DE4026021A1 - Pressenpartie einer papiermaschine - Google Patents
Pressenpartie einer papiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/0209—Wet presses with extended press nip
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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- D21F3/02—Wet presses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pressenpartie einer Papiermaschine
mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Eine solche Pressenpartie ist bekannt aus der EP 01 07 606 B1.
Gemäß Fig. 1 dieser Veröffentlichung sind zwei Preßwalzen-Paa
re vorgesehen, die je einen Preßspalt bilden. Durch jeden Preß
spalt läuft ein endloses und Wasser aus der Bahn aufnehmendes
Filzband, nachfolgend kurz "Entwässerungsfilz" genannt. Außer
dem ist ein endloses elastisches Preßelement vorhanden, in Form
eines Bandes, das nacheinander durch beide Preßspalte und über
einige Zeitwalzen läuft. Die zu entwässernde Bahn kommt im
ersten Preßspalt in Kontakt mit dem elastischen Band und wird
durch dieses sodann in den zweiten Preßspalt geführt. Mit die
ser Anordnung soll erreicht werden, daß sich die beiden Entwäs
serungsfilze unmittelbar hinter den beiden Preßspalten von der
zu entwässernden Bahn lösen. Hinter den beiden Preßspalten er
folgt also der Transport der Bahn vollkommen ohne Mitwirkung
der beiden Entwässerungsfilze. Hierdurch wird ein Rückbefeuch
ten der Bahn aus den Entwässerungsfilzen vermieden. Man strebt
hierdurch eine Erhöhung der Entwässerungskapazität der Pressen
partie an, also einen erhöhten Trockengehalt der Bahn beim Ver
lassen der Pressenpartie.
Ein Nachteil dieser bekannten Pressenpartie besteht jedoch dar
in, daß in beiden Preßspalten die gleiche Seite der Bahn mit
dem elastischen Band in Kontakt ist. Dementsprechend ist die
andere Bahnseite in beiden Preßspalten mit einem Entwässerungs
filz in Kontakt. Die Folge hiervon ist, daß die fertige Bahn
(z. B. Papierbahn) auf ihren beiden Seiten ungleiche Eigenschaf
ten, z. B. unterschiedliche Glätte oder Saugfähigkeit, aufweist.
Bei der Entwicklung zukunftsorientierter Papiermaschinen werden
an die Pressenpartie die folgenden Forderungen gestellt:
- 1. Die Anzahl der Preßspalte soll möglichst gering sein, also die Zahl 2 möglichst nicht überschreiten.
- 2. In jedem Preßspalt soll die Bahn zwischen einem Entwässe rungsfilz und einem elastischen Preßelement laufen.
- 3. Auf den Einsatz von Granit- oder ähnlichen Stein- oder Kunststeinwalzen soll verzichtet werden. In vielen Fällen soll auch die Verwendung von Saugpreßwalzen vermieden wer den.
- 4. Die Bahn soll beim Durchlauf durch die Pressenpartie stän dig mit einem Transportmittel, z. B. mit einem Filz-Band oder mit einem elastischen Preßelement, in Kontakt sein (d. h. geschlossene Bahnführung ohne freien Bahnzug).
- 5. Das fertige Produkt soll auf beiden Seiten möglichst weit gehend gleiche Eigenschaften aufweisen.
- 6. Die Entwässerungskapazität der Pressenpartie soll gegenüber bisher soweit wie möglich erhöht werden; d. h. es soll ein möglichst hoher Trockengehalt der Bahn beim Verlassen der Pressenpartie erzielt werden trotz sehr hoher Arbeitsge schwindigkeit (Größenordnung 2000 m/min oder darüber).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs be
schriebene bekannte Pressenpartie dahingehend zu verbessern,
daß möglichst viele der oben angegebenen Forderungen erfüllt
werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 gelöst. Wesentlich ist, daß nacheinander beide Bahn
seiten mit einem elastischen Preßelement in Kontakt kommen,
dessen Wasseraufnahmefähigkeit wesentlich geringer ist als die
jenige der wasseraufnehmenden Filzbänder. Vorzugsweise sind die
elastischen Preßelemente derart ausgebildet, daß sie überhaupt
keine Wasseraufnahmefähigkeit besitzen. Hierdurch wird das
Rückbefeuchten der Bahn aus den elastischen Preßelementen ver
mieden, und beide Oberflächen der Bahn werden nacheinander ge
glättet.
Es ist schon bekannt, daß die Entwässerungsleistung eines ein
zelnen Preßspaltes relativ hoch ist (verglichen mit einer Dop
pelfilzpresse), wenn die zu entwässernde Bahn zwischen einem
Entwässerungsfilz und einem nicht wasseraufnehmenden elasti
schen Preßelement durch den Preßspalt läuft. Mit anderen Wor
ten: Es ist bekannt, daß eine Ein-Filz-Presse eine höhere Ent
wässerungsleistung hat als eine Doppelfilzpresse. Auch versteht
es sich, daß zwei hintereinandergeschaltete Ein-Filz-Pressen
eine höhere Entwässerungsleistung haben als nur eine einzige
Ein-Filz-Presse.
Überraschend ist nun aber die Erkenntnis, daß
noch eine weitere Steigerung der Entwässerungsleistung erzielt
werden kann dadurch, daß (wie schon erwähnt) in den beiden
Preßspalten nacheinander beide Bahnseiten mit einem elastischen
Preßelement in Kontakt kommen, also dadurch, daß der eine Ent
wässerungsfilz mit der einen Bahnseite und der andere Entwässe
rungsfilz mit der anderen Bahnseite in Kontakt kommt.
Dieses günstige Ergebnis beruht vermutlich auf dem folgenden
Sachverhalt: Bei der eingangs beschriebenen bekannten Pressen
partie (EP 01 07 606 B1) wird die Bahn zweimal hintereinander
nach ein und derselben Bahnseite hin entwässert, wobei die an
dere Bahnseite dauernd mit dem elastischen Band in Kontakt ist.
Dadurch besteht die Gefahr, daß die Oberfläche der anderen
Bahnseite stark verdichtet wird, so daß sich die Entwässerungs
wirkung des zweiten Preßspaltes verringert. Es wird also nicht
die volle, theoretisch mögliche Entwässerungskapazität der
Pressenpartie erreicht. Im Extremfall besteht sogar die Gefahr
des Verdrückens der Bahn.
Dagegen gelingt es mit der erfindungsgemäßen Pressenpartie,
eine wesentlich höhere Gleichmäßigkeit der Eigenschaften auf
beiden Bahnseiten und gleichzeitig eine unerwartete Steigerung
der Entwässerungsleistung zu erzielen. Die Pressenpartie ist
hierdurch geeignet für extrem hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
(2000 m/min oder darüber).
In den beiden Offenlegungsschriften DE 37 18 462 und
DE 37 29 723 sind Pressenpartien beschrieben, bei denen eben
falls das Ziel einer höheren Gleichartigkeit der beiden Bahn
seiten angestrebt wird. Hierzu ist dort vorgesehen, im einen
Preßspalt die eine Bahnseite und im anderen Preßspalt die ande
re Bahnseite mit einer glatten Granit- oder ähnlichen Stein
oder Kunststein-Walze in Kontakt zu bringen. Dort ist es aber
erforderlich, an der Übergabestelle von der einen zur anderen
glatten Preßwalze einen (wenn auch kurzen) freien Bahnzug vor
zusehen. Demgegenüber ermöglicht es die Erfindung, die bekannte
Konfiguration ohne freien Bahnzug beizubehalten. Die
Verwendung von harten Preßwalzen, z. B. Steinwalzen, hat auch
noch andere Nachteile: Zum einen ist wegen der Härte des Preß
mantels nur eine relativ geringe Entwässerungsleistung erziel
bar. Zum anderen erfordern Steinwalzen einen hohen Herstel
lungsaufwand; außerdem besteht bei den angestrebten hohen Ar
beitsgeschwindigkeiten eine erhöhte Unfallgefahr, weil unerwar
tet eine Zerstörung des Stein-Walzenkörpers infolge Überbean
spruchung eintreten kann.
Das einzelne elastische Preßelement kann gemäß der Erfindung
ausgebildet sein
- a) entweder als ein Preßband, das im Preßspalt über eine Preßwalze oder über einen Preßschuh, außerdem über Leitwalzen umläuft,
- b) oder als ein flüssigkeitsdichter und an beiden Enden geschlossener Preßmantel einer Schuh-Preßeinheit,
- c) oder als ein flüssigkeitsdichter und an beiden Enden geschlossener und lose über einen Walzenkörper umlau fender Preßmantel,
- d) oder als elastischer Belag einer Preßwalze.
Preßmäntel der oben unter b) und c) angegebenen Art sind be
kannt aus DE 38 05 350 (= US 48 78 281).
Es ist möglich, daß die erfindungsgemäße Pressenpartie mit zwei
gleichartigen oder mit zwei unterschiedlichen elastischen Preß
elementen ausgerüstet wird, also beispielsweise der erste Preß
spalt mit einem (über Walzen umlaufenden) Preßband und der
zweite Preßspalt mit einem an beiden Enden geschlossenen Preß
mantel. In dieser Hinsicht sind viele Variationen denkbar.
Die verschiedenen möglichen Ausführungsbeispiele der Erfindung
kann man jedoch auch nach anderen Gesichtspunkten unterteilen,
nämlich nach der Methode, wie die zu entwässernde Bahn ohne
freien Bahnzug vom ersten zum zweiten Preßspalt transportiert
wird. Bei einer ersten Gruppe von Ausführungsbeispielen ist
vorgesehen, die Bahn vom ersten elastischen Preßelement unmit
telbar auf das zweite elastische Preßelement zu übergeben (An
spruch 4). Somit werden beide elastische Preßelemente als
Transportmittel eingesetzt. Daraus resultieren mehrere Vorteile
gleichzeitig: Der Aufbau der gesamten Pressenpartie ist beson
ders einfach. Außerdem wird der Vorteil der eingangs beschrie
benen bekannten Konfiguration beibehalten, daß nämlich beim
Transportieren der Bahn vom ersten zum zweiten Preßspalt eine
Rückbefeuchtung der Bahn vollkommen oder nahezu vollkommen aus
geschlossen ist.
Allerdings müssen bei der Bahn-Übergabe von dem einen elasti
schen Preßelement auf das andere einige Schwierigkeiten über
wunden werden. Es ist nämlich manchmal nicht ohne besondere
zusätzliche Maßnahmen gewährleistet, daß die Bahn tatsächlich
vom ersten zum zweiten elastischen Preßelement überwechselt.
Beispielsweise kann es vorkommen, daß insbesondere die Bahnrän
der die Tendenz haben, mit dem ersten elastischen Preßelement
weiterzulaufen. Es wurden jedoch verschiedene Möglichkeiten ge
funden, um die genannten Schwierigkeiten zu meistern; die dies
bezüglichen Maßnahmen sind in den Unteransprüchen 5 bis 12 an
gegeben.
Viele dieser Maßnahmen sind auch in einem anderen Zusammenhang
anwendbar, nämlich in einer Pressenpartie, bei der die Bahn
über eine herkömmliche glatte und harte Preßwalze (z. B. Stein
walze) läuft und von dieser auf ein elastisches Preßelement,
z. B. Band, überwechseln soll. Eine solche Konfiguration ist
denkbar, z. B. zwecks Modernisierung einer herkömmlichen Pres
senpartie, in der die Bahn durch einen ersten Preßspalt läuft
(gebildet durch die harte Preßwalze und einen ersten Entwässe
rungsfilz) und danach durch einen zweiten Preßspalt (gebildet
durch das genannte elastische Preßelement und einen zweiten
Entwässerungsfilz). Auch in diesem Fall kommt zuerst die eine
Bahnseite in Kontakt mit einer glatten Fläche (z. B. der Stein
walze) und danach die andere Bahnseite (durch Kontakt mit dem
elastischen Preßelement). Ebenso findet die Entwässerung zu
nächst in die eine und danach in die andere Richtung statt
(siehe Ansprüche 19 bis 26). Denkbar ist, daß in dem vorbe
schriebenen Fall dem ersten Preßspalt ein weiterer Preßspalt
vorgeschaltet ist, der z. B. doppelt befilzt ist.
Bei einer anderen Gruppe von Ausführungsbeispielen ist vorgese
hen, daß zum Überführen der Bahn von der ersten zur zweiten
Presse entweder eine als Saugblaswalze ausgebildete Übergabe
walze oder ein zusätzlicher Transportfilz vorgesehen ist. Oder
man versucht, mit Hilfe besonderer Maßnahmen zu erreichen, daß
der Entwässerungsfilz der ersten Presse zugleich als Transport
filz dient. Die diesbezüglichen Maßnahmen sind in den Ansprü
chen 13 bis 15 angegeben.
Allen Ausführungsformen der Erfindung ist gemeinsam, daß sie
ohne die kostspieligen Saugpreßwalzen betrieben werden können.
Die Erfindung ist, falls erforderlich, aber auch anwendbar mit
dem Einsatz einer Saugpreßwalze.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung beschrieben.
Die Fig. 1, 1a, 2, 2a, 3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 7a, 8,
8a und 9 zeigen in schematischer Darstellung verschiedene Pres
senpartie-Konfigurationen.
Die Fig. 10 und 11 sind zwei Teillängsschnitte durch unter
schiedliche Langspalt-Preßwalzen mit aufblasbarem Preßmantel.
In der Fig. 1 erkennt man von einer Pressenpartie einer Papier
maschine eine erste Presse I mit einem ersten Walzenpaar 41, 42
und eine zweite Presse II mit einem zweiten Walzenpaar 51, 52.
Durch den vom ersten Walzenpaar 41, 42 gebildeten Preßspalt
läuft ein erstes Filzband 43, das die zu entwässernde Papier
bahn (dargestellt durch eine gepunktete Linie 9) mittels einer
Abnahmesaugwalze 44 vom nur teilweise sichtbaren endlosen Sieb
8 einer Siebpartie abnimmt. Das Filzband 43 läuft um die obere
Preßwalze 41, die Umfangsrillen oder Sackbohrungen aufweist
(wie durch einen gestrichelten Kreis symbolisch dargestellt
ist), außerdem über die üblichen Leitwalzen 45. Die symbolische
Darstellung der unteren Preßwalze 42 zeigt, daß diese Walze als
Durchbiegungseinstellwalze ausgebildet sein kann. Um diese
Preßwalze 42 und um Leitwalzen 46 läuft ein erstes endloses
elastisches Preßband 47, hergestellt beispielsweise aus einem
elastomeren Kunststoff mit darin eingelagerten Verstärkungsfä
den, z. B. gemäß US-PS 45 52 620 oder WO 88/08 897. Die unmittel
bar hinter dem Walzenpaar 41, 42 angeordnete Leitwalze 45′
sorgt für ein rasches Trennen des ersten Filzbandes 43 von
der Papierbahn 9, die gestützt durch das erste Preßband 47 in
Richtung zur zweiten Presse II weiterläuft. Abweichend von Fig.
1 könnte die untere Preßwalze 42 ersetzt werden durch einen
Preßschuh, über den das Preßband 47 unmittelbar gleitet.
Während also in der ersten Presse I die Unterseite der Papier
bahn 9 mit dem ersten elastischen Preßband 47 in Kontakt kommt,
ist in der zweiten Presse II ein zweites obenliegendes Preßband
53 vorgesehen, das mit der Oberseite der Papierbahn 9 in Kon
takt kommt und das (in dem dargestellten Beispiel) um eine so
genannte Schuh-Preßwalze 51 umläuft. Deren wesentliche Elemente
sind ein stationärer Tragkörper 24, ein schlauchförmiger ela
stischer Preßmantel 10 und ein radial beweglicher Preßschuh 26.
Diese Elemente sind bei den Schuh-Preßwalzen aller Ausführungs
beispiele vorhanden; der Tragkörper ist jedoch nur in den Figu
ren 1 und 1a dargestellt.
Der Preßschuh 26 drückt den Preßmantel 10 und das zweite Preß
band 53 gegen die untere Preßwalze 52, die wiederum als Durch
biegungseinstellwalze, aber mit gerilltem Mantel ausgebildet
ist. Die Papierbahn 9 wird durch das zweite Preßband 53 mittels
einer Abnahmewalze 54 vom Preßband 47 der ersten Presse I abge
nommen. Hierzu ist eine der Leitwalzen des ersten Preßbandes
47, nämlich die Leitwalze 46a, derart angeordnet, daß das erste
Preßband 47 die Abnahmewalze 54 etwas umschlingt. Mit anderen
Worten: Die beiden Preßbänder 47 und 53 haben an einem Teil des
Umfanges der Abnahmewalze 54 eine gemeinsame Laufstrecke U; sie
trennen sich jedoch voneinander noch am Umfang der Abnahmewalze
54. Die Leitwalze 46a kann in vertikaler Richtung verstellbar
sein (wie durch einen Doppelpfeil angedeutet), so daß die bei
den Preßbänder 47, 53 hinter der gemeinsamen Laufstrecke U un
ter einem einstellbaren Winkel voneinander divergieren.
Vor der Abnahmewalze 54 kann an der Außenseite des zweiten
Preßbandes 57 eine Befeuchtungs-Einrichtung 50 vorgesehen wer
den (z. B. Wasserspritzrohr oder Dampfdüsen). Durch ein geringes
Befeuchten der Preßband-Außenseite kann ein sicheres Abnehmen
der Bahn 9 vom ersten Preßband 47 erleichtert werden. Oft ge
nügt es, Befeuchtungs-Einrichtungen 50 nur an den beiden Rän
dern des Preßbandes 57 vorzusehen.
Um die untere Preßwalze 52 der zweiten Presse II und über Leit
walzen 56 läuft ein zweites Filzband 57. Dieses wird hinter dem
Walzenpaar 51, 52 mittels der Leitwalzen 56′ wiederum möglichst
rasch von der Papierbahn 9 getrennt, um Rückbefeuchtung zu ver
meiden. In einem gewissen Abstand hinter dem zweiten Walzenpaar
51, 52 läuft das zweite Filzband 57 über eine Saugwalze 58, um
die Papierbahn 9 wieder vom zweiten Preßband 53 abzunehmen und
in die erste Trockengruppe 59 einer Trockenpartie zu überfüh
ren, von der nur zwei Trockenzylinder 59a und zwei Umlenkwalzen
59b dargestellt sind. Die Saugzone der Saugwalze 58 kann unter
teilt sein in eine erste Zone a, die zur Konditionierung und
Entwässerung des zweiten Filzbandes 57 dient, und in eine zwei
te Zone b, die zur Abnahme der Papierbahn 9 vom Preßband 53
dient. Dargestellt ist noch, daß in jeder Presse I, II eine
Preßwalze 42 bzw. 52 durch einen Motor M angetrieben wird, und
daß die Drehzahlen der Motoren H durch eine Antriebs-Steuer
einrichtung c steuerbar sind. Z.B. kann die Arbeitsgeschwin
digkeit der zweiten Presse II etwas höher sein als diejenige
der ersten Presse I. Somit läuft das zweite Preßband 53 etwas
rascher als das erste Preßband 43. Hierdurch kann wiederum das
Überführen der Bahn vom ersten zum zweiten Preßband erleichtert
werden. Jedoch wird man von dieser Methode (Einstellen einer
Differenzgeschwindigkeit) meistens nur dann Gebrauch machen,
wenn andere Maßnahmen (z. B. strafferes Spannen des zweiten
Preßbandes oder Befeuchten oder Kühlen des zweiten Preßbandes)
nicht zum Erfolg führen.
Die Anordnung gemäß Fig. 1a unterscheidet sich von der Fig. 1
im wesentlichen nur dadurch, daß die zwei Walzen 51 und 52 der
zweiten Presse II gegenseitig vertauscht wurden. D.h. nunmehr
liegt die Schuh-Preßwalze 51′ in der Schlaufe des unten liegen
den zweiten Filzbandes 57 und die Durchbiegungseinstellwalze
52′ (hier mit glattem Mantel) in der Schlaufe des obenliegenden
Preßbandes 53. Hierdurch ist es möglich, bei gleichen Walzen-
Abmessungen in der zweiten Presse II einen höheren Liniendruck
anzuwenden, weil nunmehr am Walzenmantel der Durchbiegungs
einstellwalze 52′ die Preßkraft der Schuh-Preßwalze 51 und die
Schwerkraft einander entgegenwirken, d. h. sich nicht mehr ad
dieren wie bei Anordnung gemäß Fig. 1. Anstelle einer Befeuch
tungseinrichtung (50 in Fig. 1) ist in Fig. 1a eine Kühlwalze
50′ vorgesehen, über die das zweite Preßband 53 mit seiner
Außenseite läuft.
Die Fig. 2 unterscheidet sich von der Fig. 1 im wesentlichen
nur dadurch, daß in der ersten Presse I als elastisches Preß
element eine Schuh-Preßwalze 42A vorgesehen ist. Diese ersetzt
also die untere Preßwalze 42, die Leitwalzen 46 und 46a und das
elastische Preßband 47 der Fig. 1. Ihr Preßmantel 10 kommt also
in unmittelbaren Kontakt mit der Bahn 9, im Gegensatz zu den
Preßmänteln 10 der Schuh-Preßwalzen 51, 51′ der Fig. 1 und
1a. Wie weiter unten anhand der Fig. 10 erläutert wird, kann
der Preßmantel 10 bei allen Schuh-Preßwalzen, z. B. 51 in Fig. 1
und 42A in Fig. 2, aufgeblasen werden. Hierdurch kann sich der
Preßmantel 10 im Bereich der Abnahmewalze 54 ein Stück weit an
das Preßband 53 der zweiten Presse II anschmiegen und mit die
sem wiederum eine kurze gemeinsame Laufstrecke bilden. Die obe
re Preßwalze 41A ist nunmehr als Durchbiegungseinstellwalze mit
gerilltem Preßmantel ausgebildet.
Gemäß Fig. 2a ist nunmehr die untere Preßwalze 42B der ersten
Presse I als sogenannte Lose-Mantel-Preßwalze ausgebildet. De
ren Einzelheiten werden weiter unten anhand der Fig. 11 be
schrieben. Es ist wiederum ein aufblasbarer Preßmantel 10′ vor
handen, der nunmehr jedoch mittels eines drehbaren Walzenkör
pers 34 (anstelle eines Preßschuhes 26) gegen die obere Preß
walze 41 gedrückt wird. Nicht dargestellt ist eine weitere mög
liche Variante, bei der (ausgehend von der Fig. 2) die Schuh-
Preßwalze 42A ersetzt ist durch eine harte Preßwalze mit glat
ter Mantelfläche, z. B. durch eine Steinwalze, von der das ela
stische Preßelement der zweiten Presse II, z. B. Preßband 53,
die Bahn (durch direkten Kontakt mit der Steinwalze) abnimmt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind in der ersten Presse
I die gleichen Elemente vorhanden wie in Fig. 2, insbesondere
eine obere Preßwalze 41A und eine untere Schuh-Preßwalze 42A.
Die zweite Presse II ist nunmehr gebildet aus einer obenliegen
den Schuh-Preßwalze 51A und aus einer untenliegenden Preßwalze
52, um die ein Filzband 57′ umläuft. Die beiden Preßwalzen 41A
und 52 sind wiederum als Durchbiegungseinstellwalzen mit ge
rilltem Mantel ausgebildet. Die beiden Schuh-Preßwalzen 42A und
51A haben wiederum je einen schlauchförmigen und aufblasbaren
Preßmantel 10. Ein weiterer Unterschied zwischen den Fig. 3
und 1 besteht insoweit, als die erste Trockengruppe 59 ein se
parates Stützband (z. B. Trockensieb 59c) aufweist, das die Pa
pierbahn 9 mittels einer Abnahmesaugwalze 58′ von der Schuh-
Preßwalze 51A abnimmt und über die Trockenzylinder 59a und Um
lenkwalzen 59b führt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist
es wichtig, daß die beiden Preßmäntel 10 an beiden Enden ge
schlossen sind; dies nicht nur, um das Auslaufen von Schmieröl
zu verhindern, sondern auch damit die Preßmäntel aufblasbar
sind. Hierdurch können sie wiederum eine kurze gemeinsame Lauf
strecke c bilden, die zur Übergabe der Papierbahn 9 von der er
sten zur zweiten Presse dient. Es kann zweckmäßig sein, an der
Übergabestelle einen der beiden Preßmäntel 10 mittels einer
stationären Leiste 11 abzustützen.
Wenn man in Fig. 3 beide Pressen I und II auf den Kopf stellt,
so erhält man die Konfiguration gemäß Fig. 3a mit den Preßwal
zen 41B, 42B, 51B und 52B. Der Vorteil dieser Konfiguration be
steht darin, daß der in der ersten Presse I an der unteren
Preßwalze 41B anfallende und relativ große Wasser-Anteil mit
dem umlaufenden Walzenmantel nach unten laufen kann. Außerdem
kann man wiederum in der zweiten Presse II wiederum eine rela
tiv hohe Preßkraft anwenden, wie oben anhand der Fig. 1a erläu
tert wurde. Zusätzlich erforderlich ist allerdings ein zusätz
liches Abnahme-Filzband 40 mit einer zusätzlichen Abnahme-Saug
walze 40a und mit den dazugehörenden Leitwalzen 40b. Das Filz
band 43B der ersten Presse I übernimmt die Bahn 9 vom Abnahme-
Filzband 40 mit Hilfe der Abnahmesaugwalze 44B. Am unteren
freien Teil des Umfanges der zweiten Schuh-Preßwalze 51B ist
zum Abführen von Ausschuß-Papier ein Schaber 39 vorgesehen. Die
Pressenpartie-Konfiguration gemäß Fig. 3a könnte auch reali
siert werden mit Lose-Mantel-Preßwalzen (gemäß Fig. 11) anstel
le der Schuh-Preßwalzen. Eine weitere Möglichkeit besteht dar
in, die Schuh-Preßwalzen zu ersetzen gemäß Fig. 3b durch norma
le Preßwalzen 42C und 51C, die einen weichen, elastischen, aber
fest mit dem Walzenkörper verbundenen Belag aufweisen. Deren
Gegenwalzen sind mit 41C bzw. 52C bezeichnet. Auch hier besteht
das Besondere der Anordnung darin, daß die beiden elastischen
Preßelemente, nämlich die soeben erwähnten elastischen Beläge,
miteinander in Kontakt kommen, um die Papierbahn von der ersten
Presse I zur zweiten Presse II zu übergeben.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 stimmt die Anordnung der
Preßwalzen 61, 62 und 51, 72 weitgehend überein mit der Anord
nung der Preßwalzen 41, 42 und 51, 52 der Fig. 1. Gegenseitig
vertauscht sind jedoch in beiden Pressen I und II die Filzbän
der und die Preßbänder. Zum Abnehmen der Papierbahn 9 vom Sieb
band 8 dient nun das obenliegende erste Preßband 63. Wenn die
ses vollkommen luftundurchlässig ist, dann ist die Abnahmewalze
64 als normale Walze ohne Saugeinrichtung ausgebildet. Denkbar
ist jedoch auch die Verwendung eines ersten Preßbandes 63, das
eine geringe Luftdurchlässigkeit aufweist und dennoch im ersten
Preßspalt kein Wasser aufnimmt, weil seine von der Papierbahn 9
berührte Außenseite wasserabstoßend ist. In diesem Fall kann
die Abnahmewalze 64 wie bisher als Saugwalze ausgebildet sein.
Die untere Preßwalze 62, um die das erste Filzband 67 läuft,
ist wiederum als Durchbiegungseinstellwalze ausgebildet, sie
hat jedoch nunmehr einen gerillten Mantel. In der zweiten Pres
se II läuft um die obenliegende Schuh-Preßwalze 51 ein zweites
Filzband 73. Um die untenliegende Durchbiegungseinstellwalze 72
läuft ein zweites elastisches Preßband 77, das die Papierbahn 9
vom ersten Preßband 63 (an der Leitwalze 65) abnimmt und durch
den zweiten Preßspalt sowie über die Trockenzylinder und Um
lenkwalzen der ersten Trockengruppe 59 führt. Hierzu ist es
vorteilhaft (aber nicht unbedingt notwendig), wenn das zweite
Preßband 77 luftdurchlässig ist, damit schon an den Trockenzy
lindern Verdampfung stattfinden kann. Vor der Leitwalze 65 kann
an der Außenseite des ersten Preßbandes 63 eine Heinzeinrich
tung 60 vorgesehen werden, welche die Bahn 9 erwärmt, um das
Überführen der Bahn auf das zweite Preßband zu erleichtern und
um die Entwässerungsleistung der zweiten Presse II zu erhöhen.
Eine solche Leistungssteigerung kann auch durch das Erwärmen
des Preßbandes 77 (Fig. 4) bzw. des Filzbandes 57 (Fig. 1) an
den Trockenzylindern erzielt werden. Die Konfiguration gemäß
Fig. 4 kann dahingehend abgewandelt werden, daß ein zusätzli
cher Abnahmefilz 40 mit einer zusätzlichen Abnahme-Saugwalze
40a und das untenliegende Filzband 67 der ersten Presse I (zu
sammen mit einer weiteren Abnahmesaugwalze 44B) zum Überfüh
ren der Papierbahn 9 vom Siebband 8 in die erste Presse I die
nen; siehe Fig. 4a.
Eine weitere mögliche Abwandung der Fig. 4 ist in Fig. 4b dar
gestellt. Hier läuft das untenliegende elastische Preßband 77
nur über die untere Preßwalze 72 der zweiten Presse II und über
Leitwalzen. Die erste Trockengruppe 59 hat dagegen ihr eigenes
Stützband 59c, das die Papierbahn 9 vom Preßband 77 abnimmt.
Die Fig. 5 stellt eine weitere mögliche Abwandlung des Ausfüh
rungsbeispieles der Fig. 1 dar. Nunmehr ist für das Überführen
der Papierbahn 9 von der ersten Presse I zur zweiten Presse II
eine Übergabe-Walze 79 vorgesehen. Diese nimmt die Papierbahn 9
vom Preßband 47 ab mittels einer Saugzone (gekennzeichnet durch
ein Minus-Zeichen). Im Bereich einer nachfolgenden Blaszone
(gekennzeichnet durch ein Plus-Zeichen) läuft das Filzband 57
der zweiten Presse II ein Stück weit über die Walze 79 und
übernimmt hierdurch die Papierbahn.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 entspricht im wesentlichen
der Konfiguration gemäß Fig. 3a. Nur ist nunmehr (ähnlich wie
in Fig. 5) eine Übergabe-Walze 79 vorgesehen, welche die Pa
pierbahn 9 vom Preßmantel der ersten Presse I auf das Filzband
57B der zweiten Presse II überführt. Anstelle des Schabers (39,
Fig. 3a) ist eine Ausschuß-Abführwalze 38 mit einem Schaber 37
vorgesehen.
Anstelle einer Übergabe-Walze 79 kann auch ein zusätzlicher
Transportfilz 80 mit einer zusätzlichen Abnahme-Saugwalze 81
vorgesehen werden. Dies ist am Beispiel der Fig. 7 dargestellt,
die ansonsten weitgehend der Fig. 1 entspricht. Das untenlie
gende Filzband 57 der zweiten Presse II nimmt die Papierbahn 9
mittels einer zusätzlichen Abnahme-Saugwalze 56A vom Transport
filz 80 ab und führt sie der zweiten Presse II zu. Diese Aus
führungsform kann gemäß Fig. 7a noch weiter abgewandelt werden.
Dargestellt ist ein Dampfblaskasten 82, der in einer vergrößer
ten Umschlingungszone der Abnahme-Saugwalze 81 die Papierbahn 9
in bekannter Weise erwärmt. Zu diesem Zweck läuft das untenlie
gende elastische Preßband 47 hinter dem Walzenpaar 41, 42 über
zwei ungefähr vertikal übereinander liegende Leitwalzen 46b und
46c. Zwischen diesen beiden Leitwalzen wird die Papierbahn 9
durch den Transportfilz 80 vom Preßband 47 abgenommen.
Eine weitere Methode zum Überführen der Papierbahn von der
ersten zur zweiten Presse ist in Fig. 8 dargestellt. Wie in
Fig. 1 wird das obenliegende Filzband 43 der ersten Presse I
unmittelbar hinter dem Preßspalt von der Papierbahn 9 getrennt.
Es wird nun durch einen Filzsauger 83 konditioniert und über
eine Leitwalze 45b einer Abnahme-Saugwalze 45c zugeführt, die
das Filzband 43 wiederum mit der Papierbahn in Kontakt bringt
und vom untenliegenden Preßband 47 abnimmt. Danach übernimmt
das untenliegende Filzband 57 der zweiten Presse mittels einer
Abnahme-Saugwalze 56a die Papierbahn 9 und führt sie der zwei
ten Presse II zu. Die Fig. 8a unterscheidet sich von der Fig. 8
nur dadurch, daß die Abnahme-Saugwalze 45C eine vergrößerte Um
schlingungszone und einen dementsprechend vergrößerten Saug
kasten aufweist. Hierdurch kann diese Abnahme-Saugwalze zu
gleich zum Konditionieren des Filzbandes 43 dienen. Die Saug
zone kann hierzu (genauso wie bei der Abnahme-Saugwalze 58 der
Fig. 1) unterteilt sein in eine erste Saugzone a und in eine
zweite Saugzone b.
Die Fig. 9 zeigt schließlich eine weitere mögliche Abwandlung
des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 3a. Ähnlich wie in Fig. 8
wird das Filzband 43B der ersten Presse I unmittelbar hinter
dem Preßspalt mittels eines Filzsaugers 83 konditioniert und
danach über eine Leitwalze 45d an den Preßmantel der Schuh-
Preßwalze 42B zurückgeführt. Dort übernimmt das Filzband 43B
die Papierbahn erneut, nämlich mittels einer Abnahme-Saugwalze
84. Deren Umschlingungszone ist größer als 180o, so daß hier
wiederum ein Dampfblaskasten 85 angeordnet werden kann. Danach
übernimmt das Filzband 57B der zweiten Presse II mittels einer
weiteren Abnahme-Saugwalze 86 die Papierbahn und führt sie in
den Preßspalt der zweiten Presse II.
Jede der Schuh-Preßwalzen (z. B. 51′ in Fig. 1a) hat gemäß
Fig. 10 einen nicht-rotierenden Tragkörper 24, der an seinen
beiden Enden (von denen nur eines sichtbar ist) mit je einem
Lagerzapfen 24a in einem Lagerbock 25 abgestützt ist. An seiner
Außenseite hat der Tragkörper eine Ausnehmung 24b, in der ein
Preßschuh 26 angeordnet ist, dessen Länge ungefähr der Breite
der Papierbahn 9 entspricht. Um den Tragkörper 24 und den Preß
schuh 26 läuft ein endloser, schlauchförmiger Preßmantel 10.
Durch Beaufschlagen mit einem Druckmittel kann der Preßschuh 26
den Preßmantel 10 gegen eine Gegenwalze 52 andrücken.
An jedem Walzenende ist auf dem Lagerzapfen 24a ein Lagerring
14 axial verschiebbar, jedoch nicht drehbar angeordnet. Auf dem
Lagerring 14 ist eine Manteltragscheibe 12 mit Hilfe eines
Wälzlagers 13 drehbar gelagert. An der äußeren Stirnseite die
ser Manteltragscheibe 12 ist die radial nach innen umgeformte
Randzone des Preßmantels 10 mittels eines Spannflansches 15 und
mittels Schrauben 16 befestigt.
Um den Innenraum der Preßwalze, der vom Preßmantel 10 und den
Manteltragscheiben 12 begrenzt ist, nach außen abzudichten, ist
folgendes vorgesehen: Der Preßmantel 10 besteht im wesentlichen
aus einem flüssigkeitsdichten Kunststoff, z. B. Polyurethan; er
ist vorzugsweise mit einem Gewebe oder mit eingewickelten Fäden
armiert. Eine Dichtfläche ist mit B bezeichnet und ein O-Dicht
ring mit 23. An der Außenseite des Wälzlagers 13 ist ein Wel
lendichtring 19 vorgesehen, der in einem an der Manteltrag
scheibe 12 befestigten Gehäusering 20 ruht.
Die Fig. 11 zeigt eine sogenannte Lose-Mantel-Preßwalze, die
einen losen Preßmantel 10′ aufweist. Abweichend von Fig. 10 ist
der Tragkörper nunmehr als drehbar gelagerter und deshalb
kreiszylindrischer Walzenkörper 34 ausgebildet, dessen Zapfen
34a bei Bedarf mit einem Antrieb gekoppelt werden kann. Die
Grundform des Preßmantels 10′ ist die gleiche wie diejenige des
Preßmantels 10 der Fig. 10. Der stirnseitige flüssigkeitsdichte
Abschluß des vom Preßmantel 10 begrenzten Innenraumes ist fol
gendermaßen ausgebildet: Ein Lagerring 31 ist an den Walzenkör
per 34 angeformt. Darauf ist (mit Wälzlager 13′ und Dichtring
32) ein ringförmiges Manteltragelement 12′ gelagert (konzen
trisch zum Walzenkörper 34). An der äußeren Stirnfläche des
Manteltragelements 12′ ist der Preßmantel 10 mittels Spannring
15′ und Schrauben 16′ befestigt.
In Fig. 11 ist oben ein kleines Stück einer Gegenwalze 41 er
kennbar, die mit der Preßwalze einen Preßspalt bildet. Außer
halb des Preßspaltes besteht ein Abstand d zwischen Preßmantel
10′ und Walzenkörper 34, weil der Innendurchmesser des Preßman
tels 10′ größer als der Außendurchmesser des Walzenkörpers 34
ist.
Claims (26)
1. Pressenpartie einer Papiermaschine zum Entwässern einer
Bahn, vorzugsweise Papierbahn, mit den folgenden Merkmalen:
- a) durch einen ersten Preßspalt (I) läuft ein erstes end loses und Wasser aus der Bahn (9) aufnehmendes Filzband (43) und durch einen zweiten Preßspalt (II) ein eben solches zweites Filzband (57);
- b) die Anordnung ist derart getroffen, daß die Bahn (9) ständig mit wenigstens einem Transportmittel (z. B. mit einem der Filzbänder) in Kontakt ist;
- c) in beiden Preßspalten (I, II) ist die Bahn (9) in Kon takt mit einem endlosen elastischen Preßelement (z. B. Preßband oder Preßmantel), dessen Wasseraufnahme fähigkeit geringer ist als diejenige der Filzbänder (43, 57);
- d) dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander unabhän gige endlose elastische Preßelemente, nämlich ein erstes und ein zweites Preßelement (47, 53) vorhanden sind, und daß im ersten Preßspalt (I) die eine Bahnsei te mit dem ersten Preßelement (47) und im zweiten Preß spalt (II) die andere Bahnseite mit dem zweiten Preß element (53) in Kontakt kommt.
2. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die bahnberührende Außenseite wenigstens eines der beiden
elastischen Preßelemente (47, 53) frei ist von irgend
welchen Öffnungen oder Poren (d. h. die Wasseraufnahme
fähigkeit ist gleich Null).
3. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der beiden elastischen Preßelemente als
flüssigkeitsdichter und an beiden Enden geschlossener (und
somit aufblasbarer) Preßmantel (10 oder 10′) ausgebildet
ist.
4. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den zwei Preßspalten (I, II) die
zwei endlosen elastischen Preßelemente (47, 53) zwecks
Bahn-Übergabe miteinander in Kontakt kommen, vorzugsweise
in einer gemeinsamen Laufstrecke (U).
5. Pressenpartie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die bahnberührende Außenseite des zweiten elastischen Preß
elements (53) eine höhere Glätte aufweist als diejenige des
ersten elastischen Preßelements (47).
6. Pressenpartie nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die bahnberührende Außenseite des zweiten elasti
schen Preßelements (53) eine höhere Härte aufweist als die
jenige des ersten elastischen Preßelements (47).
7. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor der Bahn-Übergabe-Stelle eine Ein
richtung (50) zum Befeuchten des zweiten elastischen Preß
elements (53), z. B. mittels Wasser oder Dampf, vorgesehen
ist.
8. Pressenpartie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Befeuchtungs-Einrichtungen (50) nur an den beiden Rändern
des zweiten elastischen Preßelements (53) vorgesehen sind.
9. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor der Bahn-Übergabe-Stelle eine Ein
richtung (50) zum Kühlen des zweiten elastischen Preßele
ments (53) vorgesehen ist.
10. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor der Bahn-Übergabe-Stelle eine Ein
richtung (60) zum Beheizen der Bahn (9) und/oder des ersten
elastischen Preßelements (63) vorgesehen ist.
11. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 4 bis 10 mit je
einem Antrieb (M) für die zwei Pressen (I und II) und mit
einer Antriebs-Steuereinrichtung (C), mit deren Hilfe eine
Geschwindigkeits-Differenz zwischen den zwei Pressen (I,
II) einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
elastische Preßelement (53) mit einer höheren Geschwindig
keit antreibbar ist als das erste elastische Preßelement
(47).
12. Pressenpartie nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den beiden elasti
schen Preßelementen (53, 47) zwischen 1% und 5% beträgt.
13. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß (zwecks Bahn-Übergabe von einem Trans
portmittel der ersten Presse (I) auf ein Transportmittel
der zweiten Presse II) eine als Saugblaswalze ausgebildete
Übergabewalze (79) vorgesehen ist (Fig. 5 oder 6).
14. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß (zwecks Bahn-Übergabe von der ersten
zur zweiten Presse) ein zusätzlicher Transportfilz (80) mit
Abnahmesaugwalze (81) vorgesehen ist (Fig. 7 oder 7a).
15. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) das erste Filzband (43) dient zugleich als Transport filz von der ersten Presse (I) zur zweiten Presse (II);
- b) hinter dem ersten Preßspalt läuft das erste Filzband (43) ohne die Bahn (9) über eine Hilfsleitwalze (45b) und von dieser zu einer am ersten elastischen Preß element (47) anliegenden Abnahme-Saugwalze (45c);
- c) eine Filzkonditionier-Einrichtung (83) ist im Bereich der Hilfsleitwalze (45b) oder in der Abnahmesaugwalze (45c) als Vorsaugzone (a) vorgesehen (Fig. 8, 8a oder 9).
16. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite elastische Preßelement (77)
feine, den Durchtritt von Gasen erlaubende Poren aufweist,
und daß es hinter dem zweiten Preßspalt (II) zusammen mit
der Bahn (9) abwechselnd über Trockenzylinder und Umlenk
walzen läuft, so daß die Bahn mit den Trockenzylindern in
Kontakt kommt (Fig. 4).
7. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß sie frei ist von Saugpreßwalzen.
18. Pressenpartie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die gemeinsame Laufstrecke (U) der beiden elastischen Preß
elemente (47, 53) am Umfang einer Abnahmewalze (54) gebil
det ist, die in der Schlaufe des zweiten Preßelements (53)
liegt, ferner daß sich die beiden Preßelemente am Umfang
der Abnahmewalze (54) voneinander trennen, und daß der zwi
schen ihnen hinter der Trennstelle gebildete Winkel varia
bel ist durch Verstellbarkeit einer Leitwalze (46a), die in
der Schlaufe des ersten Preßelements (47) liegt.
19. Pressenpartie mit den Merkmalen a) und b) des Anspruches 1
sowie mit den folgenden Merkmalen:
- c) eine Preßwalze des ersten Walzenpaares ist eine von der Bahn berührte glatte und harte Walze, z. B. Steinwalze;
- d) ein elastisches Preßelement, z. B. Preßband, übernimmt die Bahn durch Kontakt mit der harten Walze und führt sie in den Preßspalt des zweiten Walzenpaares.
20. Pressenpartie nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die bahnberührende Außenseite des elastischen Preßelements
eine höhere Glätte aufweist als diejenige der harten Walze.
21. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Bahn-Übergabe-Stelle eine Ein
richtung zum Befeuchten des elastischen Preßelements (z. B.
mittels Wasser oder Dampf) vorgesehen ist.
22. Pressenpartie nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
Befeuchtungs-Einrichtungen nur an den beiden Rändern des
elastischen Preßelements vorgesehen sind.
23. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Bahn-Übergabe-Stelle eine Ein
richtung zum Kühlen des elastischen Preßelements vorgesehen
ist.
24. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Bahn-Übergabe-Stelle eine Ein
richtung zum Beheizen der Bahn und/oder der harten Walze
vorgesehen ist.
25. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das elastische Preßelement mit einer
höheren Geschwindigkeit umläuft als die harte Walze.
26. Pressenpartie nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geschwindigkeits-Differenz zwischen 1% und 5% beträgt.
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