DE3942101A1 - Anordnung zum trocknen einer faserbahn - Google Patents
Anordnung zum trocknen einer faserbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zum Trocknen einer Faserbahn, welche Anordnung wenig
stens einen aus einer ersten und zweiten Preßwalze
bestehenden Preßspalt, wenigstens ein Trockengewebe
zum Aufnehmen des aus der Bahn ausströmenden Wassers,
ein dünnes und gut wärmeleitendes, endloses Band, das
wesentlich außerhalb des Preßspalts aufgeheizt wird
und das die Bahn im Preßspalt aufheizt, Heizelemente
zum Heizen des Bandes und Mittel zur Regelung der
Spannung des Bandes aufweist, wobei die Bahn, das
Trockengewebe und das Band geleitet sind, zusammen
durch den Preßspalt so zu laufen, daß die Bahn sich
zwischen dem Band und dem Trockengewebe in Berührung
mit dem Band befindet und ein Teil der Länge des Ban
des angeordnet ist, nach dem Preßspalt wesentlich pa
rallel zu der Oberfläche der zweiten Walze auf der
Seite des Trockengewebes und an dieser Oberfläche an
liegend so zu laufen, daß das Band mit der zweiten
Walze eine verlängerte Preßzone bildet, deren Preß
wirkung durch Regelung der Spannung des Bandes gere
gelt werden kann.
Eine herzustellende Faserbahn wird zum Trocknen
der Bahn in mehreren verschiedenen Weisen entwässert.
Aus dem US-Patent 43 24 613 ist eine Lösung bekannt,
bei der eine Bahn zusammen mit einem Trockengewebe,
wie einem Filz, durch einen aus zwei aneinanderlie
genden Walzen bestehenden Preßspalt geleitet wird,
wobei die an der Bahn anliegende Walze zum Heizen der
Bahn und zum Verdampfen des Wassers darin aufgeheizt
ist, wobei der entstehende Dampfdruck Wasser aus der
Bahn in den an der kühleren Preßwalze anliegenden
Filz treibt. Eine Schwäche der Lösung ist, daß die
aufzuheizende Walze vor dem Preßspalt aufgeheizt und
im Preßspalt abgekühlt wird. Bei schnellen Papierma
schinen erfordert die Walze einen sehr großen Heizef
fekt und infolge der Dicke der Walzenwand kann sie
zum Erreichen eines erwünschten Entwässerungsgrads
und Trocknungsgrads der Bahn mittels konventioneller,
bekannter Heizverfahren nicht ausreichend aufgeheizt
werden. Aus dem Heizen der Walze folgt weiter, daß
die Walze, wenn sie als Preßwalze dient, kontinuier
liche, von Temperaturschwankungen verursachte, sog.
Temperaturabschreckungen aufweist, die der Walze Fe
stigkeitsprobleme zufügen. Eine genügende Festigkeit
bewirkende Walzenmaterialien leiten dagegen, sowohl
wegen der erforderlichen Wanddicke als auch der Mate
rialeigenschaften, so schlecht Wärme, daß eine da
durch verwirklichte Konstruktion nicht effizient ge
nug fungiert. Ein weiterer Nachteil der Lösung ist,
daß die von der heißen Walze verursachte Verdampfung
von Wasser die gebildete Bahn bricht, weil nach dem
Preßspalt keine äußeren Kräfte auf die Bahn einwir
ken, die den Dampfdruck der Bahn daran hinderten, die
Oberflächen der Bahn auswärts zu schieben, sondern
der ausströmende Dampf bricht die Bahnoberfläche beim
Ausströmen.
Aus dem finnischen Patent 69 141 ist wiederum
eine Lösung bekannt, wobei eine Bahn zusammen mit
einem Trockenfilz zwischen eine Walze und ein darum
laufendes Metallband geleitet wird, wobei die Walze
und das Band eine lange Preßzone bilden. Bei dieser
Lösung fungiert das Band als an der Bahn anliegende,
aufgeheizte Oberfläche und entsprechend bildet die
Walze eine abgekühlte Oberfläche, wobei das von der
Bahn aufgeheizte Wasser verdampft und unter der Ein
wirkung einer von der am Filz anliegenden, kühlen
Walze verursachten Verdichtung in den Filz übertragen
wird. Typisch bei dieser Lösung ist, daß der Übergang
des Wassers aus der Bahn in den Filz im allgemeinen
zum größten Teil unter der Einwirkung einer von der
Verdampfung und der Verdichtung verursachten Druck
differenz passiert. Die Lösung weist jedoch keinen
eigentlichen, mechanischen Preßspalt auf, der das
Wasser durch mechanisches Pressen gegen den Trocken
filz in Bewegung setzen könnte.
Die EP-Schrift 02 58 169 beschreibt dagegen
eine Lösung, wobei eine Bahn durch einen aus zwei
Walzen bestehenden Preßspalt und weiter zwischen
einem an der einen Preßwalze anliegenden Band und der
Walze durch eine von diesen gebildete, verlängerte
Preßzone geleitet wird, wobei die Bahn mittels eines
separaten Heizers entweder vor dem Preßspalt und/oder
nach dem Spalt aufgeheizt wird. Diese Lösung weist
die Schwäche auf, daß beim Verdampfen des Wassers der
Bahn und bei dessen Übergang zusammen mit dem Wasser
in einen Trockenfilz der Druck des Wasserdampfes
Druckdifferenzen schnell ausgleicht und der Übergang
des Wassers aus der Bahn in den Filz bedeutend vor
dem Ende der verlängerten Preßzone aufhört. Somit
bringt die verlängerte Preßzone nicht den Nutzen, der
beabsichtigt wurde, und die Bahn bleibt zu feucht.
Daraus folgt, daß mehrere Preß- und Trockenphasen
erforderlich sind, als geplant wurde, was sowohl In
vestitions- als auch Betriebskosten erhöht. Bei der
Lösung der Schrift hat der Dampfdruck weiter eine
Tendenz, bei steigendem Druck die Bahnoberfläche zu
brechen, weil eine so starke Spannung des Bandes, daß
die Bahn gegen den Dampfdruck ausreichend zusammenge
drückt werden könnte, unmäßig große Bandfestigkeiten
voraussetzt und somit technisch schwer auszuführen
ist.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine solche Anordnung zum Trocknen einer Faserbahn
zustandezubringen, bei der das Wasser effizient aus
einer Bahn in einen Filz übertragen werden kann, in
deren ganzen Trockenzone ein effizienter Übergang von
Wasser in das Trockengewebe zustandegebracht wird und
bei der die Bahn genügend trocken gemacht werden
kann, ohne daß ihre Oberfläche oder irgendeine andere
Struktur gebrochen wird. Dies wird erfindungsgemäß so
geschaffen, daß die zweite Walze eine Saugwalze ist,
deren Saugzone sich wenigstens eine Strecke von dem
Preßspalt entlang der Länge der verlängerten Preßzone
erstreckt.
Die wesentliche Idee der Erfindung ist, daß der
in der Bahn entstandene und daraus in das Trockenge
webe hinübergegangene Dampf und das damit hinüberge
flossene Wasser aus dem Trockengewebe abgesaugt wer
den, wobei der Druck in der Bahn und der Druck im
Trockengewebe nicht ausgeglichen werden können, son
dern der während der ganzen Preßzone in der Bahn ent
standene Wasserdampf fähig ist, wegen des niedrigeren
Drucks im Trockengewebe darin hinüberzugehen, und zu
gleich Wasser in flüssigem Zustand mit sich bringt.
Ein Vorteil der Erfindung ist, daß in dieser Weise,
durch Pressen im Preßspalt und durch anschließendes
Verdampfen in der verlängerten Trockenzone und durch
Absaugen von Dampf, ein sehr großer Entwässerungsef
fekt erreicht wird, wobei der Trockenstoffgehalt der
Bahn nach der Presse sogar über 60% ist. Ein weite
terer Vorteil der Erfindung ist, daß die Einführung
einer genügenden Wärmemenge in die Heizzone durch
Aufheizen des Bandes außerhalb des Preßspalts leicht
anzuordnen ist, weil die Länge der Heizzone in einer
erwünschten Weise gewählt werden kann. Dabei kann
dank der Unterdruckwirkung der Saugzone eine größere
Wassermenge als früher aus der Bahn verdampft und die
Bahn auch in einer verhältnismäßig kurzen, verlänger
ten Trockenzone ausreichend getrocknet werden. Noch
ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist, daß
die Bahn bei Verdampfung des Wassers wegen des Dampf
drucks nicht auseinanderfällt, weil das aufgeheizte
Band die Bahn drückt und sie unbeschädigt hält und
anderseits der Unterdruck das Band gegen die Bahn
saugt und den auf die Oberfläche der Bahn gerichteten
Druck intensiviert.
Die Erfindung wird in der beigefügten Zeichnung
näher erläutert, in der eine Ausführungsform der Er
findung schematisch dargestellt wird.
Die Figur zeigt eine Presse, wobei ein Preß
spalt PN aus einer ersten und zweiten Preßwalze 1 und
2 besteht. Die Anordnung weist dazu eine Drehwalze 3
auf. Ein dünnes und gut wärmeleitendes, endloses Band
4 läuft um die Drehwalze 3 und die erste Preßwalze 1
herum. Die zweite Preßwalze 2 ist in der Laufrichtung
des Bandes 4 der Achse der ersten Preßwalze 1 gegen
über eine Strecke gegen die Drehwalze 3 montiert, wo
bei das Band 4 eine Strecke seiner Länge nach dem
Preßspalt PN parallel zu der Oberfläche der zweiten
Walze 2 läuft, sich infolge seiner Spannung gegen die
Oberfläche der Walze 2 drückt und somit eine verlän
gerte Preßzone PI bildet. Zum Heizen des Bandes 4 ist
an dem Bandabschnitt zwischen den Walzen 1 und 3 ein
Heizelementsystem 5 montiert, das einen Heizraum an
den beiden Seiten des Bandes 4 aufweist. Das Band 4
kann entweder mit heißem Dampf oder Gas oder mittels
Flamm- oder Strahlungsheizern an den beiden Seiten
des Bandes aufgeheizt werden. Weiter kann das Band 4
zum Beispiel durch Heizen der Walzen 1 und/oder 3
aufgeheizt werden, aus denen die Wärme weiter in das
Band 4 hinübergeht. Die Anordnung weist dazu ein
Trockengewebe 7 auf, das durch den Preßspalt PN läuft
und dessen Lauf mittels Dreh- und Leitwalzen 8 ge
steuert wird.
Eine Bahn 6 und ein aus einem Trockenfilz und/oder
Sieb oder mehreren solchen bestehendes Trocken
gewebe 7 sind durch den Preßspalt PN so geleitet, daß
die Bahn 6 zwischen dem Band 4 und dem Trockengewebe
7 bleibt. In der Presse kommen das heiße Band 4, die
nasse Bahn 6 sowie das wesentlich trockene Trocken
gewebe 7 gleichzeitig in den Preßspalt PN, wo die
Preßwirkung zwischen den Walzen 1 und 2 Wasser aus
der Bahn 6 in das Trockengewebe 7 preßt. Zugleich
verdampft die aus dem Band 4 kommende Wärme Wasser
aus der Bahn 6 schnell, wobei der Dampf wegen des
entstehenden Drucks in das Trockengewebe 7 hinein
drängt und Wasser zugleich mit sich nimmt. Nach dem
Preßspalt PN läuft die Bahn 6 durch die verlängerte
Preßzone PI weiter, wobei die Wärme des Bandes 4 Was
ser aus der Bahn 6 weiter verdampft und es gegen das
Trockengewebe 7 in Bewegung setzt.
Weil der Druck in der Bahn 6 und dem Trocken
gewebe 7 als Folge der Verdampfung von Wasser schnell
steigen würde, wird als zweite Preßwalze 2 eine Saug
walze verwendet. Die Saugzone 9 der Saugwalze 2 be
ginnt etwas vor dem von den Walzen 1 und 2 gebildeten
Preßspalt PN und setzt wesentlich über die ganze
Strecke der verlängerten Preßzone PI fort. Unter der
Einwirkung der Saugzone 9 wird Luft vor dem Preßspalt
PN aus der Bahn 6 und dem Trockengewebe 7 abgesaugt
und durch aus der Bahn 6 kommenden Wasserdampf er
setzt, wobei der Wasserdampf und das Wasser schnell
aus der Bahn 6 in das Trockengewebe 7 hinübergehen
können, ohne daß die Luft den Übergang verlangsamt.
Weiter saugt die Saugzone 9 der Preßwalze 2 Wasser
dampf und Wasser in der verlängerten Preßzone PI auf,
wobei die ganze Zeit, im Vergleich zu der Oberfläche
der Bahn 6 an der Bandseite 4, ein Unterdruck an dem
Trockengewebe 7 herrscht, und wobei unter der Einwir
kung des Unterdrucks der Wasserdampf sich, Wasser mit
sich bringend, während der ganzen Saugwirkung und un
ter der Einwirkung der kontinuierlichen Wasserbewe
gung noch nach dem Aufhören der Saugwirkung gegen das
Trockengewebe 7 bewegt.
In der obenbeschriebenen Weise kann das Band 4
zum Erreichen einer erforderlichen Trocknungsleistung
genügend heiß aufgeheizt und ein genügender Trock
nungsgrad für die Bahn 6 sogar in einer kurzen, ver
längerten Trockenzone erreicht werden.
Durch Regelung der Spannung des Bandes 4 entwe
der mittels einer der Walzen 1 oder 3 oder mittels
separater, nicht-gezeigter und an sich allgemein be
kannter Spannungsmittel kann die Preßwirkung der ver
längerten Preßzone PI und somit die Ausströmung des
Wassers aus der Bahn 6 geregelt und zugleich ein Wie
dernaßwerden der Bahn vermindert werden. Infolge der
gegenseitigen Lage der Walzen 1 und 2 wird die Bahn 6
über eine Leitwalze 10 in den Preßspalt PN gebracht,
damit sie in einer richtigen Richtung in den Preß
spalt geleitet werden kann. Zur Verminderung unnöti
ger Wärmeverluste ist die ganze Presse von einer wär
meisolierten Schutzhülle 11 umgeben. Außerdem weist
sie zum Lösen der am Band 4 eventuell sitzengebliebe
nen Bahn 6 einen die Oberfläche des Bandes 4 berüh
renden Schaber 12 auf.
Oben sind nur einige erfindungsgemäße Ausfüh
rungsformen beschrieben, und die Erfindung beschränkt
sich in keiner Weise darauf. Die Saugzone der Walze 2
kann erst an dem Preßspalt oder früher beginnen. Die
Saugzone kann entsprechend, je nach den Eigenschaften
der zu trocknenden Bahn, der zum Verdampfen zu ver
wendenden Wärmemenge, der Laufgeschwindigkeit der
Bahn u.a. Faktoren, über die ganze Länge der verlän
gerten Preßzone oder nur über einen Teil deren Länge
fortsetzen. Wenn die Bahn, nachdem das aufgeheizte
Band sich davon getrennt hat, parallel zu der Ober
fläche der Walze folgt, kann die Saugzone sich auch
entsprechend weiter erstrecken. In verschiedenen Fäl
len kann die Saugzone in verschiedene Teile geteilt
sein, deren Saugwirkungen verschieden voneinander
sein können, wobei die Trocknung der Bahn 6 im Preß
spalt beispielsweise sowohl in der Längen- als auch
Querrichtung der Maschine geregelt werden kann.
Claims (4)
1. Anordnung zum Trocknen einer Faserbahn (6),
welche Anordnung wenigstens einen aus einer ersten
und zweiten Preßwalze (1, 2) bestehenden Preßspalt
(PN), wenigstens ein Trockengewebe (7) zum Aufnehmen
des aus der Bahn (6) ausströmenden Wassers, ein dün
nes und gut wärmeleitendes, endloses Band (4), das
wesentlich außerhalb des Preßspalts (PN) aufgeheizt
wird und das die Bahn im Preßspalt (PN) aufheizt,
Heizelemente (1; 3; 5) zum Heizen des Bandes (4) und
Mittel (1, 3) zur Regelung der Spannung des Bandes
(4) aufweist, wobei die Bahn (6), das Trockengewebe
(7) und das Band (4) geleitet sind, zusammen durch
den Preßspalt (PN) so zu laufen, daß die Bahn (6)
sich zwischen dem Band (4) und dem Trockengewebe (7)
in Berührung mit dem Band (4) befindet und ein Teil
der Länge des Bandes (4) angeordnet ist, nach dem
Preßspalt (PN) wesentlich parallel zu der Oberfläche
der zweiten Walze (2) auf der Seite des Trockengewe
bes (7) und an dieser Oberfläche anliegend so zu lau
fen, daß das Band (4) mit der zweiten Walze (2) eine
verlängerte Preßzone (PI) bildet, deren Preßwirkung
durch Regelung der Spannung des Bandes (4) geregelt
werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Walze (2) eine Saugwalze ist, deren
Saugzone (9) sich wenigstens eine Strecke von dem
Preßspalt (PN) entlang der Länge der verlängerten
Preßzone (PI) erstreckt.
2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugzone (9)
der Saugwalze (2) angeordnet ist, sich wenigstens
wesentlich über die ganze Länge der verlängerten
Preßzone (PI) zu erstrecken.
3. Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Saugzone
der Saugwalze (2) angeordnet ist, vor dem Preßspalt
(PN) zu beginnen.
4. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugzone (9) der Saugwalze (2) angeordnet ist, nach
der verlängerten Preßzone (PI) zu enden.
Applications Claiming Priority (1)
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