DE19845954A1 - Entwässerungsvorrichtung - Google Patents
EntwässerungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn (1) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung der Faserstoffbahn (1), wobei die Faserstoffbahn (1) gemeinsam mit zumindest zwei endlosen Bändern (2, 3) durch wenigstens einen von jeweils zwei rotierenden Walzen (4, 5) gebildeten Preßspalt geführt ist. DOLLAR A Davon ausgehend soll das Entwässerungsergebnis dadurch verbessert werden, daß zumindest ein Band (2) relativ kompressibel sowie wasseraufnahmefähig und zumindest ein Band (3) relativ inkompressibel sowie wasserdurchlässig ist und zumindest ein relativ inkompressibles, wasserdurchlässiges, vorzugsweise dünnes, Band (3) zwischen der Faserstoffbahn (1) und einem kompressiblen, wasseraufnehmenden Band (2) verläuft.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn in einer
Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung der Faserstoffbahn, wobei die
Faserstoffbahn gemeinsam mit zumindest zwei endlosen Bändern durch wenigstens
einen von jeweils zwei rotierenden Walzen gebildeten Preßspalt geführt ist.
Derartige Vorrichtungen sind hinreichend bekannt und kommen insbesondere bei
Faserstoffbahnen, wie Papier-, Karton- oder Tissuebahnen zur Anwendung. Die Bänder
sind dabei im Allgemeinen als Preßfilze zur Aufnahme des ausgepreßten Wassers oder
als Preßbänder zur sicheren Führung der Faserstoffbahn ausgebildet. Preßfilze können
auch beidseitig der Faserstoffbahn angeordnet sein. Nach dem Preßspalt kommt es
jedoch oft zu einer Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn von den Preßfilzen her, was
einer Maximierung hinsichtlich der Wasseraufnahmefähigkeit der Preßfilze
entgegensteht.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung zur Entwässerung einer
Faserstoffbahn zu entwickeln, die mit relativ einfachen Mitteln zu einem verbesserten
Entwässerungsergebnis führt.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest ein Band relativ
kompressibel sowie wasseraufnahmefähig und zumindest ein Band relativ
inkompressibel sowie wasserdurchlässig ist und zumindest ein relativ inkompressibles,
wasserdurchlässiges, vorzugsweise dünnes Band zwischen der Faserstoffbahn und
einem kompressiblen, wasseraufnehmendem Band verläuft.
Das wasserdurchlässige Band sorgt dabei für eine sichere Führung der Faserstoffbahn
und die Abgrenzung zum wasseraufnahmefähigen Band. Im Preßspalt erfolgt das
Auspressen des Wassers aus der Faserstoffbahn über das wasserdurchlässige Band in
das wasseraufnahmefähige Band. Nach dem Preßspalt dehnt sich das
wasseraufnahmefähige Band wieder aus, was zu einem Saugeffekt führt, infolgedessen
noch mehr Wasser in das wasseraufnahmefähige Band gelangt.
Zur Führung und Abgrenzung der Faserstoffbahn können auch mehrere
inkompressible, wasserdurchlässige, vorzugsweise dünne Bänder durch den Preßspalt
geführt werden. Dabei können diese Bänder auf beiden Seiten der Faserstoffbahn oder
aber auch nur auf der Seite mit dem wasseraufnahmefähigen Band angeordnet sein.
Sollten mehrere kompressible, wasseraufnahmefähige Bänder durch den Preßspalt
laufen, so sollten diese auf nur einer Seite der Faserstoffbahn angeordnet sein, wobei
zwischen den kompressiblen, wasseraufnahmefähigen Bändern zumindest ein
inkompressibles, wasserdurchlässiges, vorzugsweise dünnes Band zur Abgrenzung
verlaufen sollte.
Um eine Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn nach dem Preßspalt nahezu
auszuschließen, ist es von Vorteil, wenn wenigstens alle kompressiblen,
wasseraufnahmefähigen Bänder im Bereich des Preßspaltes unter der Faserstoffbahn
liegen.
Der Entwässerungseffekt kann noch weiter verstärkt werden, wenn eine der beiden
Walzen nach dem Preßspalt teilweise von der Faserstoffbahn, zumindest einem
inkompressiblen, wasserdurchlässigen Band und zumindest einem kompressiblen
sowie bezüglich der Faserstoffbahn radial außen liegenden wasseraufnahmefähigen
Band umschlungen ist. Die infolge der Umschlingung herrschenden Zentrifugalkräfte
treiben das Wasser zusätzlich nach außen in das wasseraufnahmefähige Band.
Des weiteren ist es außerdem von Vorteil, wenn der Walzenmantel der umschlungenen
Walze perforiert ist und im Umschlingungsbereich Druckluft von dieser Walze
ausgehend auf die Faserstoffbahn einwirkt. Die Druckluft kann hierbei noch zusätzlich
Wasser aus der Faserstoffbahn durch die wasserdurchlässigen Bänder in die
wasseraufnahmefähigen Bänder treiben.
Zum Auffangen des abtropfenden Wassers des äußeren Bandes sollte in der Nähe des
Umschlingungsbereiches der Walze weinigstens eine Wasserauffangvorrichtung
angeordnet sein.
Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, daß zumindest ein wasserundurchlässiges,
endloses Band durch den Preßspalt geführt ist, wobei alle kompressiblen,
wasseraufnahmefähigen Bänder zwischen der Faserstoffbahn und diesem
wasserundurchlässigen Band angeordnet sind. Hierdurch kann das Wasser zumindest
im Umschlingungsbereich im äußeren wasseraufnahmefähigen Band gehalten werden.
Außerhalb des Umschlingungsbereiches sollten zumindest die wasseraufnahmefähigen
Bänder über eigene Leitwalzen geführt werden, denen in der Nähe des
Umschlingungsbereiches Wasserauffangvorrichtungen zugeordnet sind. Die dabei
auftretenden Zentrifugalkräfte führen zu einer Entwässerung der
wasseraufnahmefähigen Bänder in die jeweilige Wasserauffangvorrichtung. Diese
Entwässerung kann noch verstärkt werden, wenn der Walzenmantel der Leitwalze
perforiert ist und im Umschlingungsbereich Druckluft von der Leitwalze ausgehend auf
das umschlingende Band einwirkt.
Des weiteren kann die Entwässerungsleistung noch verbessert werden, wenn die
umschlungene Walze des Preßspaltes von der Faserstoffbahn direkt berührt und
beheizt ist.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In
der beigefügten Zeichnung zeigt die Figur eine schematische Darstellung der
Vorrichtung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn 1 mit vier bzw. fünf endlosen
Bändern 2, 3 und 8. Gemeinsam mit diesen Bändern 2, 3 und evtl. 8 läuft die
Faserstoffbahn 1 durch einen von zwei Walzen 4, 5 gebildeten Preßspalt. Dabei sind
zwei Bänder 2 relativ kompressibel und wasseraufnahmefähig beispielsweise als
Preßfilz und zwei weitere Bänder 3 relativ inkompressibel, wasserdurchlässig und dünn
ausgebildet. Hierfür eignen sich insbesondere perforierte, dünne Polyurethan-Bänder.
Alle Bänder 2, 3, 8 umschlingen nach dem Preßspalt gemeinsam mit der
Faserstoffbahn 1 die obere Walze 4 teilweise, wobei die Bänder 2, 3, 8 unterhalb der
Faserstoffbahn verlaufen, so daß die Faserstoffbahn 1 die Walze 4 direkt berührt.
Dabei befindet sich zwischen der Faserstoffbahn 1 und dem inneren,
wasseraufnahmefähigen Band 2 sowie zwischen dem inneren und äußeren
wasseraufnahmefähigen Band 2 jeweils ein wasserdurchlässiges Band 3.
Hierdurch wird erreicht, daß das im Preßspalt ausgepreßte Wasser der
Faserstoffbahn 1 durch die wasserdurchlässigen Bänder 3 in die
wasseraufnahmefähigen Bänder 2 gelangt. Nach dem Preßspalt dehnen sich die
kompressiblen Bänder 2 wieder aus, was zu einer Saugwirkung und damit zu einer
zusätzlichen Aufnahme von Wasser durch die wasseraufnahmefähigen Bänder 2 führt.
Verstärkt wird dies noch durch die im Umschlingungsbereich der Walze 4 wirkenden
Zentrifugalkräfte. Außerdem ist der Walzenmantel der umschlungenen Walze 4
perforiert, wodurch es möglich ist von der Walze 4 ausgehend Druckluft auf die
Faserstoffbahn 1 zu richten. Dies treibt zusätzlich Wasser aus der Faserstoffbahn 1 in
die wasseraufnahmefähigen Bänder 2, was jedoch nur bei dünnen Faserstoffbahnen 1
eine ausreichende Wirkung hat.
Alle Bänder 2, 3 sind nicht nur über die Walze 5, sondern auch über eigene Leitwalzen
9 geführt. In deren Umschlingungsbereich 10 befinden sich
Wasserauffangvorrichtungen 7 zur Aufnahme des aus den Bändern abtropfenden bzw.
wegen der Zentrifugalkräfte abgeschleuderten Wassers. Die Entwässerung der
wasseraufnahmefähigen Bänder 2 wird bei den unten angeordneten Leitwalzen 9 noch
durch die Einwirkung von Druckluft auf diese Bänder 2 im Umschlingungsbereich 10
von den Leitwalzen 9 ausgehend verstärkt. Auch hier ist der Walzenmantel der
Leitwalzen 9 perforiert.
Unterhalb des Umschlingungsbereiches 6 der Walze 4 befindet sich eine
Wasserauffangvorrichtung 7 zur Aufnahme des abtropfenden Wassers. Diese kann
jedoch entfallen, wenn wie angedeutet ein endloses, wasserundurchlässiges dünnes
Band 8 in Form einer Folie durch den Preßspalt geführt wird, wobei alle anderen
Bänder 2, 3 zwischen diesen und der Faserstoffbahn 1 verlaufen.
Die Anzahl der kompressiblen und inkompressiblen Bänder 2, 3 ist hier nur beispielhaft
zu betrachten. Des weiteren kann der Lauf der Faserstoffbahn 1 auch außerhalb dieser
Vorrichtung von wasserdurchlässigen ein- oder beidseitig der Faserstoffbahn 1
angeordneten Sieben geführt sein. Diese Siebe würden dann mit durch den Preßspalt
laufen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn (1) in einer Maschine zur
Herstellung und/oder Veredlung der Faserstoffbahn (1), wobei die Faserstoffbahn
(1) gemeinsam mit zumindest zwei endlosen Bändern (2, 3) durch wenigstens
einen von jeweils zwei rotierenden Walzen (4, 5) gebildeten Preßspalt geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Band (2) relativ kompressibel sowie wasseraufnahmefähig und
zumindest ein Band (3) relativ inkompressibel sowie wasserdurchlässig ist und
zumindest ein relativ inkompressibles, wasserdurchlässiges, vorzugsweise dünnes
Band (3) zwischen der Faserstoffbahn (1) und einem kompressiblen,
wasseraufnehmendem Band (2) verläuft.
2. Vorrichtung zur Entwässerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere inkompressible, wasserdurchlässige, vorzugsweise dünne Bänder (3)
durch den Preßspalt laufen.
3. Vorrichtung zur Entwässerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere kompressible, wasseraufnahmefähige Bänder (2) durch den Preßspalt
laufen.
4. Vorrichtung zur Entwässerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die kompressiblen, wasseraufnahmefähigen Bänder (2) nur auf einer Seite der
Faserstoffbahn (1) angeordnet sind.
5. Vorrichtung zur Entwässerung nach Anspruch 3 oder 4
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den kompressiblen, wasseraufnahmefähigen Bändern (2) zumindest ein
inkompressibles, wasserdurchlässiges, vorzugsweise dünnes Band (3) verläuft.
6. Vorrichtung zur Entwässerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens alle kompressiblen, wasseraufnahmefähigen Bänder (2) im Bereich
des Preßspaltes unter der Faserstoffbahn (1) liegen.
7. Vorrichtung zur Entwässerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der beiden Walzen (4) nach dem Preßspalt teilweise von der Faserstoffbahn
(1), zumindest einem inkompressiblen, wasserdurchlässigen Band (3) und
zumindest einem kompressiblen, wasseraufnahmefähigem sowie bezüglich der
Faserstoffbahn (1) radial außen liegendem Band (2) umschlungen ist.
8. Vorrichtung zur Entwässerung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Walzenmantel der umschlungenen Walze (4) perforiert ist und im
Umschlingungsbereich (6) Druckluft von dieser Walze (4) ausgehend auf die
Faserstoffbahn (1) einwirkt.
9. Vorrichtung zur Entwässerung nach Anspruch 7 oder 8
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Nähe des Umschlingungsbereiches (6) der Walze (4) weinigstens eine
Wasserauffangvorrichtung (7) angeordnet ist.
10. Vorrichtung zur Entwässerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein wasserundurchlässiges, endloses Band (8) durch den Preßspalt
geführt ist, wobei alle kompressiblen, wasseraufnahmefähigen Bänder (2)
zwischen der Faserstoffbahn (1) und diesem wasserundurchlässigen Band (8)
angeordnet sind.
11. Vorrichtung zur Entwässerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die wasseraufnahmefähigen Bänder (2) über eigene Leitwalzen (9)
geführt werden, denen in der Nähe des Umschlingungsbereiches (10)
Wasserauffangvorrichtungen (7) zugeordnet sind.
12. Vorrichtung zur Entwässerung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Walzenmantel der Leitwalze (9) perforiert ist und im Umschlingungsbereich
(10) Druckluft von der Leitwalze (9) ausgehend auf das umschlingende Band (2)
einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998145954 DE19845954A1 (de) | 1998-10-06 | 1998-10-06 | Entwässerungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998145954 DE19845954A1 (de) | 1998-10-06 | 1998-10-06 | Entwässerungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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