DE1460672B2 - Vorrichtung zum Fixieren einer gewebten oder gewirkten textlien Warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Fixieren einer gewebten oder gewirkten textlien WarenbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fixieren einer gewebten oder gewirkten textlien
Warenbahn aus synthetischen, z. B. polyamiden Fasern oder Fäden, bei der die Warenbahn von Transporteinrichtungen,
wie Spannketten od. dgl. durch die Vorrichtung hindurchgeführt und in ihr mit überhitztem Dampf
beblasen ist, mit einem Einlaß- und einem Auslaßschlitz, die mit an die Warenbahn anliegenden Lippen versehen
sind, und mit dem Blasraum vor- bzw. nachgeschalteten Kammern, die mit einem Abzug in Verbindung
stehen.
Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der DT-PS 10 05 034. Bei dieser bekannten Einrichtung, bei der
sich der Ein- und Auslauf für die Warenbahn auf derselben Seite befinden, ist die vor- bzw. nachgeschaltete
Kammer außerhalb des vom Dampf erfüllten Raums angeordnet. Die Kammer selbst-weist für den Ein- und
Auslauf mit Dampf beheizte sogenannte Lippenrohre auf, die zwischen sich den Einlaß- bzw. Auslaßschlitz
für die Warenbahn bilden. Die Kammer ist als sogenannte Vorkammer ausgebildet und besteht lediglich
aus einem Hohlraum, der mit einem Abzug in Verbindung steht. Zwischen der Vorkammer und dem vom
Dampf erfüllten Raum sind düsenförmige Dampfrohre angeordnet, die die Verbindungsöffnung zwischen der
Vorkammer und dem vom Dampf erfüllten Raum bilden und nach innen gerichtete Schlitze aufweisen, welche
in ganzer Breite des vom Dampf erfüllten Raumes einen starken Dampfstrahl in diesen nach innen blasen.
Dabei sind die Schlitze auf die Mittelebene und auf die jeweils zwischen ihnen durchlaufende Warenbahn gerichtet,
so daß hier ein Verschluß zwischen dem eigentlichen, mit Dampf erfüllten Raum und der Vorkammer
erreicht werden soll.
Auf diese Weise gelingt es zwar möglicherweise zu verhindern, daß aus dem Dampfraum allzuviel Dampf
austritt und in die Vorkammer gelangt. Es gelingt jedoch nicht zu verhindern, daß äußere Luft in den
Dampfraum gelangt, insbesondere deshalb nicht, weil diese von den nach innen gerichteten Dampfstrahlen
sozusagen zusätzlich angesaugt und nach innen geblasen wird. Nachteilig ist weiterhin, daß die Anordnung
von Dampfrohren an den jeweiligen Verbindungsöffnungen verhältnismäßig aufwendig ist.
Aus der US-PS 22 28 260 ist weiterhin noch eine Einrichtung zum Behandeln von insbesondere Fäden bekannt,
die aus einem mit Luft gefüllten Raum und einem mit Dampf gefüllten Raum besteht. Zwischen
den beiden Räumen sind durch Trennbleche gebildete entsprechend kleine öffnungen angeordnet, durch die
der Faden läuft. Die mit Luft gefüllte Kammer ist dem mit Dampf gefüllten Raum vorgeschaltet. Am hinteren
Ende des Dampfraumes sind dann eine Mehrzahl von hintereinanderliegenden Hohlräumen gebildet, die von
dem behandelten Faden durchquert werden und dazu dienen, einen Austritt des Dampfes in die Atmosphäre
soweit wie möglich zu verhindern.
Geht es im wesentlichen um die Wärmebehandlung und Fixierung von gewebten oder gewirkten textlien
Warenbahnen, beispielsweise aus polyamiden Fasern oder Fäden, dann ist es üblich, die Warenbahn in einer
Fixierzone durch Heißluft in einem solchen Maße zu beaufschlagen, daß die Fasern etwa bis zum Plastifizie-'
rungspunkt erwärmt werden. Von wesentlicher Bedeutung ist jedoch in diesem Zusammenhang, daß soweit
wie möglich der Zutritt von Sauerstoff zum Behandlungsraum verhindert werden muß, da dies zu
einem Vergilben der Ware während des Fixierprozesses führen kann. Üblich ist es deshalb, der Heißluft
Wasserdampf zuzusetzen, wodurch ebenfalls der Sauerstoffgehalt der Heißluft herabgesetzt wird. Den
bekannten Einrichtungen gelingt es jedoch nicht zu verhindern, daß ständig hinzutretende Frischluft in den
Fixierbereich auch Sauerstoff mitführt und der Dampfraum daher mit Sauerstoff angereichert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Fixieren einer gewebten oder
gewirkten textlien Warenbahn aus synthetischen Fasern zu schaffen, bei der gewährleistet ist, daß das Fixieren
der synthetischen Gewebe unter praktisch vollständigem Ausschluß von Sauerstoff durchgeführt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs als bekannt vorausgesetzten Vorrichtung
und besteht erfindungsgemäß darin, daß die Kammern innerhalb des vom Dampf erfüllten Raumes der
Vorrichtung zwischen dem Eintrittsschlitz und dem Blasraum bzw. dem Austrittsschlitz und dem Blasraum
angeordnet sind und unmittelbar in die entsprechenden öffnungen des Blasraums übergehen und daß die Karrtmern
mit Prall- bzw. Leitflächen zur Führung eingedrungener Luft und des überschüssigen Dampfes versehen
sind.
Im Bereich der Prall- oder Leitflächen findet ein Zusammentreffen von eventuell doch mitgeführter
Außenluft und dem, dem Dampfraum entströmenden Dampf statt, wodurch mit Sicherheit verhindert wird,
daß etwa Außenluft in den eigentlichen Dampf- oder Blasraum einströmt.
Vorteilhaft ist daher, daß die Kammern eine Luftschleuse bilden, die den Eintritt von Außenluft und damit
von Sauerstoff in den Blasraum verhindern. Im Bereich der Kammern sind die eingedrungene Außenluft
und der aus dem Blasraum austretende Dampf gegeneinandergerichtet,
die Prall- und Leitflächen bringen eine Verwirbelung und damit eine Vermischung der
eingedrungenen Außenluft mit dem Dampf mit sich, und auf Grund des herrschenden Dampfüberdrucks
wird die eingedrungene Außenluft vom Dampf mitge-
nommen und abgeführt, so daß sie nicht mehr weiter in den Blasraum vordringen kann.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung verhältnismäßig einfach aufgebaut ist und
keine speziellen Anordnungen zwischen Blasraum und den Kammern vorgesehen sein müssen, auch ist kein
getrenntes Gehäuse für die Kammern erforderlich. Auf Grund des vollständigen Ausschlusses der Außenluft
läßt sich auch eine erhebliche Leistungssteigerung gegenüber bekannten Einrichtungen erzielen, da sich ein
größerer Wärmeinhalt und ein besserer Wärmeübergang des überhitzten Dampfes gegenüber einem
Dampf-Luft-Gemisch ergibt, wie es sonst vorliegt. Es läßt sich daher auch die Kontaktzeit der zu behandelnden
Warenbahn erheblich herabsetzen.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Aufbau und Wirkungsweise nunmehr
im einzelnen genauer erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch die Fixiervorrichtung.
Die Vorrichtung zum Fixieren besteht aus einer Kammer 1 einer Wärmebehandlungsmaschine, durch
die eine flexible Warenbahn 2, ein polyamides Gewebe oder Gewirk mittels nicht dargestellter Spannketten
oder ähnliche Transportvorrichtungen hindurchgeführt wird. Die Warenbahn 2 läuft dabei zwischen oberhalb
und unterhalb der Warenbahn 2 angeordneten Düsenkästen 3 hindurch, mittels deren das von nicht dargestellten
Gebläsen geförderte Behandlungsmittel auf die Warenbahn 2 aufgeblasen wird.
Dem im Bereich dieser Heißdampfaufblasung liegendem Blasraum 13 ist je eine Abdichtlippen 16 aufweisende
Kammer 14 mit inneren Prall- oder Leitflächen 31 vor- bzw. nachgeschaltet, die den Zwischenraum
zwischen dem Blasraum 13 und dem Eintrittsschlitz 15 bzw. Austrittsschlitz 15' für die Warenbahn 2 und ihre
Transportmittel dicht überbrückt, wobei die an der Kammerwand innerhalb dieser Ein- bzw. Austrittsschlitze 15, 15' vorgesehenen Abdichtlippen 16 eine
weitgehende Abdichtung durch Anlage an der Warenbahn 2 und deren Transportmitteln bewirken. Trotzdem
in die Luftschleuse gelangte Luft wird durch die Prall- und Leitflächen 31, insbesondere unter der Wirkung
des überhitzten Dampfes, der im Blasraum 13 auf einem Überdruck von 30 bis 50 mm WS gehalten wird,
so daß dauernd der überschüssige Dampf aus dem Blasraum 13 in die beiden Kammern 14 bzw. 14' strömt,
nach oben über ein vorzugsweise horizontal unter dem Dach der Kammer 1 verlaufendes Ablaßrohr 17 abgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Fixieren einer gewebten oder gewirkten textlien Warenbahn aus synthetischen, z. B. polyamiden Fasern oder Fäden, bei der die Warenbahn von Transporteinrichtungen, wie Spannketten od. dgl. durch die Vorrichtung hindurchgeführt und in ihr mit überhitztem Dampf beblasen ist, mit einem Einlaß- und einem Auslaßschlitz, die mit an die Warenbahn anliegenden Lippen versehen sind, und mit dem Blasraum vor- bzw. nachgeschalteten Kammern, die mit einem Abzug in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (14 bzw. 14') innerhalb des vom Dampf erfüllten Raumes (30) der Vorrichtung zwischen dem Eintrittsschlitz (15) und dem Blasraum (13) bzw. dem Austrittsschlitz (15') und dem Blasraum (13) angeordnet sind und unmittelbar in die entsprechenden öffnungen des Blasraums (13) übergehen und daß die Kammern (14 bzw. 14') mit Prall- bzw. Leitflächen (31) zur Führung eingedrungener Luft und des überschüssigen Dampfes versehen sind.
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