DE2138489B2 - Naßpresse zum Entwässern von Faserstoffbahnen, insbesondere Papierbahnen - Google Patents
Naßpresse zum Entwässern von Faserstoffbahnen, insbesondere PapierbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Naßpresse zum Entwässern von Faserstoffbahnen, insbesondere Papierbahnen,
mit einer Saugwalze sowie mehreren am Umfang der Saugwalze angeordneten Preßwalzen und mit zwei
die Faserbahn im Bereich der Preßwalzen beidseitig zwischen sich führenden Filzbahnen.
Bei einer bekannten Naßpresse dieser Art (US-PS 2 038 708) sind um einen Teil des Umfanges einer Saugwalze
herum mehrere Preßwalzen angeordnet, deren Größe und Härte in Richtung des Papierbahnlaufes zunimmt.
Die Saugwalze besitzt eine Perforierung, durch die hindurch die Feuchtigkeit in den Walzeninnenraum
hinein abgesaugt wird.
Bei einer weiteren bekannten Naßpresse (US-PS 2 618 205) läuft die Papierbahn — zwischen zwei Filz- ^
bahnen eingebettet — um einen Teil des Umfanges der Saugwalze herum, wobei nacheinander zwei Preßwalzen
zur Einwirkung kommen. Beide Preßwalzen wirken schräg von oben her auf die Saugwalze ein. Der Innenraum
der Saugwalze ist in zwei Saugkammern unter- ?<·■
teilt, von denen jede einer der Preßwalzen gegenüberliegt. Da die Preßwalzen relativ dicht nebeneinanderliegen,
können sich die Fasern der Bahn nach dem Passieren der ersten Preßwalze nicht zurückbilden oder aufrichten,
bevor sie der zweiten Preßwalze zugeführt wird, wenn mit hoher Durchlaufgeschwindigkeit gearbeitet
wird.
Schließlich sind Walzenanordnungen bekannt (GB-PS 1 078 634), bei denen in gleichmäßigen Winkeltibständen
Preßwalzen um eine Saugwalze herum an- 6c geordnet sind. Die zu entwässernde Faserstoffbahn
wird über Filzbänder geleitet und dabei um die Saugwalze herumgeführt, wobei sie nacheinander der Einwirkung
der verschiedenen Preßwalzen ausgesetzt wird. Das Innere der Saugwalze ist dabei nicht unterteilt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Naßpresse mit höherem Entwässerungsgrad zu schaffen, d. h. zu errei-Zur
Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Innere der Saugwalze durch radiale
Trennwände in dicht schließende, in gleichen Abständen verteilt angeordnete, voneinander unabhängige
Kammern mit unabhängig veränderlichem Vakuum unterteilt ist wobei jeder Saugkammer eine Preßwalze
zugeordnet ist
üie gleichmäßige Verteilung der Preßwalzen um die Saugwalzen herum führt in Verbindung mit der Unterteilung
der Saugwalze in unabhängige Saugkammerr, zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades bei der Ent-Wässerung.
Der Grund hierfür ist daß die Faserstoffbahn von einer Preßwalze zur nächstfolgenden einen
gewissen Weg zurücklegen muß und sich nach einer Zusammendrückung zunächst wieder zurückbilden
kann, um schließlich abermals zusammengedrückt zu werden. Der gegenseitige Abstand der Preßwalzen ist
hinreichend groß, um ein Zuröckbilden der Faserstoffschicht
nach der Zusammendrückung zu ermöglichen. Bei der erfindungsgemäßen Naßpresse kann unter Verwendung
einer einzigen Saugwalze ein hoher Grad an Entwässerung erreicht werden, ohne daß die Faserstoffbahn
zwischenzeitlich durch Überwechseln zu einer anderen Walze verformt würde. Hierdurch ist
eine schonende Behandlung der Faserstoffbahn. die in diesem Stadium sehr empfindlich ist, sichergestellt. Es
ist daher möglich, mit relativ hoher Walzengeschwindigkeit zu arbeiten.
Die Erfindung ermöglicht schließlich eine Erhöhung der Absaugwirkung und zugleich eine Verkleinerung
der Maschinenabmessungen.
Die gleichmäßige Verteilung der Preßwalzen um die Saugwalze herum bietet ferner den Vorteil, daß die
verteilt einwirkenden Druckkräfte sich gegenseitig auf
heben, so daß die Lagerung der Saugwalze relativ schwach ausgebildet werden kann.
Bei der Erfindungsgeinäßen Naßpresse wird die Faserstoffbahn bei ihrem Umlauf um die Saugwalze
nicht verformt, sondern bleibt während der verschiedenen Preßvorgänge stets mit der Krümmung des Saugmantels
gebogen. Die unterschiedliche Behandlung in 4j den aufeinanderfolgenden Bearbeitungsphasen erfolgt
ausschließlich durch entsprechende Einstellung des Preßdruckes in den jeweiligen Kammern. Bei der Erfindung
findet eine stufenlose Entwässerung mit voneinander unabhängigen Entwässerungsschritten beim Um-
;<■ laufen um eine einzige Saugwalze statt. Eine solche stu
fenwcise Entwässerung war mit vergleichbarem Erfolg bisher nur durch Hintereinanderreihung mehrerer Walzenanordnungen
möglich. Selbst dann tritt aber der Nachteil ein, daß die sehr empfindliche Faserstoffschicht
auf ihrem Weg zwischen den einzelnen Walzenanordnungen ihre Form ändert weil sie mindestens
beim Verlassen der ersten und beim Erreichen der zweiten Saugwalze gestreckt bzw. von neuem gebogen
wird. Die Erfindung ermöglicht die Durchführung der 6c Entwässerung in einer einzigen Arbeitsstufe, ohne daß
die Faserstoffbahn zwischen den einzelnen Preßvorgängen, zwischen denen sie sich jeweils wieder ausdehnen
kann, verformt würde.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind <i die länglichen öffnungen der Saugkammern etwa in
Höhe der Berührungslinien der Preßwalzen mit der Saugwalze, jedoch geringfügig entgegengesetzt zur
Drehrichtung der Prei3walzen versetzt, angeordnet.
Hierdurch erreicht man eine wirksame Absaugung in demjenigen Bereichea in denen der Preßdruck der in
einen Walzenspalt einlaufenden Faserstoffbahn sich erhöht.
Zweckmäßigerweise schließen die Füzbahnen die sich bildende Papierbahn bei ihrem Umlauf um die
Saugwalze herum an mindestens drei Preßwalzen beidseitig ein.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Figuren einige Ausiührungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Naßpresse mit drei Preßwalzen und
F i g. 2 und 3 eine zweite Naßpresse mit vier Preßwalzen in verschiedenen Stellungen.
Gemäß F i g. 1 besteht die Saugwalze 5 aus einem feststehenden Innenzylinder € und einem Außenzylinder
7, der an einem Ende durch einen Motor angetrieben wird.
Der Innenzylinder 6 ist hohl und sein Inneres ist durch radiale Trennwände 8 in drei voneinander unabhängige
Kammern 9 unterteilt, die in Form konvergierender Kanäle ausgebildet sind und sich über die gesamte
Länge des Innenzylinders 6 erstrecken. Jede Kammer 9 besitzt eine radiale Durchtrittsöffnung 9',
die sich von innen her gegen die Fläche des Außenzylinders 7 öffnet. Die Feuchtigkeit wird durch die durchlässige
Wand des Außenzylinders 7 hindurch abgesaugt und gelangt durch die Öffnungen 9' in die Kammern 1
hinein.
Die Preßwalzen 10 sind frei drehbar. Jede von ihnen wird mit einer in Richtung des Pfeiles F verlaufenden
Kraft beaufschlagt, und zwar derart, daß die Kraftrichtungen sich in der Achse der Saugwalze treffen. Die
Preßwalzen 10, die im gleichen Abstand zueinander an geordnet sind, sind gegenüber dem Außenzylinder 7
fluchtend mit der Öffnung 9' so ausgerichtet, daß diese Öffnung leicht entgegen dem Drehsinn der Walzen
versetzt ist, um dadurch direkt und ständig die Flüssigkeit, die sich unter dem Druck fortlaufend oberhalb der
Preßdrucktangente ansammelt, abzusaugen.
Zwei Gewebe- oder Filzbahnen U, 12 werden in einem geschlossenen Kreis über eine Reihe von Führungswalzen
gespannt, laufen um einen Teil der Umfangsfläche des Außenzylinders 7 herum und bleiben
über die gesamte Bogenstrecke, in welcher der Druck der Preßwalzen 10 wirksam ist, vereinigt. Die Filzbahn
11 wird als »äußeres« und die Filzbahn 12 als »inneres«
Transportband bezeichnet. Die Preßwalzen 10 kommen mit dem äußeren Transportband 11 in Berührung,
während das innere Transportband 12 in Berührung mit der UmfangsHäche der Saugwalze 5 bleibt. Die zu
entwässernde Faserstoffbahn wird auf das äußere Transportband 11, während dieses einen horizontalen
Abschnitt durchläuft aufgebracht. Die beiden Transportbänder 11 und 12 legen sich anschließend unter
Einschluß der Faserstoffbahn flach aufeinander und passieren die einzelnen Preßwalzen 10. Die Faserstoff-
bahn 13 wird dabei dem Druck der Preßwalzen ausgesetzt und erfährt einen fortschreitenden Entzug an
Flüssigkeit, die fortlaufend von innen durch die Öffnungen 9' hindurch abgesaugt wird Die Saugwirkungen
der Kammern 9 werden in Abhängigkeit vom Fortlauf der Faserstoffbahn durch Ventile, die den Durchsatz
regulieren, eingestellt.
Die Unterbringung der Einstellorgane bzw. Ventile und der Abzugsleitungen an jeder Kammer 9 läßt sich
konstruktiv besonders günstig vornehmen, wenn die Bewegungsübertragung oder der Antrieb für die Saugwalze
5 in deren Umfangsbereich vorgenommen wird. Die Einstellorgane und der Antrieb sind an einem Ende
des Innenzylinders 6 bzw. Außenzylinders 7 vorgesehen, iim das andere Ende für die Bedienung, das Ändern
oder Auswechseln der Filzbänder 11,12 freizulassen.
Der Außenzylinder 7 besitzt Löcher, um ihn durchlässig zu machen. Diese Löcher können je nach Art der
auszuführenden Arbeit verschieden verteilt sein.
Die F i g. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform mit vier Walzen 10' und vier Saugkanälen 9. Die Walzen
10' können kreuzweise (F i g. 2) oder um 45° verdreht
(F i g. 3) um die Walze 5 angeordnet sein. Im übrigen iss die Ausführungsform nach F i g. 1 hinreichend und das
Transportband U kann drei oder mehr aus Walzen 10 bestehende Preßpaare umschließen.
Die fortlaufenden Transportbänder 11 und 12 werden mit (nicht dargestellten) Ablenk-, Umlenk-, Spannwalzen
od. dgl. gespannt.
Die in F i g. 1 dargestellte Presse wird wie folgt betrieben:
Die drei Preßwalzen 10 werden mit dem Außenzylinder 7 der Saugwalze 5 in Berührung gebracht und mit
geringem Druck belastet, der eine schlupffreie Drehung und damit keine Unregelmäßigkeiten der Bewegung
ergibt. Die Anlage wird hierauf in Bewegung versetzt und auch die Vakuumpumpe angeschlossen. Dann wird
mit einer herkömmlichen pneumatisch-hydraulischen Einrichtung oder mit Hilfe einer Aufnahme der Führungsstreifen
die Papierbahn 13 zur Saugwalze 5 gebracht, wobei sie an der äußeren Filzbahn 11 haftet.
Der Führungsstreifen wird automatisch zwischen der äußeren und der inneren Filzbahn 11 und 12 eingeschlossen,
bevor er der Wirkung Jer ersten Preßwalze 10 ausgesetzt ist. Unter der Wirkung der anderen Preßwalzen
10 läuft die Faserstoffbahn 13 weiter und beendet ihren Weg hinter der letzten Preßwalze 10, um danach
mit Hilfe einer pneumatischen oder anderen Übertragungseinrichtung auf einen Trockner übergeben
zu werden.
Mit fortschreitendem Streifen nimmt die Faserstoffbahn ständig an Größe zu, bis sie normale Arbeitsabmessungen
erreicht, wobei jede einzelne P^eßwalze 10 je nach Bedarf stufenweise belastet wird und die Stellung
und die anteilige Saugwirkung der Kammern 9 unter Vakuum reguliert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Naßpresse zum Entwässern von Faserstoffbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit einer Saugwalze
sowie mehreren am Umfang der Saugwalze angeordneten Preßwalzen und mit zwei die Faserbahn
im Bereich der Preßwalzen beidseitig zwfschen sich führenden Filzbahnen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innere der Saugwalze durch radiale Trennwände (8) in dicht schließende, in gleichen
Abständen verteilt angeordnete, von einander unabhängige Kammern (9) mit unabhängig veränderlichem
Vakuum unterteilt ist, wobei jeder Saugkammer (9) eine Preßwalze (10) zugeordnet ist
2. Naßpresse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die länglichen öffnungen (9') der Saugkammern (9) etwa in Höhe der Berührungslinien
der Preßwalzen (10) mit der Saugwalze (5), jedoch geringfügig entgegengesetzt zur Drehrichtung
der Preßwalzen (10) versetzt angeordnet sind.
3. Naßpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Filzbahnen (11,12) die sich
bildende Papierbahn (13) bei ihrem Umlauf um die Saugwalze (5) herum an mindestens drei Preßwalzen
(10) beidseitig einschließen.
chen. daß beim Passieren der Saugwalze eine möglichst
große Wassermenge aus der Faserstoffbahn abgezogen
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