DE3729723A1 - Geschlossene und kompakte pressenpartie einer papiermaschine - Google Patents
Geschlossene und kompakte pressenpartie einer papiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/04—Arrangements thereof
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine im wesentlichen geschlos
sene Papiermaschinenpressenpartie zur Entwässerung der Pa
pierbahn, bestehend aus einer kompakten Pressenwalzenkombi
nation, an deren einzelnen Walzen mehrere Pressenspalte ge
bildet werden, zwischen denen die Bahn derart geführt ist,
daß sie diese hauptsächlich von der Walzenoberfläche gestützt
ohne wesentlich lange freie Züge durchläuft.
In Papiermaschinen werden im allgemeinen Pressenpartien
verwendet, die mehrere aus Walzenpaaren gebildete Pressen
spalte haben, die von einer Bahn und einem entwässernden
Tuch, wie z. B. Pressenfilz oder -filzpaar, durchlaufen wer
den. Bezüglich der bisher bekannten Pressenkonstruktionen
wird als Beispiel auf die FI-Patentanmeldungen 7 81 426, 8 21 995
und die US-Patentschrift 42 09 361 der Anmelderin und auf die
kanadische Patentschrift 10 68 525 und US-Patentschrift 40 75 056
der Beloit Corporation hingewiesen.
Aus dem US-Patent 42 09 361 ist die "Sym-Press II" (Wa
renzeichen)-Pressenpartie der Anmelderin bekannt, deren Art
sich in der Praxis bei verschiedenen Papiermaschinenherstel
lern zur Standardlösung für Pressenpartien entwickelt hat.
Mit dieser bekannten Presse werden mehrere für die Praxis
wichtige Vorteile erzielt, von denen der wichtigste der ist,
daß die Papierbahn bei der Führung durch die gesamte Pressen
partie hindurch von einer stabilen Oberfläche gestützt wird,
zuerst zwischen dem 1. und 2. Spalt an einem Pick-up-Filz
über einen Sektor der Preßsaugwalze hinweg und dann gestützt
von der glatten Oberfläche der Zentralwalze der Presse, die
im allgemeinen eine Steinwalze ist, durch den 3. Spalt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
die "Sym-Press II"-Pressenpartie der Anmelderin weiterzuent
wickeln.
Hintergrund der Erfindung sind die umfangreichen Be
triebserfahrungen, die die Anmelderin mit der "Sym-Press
II"-Pressenpartie gewonnen hat.
Die grundlegende Version nach Art der "Sym-Press II"-
Pressenpartie hat die Eigenschaft, daß in ihr nur die eine
Seite der Bahn gegen die glatte Steinfläche oder eine ähnli
che künstliche Oberfläche gepreßt wird, wodurch die Bahn in
gewissem Maße unsymmetrisch wird, was bei einigen Papier
sorten unerwünscht ist.
Bei der "Sym-Press II"-Pressenpartie wird ein separater
Zusatzpressenspalt verwendet, der zwischen einer oberseitigen
Steinwalze und einer unterseitigen Pressenwalze gebildet
wird. Mit diesem Zusatzspalt wird angestrebt, die Entwässe
rung zu verbessern sowie die Symmetrie der Bahn zu steigern
derart, daß beide Bahnseiten gegen die glatte Steinwalzen
oberfläche gepreßt werden. Der gemeinsame Abstand der Stein
walzen wird dabei sehr groß. Die problematische Stelle in
dieser Pressenpartie bildet die Bahnüberführung von der er
sten Steinwalze zum letzten, zusätzlichen, Spalt, denn die
Bahn ist bestrebt sich von der Oberfläche des Unterfilzes,
der sie transportiert, abzulösen. Außerdem nimmt diese Pres
senpartie einen sehr großen Raum in Anspruch, was die Papier
maschinenhallenkosten erhöht und den Betrieb der Presse er
schwert. Ein Nachteil besteht auch darin, daß der Ständerteil
sehr hoch wird und zu Schwingungen neigt, was daher kommt,
daß die obere massive Steinwalze des letzten Spaltes an Stän
derbalken oberhalb der Steinwalze gelagert werden muß.
Die im vorstehenden beschriebene, mit Zusatzspalt
versehene "Sym-Press II"-Pressenpartie eignet sich vielfach
nicht zum Einsatz für Modernisierungen von Papiermaschinen
wegen ihres sehr großen Platzbedarfs.
Die allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, die im vorstehenden berührten Nachteile zu
vermeiden.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Pres
senpartie zu schaffen, in der beide Bahnseiten gegen eine
glatte Steinfläche oder eine ähnliche künstlich hergestellte
Oberfläche gepreßt werden derart, daß eine bezüglich Ober
flächen und Innenstruktur symmetrische Bahn erzeugt wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Pressenpartie zu schaffen, in der bei Verwendung von zwei
Steinwalzen mit glatter Oberfläche die zwischen diesen Walzen
befindliche Papierleitwalze weggelassen werden kann.
Die vorliegende Erfindung hat weiterhin zur Aufgabe,
eine Pressenpartie zu schaffen, die mit nur zwei teuren Preß
saugwalzen auskommt, wogegen z. B. in der oben genannten, mit
Zusatzspalt ausgerüsteten "Sym-Press II"-Pressenpartie drei
Preßsaugwalzen erforderlich sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht auch darin,
eine Pressenpartie zu schaffen, deren Ständerkonstruktion
niedriger und einfacher als bisher ist.
Außerdem besteht eine Aufgabe der Erfindung darin,
eine Pressenpartie zu schaffen, in der die Bahnführung durch
die Pressenpartie sicher vor sich geht und die Abführung von
Papierabfall aus der Pressenpartie in beherrschter Weise
erfolgt.
Weiter besteht die Aufgabe der Erfindung darin eine
Pressenpartie zu schaffen, in der die für die "Sym-Press
II"-Presse charakteristische Eigenschaft, daß die Papierbahn
durch die ganze Pressenpartie hindurch von einer festen Ober
fläche ohne nachteilige lange freie Züge getragen wird, er
halten bleibt.
Zusätzlich hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe,
eine Pressenpartie zu schaffen, die sich bezüglich des Pres
senpartieständers derart ausführen läßt, daß dieser weniger
zu Schwingungen neigt, was hauptsächlich dadurch erreicht
wird, daß bei bestimmten Ausführungen der Erfindung der Pres
senpartieständer niedriger und stabiler als bisher ausgeführt
wird und dessen untere Eigenschwingungsfrequenzen höher als
bisher liegen.
Zur Erreichung der im vorstehenden beschriebenen und
weiter unten deutlich werdenden Ziele ist für die Erfindung
im wesentlichen charakteristisch, daß die Pressenpartie aus
einer Kombination aus in im folgenden angeführter Reihenfolge
in Laufrichtung der Bahn angeordneten Komponenten besteht:
ein zwischen zwei Preßsaugwalzen gebildeter erster Pressen
spalt durch den ein Filz geführt wird, und dessen erster Filz
als Pick-up-Filz dient und die Bahn von der Pick-up-Stelle in
den ersten Pressenspalt überführt, und der zweite Filz die
Bahn in den zweiten Pressenspalt der Pressenpartie überführt,
eine erste Zentralwalze mit glatter Oberfläche und großem
Durchmesser, an deren unterem Umfang der zweite Pressenspalt
der Pressenpartie gebildet wird, durch den der genannte
zweite Filz läuft,
eine zweite Zentralwalze mit glatter Oberfläche und großem
Durchmesser, die im wesentlichen in derselben Horizontalebene
gelagert ist wie die erste Zentralwalze, wobei ihr Außenum
fang in kurzem Abstand vom Umfang der ersten Zentralwalze
angeordnet ist,
eine Papierbahn, die im wesentlichen in einer in Form eines
S oder dessen Spiegelbildes verlaufenden Bahn über die ge
nannten Zentralwalzen läuft derart, daß beide Seiten der Bahn
gegen die glatte Fläche der Zentralwalze gepreßt werden und
ein dritter Pressenspalt, der am oberen Umfang der zweiten
Zentralwalze gebildet wird, und durch diesen dritten Pressen
spalt ein Pressenfilz geführt ist, und die Bahn nach dem
Pressenspalt von der glatten Oberfläche der Zentralwalze
abgenommen und in die Trockenpartie der Papiermaschine ge
führt wird.
Mit der Erfindung werden beide Seiten der Bahn von
einer glatten Steinwalzenoberfläche behandelt und damit wird
eine bezüglich beider Oberflächen und innerer Struktur sym
metrische Bahn erzielt.
Erfindungsgemäß wird auch eine sehr kompakte, d. h. in
der Länge sehr kurze und in der Höhe verhältnismäßig niedrige
Pressenpartie geschaffen, in der die Bahnführung praktisch
gesehen als geschlossene Führung ausgeführt werden kann.
Da in der erfindungsgemäßen Pressenpartie beide Stein
walzen im wesentlichen auf derselben Horizontalebene liegen,
können sie an dem verhältnismäßig niedrigen Ständerteil fest
gelagert werden, der direkt auf den Fundamenten der Papier
maschinenhalle steht. Außerdem ist die Endaufführung der Bahn
durch die Presse hindurch in der erfindungsgemäßen Pressen
partie relativ problemlos. Auch die Abfallbeseitigung aus der
erfindungsgemäßen Pressenpartie läßt sich ohne größere
Schwierigkeiten bewerkstelligen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf
einige in den Abbildungen der beigefügten Zeichnung gezeigte
Ausführungen, auf deren Einzelheiten die Erfindung jedoch
nicht begrenzt ist, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ausführung der Erfindung in
schematischer Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt eine besonders kompakte Ausführung
der Erfindung, die sich speziell für Moder
nisierungen eignet, wenn der vorhandene
Platz begrenzt ist.
Fig. 3 zeigt eine Variation der Pressenpartie nach
Fig. 1 mit vier Pressenspalten.
Zuerst werden die gemeinsamen Konstruktionsmerkmale der
Pressenpartien nach Fig. 1, 2 und 3 beschrieben. Die Bahn W
kommt am Sieb 10 der Blattbildungspartie der Papiermaschine
in die Pressenpartie und wird am schräg abwärts verlaufenden
Zug zwischen den Walzen 11 und 12 im Pick-up-Punkt P vom
Bildungssieb abgenommen und an den ersten Filz 20 gebracht,
an den sie durch Unterdruckwirkung der Saugzone 21 a der Preß
saugwalze 21 geheftet wird. Der erste Filz 20 wird von
Streck- und Leitwalzen 26 geführt und von Vorrichtungen 20 a
aufbereitet.
Der erste Pressenspalt N 1 der erfindungsgemäßen Pres
senpartie wird zwischen zwei Preßsaugwalzen 21 und 31 gebil
det. Die erste der beiden genannten Saugwalzen 21 dient
gleichzeitig als Pick-up-Walze, in deren Saugzone 21 a die
Bahn W an der Pick-up-Stelle P vom Bildungssieb 10 getrennt
und über die Saugzone 21 a auf dem ersten Filz 20 in den er
sten Pressenspalt N 1 transportiert wird, wobei der Filz 20
gleichzeitig als Pick-up-Filz und Pressenfilz im ersten Pres
senspalt N 1 dient. Am ersten Spalt N 1 befindet sich an der
Saugwalze 21 die Saugzone 21 b, in der ein größerer Unterdruck
herrscht als in der vorherigen breiteren Zone 21 a, die in
erster Linie als Abnahme- und Haltezone für die Bahn W dient.
Die erste Saugwalze 21 ist an Armen 24 gelagert, die über
Gelenke 25 mit den Ständerteilen (nicht gezeigt) verbunden
sind, um den ersten Spalt N 1 zu belasten. Unter der Saugzone
21 a befindet sich ein Dampfkasten 22, der eine Dampfbehand
lungsstrecke 23 an der Saugzone 21 a bildet. In der Dampfbe
handlungszone 23 wird in an sich bekannter Weise die Tempe
ratur der Bahn W und des darin befindlichen Wassers angeho
ben, womit die Entwässerung im ersten Pressenspalt N 1 geför
dert wird.
Über und um die zweite Preßsaugwalze 31 herum wird ein
zweiter Pressenfilz 30 geführt. Die Saugwalze 31 hat am Spalt
N 1 eine Saugzone 31 b, in der ein größerer Unterdruck herrscht
als in der nachfolgenden breiteren Saugzone 31 a, in der in
erster Linie Unterdruck herrscht derart, daß das Haften der
Bahn W an der Außenfläche des Filzes 30 sichergestellt wird.
Die zweite Saugwalze 31 ist an unterseitigen Armen 34 gela
gert, die an den unteren Enden mit Gelenken 35 am Ständerteil
angebracht sind, um den zweiten Spalt zu belasten. Der zweite
Filz 30 wird von Walzen 33 geführt und von Vorrichtungen 30 a
aufbereitet.
Zur Pressenpartie gehören zwei Zentralwalzen 40 A, 40 B
mit großem Durchmesser und glatter Oberfläche, an denen zwei
oder drei im wesentlichen die Bahn W entwässernde Pressen
spalte N 2, N 3 und N 4 gebildet werden. Die Zentralwalzen 40 A
und 40 B sind zweckmäßig Steinwalzen oder ähnliche, mit Bahn
transporteigenschaften versehener Oberfläche ausgerüstete
Walzen, wie z. B. Walzen mit Microrock (Warenzeichen)-Be
schichtung.
Die Mittelachsen der Zentralwalzen 40 A, 40 B liegen im
wesentlichen auf derselben Horizontalebene H 0-H 0.
In der günstigsten Ausführung der Erfindung sind die
Zentralwalzen 40 A, 40 B im Durchmesser D 1 gleich groß und
von unten her auf ihrem Ständer 46 gelagert, der direkt auf
den Konstruktionen der Fußbodenebene 70 der Papiermaschine
stehen.
Nach Fig. 1 und 3 wird der zweite entwässernde Spalt
N 2 der Presse zwischen einer mit Hohlprofil-Oberfläche 37
versehenen Pressenwalze 36 und der ersten Zentralwalze 40 A
gebildet. Da die Zentralwalze 40 A bezüglich Bahn W adhäsiver
ist als der Pressenfilz 30, folgt die Bahn nach dem zweiten
Spalt N 2 der Zentralwalze 40 A, fest angepreßt an deren glat
ter Oberfläche 41, wonach die Bahn W mit Hilfe eines mög
lichst kurzen freien Zuges W p an die zweite Zentralwalze 40 B
großen Durchmessers überführt wird, die zweckmäßig gleicher
Art ist wie Zentralwalze 40 A.
An der Oberseite der ersten Zentralwalze 40 A befindet
sich ein Schaber 42, der an einem rinnenförmigen Ständerteil
44 angebracht ist. Im Teil 44 ist ein Abfallförderer 45 ange
bracht, der den von der Oberfläche der Walze 40 A abgeschabten
Abfall zur Seite der Pressenpartie und von dort in den Pulper
transportiert. Als Abfallförderer 45 kann z. B. ein Bandför
derer, Schneckenförderer oder pneumatischer Förderer einge
setzt werden. An der Unterseite der zweiten Zentralwalze 40 B
befindet sich ein Schaber 43, der die zweite Zentralwalze
40 B sauber hält und von deren Oberfläche 41 den Abfall W 0 ab
schabt, der direkt in den darunter befindlichen Pulper oder
auf einen Abfallförderer fällt.
An der zweiten Zentralwalze 40 B befindet sich der drit
te Pressenspalt N 3, der zwischen einer mit Hohlprofil-Ober
fläche 52 versehenen Pressenwalze 51 und der zweiten Zentral
walze 40 B gebildet wird. Durch den dritten Spalt N 3 wird ein
Pressentuch 50 geführt, das von Leit- und Streckwalzen 53
geführt wird. Das Pressentuch 50 wird mit an sich bekannten
Vorrichtungen 50 a aufbereitet.
Nach dem dritten N 3 und einem möglichen vierten Pres
senspalt N 4 wird die Bahn W in sehr kurzem freiem Zug W f an
das Trockensieb 60 der Trockenpartie geführt, das, geführt
von Leitwalze 61, möglichst dicht an die zweite Zentralwalze
40 B gebracht wird. Danach wird die Bahn, mit Saugvorrich
tungen 61 an die Oberfläche von Trockensieb 60 geheftet, zur
ersten, von Trockenzylindern 63 gebildeten Trockengruppe
gebracht, wo z. B. Einsiebführung angewendet wird.
Im folgenden werden die besonderen Merkmale der in Fig.
1, 2 und 3 gezeigten Variationen der Erfindung beschrieben.
Nach Fig. 1 ist der erste Spalt N 1 separat und die Bahn
wird nach der zweiten Saugwalze 31 in abwärts gerichtetem
Zug des Filzes 30 in den zweiten Spalt N 2 gebracht. Spalt N 1
liegt zweckmäßig zwischen der durch die Mittelachse der Zen
tralwalzen 40 A und 40 B gelegten Horizontalebene H 0-H 0 und der
durch den ersten Spalt N 2 gelegten Horizontalebene. Die durch
die Walzen 21 und 31 sowie den Spalt N 1 gelegte Ebene ver
läuft in Laufrichtung der Bahn schräg aufwärts im Winkel a,
der zweckmäßig a=20°-50° beträgt. Der zweite Spalt N 2 be
findet sich im Sektor b unterhalb der Ebene H 0-H 0. Die Größe
des Sektors b ist zweckmäßig ca. 30-60°.
Nach Fig. 2 wird eine sehr kompakte Pressenpartie er
reicht, deren Länge L besonders kurz ist. In der Presse nach
Fig. 2 liegt ihre Länge vom Pick-up-Punkt P bis zur Abnahme
stelle der Bahn an der letzten Zentralwalze 40 B im allgemei
nen zwischen L=5000 mm und L=6000 mm. Diese Kompaktheit
wurde erreicht dadurch, daß die zweite Saugwalze 31 den zwei
ten Spalt N 2 direkt mit der ersten Zentralwalze 40 A bildet.
Der erste und der zweite Spalt N 1 und N 2 liegen zweckmäßig
auf derselben Ebene V-V, die in einem Winkel a 0 zur Horizon
talebene verläuft. Der Winkel a 0 liegt im allgemeinen im
Bereich a 0=20°-40°. Nach Fig. 2 ist die zweite Walze 31
von unten her über Arme 34 am unterseitigen verhältnismäßig
niedrigen Ständerteil (nicht gezeigt) gelagert.
Fig. 3 zeigt eine Variation nach Fig. 1, die mit einem
vierten Spalt N 4 ausgestattet ist, der an der letzten Zen
tralwalze 40 B angeordnet ist. Dementsprechend ist der dritte
Spalt N 3 nach hinten versetzt. Den vierten Spalt N₄ bildet
eine mit hohlprofilierter Oberfläche 72 versehene Pressen
walze 71, die von um Horizontalgelenke 75 belastbaren Armen
74 getragen und belastet wird. Durch den vierten Spalt N 4
wird ein viertes Pressentuch 70 geführt, das von Leit- und
Streckwalzen 73 geleitet wird. Die Version der Erfindung nach
Fig. 3 eignet sich speziell für verhältnismäßig dicke Papier
sorten und solche Qualitäten, bei denen die Entwässerung
schwierig ist oder bei denen besondere Gründe vorliegen, mit
der Pressenpartie einen hohen Trockengehalt nach der Presse
zu erzielen.
Wie aus den Abbildungen hervorgeht, besteht ein wesent
liches Merkmal der Erfindung darin, daß die Bahn im wesent
lichen in einer in doppelter S-Form (oder 2 × in spiegelbild
licher S-Form) verlaufenden Bahn zuerst über die Saugwalzen
21 und 31 läuft und dann getragen von den glatten Flächen 41
der Zentralwalzen 40 A und 40 B derart verläuft, daß die an der
ersten Zentralwalze 40 A gegen diese vom Pressentuch 30, das
eine rauhere Oberfläche besitzt als die Walzenfläche 41,
gepreßte Oberfläche der Bahn W an der hinteren Zentralwalze
40 B wechselt derart, daß sie gegen die glatte Oberfläche 41
dieser Walze gepreßt wird. Dadurch werden beide Oberflächen
der Bahn W symmetrisch behandelt, und die Struktur der Bahn
W einschließlich Füll- und Feinstoffverteilungen, auch unter
Berücksichtigung der Entwässerungsrichtungen, wird im wesent
lich symmetrisch.
Der Sektor A, indem die Bahn um die erste Zentralwalze
40 A läuft, liegt im allgemeinen im Bereich A=40°-80°,
zweckmäßig A=60°-70°. Der Sektor B, in dem die Bahn die
zweite Zentralwalze 40 B umläuft liegt im allgemeinen im
Bereich B=40°-80°, zweckmäßig B=55°-65°.
Wenigstens eine der Zentralwalzen 40 A, 40 B ist mit
mechanischem Antrieb versehen, und die Antriebskraft kann
über eine mechanische Übertragung auf die andere Zentralwalze
40 B, 40 A übertragen werden. Auf diese Weise kann sicherge
stellt werden, daß das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkei
ten der Walzen 40 A und 40 B äußerst genau dem Bedarf entspre
chend beherrscht wird derart, daß im freien Zug W p optimaler
Zug und optimale Streckung vorliegt, wodurch u. a. verhindert
wird, daß die Bahn W Falten wirft, und der Zug sowie der Ab
lösungswinkel die ganze Zeit über äußerst genau konstant
bleiben.
Der Ständerteil der erfindungsgemäßen Pressenpartie ist
bezüglich der Schwingungsminimierung vorteilhaft, weil alle
Pressenspalte an solchen Walzen gebildet werden, die sehr
weit unten im Ständerteil untergebracht werden können. Da
durch wird der Teil des Ständers, der große Massen und Be
lastungen trägt, sehr niedrig und der Ständer somit steif
und seine Schwingungsempfindlichkeit kleiner als vorher.
Damit liegen auch die untersten Eigenschwingungsfrequenzen
in vorteilhafter Weise äußerst hoch. Die Höhe der erfindungs
gemäßen Pressenpartie, d. h. der Abstand des höchsten Spaltes
N 3 von der Fußbodenebene 70 des Papiermaschinensaales beträgt
im allgemeinen H=3500-4000 mm. Die Höhe H ist in den Aus
führungen nach Fig. 1 und 3 wesentlich kleiner als die Breite
L der Pressenpartie. In der Ausführung nach Fig. 2 ist die
Höhe H etwas kleiner oder im wesentlichen genauso groß wie
die Länge L der Pressenpartie. In den Ausführungen nach Fig.
1 und 3 liegt die Länge L im allgemeinen zwischen L=6000 mm
und L=7000 mm und die Höhe H im allgemeinen zwischen H=
3000 mm und H=4000 mm. Dementsprechend liegt die Länge L
der Pressenpartie in der erfindungsgemäßen Ausführung nach
Fig. 2 im allgemeinen im Bereich L=5000 . . . 6000 mm, und die
Höhe H im allgemeinen im Bereich H=3000 . . . 4000 mm.
Die Durchmesser D 1 der Zentralwalzen 40 A und 40 B liegen
im allgemeinen im Bereich 1400 . . . 2000 mm, zweckmäßig 1500 . . .
1750 mm, z. B. bei ca. 1600 mm. In der Erfindung sind die
Durchmesser D 1 der Zentralwalzen 40 A und 40 B wesentlich grö
ßer als die Durchmesser D 2 der hohlprofilierten Pressenwalzen
36 und 51, die an den Zentralwalzen 40 A und 40 B Pressenspalte
bilden. Das Verhältnis der Durchmesser D 1 der Zentralwalzen
40 A und 40 B zu den Durchmessern D₂ der hohlprofilierten Pres
senwalzen 36 und 51 liegt im Bereich D₁/D₂=1, 2 . . . 3, zweck
mäßig D₁/D₂=1,6 . . . 1,9. Der Durchmesser D 0 der Preßsaugwal
zen 21 und 31 ist größer als der Durchmesser D 2 der Pressen
walzen 36, 51, 71, aber kleiner als der Durchmesser D 1 der
Zentralwalzen 40 A und 40 B.
Die Zentralwalzen 40 A und 40 B werden so dicht aneinan
der angeordnet, wie dies unter Berücksichtigung der bau- und
betriebstechnischen Umstände möglich ist. In den Abbildungen
ist der Abstand zwischen genannten Walzen 40 A und 40 B mit K
bezeichnet. Dieser Abstand K liegt im allgemeinen im Bereich
K=20 . . . 200 mm, zweckmäßig K=50 . . . 100 mm.
Claims (12)
1. Im wesentlichen geschlossene Papiermaschinenpressen
partie zur Entwässerung der Papierbahn (W), bestehend aus
einer kompakten Pressenwalzenkombination, an deren einzelnen Walzen mehrere Pressenspalte gebildet werden, zwischen denen die Bahn (W) derart geführt ist, daß sie diese hauptsächlich von der Walzenoberfläche gestützt ohne wesentlich lange freie Züge durchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressen partie aus einer Kombination aus in im folgenden angeführter Reihenfolge in Laufrichtung der Bahn angeordneten Komponenten besteht:
ein zwischen zwei Preßsaugwalzen (21, 31) gebildeter erster Pressenspalt (N 1), durch den ein Filz (20, 30) geführt wird, und dessen erster Filz (20) als Pick-up-Filz dient und die Bahn (W) von der Pick-up-Stelle (P) in den ersten Pressen spalt (N 1) überführt, und der zweite Filz (30) die Bahn (W) in den zweiten Pressenspalt N 2 der Pressenpartie überführt,
eine erste Zentralwalze (40 A) mit glatter Oberfläche und großem Durchmesser (D 1), an deren unterem Umfang der zweite Pressenspalt (N 2) der Pressenpartie gebildet wird, durch den der genannte zweite Filz (30) läuft,
eine zweite Zentralwalze (40 B) mit glatter Oberfläche (41) und großem Durchmesser (D 1), die im wesentlichen in derselben Horizontalebene (H 0-H 0) gelagert ist wie die erste Zentral walze (40 A), wobei ihr Außenumfang in kurzem Abstand (K) vom Umfang der ersten Zentralwalze angeordnet ist,
eine Papierbahn (W), die im wesentlichen in einer in Form eines S oder dessen Spiegelbildes verlaufenden Bahn über die genannten Zentralwalzen (40 A, 40 B) läuft derart, daß beide Seiten der Bahn (W) gegen die glatte Fläche (41) der Zentral walze (40 A, 40 B) gepreßt werden und
ein dritter Pressenspalt (N 3), der am oberen Umfang der zwei ten Zentralwalze (40 B) gebildet wird, und durch diesen drit ten Pressenspalt (N 3) ein Pressenfilz (50) geführt ist, und die Bahn (W) nach dem Pressenspalt (N 3) von der glatten Ober fläche der Zentralwalze (40 B) abgenommen und in die Trocken partie der Papiermaschine geführt wird.
einer kompakten Pressenwalzenkombination, an deren einzelnen Walzen mehrere Pressenspalte gebildet werden, zwischen denen die Bahn (W) derart geführt ist, daß sie diese hauptsächlich von der Walzenoberfläche gestützt ohne wesentlich lange freie Züge durchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressen partie aus einer Kombination aus in im folgenden angeführter Reihenfolge in Laufrichtung der Bahn angeordneten Komponenten besteht:
ein zwischen zwei Preßsaugwalzen (21, 31) gebildeter erster Pressenspalt (N 1), durch den ein Filz (20, 30) geführt wird, und dessen erster Filz (20) als Pick-up-Filz dient und die Bahn (W) von der Pick-up-Stelle (P) in den ersten Pressen spalt (N 1) überführt, und der zweite Filz (30) die Bahn (W) in den zweiten Pressenspalt N 2 der Pressenpartie überführt,
eine erste Zentralwalze (40 A) mit glatter Oberfläche und großem Durchmesser (D 1), an deren unterem Umfang der zweite Pressenspalt (N 2) der Pressenpartie gebildet wird, durch den der genannte zweite Filz (30) läuft,
eine zweite Zentralwalze (40 B) mit glatter Oberfläche (41) und großem Durchmesser (D 1), die im wesentlichen in derselben Horizontalebene (H 0-H 0) gelagert ist wie die erste Zentral walze (40 A), wobei ihr Außenumfang in kurzem Abstand (K) vom Umfang der ersten Zentralwalze angeordnet ist,
eine Papierbahn (W), die im wesentlichen in einer in Form eines S oder dessen Spiegelbildes verlaufenden Bahn über die genannten Zentralwalzen (40 A, 40 B) läuft derart, daß beide Seiten der Bahn (W) gegen die glatte Fläche (41) der Zentral walze (40 A, 40 B) gepreßt werden und
ein dritter Pressenspalt (N 3), der am oberen Umfang der zwei ten Zentralwalze (40 B) gebildet wird, und durch diesen drit ten Pressenspalt (N 3) ein Pressenfilz (50) geführt ist, und die Bahn (W) nach dem Pressenspalt (N 3) von der glatten Ober fläche der Zentralwalze (40 B) abgenommen und in die Trocken partie der Papiermaschine geführt wird.
2. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Pressenspalt (N) an der ersten Zentral
walze (40 A) zwischen dieser und einer mit hohlprofilierter
Oberfläche (37) versehenen Pressenwalze (36) gebildet wird,
und daß die Papierbahn (W) in schräg abwärts verlaufendem
Zug am zweiten Filz (30) von der zweiten Saugwalze (31) in
den zweiten Pressenfilz (N 2) geführt wird (Fig. 1 und 3).
3. Pressenpartie nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannte zweite Saugwalze (31) etwas höher
angebracht ist, zweckmäßig im wesentlichen auf derselben
Horizontalebene, auf der die erste und zweite Zentralwalze
(40 A, 40 B) gelagert sind.
4. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Saugwalze (21) mit Saugsektor oder
-sektoren (21 a, 21 b) versehen ist, die sich wenigstens von
der Pick-up-Stelle (P) über den ersten Spalt (N 1) hinweg über
den Tangentialsektor des ersten Filzes (20) erstrecken, und
daß die zweite Preßsaugwalze (31) oberseitig mit Saugzone
oder Saugzonen (31 a, 31 b) versehen ist, die sich wenigstens
vom zweiten Spalt (N 1) bis zu der Stelle erstrecken, an der
sich der zweite Pressenfilz (30) und die von ihm getragene
Bahn (W) von der Oberfläche der Saugwalze (31) ablösen.
5. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Pressenspalt (N 2) der Pressenpartie
zwischen der zweiten Preßsaugwalze (31) und der ersten Zen
tralwalze (40 A) gebildet wird (Fig. 2).
6. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Zentralwalze (40 A) mit einem Schaber
(42) ausgerüstet ist, der an dem von der Papierbahn (W) frei
gelassenen oberen Umfang der Zentralwalze zweckmäßig etwas
hinter der obersten Stelle des Umfangs angebracht ist, und
daß an dem genannten Schaber (42) ein Abfallförderer (44,
45) angeordnet ist, mit dem Papierabfall (W 0) an die Seite
der Pressenpartie und von dort in den Pulper geführt wird.
7. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl die erste als auch die zweite Zentral
walze (40 A, 40 B) an demselben Ständerteil (46), das direkt
auf den Konstruktionen der Fußbodenebene (70) des Maschinen
saales steht, von unten gestützt und gelagert wird.
8. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der hinteren Zentralwalze (40 B) an deren
oberem Umfang zwei entwässernde Spalte (N 3, N 4) sind, durch
welche ein Pressenfilz (50, 70) läuft (Fig. 3).
9. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß am unterseitigen Saugsektor (21 a) der ersten
Saugwalze (21) ein Dampfkasten (22) angebracht ist, mit dem
die Temperatur der Bahn (W) und des darin befindlichen Was
sers angehoben wird, um die Entwässerung in den nachfolgenden
Pressenspalten zu verstärken.
10. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Länge (L) der Pressenpartie von der
Pick-up-Stelle (P) bis zur Bahnabnahmestelle an der hinteren
Zentralwalze (40 B) L=5000-7000 mm beträgt, und/oder daß die
Höhe (H) der Pressenpartie von der Fußbodenebene (70) bis zum
höchsten Pressenspalt (N 3) H=3000-4000 mm beträgt, und/oder
daß der Durchmesser (D 1) der Zentralwalzen im Bereich D 1=
1400-2000 mm liegt, und/oder daß der kürzeste Abstand der
Umfänge der genannten Zentralwalzen (40 A, 40 B) K=20-200 mm
beträgt.
11. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Papierbahn (W) direkt von der Oberflä
che der ersten Zentralwalze (40 A) ohne Papierleitwalze an
die Oberfläche der zweiten Zentralwalze (40 B) geführt wird.
12. Pressenpartie nach Anspruch 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Pressenpartie drei Filze verwendet
werden, von denen der erste Filz (20) sowohl als Pick-up-Filz
als auch als zweiter Filz im ersten Pressenspalt (N 1) dient,
daß der zweite Filz (30) als zweiter Filz im ersten Pressen
spalt (N 1) und als einziger Filz in dem an der ersten Zen
tralwalze (40 A) gebildeten zweiten Pressenspalt (N 2) dient,
und der dritte Pressenfilz (50) als Preßfilz in dem an der
zweiten Zentralwalze (40 B) gebildeten dritten Pressenspalt
(N 3) dient.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |