DE19828206A1 - Vorrichtung zur Entwässerung und Naßveredlung textiler Schlauchware durch Vakuumextraktion - Google Patents
Vorrichtung zur Entwässerung und Naßveredlung textiler Schlauchware durch VakuumextraktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwässern,
Trocknen oder/und Tränken textiler Schlauchware mittels einer
an eine Absaug- oder Umlufteinrichtung angeschlossene
Schlitzdüse. Hierbei wird ein flüssiges Medium durch ein
Luft- oder Heißluftstrom aus der Schlauchware abgesaugt oder ein
flüssiges Medium hindurchgesaugt.
Die Veredlung von Textilien erfolgt zum großen Teil durch
Appretieren. Hierzu werden in der Regel Chemikalien oder
Farbstoffe in wässeriger Lösung verwendet, da die Fasern
mittels Flüssigkeiten am besten durchdrungen oder benetzt
werden können und damit eine gleichmäßige Verteilung der
Chemikalien oder der Farbstoffe erreicht wird.
In der sogenannten Naßveredlung ist es notwendig, daß zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Prozeßstufen die textile Ware
getrocknet oder zumindest möglichst hoch entwässert wird.
Die Naßveredlung kann nach dem Austauschprozeß in Waschen und
Imprägnieren unterschieden werden. Bei dem Imprägnieren erfolgt
eine Benetzung der Fasern mit der Chemikalie. Hierzu gehört die
Färberei, das Bleichen, die Merzerisation und andere Prozesse
der Hochveredlung.
Das Waschen wie das Imprägnieren sind Tränkvorgänge bei denen
anschließend eine Entwässerung erfolgt.
Beim Entwässern wird die Feuchtigkeit aus der zuvor
eingebrachten wässerigen Lösung im bestimmten Maße entzogen.
Hierzu werden verschiedene Verfahren angewendet, die je nach
den vorliegenden Bedingungen mehr oder weniger optimal sind.
Das Abquetschen mittels Quetschwalzen (Foulard) ist eine
mechanische Methode, die für breite Stoffbahnen geeignet ist.
Beim Abquetschen wird das an der Textilware anhaftende Wasser
durch die mit großem Liniendruck angepreßten Walzen gegen die
Warenlaufrichtung gedrückt und läuft dann entlang der Ware in
das davorliegende Bad oder einem Trog zurück. Die
Einschränkungen, die diesem Verfahren anhaften sind
offensichtlich. Die textile Ware muß einem hohen Liniendruck
standhalten und dadurch, daß die abgequetschte Flotte
ungereinigt zurückläuft, wird das Bad zwangsläufig
verunreinigt.
Bei Gestricken in Schlauchform (textile Schlauchware), wie sie
auf Rundstrickmaschinen hergestellt werden, ist dieses
Verfahren wegen der doppelten Lage und den unvermeidbaren
Knicken an den Rändern des zusammengefalteten Schlauches nur
bedingt geeignet. Hinzu kommt, daß solche Schlauchwaren wegen
der formschlüssigen Konstruktion von Maschenwaren und der
Vielfalt der zu verarbeitenden Bindungen, wie Single-Jersey,
Interlock, Rechts/Rechts, Rechts/Rechts-gerippt in
verschiedenen Varianten, Fang-, Perlfang- und Noppenmuster, in
Längs- und Querrichtung dehnbar und elastisch und dadurch sehr
instabil sind. Durch große Dickendifferenzen ist eine Erzielung
homogener Entwässerungs- und Appretureffekte nicht gegeben.
Neben dem unvermeidlichen Knicken an den Rändern kommen häufig
Quetschfalten und ein Warenverzug hinzu.
Eine kontinuierliche Breitbehandlung von Schlauchwaren der
genannten Art kommt daher nur in Ausnahmefällen zur Anwendung.
Das Entwässern von Schlauchware erfolgt aus vorgenanntem Grunde
derzeitig vorwiegend mittels Zentrifuge und das Appretieren
durch Tauchen im Vollbad mit anschließendem Zentrifugieren.
Die Zentrifuge ermöglicht sehr gute Entwässerungseffekte, ist
aber nur im diskontinuierlichen Betrieb möglich. Durch das
Schleudern treten Knitter in der Ware auf, die eine aufwendige
Nachbehandlung erfordern.
Eine Entwässerung von Schlauchware durch thermische Trocknung
ist technologisch nur nach der Appretur sinnvoll, da dieses
Verfahren sehr energieintensiv ist.
Hohe Entwässerungseffekte in kontinuierlichen Prozeßabläufen
werden mit der Absaugtechnik (Vakuumextraktion) erreicht.
Anlagen mit linear angeordneten Saugbalken werden bereits seit
Jahren bei Textilbahnen in ausgebreiteter Form angewendet.
In der Veredlung von Schlauchware konnten jedoch bisher keine
zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt werden.
Die Vakuumextraktion ist ein gaskinetisches
Entwässerungssystem. Ein mittels einer Absaugeinrichtung
erzeugter Luftstrom tritt durch die textile Ware hindurch und
reißt anhaftende Wassertröpfchen mit. Neben dem anliegenden
Druckgefälle ist die Geschwindigkeit des Luftstromes von
ausschlaggebender Bedeutung. Durch diese Art der Entwässerung
kann das textile Flächengebilde bis auf das Niveau des
gebundenen Wassers herunter abgesaugt, bzw. extrahiert werden.
Systembedingt fließt die abgetrennte Flotte nicht in das Bad
zurück und kann somit beliebig aufbereitet werden.
Die bekannten Anlagen zur Vakuumextraktion bestehen im
wesentlichen aus einer langgestreckten Schlitzdüse mit
Expansionskammer und einer Kantenabdichtung, dem sogenannten
Saugbalken, sowie der Absaugeinrichtung, auf die nicht weiter
eingegangen werden soll.
Der Saugbalken ist so gestaltet, daß an keiner Stelle
Faserakkumulationen entstehen können, was für einen
wartungsfreien und reibungslosen Veredlungsprozeß notwendig
ist. Die Expansionskammer hat eine absolut gleichmäßige
Entwässerung über die Warenbreite zu gewährleisten.
Strömungstechnische Voraussetzung dafür ist, daß der wirksame
Querschnitt der Expansionskammer wesentlich größer ist als die
wirksame Schlitzöffnung der Schlitzdüse.
Bei den Unterschiedlichen Breiten der textilen Waren muß eine
gute Abdichtung des außerhalb der Warenbreite befindlichen
Saugschlitzes erfolgen. Eine fehlerhafte Dichtung führt zu
einem Verlust der Saugleistung und zu einer ungleichmäßigen
Saugwirkung.
Nach der EP PS 0 005 443 ist eine Vorrichtung zum
Hindurchführen eines Arbeitsmediums durch eine kontinuierlich
bewegte durchlässige Warenbahn bekannt. Hierbei handelt es sich
um breite Textilbahnen, die über einen an eine
Absaugeinrichtung angeschlossenen Saugbalken mit
Führungsflächen für die Textilbahnen bewegt werden. Mit einer
solchen Vorrichtung kann die Entwässerung von Warenbahnen
mittels eines hindurchgeführten Luftstromes erfolgen.
Es kann aber auch, wie hier aufgezeigt ist, eine in der
Warenbahn enthaltene erste Flüssigkeit mittels einer
hindurchgesaugten zweiten Flüssigkeit verdrängt werden oder
eine trockene bzw. relativ trockene Warenbahn auf einer kurzen
Strecke intensiv mit einer Flüssigkeit getränkt werden.
Zur Verbesserung des Entwässerungs- oder Tränkungsprozesses
wurde vorgeschlagen, den Weg des durch die Warenbahn strömenden
Mediums zu verlängern, in dem über der Schlitzdüse mit ihren
Führungsflächen eine flexible und undurchlässige Abdeckung
angeordnet ist, die in Bewegungsrichtung der Warenbahn vor und
hinter der Schlitzdüse mit deren Führungsflächen einen
schlitzförmigen Raum bildet, durch den die Warenbahnen geführt
werden.
Wie festgestellt wurde, haben Vorrichtungen mit Saugbalken bei
der Entwässerung und Tränkung von textilen Warenbahnen große
Vorteile, sind aber für die Behandlung von textiler
Schlauchware nur bedingt geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit
einer an eine Absaug- oder/und Umlufteinrichtung angeschlossene
Schlitzdüse zu schaffen, mit der bei textiler Schlauchware im
kontinuierlichen Prozeß ein guter Entwässerungs-, Trockn
ungs- oder/und Tränkungseffekt ohne auftretende Falten, Knitter und
Verzug in der Schlauchware erzielt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schlitzdüse als Ringschlitzdüse mit am inneren Umfang
umlaufenden Düsenschlitz ausgebildet ist, an dem die
Schlauchware durch die Ringschlitzdüse hindurch ausgebreitet
entlanggeführt ist, wobei die Ringschlitzdüse im
Innendurchmesser den unterschiedlichen Leibweiten der
Schlauchware angepaßt ist und zum Ausbreiten der Schlauchware
an sich bekannte Rundausbreiter angeordnet sind.
Die Anpassung der Ringschlitzdüse an die unterschiedlichen
Leibweiten der Schlauchware erfolgt dadurch, daß die
Ringschlitzdüse aus einem Düsenringkörper mit Expansionsraum
und einem Düseneinsatz besteht, der gegen unterschiedliche
Düseneinsätze mit einem der jeweiligen Leibweite der
Schlauchware entsprechenden Innendurchmesser austauschbar in
dem Düsenringkörper angeordnet ist.
Der Düseneinsatz ist achsial zu beiden Seiten seines
Düsenschlitzes mit einer ringwulstartigen Führungsfläche
ausgebildet, an der die Schlauchware gleitend anliegt.
Die Führungsfläche kann auch zu einer oder zu beiden Seiten des
Düsenschlitzes rohrförmig ausgezogen sein.
In Laufrichtung der Schlauchware ist vor und hinter der
Ringschlitzdüse jeweils mindestens ein Rundausbreiter mit einem
Spreizring und Führungsrollen angeordnet. Der Spreizring des
Rundausbreiters ist zwischen den Führungsrollen frei von jeder
Befestigung gelagert. Die Schlauchware ist zwischen den
Führungsrollen und dem Spreizring hindurchgeführt und
entsprechend der Geometrie des Spreizringes schlauchförmig
ausgebreitet, so daß diese an dem Düsenschlitz glatt anliegt.
Rundausbreiter der genannten Art zum Ausbreiten oder Aufweiten
von textilen Warenbahnen in Schlauchform sind bereits bekannt.
So ist in der DE OS 29 26 442 eine Vorrichtung zum spannungslosen
und faltenfreien Ausbreiten textiler Flächengebilde in
Schlauchform beschrieben, wobei nach dem Ausbreiten die weitere
Behandlung nach dem beschriebenen Stand der Technik erfolgt.
In einer weiteren Ausgestaltung sind erfindungsgemäß die beiden
Spreizringe der vor und hinter der Ringschlitzdüse angeordneten
Rundausbreiter durch einen schlauchförmigen Ringspalteinsatz
verbunden, so daß zwischen dem Schlauchstück und den
Führungsflächen der Ringschlitzdüse ein Ringspalt entsteht,
durch den die Schlauchware geführt ist.
Dadurch wird erreicht, wie an sich vom Grundprinzip bereits aus
der EU PS 0 005 443 bekannt ist, daß das strömende Medium einen
wesentlich längeren Weg innerhalb der Schlauchware durchsetzen
muß.
In vorteilhafter Weise ist einer der durch den schlauchförmigen
Ringspalteinsatz miteinander verbundenen Spreizringe in seinem
Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser der
Ringschlitzdüse.
Auf diese Weise kann die Schlauchware mit dem Spreizring leicht
durch die Ringschlitzdüse eingefädelt werden.
An Stelle der beiden Spreizringe mit dem schlauchförmigen
Ringspalteinsatz kann auch ein rohrförmiger starrer
Spreizkörper mit ringförmigen Bunden angeordnet sein, der mit
den Bunden in Laufrichtung der Schlauchware vor und hinter der
Schlitzdüse von Führungsrollen getragen ist, so daß zwischen
dem Spreizkörper und den Führungsflächen der Ringschlitzdüse
wiederum ein gleichförmiger Ringspalt entsteht, durch den die
Schlauchware geführt ist.
Zur Erleichterung des Einfädelns der Schlauchware ist
mindestens einer der Bunde im Durchmesser kleiner als der
Innendurchmesser der Ringschlitzdüse.
Der Düsenringkörper ist mit zwei geteilten Strömungskanälen
verbunden, die diesen mit einem Saugmund am äußeren Umfang um
jeweils ca. 180° symmetrisch umschließen und die über einen
separaten Anschluß an der Absaug- oder Umlufteinrichtung
angeschlossen sind.
Nach einer weiteren Lösungsvariante ist der Düsenringkörper an
seinem äußeren Umfang von einem spiralförmigen Strömungskanal
umschlossen, dessen Strömungsquerschnitt sich in Richtung zur
Absaugeinrichtung hin erweitert. Der Saugmund des
Strömungskanals verläuft hierbei ca. 360° um den
Düsenringkörper herum.
Nach einer anderen Lösungsvariante ist der Düsenringkörper mit
einem v-förmigen Strömungskanal über zwei Saugmunde verbunden,
die am äußeren Umfang des Düsenringkörpers um 180° versetzt
sind.
Die Ringschlitzdüse mit der hindurchgeführten textilen
Schlauchware kann in einem umschlossenen Raum, wie einem Trog
oder einer Kammer von einem flüssigen oder gasförmigen Medium
umgeben sein. Die Medien können auch über eine Zuführung nur in
den Raum des Ringspalts eingeleitet sein. Bei beiden
Lösungsvarianten wird die Warenbahn von den Medien durchströmt,
wodurch bei Einleitung eines flüssigen Mediums eine Tränkung
mit einer sehr intensiven Einwirkung und Gleichmäßigkeit
erzielt wird. Es kann aber auch eine Heißluft eingeleitet sein,
die eine intensive Trocknung mit minimalen Energiekosten
ermöglicht.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein vollständiger
Veredlungsprozeß, d. h. ein Tränken, Entwässern und eine
vollständige Trocknung der Schlauchware zeitlich versetzt
erfolgen.
Dazu sind mehrere Ringschlitzdüsen mit den zugehörenden
Rundausbreitern, denen die unterschiedlichen Medien für die
Behandlung der Schlauchware zugeführt sind, in Laufrichtung der
Schlauchware in einer Reihe angeordnet, so daß die Schlauchware
nacheinander die unterschiedliche Behandlungsstufen durchläuft.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung der Ringschlitzdüse
mit einem Rundausbreiter und hindurchgeführter
Schlauchware,
Fig. 2 die Ringschlitzdüse mit einem Düsenringkörper
und einem Düseneinsatz,
Fig. 3 die Ringschlitzdüse mit dem Düseneinsatz, der
mit rohrförmig ausgezogen Führungsflächen
ausgebildet ist, und einem durch ein
Schlauchstück hergestellten Ringspalt,
Fig. 4 einen rohrförmigen starren Spreizkörper mit
Bunden und Führungsrollen,
Fig. 5 den Düsenringkörper mit dem Düseneinsatz und
zwei geteilten Strömungskanälen
Fig. 6 den Düsenringkörper mit dem Düseneinsatz und
spiralförmigem Strömungskanal,
Fig. 7 den Düsenringkörper mit dem Düseneinsatz und
v-förmigem Strömungskanal,
Fig. 8 die Ringschlitzdüse mit dem Rundausbreiter und
Umlenkhaspeln in einem Trog angeordnet,
Fig. 9 eine Anordnung mit zwei der Vorrichtungen
für unterschiedliche Behandlungsstufen.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Entwässerung einer
Schlauchware 4. In Laufrichtung 4'' der Schlauchware 4 sind vor
und hinter einer Ringschlitzdüse 1 mit am inneren Umfang
umlaufenden Düsenschlitz 3' Rundbreithalter 7a und 7b
angeordnet. Die Rundbreithalter 7a, 7b besitzen jeweils einen
Spreizring 7a', 7b', die zwischen Führungsrollen 7a'', 7b''
frei von jeder Befestigung gelagert sind. Die Schlauchware 4
ist zwischen den Führungsrollen 7a und 7b und den Spreizringen
7a' und 7b' hindurchgeführt und liegt entsprechend ihrer
Leibweite 4' schlauchförmig glatt ausgebreitet an dem
Düsenschlitz 3' an.
Fig. 2 zeigt die Ringschlitzdüse 1, die aus einem
Düsenringkörper 2 mit einem Expansionsraum 2' und einem
Düseneinsatz 3 mit dem Düsenschlitz 3' besteht. Der
Düseneinsatz 3 ist gegen unterschiedliche Düseneinsätze
austauschbar in dem Düsenringkörper 2 angeordnet. Auf diese
Weise kann bei großen Unterschieden im Durchmesser
(Leibweite 4') der Schlauchware 4 die Ringschlitzdüse 1 der
Leibweite 4' der Schlauchware 4 angepaßt werden.
Die Querschnittsform des Düsenringkörpers 2 kann beliebig sein.
Er kann eine quadratische, rechteckige, kreisförmige, ovale
oder auch dreieckförmige Gestaltung besitzen und ist mit einem
Paßsitz 17 für den Düseneinsatz 3 ausgebildet.
Der Düseneinsatz 3 kann auch in anderer Weise in dem
Düsenringkörper 2 arretiert sein. So kann dieser auch
eingeschraubt sein. Die Abdichtung erfolgt zweckmäßig mittels
O-Ringe 18, 18' aus einem Elastomer. Durch einen Spannbügel 19,
von denen 2 oder mehrere über den Umfang verteilt sein können,
wird der Düseneinsatz 3 in dem Paßsitz 17 fixiert.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, besitzt der Düseneinsatz 3
achsial zu beiden Seiten seines Düsenschlitzes 3' eine
ringwulstartige Führungsfläche 5, an der die Schlauchware 4
gleitend anliegt.
In Fig. 3 ist eine Ringschlitzdüse 1 mit einem Düseneinsatz 3
dargestellt, der achsial zu beiden Seiten des Düsenschlitzes 3'
rohrförmige Führungsflächen 6 mit Kröpfungen 6', 6'' besitzt.
Damit die Schlauchware 4 an dem Düsenschlitz 3' glatt anliegt,
sind in Laufrichtung 4'' der Schlauchware 4 vor und nach der
Ringschlitzdüse 1 Rundausbreiter 7a, 7b (Fig. 1) mit
Spreizringe 7a', 7b' und Führungsrollen 7a'', 7b'' angeordnet.
Die Spreizringe 7a' und 7b' der Rundausbreiter 7a, 7b sind
zwischen den Führungsrollen 7a'', 7b'' frei gelagert. Die
Schlauchware 4 ist zwischen den Spreizringen 7a', 7b' und den
Führungsrollen 7a'', 7b'' hindurchgeführt und ist so
entsprechend der Geometrie der Spreizringe 7a', 7b'
ausgebreitet.
Eine weitere Ausgestaltung ist aus Fig. 3 erkennbar. Die beiden
Spreizringe 7a', 7b' der Rundausbreiter 7a, 7b sind durch einen
schlauchförmigen Ringspalteinsatz 8 verbunden, so daß zwischen
dem Ringspalteinsatz 8 und den rohrförmigen Führungsflächen 6
des Düseneinsatzes 3 ein Ringspalt 9, 9' entsteht, durch den
die Schlauchware 4 geführt ist. Der schlauchförmige
Ringspalteinsatz 8 besteht aus einem glatten, elastischen und
undurchlässigen Material, wodurch die Schlauchware 4 auf einen
längeren Weg, wie durch die Pfeile angedeutet ist, durchströmt
wird.
Um die Schlauchware 4 zusammen mit dem Ringspalteinsatz 8 durch
die Ringschlitzdüse einfädeln zu können, ist in vorteilhafter
Weise einer der durch den Ringspalteinsatz 8 miteinander
verbundenen Spreizringe 7a' oder 7b' in seinem Durchmesser
kleiner als der Innendurchmesser des Düseneinsatzes 3.
Der Rundausbreiter 7b, Fig. 3, ist mittels verstellbarer
Lagerblöcke höhenverstellbar, wodurch ein Ansaugen der
Schlauchware 4 mit dem Ringspalteinsatz 8 besser ermöglicht
ist.
An der Stelle der Rundausbreiter 7a, 7b mit den Spreizringen
7a', 7b' und dem schlauchförmigen Ringspalteinsatz 8 kann auch,
wie in Fig. 4 dargestellt ist, ein Rundausbreiter 10 mit einem
rohrförmigen starren Spreizkörper 10a angeordnet sein. Der
Spreizkörper 10a ist mit ringförmige Bunde 10a', 10a'' in
Laufrichtung 4'' der Schlauchware 4 vor und hinter der
Ringschlitzdüse 1 von Führungsrollen 10b', 10b'' frei getragen,
so daß zwischen dem Spreizkörper 10a und den Führungsflächen 5
bzw. 6 des Düseneinsatzes 3 wiederum ein gleichförmiger
Ringspalt entsteht, durch den die Schlauchware 4 geführt ist.
Zur Erleichterung des Einfädelns der Schlauchware 4 ist einer
der Bunde im Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser des
Düseneinsatzes 3.
Zur Gewährleistung, daß über die Ringschlitzdüse 1 am gesamten
Umfang der Schlauchware 4 eine gleichmäßige Entwässerung
erfolgt, muß mittels einer Absaugeinrichtung in dem
Expansionsraum 2' des Düsenringkörper 2 über dessen gesamten
Expansionsraum 2' auch ein konstanter Unterdruck erzeugt
werden. Wesentliche Voraussetzung dafür ist die Gestaltung der
Strömungskanäle, die dieser Forderung entsprechen müssen.
Fig. 5 zeigt den Düsenringkörper 2 mit dem Düseneinsatz 3, der
mit zwei geteilten Strömungskanälen 11a und 11b über Saugmunde
11a', 11b' verbunden ist. Die Strömungskanäle 11a, 11b
umschließen den Düsenringkörper jeweils ca. 180° am äußeren
Umfang symmetrisch. Jeder der Strömungskanäle 11a, 11b hat
einen eigenen Flanschanschluß 12a, 12b zu der
Absaugeinrichtung.
Nach einer weiteren Lösungsvariante in Fig. 6 ist der
Düsenringkörper 2 an seinem äußeren Umfang von einem
spiralförmigen Strömungskanal 13 umschlossen, dessen
Strömungsquerschnitt sich in Saugrichtung A erweitert. Auf
diese Weise wird, wie von radialen Strömungsmaschinen bekannt,
ein über 360° konstanter, nahezu radialer Massenstrom
realisiert. Der Saugmund 13' des Strömungskanals 13 verläuft
ca. 360° um den Düsenringkörper 2 herum.
Nach einer anderen Lösungsvariante in Fig. 7 ist der
Düsenringkörper 2 mit einem v-förmig zusammengeführten
Strömungskanal 14 über zwei Saugmunde 14' und 14'' verbunden,
die zu beiden Seiten der vertikalen Symmetrieachse nahezu um
180° versetzt sind. Die v-förmig zusammengeführten
Strömungskanäle 14 sind über einen Anschluß 14a mit der
Absaugeinrichtung verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht nur zur Entwässerung
von Schlauchware mittels eines Luftstromes geeignet, sondern
ermöglicht ebenso eine Tränkung durch Hindurchsaugen eines
flüssigen Mediums. Dazu ist nach dem Beispiel in Fig. 8 eine
Vorrichtung II mit der Ringschlitzdüse 1, den Rundausbreitern
10 und Umlenkhaspeln 15 in einem Trog 21 von dem flüssigen
Medium 20 umgeben. Der Flüssigkeitsspiegel des Mediums 20 ist
in bekannter und geeigneter Weise konstant zu halten. Die
Schlauchware 4 wird über die Umlenkhaspeln 15 der
Ringschlitzdüse 1 zu und wieder abgeführt. Mit dieser Anordnung
wird das flüssiges Medium durch den Ringspalt 9, 9' und die
Schlauchware 4 hindurchgesaugt, wodurch eine homogene
Durchdringung und Benetzung der Fasern erfolgt. Auf diese Art
können durchlässige Schlauchwaren kontinuierlich gewaschen,
gefärbt, gebleicht oder sonstwie geeignet bearbeitet werden.
Durch Anordnung mehrere Ringschlitzdüsen mit den zugehörenden
Rundausbreitern in Laufrichtung der Schlauchware in einer Reihe
kann ein vollständiger Veredlungsprozeß, d. h. ein Tränken,
Entwässern und auch ein vollständiges Trocknen der Schlauchware
erfolgen.
Eine Entwässerung der Schlauchware mit einer anschließenden
thermischen Trocknung zeigt Fig. 9.
Zu einer Vorrichtung I und/oder II zur Entwässerung oder
Tränkung der Schlauchware 4 gemäß der vorhergehenden Figuren
ist in Laufrichtung 4'' der Schlauchware 4 eine Vorrichtung III
zur thermischen Trocknung in Reihe angeordnet.
Die Schlauchware 4 ist an einer Ringschlitzdüse 1
vorbeigeführt, die in einer Trockenkammer 22 mit einer Heißluft
22' beaufschlagt und saugseitig mit einer Umlufteinrichtung 23
verbunden ist.
Ein Wärmeverlust und die Zuströmung von Frischluft wird durch
Ringdeckel 24 begrenzt. Die Heißluft 22' wird in bekannter
Weise durch einen Wärmeübertrager 25 erzeugt. Die Heißluft 22'
durchströmt in Pfeilrichtung 22'' die Schlauchware 4. Ein
isolierter Rundausbreiter 10 gewährleistet eine intensive
Durchströmung der Schlauchware 4. Die mit Feuchtigkeit
angereicherte Umluft wird gleichzeitig über die
Umlufteinrichtung 23 oder einem Abluftkanal 26 abgeführt.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Entwässern, Trocknen oder/und Tränken
textiler Schlauchware mit einer an eine Absaug- oder
Umlufteinrichtung angeschlossenen Schlitzdüse, die als
Ringschlitzdüse mit am inneren Umfang umlaufenden Düsenschlitz
ausgebildet ist, an dem die Schlauchware durch die
Ringschlitzdüse hindurch schlauchförmig ausgebreitet
entlanggeführt ist, wobei diese im Innendurchmesser den
unterschiedlichen Leibweiten der Schlauchware angepaßt ist, und
zum Ausbreiten der Schlauchware an sich bekannte Rundausbreiter
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringschlitzdüse (1) aus einem Düsenringkörper (2) mit
Expansionsraum (2') und einem Düseneinsatz (3) besteht, der
gegen unterschiedliche Düseneinsätze mit einem der Leibweite
(4') der Schlauchware (4) entsprechenden Innendurchmesser
austauschbar in dem Düsenringkörper (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düseneinsatz (3) achsial zu beiden Seiten seines
Düsenschlitzes (3') eine ringwulstartige Führungsfläche (5)
besitzt, an der die Schlauchware (4) gleitend anliegt.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düseneinsatz (3) achsial zu beiden Seiten seines
Düsenschlitzes (3') eine rohrförmige Führungsfläche (6) besitzt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Laufrichtung (4'') der Schlauchware (4)
vor und hinter der Ringschlitzdüse (1) Rundausbreiter (7a, 7b)
mit einem Spreizring (7a', 7b') und Führungsrollen (7a'', 7b'')
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Rundausbreitern (7a, 7b) ein mit den
Spreizringen (7a', 7b') verbundener schlauchförmiger
Ringspalteinsatz (8) angeordnet ist, so daß zwischen dem
Ringspalteinsatz (8) und den Führungsflächen (5) und (6) des
Düseneinsatzes (3) ein Ringspalt (9) entsteht, durch den die
Schlauchware (4) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der durch das Schlauchstück (8) miteinander verbundenen
Spreizringe (7a', 7b') der Rundausbreiter (7a, 7b) in seinem
Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der
Ringschlitzdüse (1)
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rundausbreiter (10) als ein rohrförmiger
starrer Spreizkörper (10a) mit ringförmige Bunde (10a', 10a'')
ausgebildet ist, der mit den Bunden (10a', 10a'') in
Laufrichtung (4'') der Schlauchware (4) vor und hinter der
Ringschlitzdüse (1) zwischen Führungsrollen (10b', 10b'') frei
gelagert ist, so daß zwischen dem Spreizkörper (10a) und den
Führungsflächen (5, 6) des Düseneinsatzes (3) ein Ringspalt
entsteht, durch den die Schlauchware (4) geführt ist, und einer
der Bunde (10a', 10a'') vorzugsweise im Durchmesser kleiner ist
als- der Innendurchmesser der Ringschlitzdüse (1)
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenringkörper (2) am äußeren Umfang
von zwei Strömungskanälen (11a, 11b) mit Saugmunde (11a', 11b')
um jeweils ca. 180° symmetrisch umschlossen ist, die über
jeweils einen separaten Anschluß (12a, 12b) mit der Ab
saug- und/oder Umlufteinrichtung verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenringkörper (2) am äußeren Umfang
von einem spiralförmigen Strömungskanal (13) mit um den
Düsenringkörper (2) verlaufenden Saugmund (13') und in
Saugrichtung (16) sich erweiternden Strömungsquerschnitt
umschlossen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenringkörper (2) mit einem v-förmigen
Strömungskanal (14) über zwei Saugmunde (14', 14'') verbunden
ist, die am äußeren Umfang des Düsenringkörpers (2) um 180°
versetzt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zu der Ringschlitzdüse (2) über den
umgebenden Raum oder einer Zuführung ein flüssiges oder
erhitztes gasförmiges Medium zugeleitet ist.
13. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere der Vorrichtungen in Laufrichtung
(4'') der Schlauchware (4) in einer Reihe zu einer Anlage
angeordnet sind, denen zu den Ringschlitzdüsen (2) jeweils die
unterschiedlichen Medium zugeführt sind, so daß die Schlauchware
(4) nacheinander unterschiedliche Behandlungsstufen durchläuft.
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