DE4138789A1 - Vorrichtung zur entwaesserung - Google Patents
Vorrichtung zur entwaesserungInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mechanisch-thermischen Entwässerung
einer Faserstoffbahn der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Es ist bekannt, daß die Entwässerung einer Faserstoffbahn erhöht werden kann, wenn
neben der mechanischen Pressung noch Wärme zum Einsatz kommt. So ist aus der
US-PS 41 63 688 eine Pressenpartie bekannt, bei der ein Dampfblaskasten in der
Nähe einer Saugwalze angeordnet ist. Die Faserstoffbahn kann mit Hilfe von Dampf so
weit aufgeheizt werden, daß die Entwässerungsleistung der nachfolgenden Preßzone
gesteigert wird.
Unter Ausnutzung desselben Effektes werden die Faserstoffbahnen oft über ein Filzband
an eine beheizte Trocknungswalze angepreßt. Der dabei an der Walze entstehende
Wasserdampf bewegt sich von der Walzenoberfläche weg und reißt das in der
Faserstoffbahn vorhandene Wasser in Richtung Filzband mit. Hierbei stellt sich
allerdings das Problem, daß der von dem Anpreßdruck und der Walzentemperatur
abhängende Wasserdampfdruck einerseits die Entwässerung fördert, aber andererseits
zur Delamination (Bezeichnung für das Zerplatzen der Faserstoffbahn nach Verlassen
des Preßspaltes aufgrund der plötzlichen Druckentlastung) führen kann.
Mit Hilfe des in der DE-OS 37 05 241 beschriebenen Verfahrens sowie der
dazugehörigen Vorrichtung soll eine Lösung dadurch herbeigeführt werden, daß die
Entwässerung in einer verlängerten Preßzone vorgenommen wird, in welcher
abschnittsweise in Durchlaufrichtung der Bahn auf diese mit unterschiedlich hohen
Drücken und Temperaturen eingewirkt werden kann. Dies wird im wesentlichen durch
mehrere in Durchlaufrichtung hintereinander angeordnete und unabhängig steuerbare
hydrostatische Anpreßelemente erreicht. Als Nachteil ist aber neben dem Mehraufwand
für die Anpreßelemente auch die Tatsache zu werten, daß der Druck nur abschnittsweise
verändert werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur mechanisch-thermischen
Entwässerung einer Faserstoffbahn zu schaffen, die bessere Trocknungsergebnisse unter
Ausschluß der Delamination der Faserstoffbahn liefert und dabei die genannten Nachteile
ausschließt.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe durch die im Anspruch 1 beschriebene Vorrichtung
gelöst, wobei die Unteransprüche besondere Ausführungsformen darstellen.
Durch die Verwendung eines durchlässigen, flexiblen Bandes, welches gegen die
Faserstoffbahn gedrückt wird, ist es möglich, die Preßzone über eine sich in
Durchlaufrichtung anschließende Niederdruckzone zu verlängen. Da sich der
Anpreßdruck direkt auf die Wärmeübertragung auswirkt, bedeutet dies, daß sich der in
der Faserstoffbahn vorherrschende Dampfdruck in der Niederdruckzone entspannen
kann und somit eine Delamination mit Hilfe einer einfachen Vorrichtung verhindert
wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei, bezüglich der Anpassung an die
unterschiedlichen Faserstoffmaterialien sowie deren Behandlungsarten, wenn das Band
eine beheizte Gegenwalze umschlingt und der Umschlingungsbereich sowie der
Anpreßdruck variierbar sind.
Das Band schützt außerdem das poröse Band vor der hohen Temperatur und erhöht, falls
es gekühlt wird, den Temperaturgradienten in der Preßzone, was zur verstärkten
Kondensation des Wasserdampfes führt. Ebenfalls positiv wirkt sich die vorherige
Erwärmung der Faserstoffbahn wegen der damit verbundenen Viskositätserniedrigung
auf die Entwässerungsleistung aus.
Die Begrenzung des erwärmbaren Bereiches auf die äußere Schicht der Gegenwalze
bedeutet eine Verringerung der Wärmespeicherkapazität. Damit verbunden ist eine
Begrenzung der in die Faserstoffbahn übertragenen Wärmemenge bei gleichzeitiger
Gewährleistung der für eine schnelle Wärmeübertragung notwendigen hohen
Temperatur.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In
der beigefügten Zeichnung zeigt die Figur eine schematische Seitenansicht der
Entwässerungsvorrichtung.
Diese besteht im wesentlichen aus einer den Preßspalt bildenden, beheizten Gegenwalze
7 sowie einem undurchlässigen, flexiblen, eventuell metallischen Band 4, welches über
entlang der Preßzone angeordnete, hydraulische Anpreßelemente 15 zur anderen
Preßfläche 3 andrückbar ist. Die Faserstoffbahn 1, beispielsweise in Form einer
Papierbahn, wird dabei zusammen mit einem zur Aufnahme des angepreßten Wassers
geeigneten porösen Band 6 (z. B. Filz) durch den Preßspalt geführt.
Zwischen der Faserstoffbahn 1 und dem porösen Band 6 befindet sich ein durchlässiges,
flexibles Band 8, welches die Faserstoffbahn 1 in einem Umschlingungsbereich 9 an die
Gegenwalze 7 preßt. Geeignet für das Band 8 ist beispielsweise ein metallisches Gewebe
der Qualität KPZ 55 der Firma Villforth. Durch die Schaffung dieser sich an die
Preßzone anschließenden und diese damit verlängernden Niederdruckzone kann sich der
in der Faserstoffbahn 1 vorherrschende Dampfdruck ausreichend entspannen und somit
eine Delamination verhindert werden.
Vorteilhaft ist es außerdem, wenn die Ausdehnung des Umschlingungsbereiches 9 sowie
der von dem durchlässigen Band 8 ausgeübte Anpreßdruck (über die Bandspannung) mit
Hilfe einer verstellbaren Walze 11 variierbar sind und damit Möglichkeiten zur
Anpassung an die unterschiedlichen Faserstoffmaterialien sowie deren Behandlungsarten
gegeben sind. Wenn weiterhin über eine Vorrichtung 10 auf der Basis eines Gebläses das
durchlässige Band 8 gekühlt wird, so erhöht sich in der Preßzone der
Temperaturgradient, was die Kondensation des Wasserdampfes fördert.
Um die Temperatur der Gegenwalze 7 und damit auch den Dampfdruck in der Preßzone
besser regeln zu können, sollte die Gegenwalze 7 von außen beheizt werden und der
erwärmbare Bereich auf die äußere Schicht 14 begrenzt sein. Bei Verwendung einer
Infrarot-Heizung 12 hat dies zur Folge, daß die äußere Schicht 14 aus einem thermisch
leitenden Material besteht und eine isolierende Schicht 13 umgibt. Bei Verwendung
einer induktiven Heizung 12 sollte im wesentlichen nur die äußere Schicht 14 aus
einem ferromagnetischen Material bestehen.
Zusätzliche Variationsmöglichkeiten bietet außerdem der Einsatz einer das durchlässige
Band 8 im Bereich der Umschlingung 9 an die Gegenwalze 7 pressenden Druckwalze 16.
Es ist natürlich auch möglich, daß der Preßspalt von zwei undurchlässigen Bändern 14,
die über hydraulische Anpreßelemente 15 gegeneinander gepreßt werden, gebildet wird.
Die konkrete Ausgestaltung der Entwässerungsvorrichtung würde dabei in analoger
Weise erfolgen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn (1) mit mindestens zwei auf
die Faserstoffbahn (1) den Entwässerungsdruck ausübenden, einen Preßspalt
bildenden Preßflächen (2, 3), wobei mindestens eine Preßfläche (3) beheizbar
ist und die Faserstoffbahn (1) zusammen mit einem zur Aufnahme des
angepreßten Wassers geeigneten porösen Band (6) durch den Preßspalt geführt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Preßspalt sowie einem sich in Durchlaufrichtung anschließenden Bereich
mindestens eine Seite der Faserstoffbahn (1) mit einem durchlässigen, flexiblen
Band (8) Kontakt hat, welches gegen die Faserstoffbahn (1) gedrückt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßspalt von mindestens zwei undurchlässigen Bändern (4) gebildet
wird, die über hydraulische Anpreßelemente (15) zum jeweils anderen Band (4)
andrückbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßspalt von einem Band (4) und einer vorzugsweise beheizten
Gegenwalze (7) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das durchlässige Band (8) zwischen der Faserstoffbahn (1) und dem
porösen Band (6) befindet und die Faserstoffbahn (1) in einem
Umschlingungsbereich (9) an die Gegenwalze (7) preßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das durchlässige Band (8) außerhalb der Preßzone mit Hilfe einer
Vorrichtung (10) gekühlt oder beheizt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausdehnung des Umschlingungsbereiches (9) sowie der von dem
durchlässigen Band (8) ausgeübte Anpreßdruck variierbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beheizung der Gegenwalze (7) von außen erfolgt, wobei der erwärmbare
Bereich auf die äußere Schicht (14) der Gegenwalze (7) begrenzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung einer Infrarot-Heizung (12) die äußere Schicht (14) aus
einem thermisch leitenden Material besteht und eine isolierende Schicht (13)
umgibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung einer induktiven Heizung (12) im wesentlichen nur die
äußere Schicht (14) aus einem ferromagnetischen Material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914138789 DE4138789A1 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Vorrichtung zur entwaesserung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914138789 DE4138789A1 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Vorrichtung zur entwaesserung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4138789A1 true DE4138789A1 (de) | 1993-05-27 |
Family
ID=6445579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914138789 Withdrawn DE4138789A1 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Vorrichtung zur entwaesserung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOITH SULZER PAPIERMASCHINEN GMBH, 89522 HEIDENHEI |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |