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Die
Erfindung betrifft eine Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung
einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn,
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Trockenpartien
der hier angesprochenen Art sind bekannt, auch solche, die am Anfang
oder Ende einer Trockengruppe der Trockenpartie eine Pressen- oder
Glätteinrichtung
aufweisen (
DE 44 07
405 A1 ).
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Bei
einer anderen bekannten Trockenpartie (
US 4 922 627 ) sind eine Anzahl von
Trockenzylindern vorgesehen, die mit Druckzylindern zusammenwirken.
Die Anzahl der den Trockenzylindern zugeordneten Druckzylinder ist
abhängig
von den erforderlichen Papiereigenschaften und dem Wirkungsgrad
der Trockenpartie. Eine weitere bekannte Trockenpartie (WO 93/23615A1)
weist eine Trockengruppe mit einer Presszone auf, welche durch mindestens
einen mit einem Trockenzylinder zusammenwirkenden Druckzylinder
gebildet wird. Aus
US 1 951 710 ist
eine Trockenpartie bekannt, die innerhalb einer Trockengruppe als
Glättzylinder
wirkende Druckzylinder aufweist, die unmittelbar auf die Materialbahn
einwirken. Die Zuordnung der Druckzylinder zu den Trockenzylindern
ist hier so gewählt,
dass die äußeren Trockenzylinder
der Trockengruppe von einer Beaufschlagung durch Druckzylinder ausgenommen
sind. Schließlich
ist eine Trockenpartie bekannt (
EP 0 695 528 A2 ) die Vorrichtungen zur Vergleichmäßigung des
Feuchte- und/oder Temperaturprofils sowie zur Bildung eines Freiraums
zwischen Transportwand und Materialbahn aufweist. In diesen können Einrichtungen
zur Behandlung der Papierbahn angeordnet sein.
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Es
hat sich herausgestellt, daß die
Wirkung der als Preß-
oder Glättzylinder
wirkenden Druckzylinder nicht in allen Fällen zufriedenstellend ist.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Trockenpartie der hier angesprochenen
Art so zu verbessern, daß die
Wirkung der als Preß-
beziehungsweise Glättzylinder
wirkenden Druckzylinder verbessert wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Trockenpartie gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 gelöst,
die die in diesem Anspruch genannten Merkmale aufweist. Dadurch,
daß mindestens
ein Druckzylinder vorgesehen ist, der innerhalb einer Trockengruppe
in einem Bereich angeordnet ist, der von dem zweiten und vorletzten
Trockenzylinder der Trockengruppe begrenzt wird, und dadurch, dass
der Druckzylinder in einem zwischen Transportband und Materialbahn
liegenden Freiraum angeordnet ist, kann die Wirkung des als Press-
beziehungsweise Glättzylinder
wirkenden Druckzylinders wesentlich verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird auch bei einer Trockenpartie gelöst, die die in Anspruch 2 genannten
Merkmale aufweist. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen
dem Druckzylinder und dem Trockenzylinder ein Entwässerungsband
vorgesehen ist. Auch dadurch lässt
sich die Wirkung des als Press- beziehungsweise Glättzylinder
wirkenden Druckzylinders verbessern.
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Wird
der Druckzylinder einem Trockenzylinder der Trockengruppe zugeordnet
und wirkt mit diesen zusammen, so reduziert sich der Platzbedarf
einer derartigen Trockenpartie auf ein Minimum, wobei der Aufbau
sehr einfach bleibt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Trockenpartie zeichnet sich dadurch aus, daß eine Vorrichtung zur Vergleichmäßigung des
Feuchte- und/oder Temperaturprofils der Materialbahn vor einem Druckzylinder vorgesehen
ist. Die Wirkung dieses Druckzylinders kann dadurch noch wesentlich
verbessert werden.
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Weiterhin
wird ein Ausführungsbeispiel
der Trockenpartie bevorzugt, bei dem der Druckzylinder unmittelbar
auf die Materialbahn einwirkt, also nicht über das die Materialbahn stützende Transportband. Bei
dieser Ausgestaltung wird eine Markierung der Materialbahnoberfläche vermieden.
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Weitere
Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 bis 4 schematische
Seitenansichten verschiedener Ausführungsbeispiele einer Trockenpartie.
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Die
im folgenden beschriebene Trockenpartie kann allgemein im Zusammenhang
mit einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn eingesetzt werden.
Es wird rein beispielhaft davon ausgegangen, daß es sich bei der erläuterten
Trockenpartie hier um ein Teil einer Papierherstellungsmaschine handelt.
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1 zeigt
einen Teil einer Trockenpartie 1, nämlich einen Ausschnitt einer
Trockengruppe 3 in schematischer Seitenansicht. Die Trockengruppe 3 umfaßt eine
Anzahl von Trockenzylindern 5, 7 und 9, deren
Mittelpunkte in einer Ebene liegen. Unterhalb der Trockenzylinder 5, 7 und 9 sind
Bahnleitwalzen 11 und 13 erkennbar, deren Mittelpunkte
auf einer parallelen Ebene angeordnet sind. Die Abstände der beiden
Ebenen sind so gewählt,
daß sich
zwischen den Trockenzylindern und den zugehörigen Bahnleitwalzen freie
Laufstrecken 19 und 21 bilden, während eine
Materialbahn 15, die im Auflaufbereich des Trockenzylinders 5 gestrichelt
angedeutet ist, gemeinsam mit einem auch als Trockensieb bezeichneten Transportband 17 mäanderförmig um
die Trockenzylinder und Bahnleitwalzen geführt wird. Zwischen den freien
Laufstrecken 19 und 21, die durch das auf eine Bahnleitwalze
auflaufende beziehungsweise von dieser ablaufende Transportband
gemeinsam mit der Materialbahn gebildet werden, können, wie
in 1 angedeutet, Saugkästen 23 und 25 vorgesehen
werden, die einen Unterdruck erzeugen und damit die Materialbahn 15 im
Bereich der freien Laufstrecken 19 und 21 gegen
das Transportband 17 ansaugen und damit stabilisieren.
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In 1 sind
noch übliche
Schaber 27 angedeutet, die bei einem Bahnabriß Papierausschuß von der
Oberfläche
der Trockenzylinder 5, 7 und 9 abhalten.
Die Durchmesser der Trockenzylinder 5 bis 9 sind
etwas größer als
die der Bahnleitwalzen 11 und 13. Die Größenverhältnisse
können
an die Materialbahneigenschaften angepaßt sein. Es ist auch möglich, gleiche
Durchmesser für
Trockenzylinder und Bahnleitwalzen vorzusehen, um gegebenenfalls
die Bahnleitwalzen 11 und 13 durch Trockenzylinder
zu ersetzen. Die Bahnleitwalzen 11 und 13 können auch so
ausgebildet sein, daß die
Materialbahn 15 gegen die Oberfläche der Bahnleitwalzen gesaugt
und damit stabilisiert wird.
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Oberhalb
des Trockenzylinders 7 ist hier eine Bahnführungswalze 29 vorgesehen,
die in einem Abstand zur Oberfläche
des Trockenzylinders 7 angeordnet ist und um die das Transportband 17 herumgeführt wird,
während
die Materialbahn 15 unmittelbar auf der Oberfläche des
Trockenzylinders 7 aufliegt. Das Transportband 17 wird
also in einem Abstand zur Materialbahn 15 geführt, so
daß ein
Freiraum 31 entsteht.
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Da
die Materialbahn 15 im Bereich des Freiraumes 31 frei
auf der Oberfläche
des Trockenzylinders 7 aufliegt, kann die Feuchtigkeit
frei abdampfen. Andererseits kann, da die Materialbahn 15 nicht durch
das Transportband 17 gegen die Oberfläche des Trockenzylinders 7 angepreßt wird,
ein Querschrumpf der Materialbahn 15 eintreten, der zu
einem Spannungsabbau führt.
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In 1 ist
beispielhaft angedeutet, daß in den
Freiraum 31 ein Druckzylinder 33 einbringbar ist, der
so gegenüber
dem Trockenzylinder 7 angeordnet ist, daß die Oberflächen des
Druckzylinders 33 und die des Trockenzylinders 7 gegeneinander
gepreßt werden.
Der Druckzylinder 33 kann einen flexiblen Walzenmantel,
vorzugsweise aus Kunststoff, aufweisen, wodurch eine gute Anpassung
seiner Walzenoberfläche
an den Trockenzylinder 7 realisierbar ist.
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Durch
die Einwirkung des Druckzylinders 33 auf den Trockenzylinder 7 kann
eine Glättung
der Materialbahn 15 erzielt werden, wobei gleichzeitig eine
Verdichtung der Bahn eintritt. In diesem Fall wirkt der Trockenzylinder 7 als
Glättzylinder.
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Es
ist denkbar, bei entsprechender Ausbildung des Freiraumes 31,
in den Spalt zwischen Druckzylinder 33 und Trockenzylinder 7,
zusätzlich zu
der Materialbahn 15, ein Entwässerungsband einzubringen,
das in 1 nicht dargestellt ist. Dieses kann aus der Materialbahn 15 ausgepreßte Flüssigkeit
aufnehmen und zu deren Entwässerung
beitragen. Bei einer derartigen Anordnung wirkt der Druckzylinder 33 als
Preßzylinder,
der auch zu einer Verdichtung und damit zu einer Steigerung der
nachfolgenden Trocknung, insbesondere bei porösen Papieren, führt. In
einer anderen Ausführungsform
der Trockenpartie kann der Druckzylinder 33 so ausgebildet sein,
daß seine
Oberfläche
Flüssigkeit
aufnimmt. Es ist zum Beispiel möglich,
die Zylinderoberfläche
porös auszugestalten,
so daß diese
Wasser aufnehmen kann. Bei einer solchen Ausgestaltung kann auf
das Entwässerungsband
verzichtet werden.
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Um
eine bereichsweise Umschlingung des Trockenzylinders 7 durch
das Transportband 17 sicherzustellen, sind – in Transportrichtung
des Transportbandes 17 gesehen – der Bahnführungswalze 29 Stützwalzen 35 und 37 vor-
beziehungsweise nachgeordnet, die auch zur Begrenzung des Freiraumes 31 beitragen.
Weiterhin ist es möglich,
mittels der Stützwalzen 35 und 37 den
Umschlingungsbereich des Trockenzylinders 7 zu beeinflussen,
beispielsweise so einzustellen, daß das Transportband 17 über einen
großen
Oberflächenbereich
des Trockenzylinders 7 geführt wird, wodurch eine Steigerung
der Trockenleistung der Trockenpartie ohne zusätzliche Einrichtungen realisierbar
ist.
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2 zeigt
einen Ausschnitt einer Trockenpartie 1 mit einer abgewandelten
Trockengruppe 30. Diese umfaßt in einer oberen Ebene angeordnete Trockenzylinder 50, 70 und 90 sowie
in einer unteren Ebene vorgesehene Trockenzylinder 80 und 82.
Außerdem
sind unterhalb der Trockenzylinder 50 und 70 eine
erste Bahnleitwalze 110 und oberhalb der Trockenzylinder 80 und 82 eine
zweite Bahnleitwalze 81 vorgesehen. Die im Auflaufbereich
des Trockenzylinders 50 gestrichelt dargestellte Materialbahn 15 wird
gemeinsam mit einem Transportband 17 mäanderförmig um die Trockenzylinder 50, 70, 80, 82 und 90 sowie
die Bahnleitwalzen 110 und 81 geführt. Zwischen
den freien Laufstrecken 19 und 21, die den Bahnleitwalzen 110 und 81 zugeordnet
sind, sind wiederum Saugkästen 23 und 25 vorgesehen,
die der Bahnstabilisierung dienen. Die Trockenpartie 30 ist außerdem mit
Schabern 27 versehen, von denen hier lediglich einer beispielhaft
angedeutet ist und der dazu dient, bei einem Bahnabriß den Ausschuß von den
Trockenzylindern abzuhalten, damit dieser sich nicht um die Trockenzylinder
wickelt.
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Die
Durchmesser der Bahnleitwalzen 110 und 81 sind
kleiner als die der Trockenzylinder 50, 70, 80, 82 und 90.
Es können
hier auch gleiche Durchmesser gewählt werden, so daß gegebenenfalls
die Bahnleitwalzen durch Trockenzylinder ersetzbar sind. Es ist überdies
möglich,
die Bahnleitwalzen 110 und 81 zu besaugen, um
ein Abheben der hier außenliegenden
Materialbahn 15 zu vermeiden.
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Oberhalb
der Bahnleitwalze 81 ist eine Bahnführungswalze 29 vorgesehen,
die das Transportband 17 in einem Abstand zur Bahnleitwalze 81 führt. Zusätzlich sind
Stützwalzen 35 und 37 vorgesehen, die
den Umschlingungswinkel von Materialbahn 15 und Transportband 17 im
Bereich des Trockenzylinders 70 beziehungsweise 90 bestimmen
und die den unterhalb der Bahnführungswalze 29 liegenden
Freiraum 31 mitdefinieren. Dieser wird oben durch das Transportband 17 und
unten durch die freiliegende Oberfläche der Trockenzylinder 80 und 82 beziehungsweise
durch die freien Laufstrecken 19 und 21 sowie
durch die über
die Bahnleitwalze 81 geführte Materialbahn 15 begrenzt.
Die Stützwalzen 35 und 37 können auch
dazu herangezogen werden, den freien Zug zwischen den Zylindern 70 und 80 beziehungsweise 82 und 90 zu
beeinflussen, insbesondere auf ein Minimum zu reduzieren. Dadurch
ist es möglich,
die Bahnherstellungsgeschwindigkeit, unter Gewährleistung einer sicheren Bahnüberführung, zu erhöhen. Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
die Stützwalzen 35 und 37 in
Abhängigkeit
des Umschlingungswinkels und des freien Zuges anzuordnen, wodurch
der Bahnherstellungsprozeß optimiert
wird.
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Im
Bereich des Freiraumes 31 kann die Feuchtigkeit ungehindert
aus der Materialbahn 15 ausdampfen. Außerdem kann die Materialbahn 15, da
sie im Bereich des Freiraumes 31 nicht gegen die Oberfläche der
Bahnleitwalze 81 angepreßt wird, frei schrumpfen, so
daß Querspannungen
verringert beziehungsweise abgebaut werden können.
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Bei
entsprechender Ausgestaltung des Freiaumes 31 beziehungsweise
bei einem entsprechenden Abstand des Mittelpunktes der Bahnführungswalze 29 zum
Mittelpunkt der Bahnleitwalze 81 kann auch bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ein Druckzylinder 33 innerhalb des Freiraumes 31 angeordnet
werden, wie dieses anhand von 1 erläutert wurde.
Beispielhaft ist in 2 der Druckzylinder 33 jedoch
im Bereich des Trockenzylinders 80 vorgesehen, und zwar
in einem Bereich, in dem die Materialbahn 15 frei über die
Oberfläche
des Trockenzylinders 80 geführt wird. Durch eine strichpunktierte
Linie ist angedeutet, daß zwischen
Druckzylinder 33 und Trockenzylinder 80, gemeinsam
mit der Materialbahn 15, ein Entwässerungsband 39 geführt sein
kann, das die aus der Materialbahn 15 unter Einwirkung
des Druckzylinders 33 austretende Feuchtigkeit aufnimmt.
Bei einer derartigen Ausgestaltung wirkt der Druckzylinder 33 also
als Preßzylinder. Ohne
ein derartiges Entwässerungsband 39 wirkt
der Druckzylinder 33 als Glättzylinder. Der Druckzylinder 33 kann – wie bereits
oben ausge führt – eine flüssigkeitaufnehmende,
insbesondere poröse
Oberfläche aufweisen,
die die Funktion des Entwässerungsbandes übernimmt
und dieses dadurch ersetzt.
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Um
ein Abheben der Materialbahn 15 im Bereich der Trockenzylinder 80 und 82 zu
verhindern, ist ein zweites Transportband 17' vorgesehen, das durch Bahnleitwalzen 41 und 43 so
geführt
wird, daß das
Transportband 17' über einen
Umfangsbereich des Trockenzylinders 80 verläuft, dann über den
ersten freien Zug 19 zur Bahnleitwalze 81 gelangt
und über
den zweiten freien Zug 21 zum Trockenzylinder 82.
Die Trockengruppe 30 ist also abschnittsweise als zweireihige
Trockengruppe ausgebildet, während die
in 1 dargestellte Trockengruppe 3 als eine reine
top felted Trockengruppe ausgebildet ist, bei der also das Transportband 17 oberhalb
der Trockenzylinder 5 bis 9 an den Anfang der
Trockengruppe 3 geführt
wird. Die Trockengruppe 30 ist im Bereich der Trockenzylinder 50 und 70 ebenfalls
als quasi einreihige top felted Trockengruppe anzusehen. An den Trockenzylinder 90 können sich
weitere Trockenzylinder der Trockengruppe 30 anschließen, so
daß auch
hier eine top felted, einreihige Trockengruppe gegeben ist. Es ist
auch möglich,
daß vor
dem Trockenzylinder 50 und nach dem Trockenzylinder 90 eine
Gruppentrennung vorgesehen ist, also getrennte Trockengruppen vorhanden
sind.
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3 zeigt
eine vereinfachte Ausgestaltung der in 2 dargestellten
Trockenguppe 30, so daß gleiche
Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen wurden. Die Trockengruppe 30 zeigt
hier wiederum eine Anzahl von obenliegenden Trockenzylindern 50, 70 und 90,
denen eine Gruppe von untenliegenden Trockenzylindern 80 und 82 zugeordnet
ist, welche auf Lücke
zwischen den Trockenzylindern 70 und 90 angeordnet
beziehungsweise dem Trockenzylinder 90 nachgeordnet sind.
Zwischen den Trockenzylindern 50 und 70 befindet
sich wiederum eine Bahnleitwalze 110. Zwischen den freien
Laufstrecken 19 und 21 der Bahnleitwalze 110 ist
wiederum ein Saugkasten 23 vorgesehen, der auch der Besaugung
der Bahnleitwalze 110 dienen kann und der zur Stabilisierung
der Materialbahn 15 im Bereich der freien Laufstrecken 19 und 21 dient.
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Dem
Trockenzylinder 70 ist – in Transportrichtung des
Transportbandes 17 gesehen – eine erste Stützwalze 35 nachgeordnet.
Das Transportband 17 gelangt von der Stützwalze 35 unmittelbar
zum nachfolgenden Trockenzylinder 90, läuft um diesen herum und wird
dann von einer dem Trockenzylinder 90 nachgeordneten zweiten
Stützwalze 37 von
diesem abgenommen. Die Materialbahn 15 verläuft zunächst mäanderförmig um
den Trockenzylinder 50, die Bahnleitwalze 110 und
den Trockenzylinder 70. Sie gelangt dann auf den unteren
Trockenzylinder 80, von diesem zurück auf den oberen Trockenzylinder 90 und
schließlich
auf den unteren Trockenzylinder 82. Im Bereich der unteren
Trockenzylinder 80 und 82 wird die Materialbahn 15 von
einem zweiten Transportband 17' an die Oberfläche der Trockenzylinder 80 und 82 angepreßt, wobei
Bahnleitwalzen 41, 43 und 45 für die entsprechende
Führung
des Transportbandes 17' sorgen.
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Die
Trockengruppe 30 weist wiederum Schaber 27 auf,
die den Trockenzylindern 50, 70 und 90 sowie
dem Trockenzylinder 80 zugeordnet sind. Auch der Trockenzylinder 82 kann
mit einem Schaber versehen sein.
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Ein
Druckzylinder 33 wirkt auf die im Bereich des unteren Trockenzylinders 80 freiliegende
Materialbahn 15. Durch eine strichpunktierte Linie ist
wiederum angedeutet, daß zwischen
Druckzylinder 33 und Trockenzylinder 80 ein Entwässerungsband 39 geführt werden
kann, das aus der Materialbahn 15 ausgepreßte Flüssigkeit
aufnehmen kann. Bei einer derartigen Ausgestaltung wirkt der Trockenzylinder 80 als
Glättzylinder.
Die Oberfläche
des Zylinders kann auch porös
ausgebildet sein, wodurch das Entwässerungsband 39 entfallen
könnte.
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Bei
den in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen
wirkt der Druckzylinder 33 mit einem Trockenzylinder (Bezugsziffer 7 in 1 und Bezugsziffer 80 in
den 2 + 3) zusammen. Dieser ist vorzugsweise
verstärkt
ausgebildet, das heißt,
seine Wandung ist dicker ausgelegt, um den Anpreßdruck des Druckzylinders abzufangen.
Außerdem
ist die Lagerung des Trockenzylinders entsprechend verstärkt, um
den Anpreßdruck
aufzunehmen. Es ist überdies
möglich,
den Trockenzylinder durchbiegungsgesteuert auszubilden, um die durch den
Anpreßdruck
des Druckzylinders hervorgerufene Durchbiegung des Trockenzylinders
auszugleichen und ein spezielles Querprofil der Druckkräfte einzustellen.
Schließlich
ist es möglich,
die Durchbiegung des Druckzylinders zu steuern, um den auf die Materialbahn wirkenden
Druck auf einen gewünschten Wert
einzustellen.
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4 zeigt
schließlich
einen Ausschnitt einer Trockenpartie 1 mit einer abgewandelten
Trockengruppe 130, von der hier zwei in einer Ebene angeordnete
Trockenzylinder 150 und 170 angedeutet sind. In
einer tieferen Ebene sind Bahnleitwalzen 110 und 140 vorgesehen,
die – in
Richtung der durch einen Doppelpfeil angedeuteten Maschinenlaufrichtung – einen
Abstand zueinander aufweisen. Die im Auflaufbereich auf den Trockenzylinder 150 gestrichelt
angedeutete Materialbahn 15 umläuft den Trockenzylinder 150 gemeinsam
mit einem Transportband 17. Von dort gelangen das Transportband 17 und
die Materialbahn 15 auf die Bahnleitwalze 110, wobei
eine erste freie Laufstrecke 19 ausgebildet ist. Die Materialbahn 15 und
das Transportband 17 laufen gemeinsam von der Bahnleitwalze 110 ab
und bilden eine zweite freie Laufstrecke 21. Die außen auf der
Bahnleitwalze 110 aufliegende Materialbahn 15 gelangt
von der freien Laufstrecke 21 zu einem ersten Druckzylinder 33,
dem ein zweiter Druckzylinder 33' zugeordnet ist, während das
Transportband 17 über
zwei in einem Abstand angeordnete Bahnführungswalzen 29 und 29' oberhalb der
Druckzylinder 33 und 33' geführt wird, wobei ein Freiraum 31 entsteht,
in dem die Druckzylinder 33 und 33' angeordnet sind. Die Materialbahn 15 und
das Transportband 17 gelangen gemeinsam unter Ausbildung
einer ersten freien Laufstrecke 19' auf die Bahnleitwalze 140 und
von dieser unter Ausbildung einer zweiten freien Laufstrecke 21' zum Trockenzylinder 170.
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Das
in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich
dadurch aus, daß der
Druckzylinder 33 nicht mit der Oberfläche eines Trockenzylinders
zusammenwirkt, sondern mit der Oberfläche eines zweiten Druckzylinders 33'. Die Materialbahn 15 wird
zwischen den beiden Druckzylindern 33 und 33' durchgeführt, wobei
die Druckzylinder als Glättzylinder
wirken können
oder als Preßzylinder,
wenn gleichzeitig mit der Materialbahn 15 ein hier nicht
dargestelltes Entwässerungsband
durch die beiden Druckzylinder 33 und 33' geführt wird.
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Aus
dem Obengesagten wird deutlich, daß die Druckzylinder 33,
die anhand der 1 bis 3 erläutert wurden,
auch mit Bahnleitwalzen zusammenwirken können, insbesondere dann, wenn
diese entsprechend verstärkt
ausgebildet sind, um dem Anpreßdruck
standzuhalten.
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Allen
Ausführungsbeispielen
ist gemeinsam, daß innerhalb
einer Trockengruppe mindestens ein Druckzylinder vorgesehen ist,
der auf die Materialbahn wirkt und zur Entwässerung der Bahn beitragen kann,
demnach als Preßzylinder
wirkt, oder der lediglich, im Zusammenwirken mit den Trockenzylindern, der
Glättung
und Verdichtung der Bahn dienen kann und damit als Glättzylinder
wirkt. Besonders kompakt läßt sich
die Trockengruppe realisieren, wenn ein Druckzylinder innerhalb
eines Freiraumes angeordnet wird, der durch eine Abhebung des Transportbandes 17 von
der Materialbahn 15 erzeugt wird, wobei das Transportband 17 getrennt
von der Materialbahn 15 über Bahnführungswalzen 29 beziehungsweise 29 und 29' geführt wird.
Dabei kann das Transportband le diglich in einem Bereich des Trockenzylinders abgehoben
oder aber so geführt
werden, daß es
vollständig
frei über
einen Trockenzylinder oder eine Bahnleitwalze geführt wird,
wie dieses anhand von 2 näher erläutert wurde.
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Durch
die spezielle Anordnung der Druckzylinder innerhalb einer Trockengruppe
ist eine besonders günstige
Beeinflussung der Feuchtigkeit der Materialbahn beziehungsweise
von deren Oberfläche
möglich.
Insbesondere wird sichergestellt, daß die Feuchtigkeit beziehungsweise
die Oberflächenqualität innerhalb
der Trockengruppe eingestellt werden, bevor eine Übergabe
auf eine weitere Trockengruppe erfolgt. Die Feuchtigkeit beziehungsweise
die Oberflächengüte der Materialbahn
lassen sich so besonders gut und exakt vorhersagen und auf ein gewünschtes
Maß einstellen.
Es ist überdies
möglich, die
Feuchtigkeit und die Oberflächenqualität der Materialbahn,
unabhängig
von der Art der Übergabe
im Bereich einer Gruppentrennung, vorzubestimmen. Eine derartig
ausgestaltete Trockengruppe kann also frei mit anderen kombiniert
werden, ohne daß die Feuchtigkeit
oder die Oberflächenqualität der Materialbahn
von der Ausgestaltung der Gruppentrennung beeinflußt würden. Es
ist also möglich,
eine derartig ausgestaltete Trockengruppe frei innerhalb einer Trockenpartie
anzuordnen und den Ort der Druckzylinder ausschließlich in
Abhängigkeit
vom Feuchtegehalt oder von den Materialbahneigenschaften zu wählen.
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Allen
in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist gemeinsam, daß zur
Optimierung der Glättung
der Materialbahn 15 einem Druckzylinder 33 vorzugsweise
eine Vorrichtung vorgeschaltet ist, die der Vergleichmäßigung des
Feuchte- und/oder
Temperaturprofils der Materialbahn 15 dient. Besonders
bevorzugt wird eine Ausgestaltung der Vorrichtung, bei der ein Dampf-Blaskasten
verwendet wird, mit dessen Hilfe Dampf auf die Materialbahn 15 aufgetragen
wird, bevor diese in den durch den Druckzylinder gebildeten Glättspalt
einläuft.
Eine derartige Vorrichtung kann sowohl in den Fällen eingesetzt werden, in
denen ein Druckzylinder mit einem Trockenzylinder oder einer Bahnleitwalze
zusammenwirkt, als auch in den Fällen,
in denen zwei Glättzylinder 33 und 33' zusammenwirken.