DE3511950A1 - Anordnung zur verringerung des waermeverbrauches bei trocknern - Google Patents
Anordnung zur verringerung des waermeverbrauches bei trocknernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verringerung des Wärmeverbrauches
bei Trocknern für laufende Gewebe-, Gewirkebahnen oder dergl.
Bei den bekannten Trocknern dieser Art treten, bedingt durch ihre meistens baukastenartige Zusammensetzung aus einzelnen Elementen,
nicht nur durch die Ein- und Austrittsschlitze für die Warenbahn,
sondern auch durch Undichtheiten des Gehäuses, bisher laufend mehr oder weniger große Mengen Falschluft in das Gehäuseinnenre
ein, die dann mit aufgeheizt werden müssen, damit der Trocknungsprozeß dadurch nicht gestört wird. Daraus ergibt sich,
daß auch laufend ein Dampf-Luft-Gemisch als Abluft aus der Behandlung abgeführt werden muß.
Wenn man berücksichtigt, daß in der Praxis heute ca. 1000 Kcal/Kg verdampften Wassers aus der Warenbahn heraus benötigt werden,
von denen für
Erwärmung des zu verdampfenden
Wassers von 20 auf 650C 45 Kcal/Kg
Verdampfen bei 650C 560 "
Erwärmen des trockenen Gewebes
um ca. 5O0C bei Trocknung von
um ca. 5O0C bei Trocknung von
100 % auf 8 % Feuchtigkeit 20 "
Erwärmen des Restwasser {8%) 5 "
Erwärmen bzw. überhitzen des verdampften Wassers um 50 % 20 "
Gesamt 650 Kcal/Kg
erforderlich sind, dann gehen also ca. 350 Kcal/Kg durch die Abluft in die Atmosphäre. Wenn man weiterhin berücksichtigt,
daß zu diesem erhöhten Wärmeverbrauch auch noch ein zusätzlicher technischer Aufwand, wie Abluftventilatoren, Leitungen usw.
kommt, dann läßt sich leicht erkennen, daß durch weitgehende Verhinderung des Falschlufteintritts in das Trocknergehäuse
erhebliche Ersparnisse zu erzielen sind.
um die in der Abluft enthaltene Wärme wenigstens teilweise noch
nutzbar zu machen, wurde schon vorgeschlagen, hinter den Abluftventilatoren
Wärmetauscher anzuordnen und durch diese die Frischluft vorzuwärmen. Die Wärmerückgewinnung bleibt dabei
aber in Grenzen.
Durch die Erfindung soll deshalb die Aufgabe gelöst werden, einen Trockner zu schaffen, bei dem die Entstehung der unerwünschten
Abluft durch Eintritt von F-alschluft mit den angeführten
nachteiligen Folgen weitgehend oder vollständig vermieden wird. Wenn der Trockner vollends ohne Abluft gefahren wird, erhöhen
die sich beim Trocknungsvorgang bildenden WasserdampfSchwaden den Dampfgehalt im Trockner bis zu reinem Dampfbetrieb und können
dann auf einfache Weise zur Wärmerückgewinnung genutzt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Anordnung
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das Trocknergehäuse weitgehend oder völlig gas- bzw. dampfdicht auszuführen,
vorzugsweise glockenartig mit an seinem unteren Teil angeordneten Ein und Austrittsöffnungen für die Warenbahn auszubilden.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, am Ein- und Austritt der Warenbahn in das und aus dem Trocknergehäuse noch besondere Abdichtungen anzuordnen, die insbesondere bei in Spannketten gehaltenen Warenbahnen als Schleusen mit Absaugung der eingetragenen Luft ausgeführt sein können.
Am Trocknergehäuse kann noch eine mit einer Wärmetauschvorrichtung verbundene Abführung für die beim Trocknungsvorgang entstehenden WasserdampfSchwaden vorgesehen sein.
Die Wärmetauschvorrichtung soll zweckmäßig als Wärmetauscher mit direkter Berührung der Wärmetauschmittel ausgebildet sein,
beispielsweise als Drehspeicher-Wärmetauscher für die Bereitung von Heißwasser, bei dem in einem Gehäuse mit Ein- und Austrittsöffnungen für die wärmetauschenden Medien ein Rotor umläuft,
der in das den unteren Gehäuseteil durchströmende Wasser eintaucht und dessen jeweils im oberen Gehäuseteil befindlicher
Teil von den aus dem Trocknergehäuse abgeführten Wasserdampfschwaden durchströmt wird. Als Wärmetauschvorrichtung kann
auch ein wasserdurchströmter Behälter dienen, in den die aus dem Trocknergehäuse abgeführten Wasserdampfschwaden in feinverteilter Form eingeleitet werden.
An Hand der beiliegenden Zeichnung soll die ERfindung nachfolgend noch näher erläutert werden. Auf der Zeichnung zeigen in
schematischer Darstellung
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel eins Schwebetrockners,
Fig. 2 das Beispiel eines Spannrahmentrockners mit mehreren Passagen nach der Erfindungund
Fig. 3 einen Wärmetauscher mit direkter Berührung der Wärmetauschmittel
.
Bei dem Trockner nach Fig. 1 wird die Warenbahn 11 ohne Spannketten
von unten über Abdichtungen 13, die auch in beliebiger anderer geeigneter Weise als dargestellt ausgeführt sein können,
in das dichte Trocknergehäuse 10 eingeführt. Nach der Umlenkung durch die Umlenkrolle 12 erfolgt die Trocknung mittels
eines durch Düsen auf die Warenbahn aufgeblasenen heißen Behandlungsmittels, beispielsweise Luft oder Dampf, bei zwischen
oberen und unteren Düsen in schwebendem Zustand gehaltener Warenbahn. Nach der Trocknungsbehandlung wird die Warenbahn über
die Umlenkrolle 12 und die Abdichtungen 13 nach unten aus dem Trocknergehäuse 10 herausgeführt.
Durch den Trocknungsvorgang wird die auf und in der Warenbahn enthaltene Feuchtigkeit weitgehend verdampft und der Dampfgehalt
der Umluft steigt bis zum reinen Dampf an.. Eine Leitung führt die DampfSchwaden aus dem Trocknergehäuse heraus und leitet
sie in eine Wärmetauschvorrichtung 18, in der den Schwader die in ihnen enthaltene Wärme weitgehend entzogen wird.
Ähnliche Vorgänge spielen sich bei dem Spannrahmentrockner mit mehreren Passagen nach Fig. 2 ab. Hier erfolgt die Einführung
der Warenbahn 11 am unteren Teil des Trocknergehäuses 10 über Schleusen 15, die mit Absaugevorrichtungen oder dergl.
verbunden sind, um das Eintragen von Luft in das Gehäuseinnere gering zu halten. Wegen der in den Trockner mit der Warenbahn
einlaufenden Spannkette 25, welche außerhalb des Trocknergehäuses an der Umlenkung 17 und im Einlaufpult 16 zurückgelenkt wird, ist hierbei die Gehäuseabdichtung aufwendiger als
bei dem Schwebetrockner nach Fig. 1. !
Da sich bei den vorliegenden Verhältnisse ein Wärmetausch mit direkter Berührung der Wärmetauschmittel als besonders vorteilhaft erwiesen hat, kann als Wärmetauschvorrichtung ein in
Fig. 3 dargestelltes sogenanntes Wärmerad 18 Verwendung finden. Dabei läuft in einem Gehäuse ein von einer Welle 23 angetriebener Rotor 24 um, der unten im Gehäuse in eine Wasserfüllung
eintaucht. Dabei geben Füllkörper im Rotor, die im oberen Teil des Gehäuses durch die hier hindurchgeführten DampfSchwaden
aufgenommene Wärme an den durch den unteren Teil des Gehäuses geführten Wasserstrom ab. Der in den Dampfschwaden vorhandene
Dampf kondensiert dabei und das Kondensat wird mit dem Strom des aufzuheizenden Wassers aus dem Wärmetauscher abgeführt. Es
läßt sich also auf unkomplizierte Weise eine sehr effektvolle
Wärmerückgewinnung aus dem Trocknungsmedium, in das die oben angeführten erheblichen Wärmemengen eingebracht wurden, erreichen.
Es sind natürlich auch noch andere Wärmetauschvorrichtungen denkbar, beispielsweise können die Dampfschwaden durch die
Leitung 14 einfach in einen Wasserstrom eingeführt werden, wobei der Dampf kondensiert und dabei seine Wärme an den Wasserstrom
abgibt. Das aufgeheizte Wasser kann dann in vielfältiger Wiese genutzt werden.
Durch die vorliegende Erfindung wird die Wärmemenge eingespart, die sonst durch die Abluft in die Atmosphäre gelangt
- ca. 350 Kcal/Kg -, und damit verloren ist. Außerdem wird ein Wärmerückgewinn erzielt, der eine ähnliche Größenordnung erreicht.
Damit kann nun ein Kilogramm Wasser im günstigen Fall mit 300 Kcal in einem Trockner verdampft werden, wozu bisher
allgemein ca. 1000 Kcal benötigt wurden.
- Leerseite -
Claims (8)
1. Anordnung zur Verringerung des Wärmeverbrauches bei Trocknern für laufende Gewebe-, Gewirkebahnen oder dergl., dadurch
gekennzeichnet, daß das Trocknergehäuse (10) weitgehend
oder völlig gas- bzw. dampfdicht ausgeführt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitgehend oder völlig gas- bzw. dampfdichte Trocknergehäuse (10) glockenartig mit an seinem unteren Teil angeordneten Ein- und Austrittsöffnungen für die Warenbahn (11)
ausgebildet ist.
-Z-
3. Anordnung nach ANspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Austritt der Warenbahn (11) in das und aus dem Trocknergehäuse
(10) Abdichtungen (13, 15) angeordnet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungen für die Warenbahn (11) bzw. die Spannkette
als Schleusen (15) mit Absaugung der eingetragenen Luft ausgeführt sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Trocknergehäuse eine mit einer Wärmetauschvorrichtung
(18) verbundene Abführung (14) für die beim Trocknungsvorgang entstehenden Wasserdampfschwaden vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauschvorrichtung (18) als Wärmetauscher mit direkter
Berührung der Wärmetauschmittel ausgebildet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauschvorrichtung (18) ein Drehspeicher-Wärmetauscher
für die Bereitung von Heißwasser ist, bei dem in einem Gehäuse mit Ein- (19, 21) und Austrittsöffnungen (20, 22)
für die wärmetauschenden Medien ein Rotor (24) umläuft, der in das den unteren Gehäuseteil durchströmende Wasser eintaucht
und dessen jeweils im oberen Gehäuseteil befindlicher Teil von den aus dem Trocknergehäuse (10) abgeführten Wasserdampf
Schwaden durchströmt wird.
8. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmetauschvorrichtung (18) ein wasserdurchströmter Behälter
dient, in den die aus dem Trocknergehäuse (10) abgeführten Wasserdampfschwaden in feinverteilter Form eingeleitet
werden.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19853511950 DE3511950C3 (de) | 1985-04-02 | 1985-04-02 | Vorrichtung zum Trocknen von durchlaufenden Gewebe- und Gewirkebahnen oder dergleichen |
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