DE19828206C2 - Vorrichtung zur Entwässerung und Naßveredlung textiler Schlauchware durch Vakuumextraktion - Google Patents
Vorrichtung zur Entwässerung und Naßveredlung textiler Schlauchware durch VakuumextraktionInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Entwässern, Trocknen oder/und Tränken textiler Schlauchware mittels einer an eine Absaug- oder Umlufteinrichtung angeschlossenen Schlitzdüse. Hierbei wird ein flüssiges Medium durch einen Luft- oder Heißluftstrom aus der Schlauchware abgesaugt oder es wird ein flüssiges Medium hindurchgesaugt. DOLLAR A Die Schlitzdüse ist als Ringschlitzdüse mit einem am inneren Umfang umlaufenden Düsenschlitz ausgebildet, an dem die Schlauchware durch diese hindurch schlauchförmig ausgebreitet entlanggeführt ist, wobei die Ringschlitzdüse im Innendurchmesser den unterschiedlichen Leibweiten der Schlauchware angepaßt ist, und zum Ausbreiten der Schlauchware Rundausbreiter angeordnet sind. DOLLAR A In der Fig. 1 ist ein Querschnitt der Ringschlitzdüse mit einem Rundausbreiter und hindurchgeführter Schlauchware dargestellt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwässern, Trock
nen und/oder Tränken textiler Schlauchware mittels einer an ei
ne Absaug- oder Umlufteinrichtung angeschlossenen ringförmigen,
den unterschiedlichen Leibweiten anpaßbaren Düse nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1. Hierbei wird ein flüssiges Medium
durch einen Luft- oder Heißluftstrom aus der Schlauchware abge
saugt oder ein flüssiges Medium durch die Ware hindurchgesaugt.
Aus der EP 14787 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung be
kannt, die es ermöglicht, eine schlauchförmig ausgebreitete
textile Schlauchware mit Hilfe einer ringförmigen, die
Schlauchware umfassenden Düse abzusaugen.
Die Düse besteht aus einem Hohlkörper mit länglichen Düsen
schlitzen an der Innenfläche, die in einem Winkel von nicht
mehr als 10° in Richtung der Längsachse der Schlauchware ge
neigt sein sollen. Der Hohlkörper ist ein die Schlauchware in
Dreieck-, Rechteck-, Quadrat- oder Ovalform umschließendes Ka
stenprofil mit Rechteckquerschnitt, das durch Verstellung der
einzelnen Formen den unterschiedlichen Leibweiten der Schlauch
ware anpaßbar ist.
Die Verstellung erfolgt durch bloßes Verschieben der Kastenpro
file zueinander, wobei in diesem Fall jedes der Kastenprofile
zur Herstellung eines atmosphärischen Unterdrucks separat abge
saugt werden muß, oder mittels die Kastenprofile saugschlüssig
verbindender Drehgelenke. Eine weitere Verstellmöglichkeit
sieht vor, die Kastenprofile ineinander zu verschieben.
Mit einer solchen Düsenkonfiguration ist zwar prinzipiell die
Voraussetzung geschaffen, textile Schlauchware schlauchförmig
ausgebreitet abzusaugen, jedoch birgt diese Lösung eine Viel
zahl an Problemen in sich.
Ein gleichmäßiges Absaugen über den Schlauchumfang erfordert
konstante Saugverhältnisse, die sich am besten aus konstanten
statischen Druckverhältnissen im Saugkörper, einer homogenen
Geometrie der Saugschlitze, einer ausreichenden räumlichen
Trennung zwischen Saugkörper und Saugschlitzen sowie einer aus
reichend großen Differenz der Volumina von Saugkörper und Saug
schlitz ergeben.
Diese Bedingungen sind bei der Lösung nach dem EP 14787 A1
nicht erfüllt. Die hier in den Fig. 1 bis 13 dargestellten
Lösungsvarianten gewährleisten keine konstanten Saugverhältnis
se am Umfang der Schlauchware, woraus sich die Gefahr der un
gleichmäßigen Feuchtigkeitsverteilung in der Schlauchware er
gibt. Die vorgeschlagenen verstellbaren dreieck-, rechteck-,
quadrat- und ovalförmigen Ringdüsen bewirken wegen der unsteti
gen Kantenverläufe und Verbindungsstellen eine zwangsläufige
Umlenkung der Strömung. Aufgrund der dadurch auftretenden ver
änderten Wegen auf den Strömungsfäden der strömenden Teilchen
stellen sich nach dem Gesetz der Kontinuität unterschiedliche
Strömungsgeschwindigkeiten ein. Das Strömungsfeld ist somit
nicht konstant. An den Kanten und Knicken der Strömungskanäle
sind die Unstetigkeiten am größten und es kommt zu nichtstatio
nären Strömungszuständen.
Selbst bei einer, wie hier dargestellt, kreisförmigen Düse, die
eine Verstellung nach der Leibweite der Schlauchware nicht zu
läßt, ist durch die unmittelbare Anordnung der schräg verlau
fenden Absaugschlitze in der Mantelfläche des Hohlkörpers kein
konstantes Strömungsfeld möglich.
Die schräg angeordneten Düsenschlitze sollen zwar die Produkti
onsgeschwindigkeit durch eine Verlängerung der Verweilzeit der
Schlauchware erhöhen, wobei gewährleistet sein muß, daß die
Schlauchware an jeder Stelle abgesaugt wird und so keine Strei
fen entstehen. Jedoch wird dadurch die aktive Saugfläche ver
kürzt, was dem erfinderischen Ziel wiederum entgegensteht und
sich der erreichte Vorteil relativiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß eine schlauchförmig
ausgebreitete textile Schlauchware bei einer hohen Produktions
geschwindigkeit im kontinuierlichen Prozeß gleichmäßig entwäs
sert-, getrocknet- und/oder getränkt wird, ohne daß Falten,
Knitter und Verzug in der Schlauchware auftreten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer gattungsgemäßen, die
textile Schlauchware umfassenden, den unterschiedlichen Leib
weiten der Schlauchware anpaßbaren Ringschlitzdüse gelöst,
durch welche die Schlauchware schlauchförmig ausgebreitet hin
durchgeführt wird.
Die Ringschlitzdüse besteht aus einem Düsenringkörper mit Ex
pansionsraum und einem Düseneinsatz mit am inneren Umfang um
laufenden Düsenschlitz, der gegen unterschiedliche Düseneinsät
ze mit einem der jeweiligen Leibweite der Schlauchware entspre
chenden Innendurchmesser austauschbar in dem Düsenringkörper
angeordnet ist.
Der Düseneinsatz ist achsial zu beiden Seiten seines Düsen
schlitzes mit einer ringwulstartigen Führungsfläche ausgebil
det, an der die Schlauchware gleitend anliegt.
Die Führungsfläche kann auch zu einer oder zu beiden Seiten des
Düsenschlitzes rohrförmig ausgezogen sein.
In Laufrichtung der Schlauchware ist vor und hinter der Ring
schlitzdüse jeweils mindestens ein Rundausbreiter mit einem
Spreizring und Führungsrollen angeordnet. Der Spreizring des
Rundausbreiters ist zwischen den Führungsrollen frei von jeder
Befestigung gelagert. Die Schlauchware ist zwischen den Füh
rungsrollen und dem Spreizring hindurchgeführt und entsprechend
der Geometrie des Spreizringes schlauchförmig ausgebreitet, so
daß diese an dem Düsenschlitz glatt anliegt.
Rundausbreiter der genannten Art zum Ausbreiten oder Aufweiten
von textilen Warenbahnen in Schlauchform sind bereits bekannt.
So ist in der DE 29 26 442 A1 eine Vorrichtung zum spannungslosen
und faltenfreien Ausbreiten textiler Flächengebilde in
Schlauchform beschrieben, wobei nach dem Ausbreiten die weitere
Behandlung nach dem beschriebenen Stand der Technik erfolgt.
In einer weiteren Ausgestaltung sind erfindungsgemäß die beiden
Spreizringe der vor und hinter der Ringschlitzdüse angeordneten
Rundausbreiter durch einen schlauchförmigen Ringspalteinsatz
verbunden, so daß zwischen dem Schlauchstück und den Führungs
flächen der Ringschlitzdüse ein Ringspalt entsteht, durch den
die Schlauchware geführt ist.
Dadurch wird erreicht, wie an sich vom Grundprinzip bereits aus
der EP 5443 B1 bekannt ist, daß das strömende Medium einen we
sentlich längeren Weg innerhalb der Schlauchware durchsetzen
muß.
In vorteilhafter Weise ist einer der durch den schlauchförmigen
Ringspalteinsatz miteinander verbundenen Spreizringe in seinem
Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser der Ringschlitzdü
se.
Auf diese Weise kann die Schlauchware leicht durch die Ring
schlitzdüse eingefädelt werden.
An Stelle der beiden Spreizringe mit dem schlauchförmigen
Ringspalteinsatz kann auch ein rohrförmiger starrer Spreizkör
per mit ringförmigen Bunden angeordnet sein, der mit den Bunden
in Laufrichtung der Schlauchware vor und hinter der Schlitzdüse
von Führungsrollen getragen ist, so daß zwischen dem Spreizkör
per und den Führungsflächen der Ringschlitzdüse wiederum ein
gleichförmiger Ringspalt entsteht, durch den die Schlauchware
geführt ist.
Zur Erleichterung des Einfädelns der Schlauchware ist minde
stens einer der Bunde im Durchmesser kleiner als der Innen
durchmesser der Ringschlitzdüse.
Der Düsenringkörper ist mit zwei geteilten Strömungskanälen
verbunden, die diesen mit einem Saugmund am äußeren Umfang um
jeweils ca. 180° symmetrisch umschließen und die über einen se
paraten Anschluß an der Absaug- oder Umlufteinrichtung ange
schlossen sind.
Nach einer weiteren Lösungsvariante ist der Düsenringkörper an
seinem äußeren Umfang von einem spiralförmigen Strömungskanal
umschlossen, dessen Strömungsquerschnitt sich in Richtung zur
Absaugeinrichtung hin erweitert. Der Saugmund des Strömungska
nals verläuft hierbei ca. 360° um den Düsenringkörper herum.
Nach einer anderen Lösungsvariante ist der Düsenringkörper mit
einem v-förmigen Strömungskanal über zwei Saugmunde verbunden,
die am äußeren Umfang des Düsenringkörpers um 180° versetzt
sind.
Die Ringschlitzdüse mit der hindurchgeführten textilen
Schlauchware kann in einem umschlossenen Raum, wie einem Trog
oder einer Kammer von einem flüssigen oder gasförmigen Medium
umgeben sein. Die Medien können auch über eine Zuleitung nur in
den Raum des Ringspalts eingeleitet sein. Bei beiden Lösungsva
rianten wird die Warenbahn von den Medien durchströmt, wodurch
bei Einleitung eines flüssigen Mediums eine Tränkung mit einer
sehr intensiven Einwirkung und Gleichmäßigkeit erzielt wird. Es
kann aber auch eine Heißluft eingeleitet sein, die eine inten
sive Trocknung mit minimalen Energiekosten ermöglicht.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein vollständiger
Veredlungsprozeß, d. h. ein Tränken, Entwässern und eine voll
ständige Trocknung der Schlauchware zeitlich versetzt erfolgen.
Dazu sind mehrere Ringschlitzdüsen mit den zugehörenden Rund
ausbreitern, denen die unterschiedlichen Medien für die Behand
lung der Schlauchware zugeführt sind, in Laufrichtung der
Schlauchware in einer Reihe angeordnet, so daß die Schlauchware
nacheinander die unterschiedliche Behandlungsstufen durchläuft.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine Querschnittsdarstellung der Ringschlitzdüse
mit einem Rundausbreiter und hindurchgeführter
Schlauchware,
Fig. 2: die Ringschlitzdüse mit einem Düsenringkörper
und einem Düseneinsatz,
Fig. 3 die Ringschlitzdüse mit dem Düseneinsatz, der
mit rohrförmig ausgezogen Führungsflächen
ausgebildet ist, und einem durch ein
Schlauchstück hergestellten Ringspalt,
Fig. 4 einen rohrförmigen starren Spreizkörper mit
Bunden und Führungsrollen,
Fig. 5: den Düsenringkörper mit dem Düseneinsatz und
zwei geteilten Strömungskanälen
Fig. 6 den Düsenringkörper mit dem Düseneinsatz und
spiralförmigem Strömungskanal,
Fig. 7 den Düsenringkörper mit dem Düseneinsatz und
v-förmigem Strömungskanal,
Fig. 8 die Ringschlitzdüse mit dem Rundausbreiter und
Umlenkhaspeln in einem Trog angeordnet,
Fig. 9 eine Anordnung mit zwei der Vorrichtungen
für unterschiedliche Behandlungsstufen.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung I zur Entwässerung einer
Schlauchware 4. In Laufrichtung 4" der Schlauchware 4 sind vor
und hinter einer Ringschlitzdüse 1 mit am inneren Umfang umlau
fenden Düsenschlitz 3' Rundbreithalter 7a und 7b angeordnet.
Die Rundbreithalter 7a, 7b besitzen jeweils einen Spreizring
7a', 7b', die zwischen Führungsrollen 7a", 7b" frei von jeder
Befestigung gelagert sind. Die Schlauchware 4 ist zwischen den
Führungsrollen 7a und 7b und den Spreizringen 7a' und 7b' hin
durchgeführt und liegt entsprechend ihrer Leibweite 4'
schlauchförmig glatt ausgebreitet an dem Düsenschlitz 3' an.
Fig. 2 zeigt die Ringschlitzdüse 1, die aus einem Düsenringkör
per 2 mit einem Expansionsraum 2' und einem Düseneinsatz 3 mit
dem Düsenschlitz 3' besteht. Der Düseneinsatz 3 ist gegen un
terschiedliche Düseneinsätze austauschbar in dem Düsenringkör
per 2 angeordnet. Auf diese Weise kann bei großen Unterschieden
im Durchmesser
(Leibweite 4') der Schlauchware 4 die Ringschlitzdüse 1 der
Leibweite 4' der Schlauchware 4 angepaßt werden.
Die Querschnittsform des Düsenringkörpers 2 kann beliebig sein.
Er kann eine quadratische, rechteckige, kreisförmige, ovale
oder auch dreieckförmige Gestaltung besitzen und ist mit einem
Paßsitz 17 für den Düseneinsatz 3 ausgebildet.
Der Düseneinsatz 3 kann auch in anderer Weise in dem Düsenring
körper 2 arretiert sein. So kann dieser auch eingeschraubt
sein. Die Abdichtung erfolgt zweckmäßig mittels O-Ringe 18, 18'
aus einem Elastomer.
Durch einen Spannbügel 19, von denen 2 oder mehrere über den
Umfang verteilt sein können, wird der Düseneinsatz 3 in dem
Paßsitz 17 fixiert.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, besitzt der Düseneinsatz 3 achsi
al zu beiden Seiten seines Düsenschlitzes 3' eine ringwulstar
tige Führungsfläche 5, an der die Schlauchware 4 gleitend an
liegt.
In Fig. 3 ist eine Ringschlitzdüse 1 mit einem Düseneinsatz 3
dargestellt, der achsial zu beiden Seiten des Düsenschlitzes 3'
rohrförmige Führungsflächen 6 mit Kröpfungen 6', 6" besitzt.
Damit die Schlauchware 4 an dem Düsenschlitz 3' glatt anliegt,
sind in Laufrichtung 4" der Schlauchware 4 vor und nach der
Ringschlitzdüse 1 Rundausbreiter 7a, 7b (Fig. 1) mit Spreizrin
ge 7a', 7b' und Führungsrollen 7a", 7b" angeordnet. Die
Spreizringe 7a' und 7b' der Rundausbreiter 7a, 7b sind zwischen
den Führungsrollen 7a", 7b" frei gelagert.
Die Schlauchware 4 ist zwischen den Spreizringen 7a', 7b' und
den Führungsrollen 7a", 7b" hindurchgeführt und ist so ent
sprechend der Geometrie der Spreizringe 7a', 7b' ausgebreitet.
Eine weitere Ausgestaltung ist aus Fig. 3 erkennbar. Die beiden
Spreizringe 7a', 7b' der Rundausbreiter 7a, 7b sind durch einen
schlauchförmigen Ringspalteinsatz 8 verbunden, so daß zwischen
dem Ringspalteinsatz 8 und den rohrförmigen Führungsflächen 6
des Düseneinsatzes 3 ein Ringspalt 9, 9' entsteht, durch den
die Schlauchware 4 geführt ist. Der schlauchförmige Ringspalt
einsatz 8 besteht aus einem glatten, elastischen und undurch
lässigen Material, wodurch die Schlauchware 4 auf einen länge
ren Weg, wie durch die Pfeile angedeutet ist, durchströmt wird.
Um die Schlauchware 4 zusammen mit dem Ringspalteinsatz 8 durch
die Ringschlitzdüse einfädeln zu können, ist in vorteilhafter
Weise einer der durch den Ringspalteinsatz 8 miteinander ver
bundenen Spreizringe 7a' oder 7b' in seinem Durchmesser kleiner
als der Innendurchmesser des Düseneinsatzes 3.
Der Rundausbreiter 7b, Fig. 3, ist mittels verstellbarer Lager
blöcke höhenverstellbar, wodurch ein Ansaugen der Schlauchware
4 mit dem Ringspalteinsatz 8 besser ermöglicht ist.
An der Stelle der Rundausbreiter 7a, 7b mit den Spreizringen
7a', 7b' und dem schlauchförmigen Ringspalteinsatz 8 kann auch,
wie in Fig. 4 dargestellt ist, ein Rundausbreiter 10 mit einem
rohrförmigen starren Spreizkörper 10a angeordnet sein. Der
Spreizkörper 10a ist mit ringförmige Bunde 10a', 10a" in Lauf
richtung 4" der Schlauchware 4 vor und hinter der Ringschlitz
düse 1 von Führungsrollen 10b', 10b" frei getragen, so daß
zwischen dem Spreizkörper 10a und den Führungsflächen 5 bzw. 6
des Düseneinsatzes 3 wiederum ein gleichförmiger Ringspalt ent
steht, durch den die Schlauchware 4 geführt ist.
Zur Erleichterung des Einfädelns der Schlauchware 4 ist einer
der Bunde im Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser des
Düseneinsatzes 3.
Zur Gewährleistung, daß über die Ringschlitzdüse 1 am gesamten
Umfang der Schlauchware 4 eine gleichmäßige Entwässerung er
folgt, muß mittels einer Absaugeinrichtung in dem Expansions
raum 2' des Düsenringkörper 2 über dessen gesamten Expansions
raum 2' auch ein konstanter Unterdruck erzeugt werden. Wesent
liche Voraussetzung dafür ist die Gestaltung der Strömungskanä
le, die dieser Forderung entsprechen müssen.
Fig. 5 zeigt den Düsenringkörper 2 mit dem Düseneinsatz 3, der
mit zwei geteilten Strömungskanälen 11a und 11b über Saugmunde
11a', 11b' verbunden ist. Die Strömungskanäle 11a, 11b um
schließen den Düsenringkörper jeweils ca. 180° am äußeren Um
fang symmetrisch. Jeder der Strömungskanäle 11a, 11b hat einen
eigenen Flanschanschluß 12a, 12b zu der Absaugeinrichtung.
Nach einer weiteren Lösungsvariante in Fig. 6 ist der Düsen
ringkörper 2 an seinem äußeren Umfang von einem spiralförmigen
Strömungskanal 13 umschlossen, dessen Strömungsquerschnitt sich
in Saugrichtung A erweitert. Auf diese Weise wird, wie von ra
dialen Strömungsmaschinen bekannt, ein über 360° konstanter,
nahezu radialer Massenstrom realisiert. Der Saugmund 13' des
Strömungskanals 13 verläuft ca. 360° um den Düsenringkörper 2
herum.
Nach einer anderen Lösungsvariante in Fig. 7 ist der Düsenring
körper 2 mit einem v-förmig zusammengeführten Strömungskanal 14
über zwei Saugmunde 14' und 14" verbunden,
die zu beiden Seiten der vertikalen Symmetrieachse nahezu um
180° versetzt sind. Die v-förmig zusammengeführten Strömungska
näle 14 sind über einen Anschluß 14a mit der Absaugeinrichtung
verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht nur zur Entwässerung
von Schlauchware mittels eines Luftstromes geeignet, sondern
ermöglicht ebenso eine Tränkung durch Hindurchsaugen eines
flüssigen Mediums. Dazu ist nach dem Beispiel in Fig. 8 eine
Vorrichtung II mit der Ringschlitzdüse 1, den Rundausbreitern
10 und Umlenkhaspeln 15 in einem Trog 21 von dem flüssigen Me
dium 20 umgeben. Der Flüssigkeitsspiegel des Mediums 20 ist in
bekannter und geeigneter Weise konstant zu halten. Die
Schlauchware 4 wird über die Umlenkhaspeln 15 der Ringschlitz
düse 1 zu und wieder abgeführt. Mit dieser Anordnung wird das
flüssiges Medium durch den Ringspalt 9, 9' und die Schlauchware
4 hindurchgesaugt, wodurch eine homogene Durchdringung und Be
netzung der Fasern erfolgt. Auf diese Art können durchlässige
Schlauchwaren kontinuierlich gewaschen, gefärbt, gebleicht oder
sonstwie geeignet bearbeitet werden.
Durch Anordnung mehrere Ringschlitzdüsen mit den zugehörenden
Rundausbreitern in Laufrichtung der Schlauchware in einer Reihe
kann ein vollständiger Veredlungsprozeß, d. h. ein Tränken, Ent
wässern und auch ein vollständiges Trocknen der Schlauchware
erfolgen.
Eine Entwässerung der Schlauchware mit einer anschließenden
thermischen Trocknung zeigt Fig. 9.
Zu einer Vorrichtung I und/oder II zur Entwässerung oder Trän
kung der Schlauchware 4 gemäß der vorhergehenden Figuren ist in
Laufrichtung 4" der Schlauchware 4 eine Vorrichtung III zur
thermischen Trocknung in Reihe angeordnet.
Die Schlauchware 4 ist an einer Ringschlitzdüse 1 vorbeige
führt, die in einer Trockenkammer 22 mit einer Heißluft 22' be
aufschlagt und saugseitig mit einer Umlufteinrichtung 23 ver
bunden ist.
Ein Wärmeverlust und die Zuströmung von Frischluft wird durch
Ringdeckel 24 begrenzt. Die Heißluft 22' wird in bekannter Wei
se durch einen Wärmeübertrager 25 erzeugt. Die Heißluft 22'
durchströmt in Pfeilrichtung 22" die Schlauchware 4. Ein iso
lierter Rundausbreiter 10 gewährleistet eine intensive Durch
strömung der Schlauchware 4. Die mit Feuchtigkeit angereicherte
Umluft wird gleichzeitig über die Umlufteinrichtung 23 oder ei
nem Abluftkanal 26 abgeführt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Entwässern, Trocknen und/oder Tränken
textiler Schlauchware mit einer ringförmigen, die Schlauchware
umfassenden Düse, durch welche die Schlauchware schlauchförmig
ausgebreitet hindurchgeführt wird, wobei die Düse im
Innendurchmesser den unterschiedlichen Leibweiten der
Schlauchware anpaßbar ist, und zum Ausbreiten der Schlauchware
Rundausbreiter angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düse als Ringschlitzdüse (1) ausgebildet ist, die aus einem
Düsenringkörper (2) mit Expansionsraum (2') und einem
Düseneinsatz (3) mit am inneren Umfang umlaufenden Düsenschlitz
besteht, der gegen unterschiedliche Düseneinsätze mit einem der
Leibweite (4') der Schlauchware (4) entsprechenden
Innendurchmesser austauschbar in dem Düsenringkörper (2)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düseneinsatz (3) achsial zu beiden Seiten seines Düsenschlitzes
(3') eine ringwulstartige Führungsfläche (5) besitzt, an der die
Schlauchware (4) gleitend anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düseneinsatz (3) achsial zu beiden Seiten seines Düsenschlitzes
(3') eine rohrförmige Führungsfläche (6) besitzt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Laufrichtung (4") der Schlauchware (4)
vor und hinter der Ringschlitzdüse (1) Rundausbreiter (7a, 7b)
mit einem Spreizring (7a', 7b') und Führungsrollen (7a", 7b")
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Rundausbreitern (7a, 7b) ein mit den
Spreizringen (7a', 7b') verbundener schlauchförmiger
Ringspalteinsatz (8) angeordnet ist, so daß zwischen dem
Ringspalteinsatz (8) und den Führungsflächen (5) und (6) des
Düseneinsatzes (3) ein Ringspalt (9, 9') entsteht, durch den die
Schlauchware (4) geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der durch den schlauchförmigen Ringspalteinsatz (8)
miteinander verbundenen Spreizringe (7a', 7b') der
Rundausbreiter (7a, 7b) in seinem Durchmesser kleiner ist als
der Innendurchmesser der Ringschlitzdüse (1).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rundausbreiter (10) als ein rohrförmiger
starrer Spreizkörper (10a) mit ringförmige Bunde (10a', 10a")
ausgebildet ist, der mit den Bunden (10a', 10a") in
Laufrichtung (4") der Schlauchware (4) vor und hinter der
Ringschlitzdüse (1) zwischen Führungsrollen (10b', 10b") frei
gelagert ist, so daß zwischen dem Spreizkörper (10a) und den
Führungsflächen (5, 6) des Düseneinsatzes (3) ein Ringspalt
entsteht, durch den die Schlauchware (4) geführt ist, und
mindestens einer der Bunde (10a', 10a") im Durchmesser kleiner
ist als der Innendurchmesser der Ringschlitzdüse (1).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenringkörper (2) am äußeren Umfang
von zwei Strömungskanälen (11a, 11b) mit Saugmunde (11a', 11b')
um jeweils ca. 180° symmetrisch umschlossen ist und jeder der
Strömungskanäle (11a, 11b) einen separaten Anschluß (12a) bzw.
(12b) besitzen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenringkörper (2) am äußeren Umfang
von einem spiralförmigen Strömungskanal (13) mit um den
Düsenringkörper (2) verlaufenden Saugmund (13') und in
Saugrichtung (16) sich erweiternden Strömungsquerschnitt
umschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenringkörper (2) mit einem v-förmigen
Strömungskanal (14) über zwei Saugmunde (14', 14") verbunden
ist, die am äußeren Umfang des Düsenringkörpers (2) um 180°
versetzt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringschlitzdüse (1) an einer Absaug-
oder Umlufteinrichtung angeschlossen ist und über den umgebenden
Raum oder einer Zuleitung in den Raum der Ringspalte 9, 9' die
Zuführung eines flüssigen oder erhitzten gasförmigen Mediums
erfolgt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Ringschlitzdüsen (1) in Laufrichtung
(4") der Schlauchware (4) in einer Reihe zu einer Anlage
angeordnet sind, wobei zu denen die Zuführung der
unterschiedlichen Medien erfolgt, so daß die Schlauchware (4)
nacheinander unterschiedliche Behandlungsstufen durchläuft.
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EP0005443B1 (de) * | 1978-05-22 | 1982-10-27 | Brückner Apparatebau GmbH | Vorrichtung zum Hindurchführen eines Arbeitsmediums durch eine kontinuierlich bewegte durchlässige Warenbahn |
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1998
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Patent Citations (3)
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