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Vorrichtung zum Reinigen der Erze von Ton. Zahlreiche Mineralien,
besonders Eisenerze, sind von Natur aus in Lehm, Ton usw. eingebettet, so daß sie
mit diesen Stoffen vermischt oder behaftet gefördert werden. Um wirtschaftlich weiter
verwertet werden zu können, müssen die Erze usw. von den anhaftenden Beimengungen
befreit werden. Hierzu hatte man bisher Läutertrommeln, Setzkästen und ähnliche
Apparate benutzt. Bei der Bearbeitung erfuhren die einzelnen Stücke des Arbeitsgutes,
z. B. durch Fallwirkung, beträchtliche Beschädigungen oder Zerkleinerungen. Es hat
sich besonders herausgestellt, daß in den Trommeln infolge der rollenden Bewegung
sich in großer Menge Ballen aus Erz und Ton bildeten, deren Trennungnichtgelang:
DieseBallenwanderten meistens auf die Halde, wodurch das Ausbringen erheblich verringert
wurde.
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Die genannten Mängel sollen beseitigt werden, wobei die neue Einrichtung
in der Handhabung einfacher und in der Anschaffung und im Betriebe billiger wird.
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Die neue Wäsche besteht im wesentlichen aus einem endlosen Förderband
von größerer Länge, das sicli durch eine Rinne hindurch bewegt, die von einem Wasseistrom
teilweise angefüllt wird. Arbeitsgut und Wasser bewegen sich dabei im Gegenstrom.
Die Zuführung des Wassers erfolgt durch düsenartig wirkende Vorrichtungen, so daß
die Wasserstrahlen unmittelbar abspülend Wirken. Das Förderband ist entsprechend
fein gelocht, auf ihm wird das Gut bewegt. Der abgespülte Schlamm kann durch die
Lochungen des Bandes nach unten treten, und es läßt sich die Länge der Einrichtung
in jedem Falle so bemessen, daß das Arbeitsgut einwandfrei gereinigt die Rinne verläßt.
Kleine Erzteile-, die durch die Lochungen des Förderbandes hindurchtreten, bewegen
sich infolge ihres verhältnismäßighohenEigengewichts unter der Wirkung des Wasserstromes
am Boden der Rinne entlang und können hier durch mit schleusenartigen Verschlüssen
versehene Behälter aufgefangen werden, die dann von Zeit zu Zeit entleert werden,
so daß eine verlustlose Erfassung des wertvollen Arbeitsgutes gesichert ist.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung
im Längsschnitt, Abb. 2 bis 6 zeigen Einzelheiten. Durch eine etwas geneigte
Rinne A hindurch bewegt sich das endlose Förderband D. Die Rinne ist
am linken Ende durch wehrartige Einsätze C
teilweise zu verschließen, um ihren
Wasserinhalt regeln zu können. Das Förderband D läuft über eine Führungsrolle
J unter einem Aufgeberumpf 11 hindurch in geneigter Lage in die Rinne -und
damit in deren Wasserfüllung hinein und wird innerhalb und hinter der Rinneodurch
Führungsrolle F unterstützt, um dann bei E
über der Auswurfstelle
N umzukehren und unterhalb der Rinne zurückzulaufen. Im oberen Teil der Rinne
(eine Erstreckung über die ganze Rinnenlänge ist möglich) sind Wasserzufuhrvorrichtungen
G unterhalb und oberhalb des Förderbandes vorgesehen, für welche eine zweckmäßige
Ausführungsform in Abb. -- herausgezeichnet ist. Die wasserführenden Teile
G
sind dabei mit düsenartigen Auslauföffnungen G2 ausgestattet, die
die einzelnen Wasserstrahlen gegen das das Arbeitsgut tragende Förderband
D, und zwar im Gegenstrom zu dessen Bewegung, -richten. Die Ausführung der
Wasserzuführung ist natürlich beliebig. Beispielsweise können Spritzrohre benutzt
werden. In Abb. i sind am Rinnenende bei GI Spritzrobre angedeutet, welche bei dem
Beispiel noch die weitere Bedeutung haben, daß hier ständig Frischwasser zugeführt
wird, während in dem Teil G
Wasser zur Benutzung kommt, das
in der Wäsche schon Verwendung gefunden hat.
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Am Boden der Rinne A sind in zweckmäßiger Verteilung einige
Auffangbehälter R für feinkömiges Arbeitsgut, das durch die Lochungep des Förderbandes
hindurch gelangt ist, angeordnet. Diese Auffangbehälter R sind oben und unten durch
Verschlußschieber RI und R2 (vgl. auch Abb. 3) schleusenartig ausgebildet,
so daß ihre Entleerung durch Verschließen des oberen Schiebers RI und Öffnen des
unteren Schiebers R2 störungslos erfolgen kann.
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Ähnliche Auffangbehälter S lassen sich, wie Abb.
6 zeigt, in der Nähe, des unteren Rinnenendes benutzen. Zweckmäßig erfolgt
ihr zeitweiliger oberer Verschluß durch Klappen S', die gemäß Abb. 6 während
des Betriebes so schräg gestellt sind, daß sie auf sichere Ableitung festerer Bestandteile
des Waschwassers in den oder die Sa-mrnel ehgIter S hinwirken. Nach Niederlegen
einer Klappe SI und Öffnung des zugehörigen Bodenschiebers S2 kann dann die
Entleerung des Behälters S störungslos erfolgen.
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Als Förderband kann ein einfaches Drahtsieb Anwendung finden, für
welches zweckinäßig hohl geformte Führungsrollen F, wie in Abb. 5
angedeutet,
Verwendung finden. Die Rinne A
wird in diesem Falle so geformt, daß sie das
Band im oberen Teile bei A' möglichst dicht umschließt, um das seitliche
Herunterfallen von Erzteilen usw. tunlichst zu verhindern.
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Die Abb. 2 bis 4 zeigen ein Förderband D,
welches aus einzelnen
flachen, kastenförmigen Teilen besteht, die schuppenartig einander übergreifen und
dadurch die aufstehenden Seitenwände (Abb. 3) des Arbeitsgutes sicher festhalten.
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Zur Beförderung des Waschvorganges läßt sich eine Rüttelbewegung für
das Förderband zweckmäßig benutzen. Diese ist für Förderbänder gemäß Abb.
5 leicht durch exzentrische Lagerung der Führungsrollen F zu erzielen. Bei
Ausführungen des Förderbandes gemäß Abb. 2 bis 4 läßt sich, wie in Abb. z gezeigt,
eine Führungsrolle (zweckmäßig in mehrfacher Anordnung) mit kettenrollenartigem
Umfang Q
anwenden, welche auf Zapfen QI der Förderbandteile einwirkt und welche
selbst durch einen in beliebiger Weise anzutreibenden hin und her schwingenden Winkelhebel
Q# in Auf-und Abbewegung versetzt wird. Gemäß Abb. 4 laufen die unter den Gliedern
der Förderkette D
angebrachten Zapfen QI über eine Kantentrominel
Q3 hinweg, wobei sie diese in Drehung setzen und hierdurch selbst in auf
und ab bewegende, also rüttelnde Bewegung versetzt werden. Das bei il» aufgegebene
Arbeitsgut gelangt mit dem Band D zunächst in die Wasserfüllung der Rinne
A hinein, so daß sich im ersten Teil der Rinne die Beimengungen, wie Ton
u. dgl., erweichen. Beim Weiterfortschreiten bzw. Erreichen der Spülvorrichtung
G erfolgt dann das weitere Abweichen und gleichzeitig das Ab-
spülen
der Beimengungen. Auf dem Wege vom rechten Ende H der Rinne bis zur Austragestelle
E kann -dann noch ein Handaussondern von dem Erz usw. beigefügten Bergeteilen
erfolgen, die dann über den Rumpf-K in WagenH geschafft und durch diesen zur Halde
geführt werden können. Das Aufgeben des Arbeitsgutes bei Jjl, der Antrieb des Förderbandes
und die Wasserbewegung können mit beliebigen bekannten Mitteln vorgenommen werden.