DE3705241C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechanisch-thermischen Entwässerung einer
Faserstoffbahn, insbesondere einer Papierbahn unter gleichzeitigem Einsatz von Druck
und Wärme in einem Preßspalt, durch welchen die zu entwässernde Bahn zusammen mit
einem zur Aufnahme des ausgepreßten Wassers geeigneten porösen Band geführt wird,
wobei der Einsatz von Wärme die Menge des in das poröse Band aufzunehmenden Wassers
erhöhen soll.
Solche Entwässerung findet z. B. in einer Papiermaschine in ihrer Pressenpartie oder
im Anschluß an ihre Pressenpartie statt. Es sind verschiedene Ausführungen einer
Pressenpartie mit Temperaturbeaufschlagung im Preßspalt bekannt:
Zum Beispiel beschreibt das US-Patent 33 54 035 eine Anpressung einer
feuchten Papierbahn gegen einen beheizten Zylinder. Bei Temperaturen bis zu 200°C
wird die Papierbahn mittels eines durchlässigen Anpreßbandes in Kontakt mit der
Zylinderoberfläche gehalten. Es wird hier der Vorteil genannt, daß das im Papier
befindliche Wasser durch den entstehenden Wasserdampf in den Filz mitgerissen wird.
Der Dampf ist hier eine Transportunterstützung. Jedoch wird bei den hochbeheizten
Preßwalzen auf die Gefahr von Papierbahnbeschädigungen hingewiesen.
Beim Einsatz von Bändern als Anpreßelement kommt bei dem niedrigeren Anpreßdruck
dagegen die unterstützende thermische Komponente nicht voll zur Wirkung, so daß sich
auf diese Weise die Entwässerung nicht besonders hoch halten läßt.
Gemäß US-Patent 43 24 613 sollen die erforderlichen extrem hohen
Wärmestromdichten durch eine externe Beheizung eines Zylinders durch einen
Gasbrenner erreicht werden. Beim Einlauf der Papierbahn in einen mit einer Saugwalze
gebildeten Preßspalt entsteht Wasserdampf, der freies Oberflächenwasser aus dem
Papier in einen Filz mitreißt, welches dann über die Saugwalze abgezogen wird. Die
Papierbahn umschlingt dabei den beheizten Zylinder und wird von diesem weggeschabt.
Die bevorzugte Verwendung dieser Methode liegt bei der Herstellung von sehr geringen
Papiergewichten.
Gemäß der PCT WO 85/03 314 wird eine nasse Papierbahn mit
einem über 100°C erwärmten Preßfilz an einen Trockenzylinder gepreßt und das in
den Filz gedrückte Wasser wird mit dem kondensierten Wasserdampf anschließend aus
dem Filz gesaugt. Der erzeugte Wasserdampf im Preßspalt soll gleichzeitig eine
Barriere gegen die Rückbefeuchtung der Papierbahn darstellen. Die notwendige
Erwärmung des Filzes mittels eines Brenners scheint recht gefährlich zu sein und
der, wie zu erwarten ist, hinter dem Preßspalt explodierende Wasserdampf kann eine
Beschädigung der auslaufenden Papierbahn verursachen.
Im Tappi Journal/Vol. 66, No. 9, Seiten 123 bis 126, wird eine Entwässerungspresse
mit beheiztem Walzenpreßspalt beschrieben. Versuche mit einem Pressensimulator
zeigten bei einer beheizten Pressenoberfläche eine deutliche Steigerung des Trocknens
gegenüber reiner mechanischer Entwässerung. Diese Wirkung des s. g. "Impulse Drying"
wird durch den im Preßspalt erzeugten Wasserdampf erklärt, der Wasser aus den
Kapillaren in den Preßfilz mitreißt. Auch nach dieser Information muß mit einer
Beschädigung der Papierbahn bei dem Auslauf aus dem Preßspalt durch das plötzliche
und unkontrollierte Expandieren des vorhandenen Wasserdampfes in der Bahn gerechnet
werden.
Bei bekannten Verfahren, wie sie z. B. aus der DE-OS 33 36 642 (speziell Fig. 3
und 6) sowie aus der US 45 76 682 (Fig. 3, 6 und 9) zu entnehmen sind, wird
angestrebt, den Druckverlauf während des Durchgangs durch den Preßspalt ansteigen zu
lassen. Dadurch besteht allerdings, ähnlich wie zuvor beschrieben, die Gefahr, daß beim
Herauslaufen der Bahn aus dem Preßspalt, was mit einem plötzlichen Druckabfall auf
Umgebungsdruck verbunden ist, die Papierbahn durch explosionsartiges Entspannen
beschädigt wird.
Auch die in der US-PS 39 70 515 gezeigte Pressenpartie zeigt zwar die Möglichkeit,
den im Preßspalt auf die Bahn aufgeprägten Druck so einzustellen, daß er während des
Durchlaufens der Bahn nacheinander veränderbar ist, die dort auffindbaren
Erklärungen beschreiben jedoch ebenfalls ein Verfahren mit in Laufrichtung
zunehmendem Preßdruck.
Bei den bisherigen Entwässerungsverfahren ist es also nicht gelungen, die von dem
gleichzeitigen Einsatz von Druck und Temperatur in den Preßspalt zu erwartenden
Vorteile und Auswirkungen auf den Entwässerungsvorgang zu erreichen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Steigerung der Entwässerung durch den gleichzeitigen
Einsatz von Druck und Wärme in einem Preßspalt zu lösen, wobei gleichzeitig die
Gefahr der Beschädigung der Faserstoffbahn nach der Behandlung in dem Preßspalt bei
Übergang in dem Umgebungsdruckbereich eliminiert werden soll.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Dadurch wird eine deutliche Steigerung des Entwässerns gegenüber den bisherigen
Verfahren verwirklicht, wobei
die kurzen Verweilzeiten im Bereich von einigen msec in
einem in Laufrichtung der Bahn kurzen Preßspalt
zwischen 2 Walzen durch die Anwendung des zu einer
Preßzone verlängerten Preßspaltes verlängert worden
sind. Diese verlängerte Verweilzeit genügt zum
Einbringen der nötigen Wärmestromdichten zur Erzeugung
eines ausreichenden Dampfdruckes. Die Verwendung eines
verlängerten Preßspaltes mit genügender Filzkapazität,
mit Dampfdruckkontrolle in dem Preßspalt ermöglicht
mit gleichzeitig kontrollierbarem Anpreßdruck einen
genügend hohen Wärmeübergang zur Entwässerung mit dem
gleichzeitig erzeugten Wasserdampf. In der Preßzone
wird die Bahn bis zum Sättigungspunkt komprimiert,
womit ein hydraulischer Druck aufgebaut wird. Durch den
guten Wärmeübergang bei genügenden Preßspaltlängen
wird das Wasser in der Papierbahn durch geeignete
Beheizung mittels der Wärmezuführung überhitzt, so daß
bei einer Druckreduktion in der Bahn im zweiten
Abschnitt der entstehende Dampf Wasser aus den
vollgefüllten, verstehe gesättigten Kapillaren in das
Filzband mit hineindrückt. Vor dem Auslauf der Bahn aus
dem Preßspalt ist der Druck soweit reduziert, daß
durch den Entspannungsdampf noch zusätzlich Wasser aus
den sich nun mit Luft füllenden Kapillaren mitgerissen
wird. Die Kompression der Bahn während der
Durchströmung im zweiten Abschnitt der Preßzone mit
dem Wasserdampf ist wichtig, denn erst im
Sättigungszustand ist der Transport des Wassers
überhaupt möglich. Dieser Druckabbau in der Bahn ist
beim Einsatz von bekannten hydrostatischen Stützquellen
als Anpreßelemente gut möglich, wobei sich auch mit
deren Hilfe die Temperatur dem Preßspalt entlang im
gewünschten Bereich kontrollieren läßt. Es ist
wichtig, daß es sich um eine kontrollierte
Druckrücknahme handelt, damit beim Auslauf die stark
aufgeheizte Papierbahn nicht schlagartig auf
Umgebungsdruck gebracht wird, was zu einer Beschädigung
der Bahn durch die plötzliche Entspannung führt. Es ist
aber auch wichtig, daß in der aus dem Preßspalt
auslaufenden Bahn noch ein gewisser Dampfdruck
herrscht, der zum Ausdampfen von Wasser hinter dem
Preßspalt führt. Auf diese Weise wird eine
Rückbefeuchtung der Bahn aus dem Filz heraus vermieden.
Wenn das Filzband zu einer erhöhten Aufnahme des
Wassers vor dem Preßspalt konditioniert wird, kommt es
zur Aufnahme des mitgerissenen Wassers sowie zu einer
Aufnahme des Wasserdampfes durch Kondensation in den
kälteren Schichten des Filzbandes und damit zu dessen
Aufwärmung.
Die Vorteile des vorgeschlagenen Verfahrens ergeben
sich aus dem schnellen Aufheizen der Papierbahn bei dem
hohen Anpreßdruck, durch verlängerte Verweilzeit bei
hohen Papiertemperaturen, durch die Druckkontrolle in
dem Preßspalt zur Vermeidung von Bahnbeschädigungen
bei dem früher zu befürchtenden explosiven Ausdampfen.
Wichtig ist auch die erzielte volumenschonende
mechanische Entwässerung durch einen Volumeneffekt,
welcher bei kontrolliertem Wasserdampfaustritt aus der
Bahn erzielt wird. Das für eine ausreichende
Steifigkeit des Papiers notwendige Volumen kann durch
eine zu starke Verdichtung in der Preßzone verloren
gehen. Bei dem beschriebenen Verfahren kann jedoch
durch einen kontrollierten Wasserdampfaustritt ein
gefordertes Mindestvolumen wieder erreicht werden. Zudem
kann eine verbesserte Oberflächenglätte bei
gleichzeitiger Druck- und Temperaturbeaufschlagung
erreicht werden. Des weiteren ergeben die höheren
Temperaturen Verbesserungen der Papiereigenschaften,
wie sie bei preßgetrocknetem Papier aufgrund der
Überschreitung der Gasumwandlungstemperaturen
erreicht werden. Ein sehr wichtiger Vorteil ist es
auch, daß bei der vollständigen Sättigung der
Papierbahn durch den angewandten Druck bereits durch
geringe Dampfmengen Wasser aus der Papierbahn
mitgerissen bzw. heraustransportiert wird. Durch die
verlängerte Verweilzeit in dem Preßspalt und durch die
hohen Anpreßdrücke sind Wärmestromdichten möglich, die
die Nutzung des entstehenden Wasserdampfes zur
Durchströmungsentwässerung erlaubt.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausführungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben.
Im weiteren wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand der
Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen näher
erklärt. Die Beschreibung bezieht sich auf eine
Zeichnung, in der zeigt
Fig. 1 eine erste beispielsweise Vorrichtung zur
Ausführung des vorgeschlagenen Verfahrens mit
graphisch dargestelltem Druckverlauf im
Preßspalt (oben in Figur),
Fig. 2 ein zweites Beispiel solcher Vorrichtung,
Fig. 3 ein drittes, und
Fig. 4 ein viertes Beispiel der Vorrichtung.
Bei den Ausführungen, die in Fig. 1 und 2 schematisch
dargestellt sind, geschieht eine mechanisch-thermische
Entwässerung einer Faserstoffbahn 1, welche hier eine
Papierbahn ist, unter gleichzeitigem Einsatz von Druck
und Wärme in einem Preßspalt 2, durch welchen die zu
entwässernde Bahn 1 zusammen mit einem zur Aufnahme des
ausgepreßten Wassers geeigneten porösen Band 3 geführt
wird. Mit einem gleichzeitigen Einsatz von Druck und
Wärme soll die Menge des in das poröse Band 3
aufzunehmenden Wassers erhöht werden.
Die Entwässerung wird in einem Preßspalt 2
vorgenommen, der zu einer Preßzone verlängert ist, zu
einer Länge, die mit einem Bereich 4 angedeutet ist.
In diesem Fall ist die Preßzone 4 bzw.
der Preßspalt 2 zwischen einer beheizten Gegenwalze 6
mit voller Oberfläche und einem undurchlässigen Band 7
ausgebildet. Das Band 7 wird mittels in Reihen
abschnittsweise der Preßzone bzw. des Preßspaltes
entlang angeordneten, mit einer Zwischendichtung 20 zu
versehenen Anpreßelemente 8 und 9 bzw. 8³ in Richtung zu der
Gegenwalze angepreßt. Durch die Anpreßelemente 8 und
9 lassen sich in der Preßzone 4 bzw. in dem Preßspalt
2 abschnittsweise in Durchlaufrichtung 5 der Bahn 1
unterschiedliche Drücke wie auch unterschiedliche
Temperaturen einstellen. Nur wegen Vereinfachung sind
hier lediglich zwei Anpreßelemente 8 und 9 gezeigt.
Der in die Preßzone 4, bzw. in dem Preßspalt 2
einlaufenden Bahn 1 wird Wärme zugeführt. Gleichzeitig
wird die Bahn in der Preßzone durch Druckeinsatz zur
vollständigen Sättigung der Kapillaren in der Bahn
gepreßt, wodurch ein hydraulischer Druck aufgebaut
wird. Bei diesem hohen Anpreßdruck, der über die
Anpreßelemente 8 und 9 bewerkstelligt wird, entsteht
in der aufgeheizten Papierbahn ein Wasserdampf hohen
Druckes, dessen Strom sich von dem beheizten Körper 6
in Richtung zu dem porösen Band 3 bewegt. Er sorgt so
für einen erhöhten Transport bzw. Abführen von Wasser
in das Band 3 zusätzlich und unterstützend zu dem
vorliegenden mechanischen Druck in dem Preßspalt. Dies
geschieht in dem ersten Abschnitt nach dem Einlauf der
Bahn 1 in den Preßspalt 2. In dem zweiten Abschnitt
der Preßzone 4, vor dem Auslauf der Bahn 1 aus der
Preßzone 4, wird der Behandlungsdruck in der Bahn
gegenüber den vorhergehenden Abschnitten der Preßzone
deutlich herabgesetzt. Beim Herstellen von gewissen
Papiersorten, wo man eine bestimmte Bahndicke hinter
der Preßzone erreichen will, wird mit einem sog.
Volumeneffekt gezielt gearbeitet, was hier heißt, daß
der Druck in dem zweiten Abschnitt der Preßzone vor
dem Auslauf der Bahn aus dieser nicht ganz bis auf den
Umgebungsdruck herabgesetzt wird, sondern daß der
Druck ein wenig oberhalb dieses Umgebungsdruckes
eingestellt wird. Das führt dazu, daß hinter der
Preßzone sich bei dem Ausdampfen der Bahn bei dem
kleinen Überdruck in der Bahn gegenüber dem
Umgebungsdruck eine gewünschte Dicke der Bahn
einstellt, die größer ist als die bei dem
komprimierten Zustand in der Preßzone. Zusätzlich
vermeidet diese Maßnahme auch die Rückbefeuchtung der
auslaufenden Papierbahn 1 aus dem mitlaufenden porösen Band
3 her.
Nach den Ausführungen, die in der Zeichnung gezeigt
sind, sind die Anpreßelemente 8 und 9 bzw. 8³ hydrostatische
Anpreßelemente, die mit einem Druckmedium
beaufschlagbare Drucktaschen 10 bzw. 10¹ und 10² aufweisen, die
gegenüber dem undurchlässigen Band 7 geöffnet sind. Die
Drucktaschen 10 können gleichgroße dem Band 7
zugewandte Flächen haben. Diese können jedoch auch
unterschiedlich groß sein, wie es am Beispiel in
Fig. 2 gezeigt ist. Wie sich damit der Behandlungsdruck
21 einstellen läßt, ist mittels des Diagramms, jeweils
oben zu der Fig. 1 bzw. 2 gezeigt. Es ist mit diesen
Anpreßelementen nicht nur möglich, mechanisch einen
entsprechenden Anpreßdruck in dem Preßspalt zu
erzielen, sondern es ist auch möglich, mit dem
Druckmedium, welches entsprechend temperiert, bzw.
konditioniert ist, das Band 7, d. h. den Preßspalt 2
und das in ihm laufende Band 1 und Filzband 3 zu
heizen oder zu kühlen. Deswegen ist es von Vorteil, für
das Band 7 Metall oder ein anderes temperaturfestes
Material zu wählen. Es ist also möglich abschnittsweise
in den Preßspalt 2 verschiedene Drücke wie auch
verschiedene Temperaturen einzustellen. Die Wärmezufuhr
läßt sich durch verschiedene zusätzliche Mittel
intensivieren: Hier wird an zusätzliche Heizer 17 in
dem Zylinder 6 gedacht, wie auch an die zusätzlichen
Heizer 18 die außerhalb des Zylinders 6 angeordnet
sind. Solche zusätzlichen Heizer können auch zum
Beheizen der Papierbahn, bzw. des porösen Bandes 3,
bzw. des undurchlässigen Bandes 7 vorgesehen sein, wie
dies mit Heizern 19 angedeutet ist. Die Anpreßelemente
8 und 9 sind jeweils in einem Träger 12 quer zu der
Papierbahn reihenweise angeordnet.
Ein zweites und drittes Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist in den Fig. 3 bzw. 4 gezeigt. Demgemäß wird die
Entwässerung in einer Preßzone 11 ausgeführt, die zwischen zwei parallel zueinander
verlaufenden, undurchlässigen Bändern 7¹ und 7² gebildet ist. Die Bänder 7¹ und 7²
laufen an Führungswalzen 13, 14, 15 und 16. In dem Raum zwischen den Walzenpaaren
sind beiderseits der Preßzone 11 Anpreßelemente 8¹, 8², 9¹ und 9² angeordnet. Die
auf diese Weise angeordneten Anpreßelemente sind in Richtung gegeneinander und zu
dem jeweiligen Band anpreßbar, wodurch der Druck in der Preßzone 11 kontrolliert
einstellbar ist. Wie vorher erwähnt, werden auch diese Anpreßelemente mittels eines
Trägers 12 getragen. Auch diese Anpreßelemente 8¹, 9¹, 8² und 9² sind
hydrostatische, mit einem Druckmedium beaufschlagbare Anpreßelemente. Sie weisen
den Bändern 7¹ und 7² zugewandte Drucktaschen 10 auf, wobei es von Vorteil ist, wenn
die einem der Bänder zugeordneten Anpreßelemente 8¹ und 9¹ mit einem zum Kühlen
des an ihnen laufenden Bandes 7¹ temperierten Druckmedium beaufschlagt werden. Da
die oberen Anpreßelemente 8² und 9² mit einem zum Heizen temperierten bzw.
kondensierten Medium beaufschlagt werden, wodurch auch die Wärme in die Preßzone
eingeführt wird, ergibt sich in der zwischen dem oberen Band 7² und dem an dem
unteren Band 7¹ laufenden Papierbahn 1 und dem porösen Band 3 ein
Temperaturgradient, welcher das Abführen des Wassers in das poröse Band 3
unterstützt. Durch das Kondensieren des Wasserdampfes in den kühleren Regionen
kommt es zur weiteren Erhitzung dieser Regionen. Auch in diesem Fall lassen sich
sowohl die undurchlässigen Bänder 7¹ und 7², wie es mit den zusätzlichen Heizern 19
angedeutet ist, zusätzlich aufheizen. Eine ähnliche Maßnahme zum Aufheizen der Bahn 1
sowie des Bandes 3 ist leicht vorstellbar und kann von Nutzen sein. Fig. 4 zeigt als
Beispiel eine auf das Band 1 wirkende weitere Heizvorrichtung 22. Zum zusätzlichen
Kühlen können bei der Vorrichtung auf ähnliche Weise geeignete Kühler vorgesehen
werden.
Zum Beheizen des Preßspaltes 2 über die Preßelemente 8 und 9 wird vorzugsweise
Thermoöl verwendet. Die zusätzlichen Heizer können vorstellbarerweise
Induktorleisten oder Gasbrenner sein.
Claims (6)
1. Verfahren zur mechanisch-thermischen Entwässerung einer Faserstoffbahn (1),
insbesondere einer Papierbahn unter gleichzeitigem Einsatz von Druck und
Wärme in einem Preßspalt (2), durch welchen die zu entwässernde Bahn
zusammen mit einem zur Aufnahme des ausgepreßten Wassers geeigneten porösen
Band (3) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Entwässerung in
einem in bekannter Weise zu einer Preßzone (4 bzw. 11) verlängerten Preßspalt
(2) abschnittsweise in Durchlaufrichtung (5) der Bahn (1) auf diese mit
unterschiedlich hohen Drücken und mit unterschiedlich hohen Temperaturen
eingewirkt wird, wobei der in die Preßzone (4 bzw. 11) einlaufenden Bahn
Wärme zugeführt wird, wodurch in der Bahn (1) in der Preßzone durch
Druckeinsatz zur vollständigen Sättigung der Bahnkapillaren ein hydraulischer
Druck aufgebaut wird, der Wasser in das poröse Band (3) transportiert, wobei im
weiteren Abschnitt der Preßzone (4 bzw. 11) der Behandlungsdruck (21) in der
Bahn (1) gegenüber dem im vorhergehenden Abschnitt der Preßzone herabgesetzt
wird, so daß der hydraulische Druck gegen Null gesenkt wird, wodurch an der
beheizten Oberfläche entsprechend den eingestellten Druck- und
Temperaturbedingungen Wasserdampf erzeugt wird, dessen Strom ein erhöhtes
Versetzen des abzuführenden Wassers in Richtung zur Aufnahme in das poröse
Band (3) zusätzlich und unterstützend zu der mechanischen Druckeinwirkung auf
die Bahn ermöglicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behandlungsdruck vor dem Auslauf der Bahn (1) aus der Preßzone (4 bzw. 11)
nahezu bis auf den Umgebungsdruck herabgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr
im in Laufrichtung (s) letzten Preßzonenabschnitt herabgesetzt bis abgestellt
wird, bzw. daß dieser Zonenabschnitt gekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (1) und/oder
die porösen (3) sowie die undurchlässigen Bänder (7, 7¹, 7²) vor dem Einlauf in
die Preßzone (4 bzw. 11) vorgeheizt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (1) vor
der Preßzone (11) zwischen den Bändern (7¹ und 7²) vorgewärmt und nach der
Preßzone (11) mit zeitlicher Verzögerung auf den Umgebungsdruck entspannt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (1)
unmittelbar nach Erwärmung sofort in den Preßspalt (2) eingeführt und nach
Verlassen des Preßspaltes (2) sofort auf Umgebungsdruckniveau gebracht wird.
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