrlos weiterverarbeitet werden. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind in den Abteilen, in welche die Feinteilchen gespült werden, Rückführleitungen für die dort vorhandene Mischflüssigkeit in eine oder mehrere der mit Festkörperteilchen beladenen Zellen vorgesehen. Hierdurch werden die in der Mischflüssigkeit enthaltenen Feinteilchen von den in den Zellen befindlichen Festkörperteilchen selbst zurückgehalten und somit innerhalb des Extraktionsappa-
rates ausgefiltert Zweckmäßigerweise sind in den genannten Abteilen Düsen vorgesehen, um die Abteile mit
Lösungsmittel oder Mischflüssigkeit auszuwaschen, wodurch angesammelte Flocken oder Feinfälchen gelöst
und entfernt werden.
Aus den Unteransprüchen ergeben sich weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen senkrechten, Lm wesentlichen durch das Zentrum geführten Schnitt eines Extraktionsapparates,
geschnitten längs der Linie 1-1 in F i g. 2;
Fig.2 eine teilweise abgebrochene Draufsicht auf den Extraktionsapparat gemäß F i g. 1;
Fig.3 eine isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Extraktionsapparates, aus der die Verbssserungen gegenüber dem Extraktionsapparat nach
den F i g. 1 und 2 hervorgehen, und
F i g. 4 ein schematisches Flußdiagramm, das das mit
dem erfindungsgemäßen Extraktionsapparat durchzuführende Verfahren veranschaulicht
Der in den Zeichnungen im ganzen mit 10 bezeichne-'te Extraktionsapparat besteht im wesentlichen aus einem
zylindrischen Gehäuse 11 und einem flachen Oberteil oder Deckel 12, an dem Flanschverbindungen zum
Gehäuse 11 vorgesehen sind. Mit dem Gehäuse 11 ist außerdem ein Boden 13 verschweißt so daß dadurch die
äußere Begrenzung des Extraktionsapparats 10 geschaffen wird, der von einem nicht dargestellten Fundament
getragen wird.
Der Boden 13 ist im ganzen konisch geformt und vom Zentrum her zu Sammelzonen hin geneigt die um das
Gehäuse 11 herum Auslässe aufweisen. Um Lösungsmittelverluste zu vermeiden, ist die aus dem Gehäuse 11,
dem Deckel 12 und dem Boden 13 bestehende Außenhaut gewöhnlich abgedichtet, so daß sich derartiger Extraktionsapparat
bei Bedarf auch bei einem unter oder über dem Atmosphärendruck liegenden Druck betrieben
werden kann.
Eine Führungswelle 14 ragt in vertikaler Richtung in das Zentrum einer vertikalen Rotorwelle 15, mit der sie
auf geeignete Weise starr verbunden ist was beispielsweise durch Arme 16 und eine Befestigungsplatte 17
erfolgt Die Befestigungsplatte 17 am unteren Ende der Rotorwelle 15 trägt oder bildet eine Rollenbahn für ein
Kegelrollen-Axiallager 18. Die untere Rollenbahn 19 des Lagers wird von einer Platte 20 gehalten, die starr
mit der Unterseite des Bodens 13 verbunden ist Wie aus F i g. 1 hervorgeht, verläuft die Führungswelle 14 durch
das Axiallager ohne Kontakt mit diesem hindurch und endet oberhalb des Bodens in einer Ausnehmung in der
unteren Platte 20.
Im Zentrum des Deckels 12 ist eine Lagerbüchse 21 für eine Welle 22 angeordnet, die mit der Rotorwelle 15
über Arme 23 und 24 verbunden ist Für die Wellen 14 und 22 sowie für die Außenhaut des Extraktionsapparates
10 sind entsprechende Schmiereinrichtungen und die üblichen Dampfabdichtungen vorgesehen.
Die Rotorwelle 15 bildet einen Teil und stützt einen Rotor in Form eines Haspelrahmens, der im ganzen mit
25 bezeichnet ist. Hierzu sind obere und untere Ringflansche 26 an die Rotorwelle 15 oberhalb von Halteelementen
angeschweißt, die in Umfangsrichtung und radial bezüglich der Rotorwelle 15 in Abstand voneinander
angeordnet sind. Der haspeiförmige Rotor 25 weist weiterhin Paare von Horizontalarmen 28 auf, die starr
mit den Ringflanschen 26 verbunden sind und radial abstehen, sowie Streben, die mit den Halteelementen
verbunden sind. Weitere vertikale Streben 30 verbinden die äußeren Enden jedes Paares von Horizontalarmen
28, die außerdem durch Ringplatten 31 verbunden sind, welche sie in Umfangsrichtung in gegenseitigem Abstand
halten. Alle diese Konstruktionselemente sind miteinander verschweißt und schaffen die starre Konstruktion
des haspeiförmigen Rotors 25, der um eine vertikale, mit den Achsen der Wellen 14 und 22 zusammenfallende
Achse drehbar ist
An die unteren Enden der vertikalen Streben 3C sind Lagerblöcke 32 angeschweißt Horizontal ausragende
Anschlußplatten 33 können mit den oberen und unteren Ringplatten 31, den dazwischenliegenden Horizontalarmen
28 und mit den Lagerblöcken 32 verschraubt werden, so daß sie eine Unterstützung für die Zellen 37 des
Extraktionsapparates 10 bilden, die während des Extraktionsvorganges ein ölhaltiges Festkörpermaterial
aufnehmen sollen.
Jede Zelle 37 ist an der Oberseite offen und im Grundriß
weitgehend sektorförmig. Sie besteht aus vertikal angeordneten Innen- bzw. Außenwänden 38,39 und aus
radial gerichteten, vertikal verlaufenden und paarweise angeordneten Seitenwänden 40. Die paarweise angeordneten
Seitenwände 40 stehen zwar im wesentlichen vertikal, sind aber nach innen in Richtung auf das Zentrum
der jsweiligen Zelle zugeneigt, um die Tendenz des Teilchenmaterials zum Anhaften auf ein Minimum
zu verringern. Über den Oberkanten der paarweise angeordneten Seitenwände 40 ist jeweils eine giebelförmige
Abdeckung 41 fest angeordnet, um den schlagartig erfolgenden Flüssigkeitstransport aus einer vorhergehenden
Zelle zu der unmittelbar darauffolgenden Zelle zu unterstützen und außerdem zu verhindern, daß Material
zwischen aufeinanderfolgende, nebeneinanderliegende Wände fällt
Der Boden jeder Zelle 37 ist trapezförmig und durch eine im ganzen mit 42 bezeichnete und schwenkbar befestigte
Klappenkoiistruktion verschließbar, die ein Maschensieb
43 mit einer für das jeweils zu behandelnde Material gewählten Maschenweite umfaßt Ein Scharnierstift
44 ist an jeder Klappenkonstruktion 42 längs einer Kante jedes Zellenbodens angeordnet, so daß die
Klappe um die vordere Unterkante jeder Zelle schwenkbar ist An den jeweiligen Enden der Klappen
42 sind Rollen 45 gelagert, die auf Laufbahnen 46 laufen können und davon gestützt werden. Diese Laufbahnen
46 befinden sich nahe an jedem Ende jeder Zelle 37 und erstrecken sich über den Teil der Umlaufbahn der Zellen
37, auf dem die Klappen 42 weitgehend geschlossen bleiben sollen. In dieser geschlossenen Stellung verhindern
die Maschensiebe 43 jegliche Entladung des Festkörperinhalts der Zellen 37, erlauben hingegen die Freigabe
der enthaltenen Flüssigkeit. Wenn die Klappen 42 jeweils geöffnet werden sollen, um das in den Zellen 37
befindliche Festkörpermaterial freizugeben und die Zellen zu entleeren, was nacheinander erfolgt hören die
Laufbahnen 46 an einer bestimmten Position 47 jeweils auf, so daß unter Schwerkrafteinwirkung die jeweilige
Klappe 42 aufklappt. Dadurch entleert sich der Festkörperinhalt der zugehörigen Zelle 37 in einen im ganzen
mit 48 bezeichneten Trog für den Festkörperrückstand, aus dem er in eine abgedichtete Festkörper-Fördereinrichtung
49 gelangt. Durch diese wird der Festkörperrückstand der weiteren Verarbeitung zugeführt. Durch
die weitere Drehung des haspeiförmigen Rotors 25 und somit auch der Zellen 37 gelangen die Rollen 45 nach
der Entleerung auf geneigte Bahnabschnitte 50 der
Laufbahnen 46, so daß hierdurch die Klappen 42 wieder des dem Belüftungsgas-Rückgewinnungssystem zugein
die Schließstellung kommen. ordneten Kondensators zu verringern.
Auf dem Boden 13 des Extraktionsapparates 10 ist Ein Zuführsystem für frisches Lösungsmittel, das im
eine Mehrzahl von radial verlaufenden Trennwänden 51 ganzen mit 85 bezeichnet ist, ist zu dem Zweck vorgesemontiert,
durch die eine Reihe von Abteilen A bis F 5 hen, die Lager hochdruchlässiger Festkörper fluten zu
(F i g. 4) unter den Zellen 37 gebildet wird. Diese Abteile können, ohne übermäßige Mengen an Lösungsmittel zu
bilden Sammelzonen für Lösungsmittel-Lösungen un- benötigen. Das Zuführsystem 85 für das Lösungsmittel
terschiedlicher Extraktionsstärke. Über dem Abteil B, umfaßt ein erstes Zeitsteuerelement 86, ein zweites
das eine Sammelzone für die Mischflüssigkeit bildet, ist Zeitsteuerelement 87, einen Schalter 88 und ein Steuerein
Maschensieb 52 in Form eines umgekehrten V ange- 10 ventil 89, das in einer Zuführleitung 90 für frisches Löordnet,
das dazu dient, feine Festkörper aus dem primä- sungsmittel in Strömungsverbindung mit einem Verteiren
Zufluß der hindurchtretenden Mischflüssigkeit zu ler 91 für frisches Lösungsmittel liegt. Ein nicht gezeigseparieren.
Diese feinen Festkörper läßt man dann zu- tes Speichenrad oder eine entsprechende Einrichtung,
sammen mit geringen Mengen der Mischflüssigkeit von die einer Welle 92 zugeordnet ist, betätigt den Schalter
dem Sieb 52 abfließen und sammelt es in den Abteilen A 15 88, sobald die Vorderkante einer Zelle 37 unter dem
und C, die unmittelbar an das die Sarnmelzone für die Verteiler 91 für frisches Lösungsmittel hindurchläuft
Mischflüssigkeit bildende Abteil B anschließen. Aus je- Der Schalter 88 schaltet wiederum das Zeitsteuerelenen
Abteilen werden dann die feinen Festkörper bei- ment 86, das eine voreinstellbare Zeitverzögerungseinspielsweise
durch einstellbare Düsen 53 herausgewa- richtung bestimmter Art enthält, um hierdurch sicherzuschen.
Die Mischflüssigkeit selbst wird aus der Misch- 20 stellen, daß die Zelle 37 sich in die optimale Position für
flüssigkeits-Sammelzone abgezogen und gelangt über das Fluten eindrehen kann. Nach dem Ablauf der Vereine
Leitung 54 zu einem Speichertank 55 für die Misch- zögerungszeit wird das Zeitsteuerelement 86 erregt und
flüssigkeit Aus dem Speichertank 55 erstreckt sich nach öffnet dadurch das Steuerventil 89, so daß Lösungsmitoben
eine Belüftungslcitung 56 mit Leitungsabschnitten tel in die Zelle einströmen kann. Gleichzeitig wird das
57 und 58, durch die der Lösungsmitteldruck zwischen 25 Zeitsteuerelement 87 erregt, das auf die notwendige
der Zone unterhalb des Siebes 52 und der darüberlie- Zeit des Zustromes von Lösungsmittel in die Zelle 37
genden Zelle 37 ausgeglichen wird. Hierdurch wird der eingestellt ist, der mit der für das Fluten notwendigen
Zustrom an Flüssigkeit zur Flüssigkeits-Sammelzone im Durchsatzmenge erfolgt Ist die am Zeitsteuerelement
Abteil B optimiert 87 voreingestellte Zeit abgelaufen, so wird das Steuer-Festes
organisches Teilchenmaterial, ζ. B. frische So- 30 ventil 89 geschlossen und das ganze System in die Ausjabohnenflocken,
werden kontinuierlich in den Extrak- gangsposition für einen folgenden Zyklus gebracht Von
tionsapparat 10 durch eine Leitung 60 eingefördert, die Bedeutung ist, daß der Strömungsdurchsatz am Loan
dem Deckel 12 befestigt ist und diesen durchsetzt sungsmittel durch den Verteiler 91 größer — bei insge-Jede
Zelle 37, die darunter hindurchläuft, wird angenä- samt kleinerer Gesamtmenge an Lösungsmittel — ist als
hert in Zellenmitte mit dem teilchenförmigen Material 35 bei den bekannten Exitraktionsapparaten dieser Art, die
beschickt Die Leitung 60 kann flüssigkeitsdicht sein, so für einen kontinuierlichen Zustrom an Lösungsmittel
daß zusammen mit dem zu behandelnden Teilchenmate- ausgelegt sind. Hierdurch reduziert sich der Lösungsrial
eine Flüssigkeit zugeführt werden kann, die ein Auf- mittelbedarf, wobei gleichzeitig der Kontakt zwischen
weichen des Materials vor der eigentlichen Behandlung den Festkörpern und dem Lösungsmittel verbessert
im Extraktionsapparat 10 bewirkt (In diesem Zusam- 40 wird.
menhang sei darauf hingewiesen, daß die Relativlage Wie vorstehend schon erwähnt, soll die isometrische
der verschiedenen Stationen in F i g. 3 nicht genau wie- Darstellung in F i g. 3 das Verständnis für die körperiidergegeben
ist wie sich aus der Beschreibung von ehe Anordnung der Einzelbauteile des Extraktionsappa-F
i g. 4 nocht ergibt) Die Bewegung der Zellen 37 ge- rates in Verbindung mit den F i g. 1 und 2 erleichtern,
genüber den Abteilen wird durch einen im ganzen mit 45 während die F i g. 4 mehr die Anordnung im Hinblick
70 bezeichneten Getriebemotor mit Untersetzungsge- auf die durchzuführenden Verfahrensschritte in dem Extriebe
bewirkt der eine nicht gezeigte Kette antreibt traktionsapparat schematisch klarlegt Gemäß F i g. 4
Der Antrieb erfolgt über eine teilweise sichtbare, mit 71 wird das zu behandelnde Teilchenmaterial kontinuierbezeichnete
Kettenaufnahme, die an den Außenwänden Hch durch die Leitung 60 zusammen mit Mischflüssig-39
befestigt ist Der Antrieb des Rotors 25 erfolgt wie 50 keit in der Leitung 100 in die Zellen des Extraktionsapsich
aus dem Pfeil in F i g. 3 ergibt in Uhrzeigerrichtung. parates eingefördert wenn diese darunter hindurchlau-Ein
durch ein Drucksteuergerät Sl gesteuertes Ventil fen. Der Umlauf der Zellen, d: h die Bewegung des Ma-80
ist in einer Leitung 82 angeordnet und steht in Flüs- terials relativ zu den Rohrleitungen ergibt einen im wesigkeitsverbindung
mit dem Inneren des Extraktionsap- sentlichen im Gegenstrom ablaufenden Extraktionsvorparates
10 sowie über eine Leitung 83 mit einem nicht 55 gang. Es versteht sich jedoch, daß mit einer entspregezeigten
Belüftungssystem, durch das der Druck im chenden Abwandlung der Anordnung der Rohrleitunj
Extraktionsapparat im wesentlichen, d. h. ±Zß cm Was- gen auch ein Gleichstrom-Extraktionsvorgang durchge-
Λ sersäule, auf Atmosphärendruck gehalten wird. Sollte führt werden könnte.
demzufolge das zu behandelnde Material ein Drucklö- Zum Verständnis der vorliegenden Erfindung wird
sungssystem erfordern, dann verhindert das Drucksteu- 60 nachfolgend der Verfahrensablauf an einer Zelle bei deergerät
einen Druckaufbau, wobei Lösungsmitteldämp- ren Umlauf während des Extraktionsvorganges erlaufe
zu Bearbeitungsstationen für das Festkörpermaterial tert
geleitet werden, die nicht explosionssicher ausgelegt Wenn eine Zelle mit frischem Teilchenmaterial wäh-
sind. Sollte umgekehrt das durchgeführte Verfahren ei- rend des Durchlaufes unter der Leitung 60 gefüllt wird
nen Unterdruck erfordern, dann hält das Drucksteuer- 65 und diese Zelle daraufhin an der Trennwand 51, die das
gerät den Druck aufrecht um auf diese Weise die mit Saminelabteil A vom Sammelabtei] B trennt vorbei-
dem Teilchenmaterial eingeschleppte Luftmenge auf ein läuft dann kommt das Material mit einem Mischflüssig-
Minimum abzusenken und hierdurch die Überlastung keitsstrom durch einen Verteiler 101 in Kontakt, der
durch eine Leitung 102 gespeist und dessen Durchfluß durch ein Ventil 103 gesteuert wird. Das über dem Sammelabteil
B für die Mischflüssigkeit angeordnete Sieb 52 setzt den Durchfluß an feinen Festkörpern in Richtung
auf den Auslaß 54 für die Mischflüssigkeit auf ein Minimum herab. Da das Sieb das Sammelabteil B für die
Mischflüssigkeit bedeckt, sind neben den ausgezogenen Linien des Siebes 52 weitere Linien daneben vorgesehen,
um den effektiven Verfahrensablauf zu veranschaulichen, der darin besteht, daß die Mischflüssigkeit nicht
um das Sieb 52 herum und in den Raum des Abteiles B hineinfließt, sondern das Sieb 52 mit Ausnahme von
geringfügigen Mengen, die am Sieb herablaufen, durchsetzt. Die am Sieb herablaufenden Mengen führen die
feinen Festkörper mit sich und laufen über die Trennwände 51 in die anschließenden Sammelabteile A und C
Die Festkörperteilchen kommen nacheinander mit kontinuierlichen Strömen von Mischflüssigkeit unterschiedlicher
Stärke durch die aufeinanderfolgenden Verteiler 101 in den Abteilen C, D und E in Kontakt. Aus der
Rohrleitungsanordnung ergibt sich, daß hierdurch ein Gegenstrom-Extraktionsvorgang erfolgt.
Wenn die Vorderkante einer Zelle 37 in das Abteil F
eintritt, wird der Schalter 88 betätigt, der hierdurch ein Signal zum Zeitsteuerelement 86 gibt, wie dies vorstehend
in Zusammenhang mit F i g. 3 erläutert ist Hierdurch fließt gegebenenfalls frisches Lösungsmittel
durch den Verteiler 91 unter Flutbedingungen ein. Die Strömung der Mischflüssigkeit durch die Verteiler 101
ist als kontinuierlich erläutert worden. Diese Strömung kann aber auch ähnlich wie dies in Zusammenhang mit
dem Zustrom an frischem Lösungsmittel durch den Verteiler 91 erläutert worden ist, intermittierend sein, obwohl
hierdurch kein besonderer Vorteil erreicht wird.
Wenn sich eine Zelle 37 dem Auslaßtrog 48 nähert, laufen die Rollen 45 der Klappenanordnung 42 über das
Ende 47 der Laufbahn 46 herunter, so daß die Klappe aufschwingt und das Teilchenmaterial in den Auslaßtrog
48 hineinfallen läßt. Es versteht sich, daß Türanschläge und derartige Einrichtungen vorgesehen sind, um das
öffnen und Schließen der Klappen mit einem minimalen Aufprall und somit unter geringstmöglicher Stoßeinwirkung
auf den gesamten Extraktionsapparat 10 zu gewährleisten. Während die mit dem öffnen und Schließen
der Klappenanordnung 42 befaßten mechanischen Einrichtungen in hohem Maße sauber bleiben und gereinigt
werden, sammeln sich in den Sammelabteilen A und F, die an den Auslaßtrog 48 anschließen, verstreute und
verschüttete Festkörperteilchen. Hierfür sind in den Abteilen A und F die Düsen 53 vorgesehen, die diese Fläche
mit Mischflüssigkeit auswaschen, um verstreute Festkörperteilchen zu beseitigen und diese zusammen
mit der Mischflüssigkeit den Zellen zuzuführen, die über den Abteilen A und fliegen. Es versteht sich, daß diese
mit den Festkörperteilchen versetzte Mischflüssigkeit auch Zellen zugeführt werden kann, die über anderen
Abteilen liegen.
Der Erfindungsgedanke liegt also im wesentlichen darin, daß an einem rotierenden Extraktionsapparat ein
Sieb in Form eines umgekehrten Vüber dem Auslaß für die Mischflüssigkeit angeordnet ist, um feine und feinste
Festkörperteilchen aus der Mischflüssigkeit auszusieben, die dann zusammen mit Mischflüssigkeit einer Zelle
zugeführt werden, in der teilchenförmige Festkörper als Filtermedium wirken. Die Trocknungsabteile neben
dem Auslaßabteil sind mit Düsen versehen, damit sie mit Lösungsmittel ausgewaschen werden können, wodurch
Flocken oder feine Festkörper, die sich darin gesammelt haben, entfernt werden. Zur Behandlung der teilchenförmigen
Festkörper mit frischem Lösungsmittel ist ein gesteuertes Ventilsystem vorgesehen, durch das frisches
Lösungsmittel zusätzlich in größeren Mengen zugeführt
5 wird, um die Festkörperteilchen im Unterschied zu dem kontinuierlichen Kontakt in anderen Abschnitten des
Extraktionsapparates fluten zu können. Weiterhin ist auch eine Drucksteuerventilanordnung vorgesehen, um
den Druck im Extraktionsapparat im wesentlichen auf
ίο Atmosphärendruck zu halten, um Explosionsgefahren
zu beseitigen und die Belastung der Kondensatoren im Gasrückgewinnungssystem herabzusetzen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Lösungsmittel-Extraktionsapparat zur Extraktion einer Flüssigkeit aus einem Flüssigkeit-Festkörperteilchen-Gemisch,
mit einer Anzahl von in einer Horizontalebene kreisförmig angeordneten Zellen, die um eine Vertikalachse umlaufen und bodenseitig
mittels die Festkörperteilchen haltender, jedoch Flüssigkeit durchlassender, mit einem Sieb versehener
Klappen verschließbar sind, welche durch eine Führungsbahn während eines Teils des Umlaufes geschlossen
gehalten werden, ferner mit einer Zuleitung für zu behandelnde Festkörperteilchen sowie
mit Leitungen zur aufeinanderfolgenden Zufuhr von Lösungsmittel zu den Zellen von oben her längs eines
Teils der Umlaufbahn und schließlich mit einer Flüssigkeitssammelzone unterhalb der umlaufenden
Zellen, in der eine Anzahl von Abteilen zur Aufnahme von Mischflüssigkeit angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß über einem eine -. Sammelzone bildenden Abteil (B) ein Sieb (52) zum
Abtrennen von mitgeschleppten Feinteilchen aus der Mischflüssigkeit derart angeordnet ist, daß die
ausgesiebten Feinteilchen zusammen mit geringen Mengen der Mischflüssigkeit in benachbarte Abteile
(A, ζ) gespült werden.
2. Extraktionsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (52) die Sammelzone
(B) für konzentrierte Mischflüssigkeit überdeckt
3. Extraktionsapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den an die Sammelzone
(B) anschließenden Abteilen (A, C) Waschdüsen (53) zum Auswaschen der Feinteilchen angeordnet
sind.
4. Extraktionsapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückführung
der die Feinteilchen enthaltenden Mischflüssigkeit aus den der Samm^lzone (B) benachbarten
Abteilen (A, C) in eine der Zellen (37) eine Leitung vorgesehen ist.
5. Extraktionsapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem
Sieb (52) überdeckte Sammelzone (B) unmittelbar stromabwärts einer Zuführzone (60) für Festkörperteilchen
liegt.
6. Extraktionsapparat nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Sammelzone (B) für die konzentrierte Mischflüssigkeit ein Speichertank (55) für konzentrierte Mischflüsssgkeit
in Verbindung steht
7. Extraktionsapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Speichertank (55) durch
Rohrleitungen (56,57,58) mit den Räumen oberhalb und unterhalb des über der Sammelzone (B) angeordneten
Siebes (52) verbunden ist.
8. Extraktionsapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das über
der Sammelzone (Zy angeordnete Sieb (52) die Form
eines umgekehrten V besitzt.
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