DE19548307A1 - Trockenpartie - Google Patents
TrockenpartieInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F5/00—Dryer section of machines for making continuous webs of paper
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- D21F5/042—Drying on cylinders on two or more drying cylinders in combination with suction or blowing devices
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- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie einer Ma
schine zur Herstellung einer Materialbahn, insbe
sondere einer Papier- oder Kartonbahn gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Trockenpartien der hier angesprochenen Art sind be
kannt. Sie dienen dazu, beispielsweise eine Papier
bahn, die aus einer Pressenpartie in die Trocken
partie eintritt, zu trocknen und dabei die Bahnei
genschaften auf ein gewünschtes Maß einzustellen,
beispielsweise ein bestimmtes Feuchtequerprofil un
ter Vermeidung zu hoher Querspannungen einzustel
len. Es werden daher bekannte Einbauten, beispiels
weise Düsenfeuchter, Dampf-Blaskästen, Saug-Blaskä
sten und/oder Saugwalzen oder dergleichen in eine
Trockenpartie eingebaut, um die gewünschten Materi
albahneigenschaften zu erzielen. Es hat sich her
ausgestellt, daß nicht in allen Fällen die ge
wünschten Eigenschaften erreicht werden und daß die
Länge einer Trockenpartie durch verschiedene Ein
bauten zunimmt, was zu einer Kostenerhöhung führt.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, eine
Trockenpartie zu schaffen, die diese Nachteile
nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Trockenpartie
vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Dadurch, daß durch eine Bahnfüh
rungswalze das gemeinsam mit der Materialbahn mäan
derförmig durch die Trockenpartie geführte Trans
portband von der Materialbahn abgehoben wird, erge
ben sich Freiräume, innerhalb derer die Material
bahn unabhängig von dem Transportband um Trockenzy
linder geführt werden kann, so daß sich ein ge
wünschtes Feuchtequerprofil einstellt. Gleichzeitig
kann die Materialbahn aufgrund der freien Führung,
das heißt, aufgrund der fehlenden Anpressung durch
das Transportband besonders in Querrichtung
schrumpfen, so daß Spannungen innerhalb der Materi
albahn abgebaut werden können. Außerdem ist es mög
lich, in den Freiraum Einrichtungen einzubringen,
mit denen die Materialbahneigenschaften, beispiels
weise das Feuchtequerprofil eingestellt werden
kann. Durch die Einbringung derartiger Vorrichtun
gen in den Freiraum nimmt die Baulänge der Trocken
partie nicht zu.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform der
Trockenpartie, die sich durch Stützwalzen auszeich
net, die - in Förderrichtung des Transportbandes ge
sehen - der Bahnführungswalze vor- und/oder nachei
lend zugeordnet sind. Mit Hilfe der Stützwalzen
wird also der Freiraum begrenzt und der gemeinsame
Verlauf von Materialbahn und Transportband vor und
nach dem Freiraum exakt definiert, so daß sich die
gewünschten Bahneigenschaften genau einstellen las
sen.
Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels einer Trockenpartie in
schematischer Seitenansicht und
Fig. 2 einen Ausschnitt eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels einer Trockenpartie in
schematischer Seitenansicht.
Die im folgenden beschriebene Trockenpartie kann
allgemein im Zusammenhang mit Maschinen zur Her
stellung von Materialbahnen eingesetzt werden. Im
folgenden wird rein beispielhaft davon ausgegangen,
daß es sich um eine Trockenpartie einer Papierher
stellungsmaschine handelt.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Trockenpartie
1, nämlich eine Trockengruppe 3, die beispielhaft
als einreihige top felted Trockengruppe ausgebildet
ist und in einer ersten Ebene eine Anzahl von
Trockenzylindern 5, 7, 9 und 11 aufweist und in einer
zweiten Ebene eine Anzahl von Bahnleitwalzen 13,
15, 17 und 19, die jeweils versetzt gegenüber den
Trockenzylindern angeordnet sind. Im Auflaufbereich
des Trockenzylinders 5 ist eine Materialbahn 21 ge
strichelt angedeutet, das gemeinsam mit einem auch
als Siebband bezeichneten Transportband 23 mäander
förmig und abwechselnd um die Trockenzylinder und
Bahnleitwalzen geführt wird.
Im übergangsbereich zwischen den Trockenzylindern
und Bahnleitwalzen sind freie Laufstrecken 25 und
27 gegeben, zwischen denen beispielsweise Saugkä
sten 29, 31, 33 und 35 angeordnet sind und dazu
dienen, die Materialbahn 21 durch Unterdruck gegen
das Transportband 23 anzusaugen und damit zu stabi
lisieren. Sie können auch dazu verwendet werden,
die Bahnleitwalzen 13, 15, 17 und 19 zu besaugen,
damit die im Bereich der Bahnleitwalzen außenlie
gend geführte Materialbahn 21 stabilisiert wird.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Saugkasten 29
der Bahnleitwalze 13, der Saugkasten 31 der Bahn
leitwalze 15, der Saugkasten 33 der Bahnleitwalze
17 und der Saugkasten 35 der Bahnleitwalze 19 zuge
ordnet ist.
Mit den Trockenzylindern 5, 7, 9 und 11 wirken
Schaber 37 zusammen, die bei einem Bahnabriß den
Papierausschuß abstreifen und verhindern, daß sich
dieser um die Trockenzylinder wickelt.
Der Bahnleitwalze 13 ist eine erste Einrichtung 39
zur Einstellung des Feuchtequerprofils und zur Be
einflussung der Rollneigung beziehungsweise des
Curls der Materialbahn 21 zugeordnet. Es kann sich
hier beispielsweise um einen Blaskasten aber auch
um einen Düsen feuchter oder einen Dampf-Blaskasten
handeln.
Dem Trockenzylinder 7 ist eine zweite Einrichtung
41 zur Beeinflussung der Materialbahneigenschaften
zugeordnet. Eine dritte Einrichtung 43 ist in dem
zwischen den Bahnleitwalzen 15 und 17 gegebenen
Freiraum eingebaut. Die zweite Einrichtung 41 und
die dritte Einrichtung 43 können - ebenso wie die
erste Einrichtung 39 - als Düsenfeuchter, Dampf-Blas
kasten oder dergleichen ausgestaltet sein.
Im Bereich des Trockenzylinders 9 ist eine Bahnfüh
rungswalze 45 vorgesehen, um die das Transportband
23 herumgeführt wird, während die Materialbahn 21
unmittelbar an der Oberfläche des Trockenzylinders
9 verläuft. Das Transportband 23 wird also in einem
Abstand zur Materialbahn 21 geführt, so daß sich
ein Freiraum 47 ergibt, der von Stützwalzen 49 und
51 begrenzt wird, die der Bahnführungswalze 45 vor
beziehungsweise nachgeordnet sind. Bis zur
Stützwalze 49 verlaufen Transportband 23 und Mate
rialbahn 21 gemeinsam. Im Bereich der zweiten
Stützwalze 51 laufen die Materialbahn 21 und das
Transportband 23 wieder auf der Oberfläche des
Trockenzylinders 9 zusammen.
In den Freiraum ist eine vierte Einrichtung 53 ein
gebracht, die der Beeinflussung der Materialbahnei
genschaften dient. Auch hier kann ein Düsenfeuch
ter, ein Dampf-Blaskasten, ein Saug-Blaskasten oder
dergleichen vorgesehen werden, der mit der Materi
albahn 21 zusammenwirkt und beispielsweise deren
Feuchtequerprofil einstellt.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß durch die ge
trennte Führung des Transportbandes 23 und der Ma
terialbahn 21 im Bereich des Freiraumes 47 auch
während des Umlaufs der Materialbahn 21 über einen
Trockenzylinder eine Einrichtung zur Beeinflussung
der Materialbahneigenschaften vorgesehen werden
kann, ohne daß die Länge der Trockenpartie 1
zunähme.
Aus den Erläuterungen zu Fig. 1 ist ersichtlich,
daß eine Bahnführungswalze 45 auch bei einer ein
reihigen Trockengruppe vorgesehen werden kann, bei
der das Transportband untenliegend geführt wird und
bei der die Bahnleitwalzen oberhalb der Trockenzy
linder angeordnet sind.
Bahnführungswalzen der in Fig. 1 gezeigten Art
können auch selbstverständlich in zweireihigen
Trockengruppen vorgesehen werden und dazu dienen,
das Transportband und die Materialbahn in einem Ab
stand voneinander zu führen, um einen Freiraum zu
gewinnen, in den Einrichtungen zur Beeinflussung
der Materialbahneigenschaften eingebaut werden kön
nen.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Form einer Trocken
partie 10 mit einer Trockengruppe 30. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so daß
insofern auf die Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen
werden kann. Die Trockengruppe 30 weist hier eine
Anzahl von Trockenzylindern 50, 70, 90 und 110 auf,
von denen die Trockenzylinder 50 und 110 in einer
ersten Ebene und die Trockenzylinder 70 und 90 in
einer zweiten Ebene angeordnet sind. Die beiden
Ebenen liegen in einem Abstand zueinander, wobei
die Trockenzylinder 50 und 110 in der oberen und
die Trockenzylinder 70 und 90 in der unteren Ebene
angeordnet sind.
Im Bereich der unteren Ebene ist eine erste Bahn
leitwalze 130 vorgesehen. Zwischen den oberen
Trockenzylindern 50 und 110 ist eine zweite Bahnleit
walze 150 angeordnet. Um die erste Bahnleitwalze
130 läuft ein erstes Transportband 23, das gemein
sam mit der hier gestrichelt angedeuteten Material
bahn 21 um die erste Bahnleitwalze 130 herumgeführt
wird und zum ersten Trockenzylinder 50 gelangt.
Oberhalb der Bahnleitwalze 150 ist eine Bahnfüh
rungswalze 45 vorgesehen, der - in Laufrichtung des
Transportbandes 23 betrachtet - eine erste
Stützwalze 49 vorgeordnet ist. Eine zweite
Stützwalze 51 ist der Bahnführungswalze 45 nachge
ordnet. Das Transportband 23 gelangt von dem oberen
Trockenzylinder 50 über die erste Stützwalze 49 zur
Bahnführungswalze 45 und von dort über die zweite
Stützwalze 51 zum oberen Trockenzylinder 110. Das
Transportband 23 wird in einem Abstand über die
Bahnleitwalze 150 geführt, so daß hier ein Freiraum
47′ gegeben ist. Die Materialbahn 21 wird im Be
reich der ersten Stützwalze 49 vom Transportband 23
getrennt und läuft auf die Oberfläche des unteren
Trockenzylinders 70 auf. Sie wird dort durch ein
zweites Transportband 23′ gestützt, das über eine
erste Umlenkwalze 55 auf den unteren Trockenzylin
der 70 aufläuft und von diesem auf die zwischen den
Trockenzylindern 70 und 90 im Bereich der oberen
Ebene angeordnete Bahnleitwalze 150 gelangt. Von
der Bahnleitwalze 150 verlaufen die Materialbahn 21
und das zweite Transportband 23′ über den unteren
Trockenzylinder 90, von dem die Materialbahn 21
- ohne das Transportband 23′ - zum oberen
Trockenzylinder 110 weitergeführt wird. Das Trans
portband 23′ wird über eine zweite Umlenkwalze 57
umgelenkt und zum Trockenzylinder 70 zurückgeführt.
Die Materialbahn 21 verläuft mäanderförmig gemein
sam mit dem Transportband 23 um die Bahnleitwalze
130 und den Trockenzylinder 50. Im Bereich der er
sten Stützwalze 49 wird das Transportband 23 von
der Materialbahn 21 abgehoben, die gemeinsam mit
dem zweiten Transportband 23′ den Trockenzylinder
70, die Bahnleitwalze 150 und den Trockenzylinder
90 mäanderförmig umläuft. In den Bereichen der
Bahnleitwalzen 130 und 150 ergeben sich freie Lauf
strecken 25 und 27, zwischen denen Saugkästen 29
und 31 vorgesehen sind. Diese dienen, wie anhand
der Fig. 1 erläutert, der Stabilisierung der Mate
rialbahn 21 auf dem Transportband 23 beziehungs
weise 23′. Sie können auch dazu eingesetzt werden,
die Bahnleitwalzen 130 und 150 zu besaugen, um eine
weitere Stabilisierung der Materialbahn 21 im Um
lenkbereich zu gewährleisten.
Die Trockengruppe 30 weist übliche Schaber 37 auf,
die oben bereits erläutert wurden.
Durch die spezielle Führung des Transportbandes 23
mit Hilfe der Bahnführungswalze 45 und der
Stützwalzen 49 und 51 ergibt sich also ein Freiraum 47′,
in den Einrichtungen zur Beeinflussung der Ma
terialbahneigenschaften einbringbar sind. Es ist
hier eine fünfte Einrichtung 59 angedeutet, die als
Düsenfeuchter, Dampf-Blaskasten, Saugkasten oder
Blaskasten aber auch als sogenannte Feuchtwalze
ausgebildet sein kann, die unmittelbar Feuchtigkeit
auf die Materialbahnoberfläche aufbringt. Schließ
lich können in den Freiraum 47, 47′ Blasrohre zur
Unterstützung der Streifenüberführung und auch ma
schinenbreite Blasrohre zur Steigerung der Trock
nungsleistung integriert werden. Es sei noch aus
drücklich darauf hingewiesen, daß in den Freiraum
47′ bei der hier dargestellten Trockengruppe 30
aber auch bei der Trockengruppe 3 gemäß Fig. 1
Preß- oder Glättzylinder eingebracht werden können,
um die Materialbahneigenschaften zu beeinflussen.
Wenn derartige Druckzylinder eingebaut werden,
sollten die zugehörigen Walzen, also der in Fig. 1
dargestellte Trockenzylinder 9 und die Bahnleit
walze 150 verstärkt ausgebildet sein, also bei
spielsweise eine verstärkte Mantelfläche oder Lage
rung aufweisen. Es ist auch denkbar, den Trockenzy
linder 9 beziehungsweise die Bahnleitwalze 150
durchbiegungsgesteuert auszubilden, um ein defi
niertes Druckprofil quer zur Bahnrichtung aufbauen
zu können.
Die Freiräume werden innerhalb einer Trockenpartie
in Abhängigkeit von der Bahn feuchte und/oder von
Materialbahneigenschaften gewählt. Es ist möglich,
innerhalb einer Trockenpartie oder einer Trocken
gruppe mehrere derartiger Freiräume vorzusehen.
Innerhalb des in Fig. 2 dargestellten Freiraumes
47′ wird die Materialbahn 21 gemeinsam mit dem
zweiten Transportband 23′ über die Bahnleitwalze
150 geführt, während die Materialbahn 21 im Bereich
des anhand von Fig. 1 erläuterten Freiraumes frei
über den Trockenzylinder 9 verläuft, so daß beson
ders in Maschinenquerrichtung vorhandene Spannungen
abgebaut werden können, die sonst zum Aufplatzen
oder zur Überdehnung der Materialbahn führen kön
nen. Vorzugsweise werden derartige Freiräume zum
Abbau einer Querspannung im Bereich der Haupt
schrumpfung der Materialbahn angeordnet. Da die
Bahn im Bereich des in Fig. 1 dargestellten
Freiraumes 47 nicht ständig auf der Oberfläche des
Trockenzylinders 9 festgespannt ist, können Quer
spannungen abgebaut werden. Da im Bereich dieses
Freiraumes 47 die Feuchtigkeit frei aus der Materi
albahn 21 abdampfen kann, ergibt sich für die
Trocknung der Bahn kein Nachteil, obwohl die Bahn
nicht fest gegen die erhitzte Oberfläche des
Trockenzylinders 9 angepreßt wird. Der Wasserdampf kann
hier frei, also ungehindert durch das Transportband
23 austreten, so daß sich eine höhere Verdampfungs
rate einstellt. Wenn das Transportband im Bereich
der zweiten Stützwalze 51 auf den Trockenzylinder 9
zurückgeführt wird, erhöht sich der Wärmeübergang
vom Trockenzylinder 9 auf die Materialbahn 21, weil
diese aufgrund der zusätzlichen Verdampfung inner
halb des Freiraumes 47 stärker abkühlen konnte, als
während einer Anpressung auf den Trockenzylinder 9
durch das Transportband 23.
Durch die getrennte Führung des Transportbandes und
der Materialbahn ergibt sich noch der Vorteil, daß
das Transportband die Materialbahn nicht immer an
den gleichen Stellen berührt, da das Transportband
einen weiteren Weg zurücklegen muß als die Materi
albahn. Dadurch wird die Markierungsneigung redu
ziert. Das heißt, Oberflächenstrukturen des Trans
portbandes prägen sich nicht so sehr in die Ober
fläche der Materialbahn ein, so daß die Spannung
des Transportbandes sogar noch erhöht werden kann,
wodurch der Wärmeübergang von den Trockenzylindern
auf die Materialbahn verbessert wird.
Es ist im übrigen ersichtlich, daß die Bahnfüh
rungswalze sowohl einem Trockenzylinder als auch
einer Bahnleitwalze zugeordnet werden kann und daß
dabei sowohl eine symmetrische (siehe Fig. 1) als
auch eine asymmetrische (siehe Fig. 2) Anordnung
der Bahnführungswalze möglich ist. Bei einer asym
metrischen Anordnung kann ein vollkommen freier Pa
pierzug innerhalb einer Trockengruppe am Zylin
derablauf und am Zylinderauflauf eingestellt wer
den. Auch sind Anordnungen über einem angetriebenen
als auch über einem gezogenen Zylinder möglich,
schließlich auch bei einem Übergang von einem ange
triebenen zu einem gezogenen Zylinder. Die ge
trennte Führung des Transportbandes von der Materi
albahn an diesen Stellen hat den Vorteil, daß der
Einfluß der Transportbanddehnung zwischen angetrie
benen und gezogenen Zylindern genutzt werden kann
und die Bahn dadurch über dem Zylinder genügend ge
spannt wird.
Es zeigt sich im übrigen auch, daß Bahnführungswal
zen auch nachträglich in bestehende Trockenpartien
beziehungsweise Trockengruppen eingebaut werden
können, daß also die hier beschriebenen Vorteile
der getrennten Führung von Transportband und Mate
rialbahn beziehungsweise der Entstehung eines
Freiraumes bei bestehenden Anlagen ausgenutzt wer
den kann.
Claims (9)
1. Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung
einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kar
tonbahn, mit mindestens einer eine Anzahl von
Trockenzylindern und Bahnleitwalzen sowie mindestens
ein die Materialbahn mäanderförmig um die Trocken
zylinder und Bahnleitwalzen führendes Transportband
aufweisenden Trockengruppe, gekennzeichnet durch
mindestens eine Bahnführungswalze (45), über die
das Transportband (23) so geführt wird, daß das
Transportband (23) und die Materialbahn (21) zur
Ausbildung eines Freiraumes (47; 47′) in einem Ab
stand zueinander verlaufen.
2. Trockenpartie nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch mindestens eine Stützwalze (49, 51), die der
Bahnführungswalze (45) - in Förderrichtung des
Transportbandes (23) gesehen - vor- und/oder nachei
lend zugeordnet ist.
3. Trockenpartie nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützwalzen (49, 51) ein und dem
selben Trockenzylinder (9) und/oder ein und dersel
ben Bahnleitwalze (150) zugeordnet sind.
4. Trockenpartie nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützwalzen (49, 51) verschiedenen
Trockenzylindern (50, 110) zugeordnet sind.
5. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stützwalze
(49) einem ersten Trockenzylinder (50) und daß die
zweite Stützwalze (51) einem zweiten Trockenzylin
der (110) zugeordnet ist, daß das Transportband
(23) den ersten und zweiten Trockenzylinder
(50, 110) bereichsweise umschlingt und daß zwischen
dem ersten und zweiten Trockenzylinder (50, 110) ein
dritter Trockenzylinder oder eine Bahnleitwalze
(150) angeordnet ist, die von dem Transportband
(23) nicht berührt wird.
6. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Freiraum (47, 47′) zwischen Transportband (23) und
Materialbahn (21) Einrichtungen (39, 41, 43, 53, 59)
zur Materialbahnbearbeitung einbringbar sind.
7. Trockenpartie nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Düsenfeuchter, ein
Dampf-Blaskasten, ein Saugkasten, ein Blaskasten,
eine Feuchtwalze, ein Preßzylinder und/oder ein
Glättzylinder in den Freiraum (47, 47′) einbringbar
sind.
8. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ort des
Freiraumes (47, 47′) innerhalb der Trockenpartie
(1, 10) und/oder innerhalb der Trockengruppe (3, 30)
in Abhängigkeit von der Bahn feuchte und/oder von
der Materialbahnqualität gewählt wird.
9. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
einer Trockenpartie (1, 10) oder einer Trockengruppe
(3, 30) mehrere Freiräume (47, 47′) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148307 DE19548307A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Trockenpartie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148307 DE19548307A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Trockenpartie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19548307A1 true DE19548307A1 (de) | 1997-06-26 |
Family
ID=7781133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995148307 Withdrawn DE19548307A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Trockenpartie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19548307A1 (de) |
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-
1995
- 1995-12-22 DE DE1995148307 patent/DE19548307A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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