DE2722125B2 - Verfahren zum Mercerisieren von Geweben oder Gewirken - Google Patents
Verfahren zum Mercerisieren von Geweben oder GewirkenInfo
- Publication number
- DE2722125B2 DE2722125B2 DE19772722125 DE2722125A DE2722125B2 DE 2722125 B2 DE2722125 B2 DE 2722125B2 DE 19772722125 DE19772722125 DE 19772722125 DE 2722125 A DE2722125 A DE 2722125A DE 2722125 B2 DE2722125 B2 DE 2722125B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mercerising
- woven
- cooling
- knitted fabrics
- cotton
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B7/00—Mercerising, e.g. lustring by mercerising
- D06B7/08—Mercerising, e.g. lustring by mercerising of fabrics of indefinite length
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mercerisieren
von Geweben oder Gewirken aus Baumwolle oder aus Mischungen aus Baumwolle und Synthesefasern, bei
dem man das Textilgut in einem spannungsarmen Zustand mit einer über 90° C heißen, wäßrigen
Alkalilauge imprägniert, abquetscht und dann auf Temperaturen unterhalb 20° C abkühlt.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-OS 24 05 006 bekannt. Dieses Verfahren arbeitet jedoch mit den
bekannten Mercerisiermaschinen, bei denen die Textilbahn nach dem Imprägnieren mit Alkalilauge verstreckt
wird, um die durch die Quellung bewirkte Schrumpfung des Fasermaterials zu kompensieren und einen Mercerisiereffekt
zu erhalten. Solche Maschinen bestehen aus einer Vielzahl von Walzen über die das Gewebe oder
Gewirke in gebundener Warenführung geführt wird. Bei solchen Mercerisieranlagen ist die Breitenkontrolle der
Textilbahn vor allem bei Gewirken problematisch. Auch die effektvolle Kühlung der heiß geklotzten Textilbahn
bereitet Schwierigkeiten. :
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ^0
einfacheres Verfahren zu schaffen, bei dem die Breitenkontrolle und die Kühlung effektiver durchgeführt
wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man das Textilgut nach der Abquetschung zwischen zwei
aneinandergepreßte, gleichlaufende Bahnen führt, sie in diesem Zustand der Abkühlung unterzieht und dann
30—120 Sekunden unter weitgehendem Luftabschluß der Einwirkung der Alkalilauge aussetzt.
Beim Imprägnieren der Ware mit heißer Lauge erfolgt noch keine wesentliche Quellung der Baumwollfasern.
Die Durchnetzung des Textilgutes jedoch erfolgt sehr rasch und ohne Schwierigkeiten. Die mit Lauge
benetzten Fasern werden anschließend sofort in ihrer Lage fixiert und erst dann durch das rasche Kühlen der
Lauge zum Quellen gebracht. Dabei ergibt sich durch die Führung zwischen zwei Bahnen von selbst eine
Spannung der Ware, der sie jedoch nicht oder nur beschränkt nachgeben kann. Es erfolgt also eine
Mercerisation. Diese durch die Quellung erzeugte b0
Spannung ist über die gesamte Warenbreite gleichmäßig und wirkt sowohl bei Web- als auch bei
Maschenwaren.
Das Verfahren bietet mehrere Vorteile. Das Einführen der mit heißer Alkalilauge geklotzten Textilbahn hfl
zwischen die gleichlaufenden Bahnen kann auf kürzestem Weg erfolgen. Einmal zwischen diese eingeführt,
ist die Textilbahn der Einwirkung vor, Luftsaucrstoff
entzogen; damit ist die Gefahr einer Faserschadigung durch Oxyzellulosebildung verhindert Die Textilbahn
wird dabei unverrückbar festgehalten. Der Kühlvorgang
verläuft infolge des innigen Kontaktes zwischen den kühlenden Bahnen und der Textilbahn sehr rasch
und wirksam.
Der Effekt einer solchen Mercerisierung ist gleichmäßiger als bei der herkömmlichen Mercerisation mit
gekühlter Lauge Eine spätere Farbaufnahme wird vor allem vergleichmäßigt. Auch die Stabilität der Ware ist
verbessert, was sich in einer besseren Knittererholung ausdrückt Insbesondere kann unter den beschriebenen
Bedingungen keinerlei Differenz zwischen Warenkante und Mitte der Textilbahn auftreten.
Vor allem aber ist es möglich, auch Maschenware einwandfrei zu mercerisieren, daß sie ja keinem Zug
unterworfen wird, sondern die Spannung durch die getroffenen, erfindungsgemäßen Maßnahmen gleichmäßig
in der Ware erzeugt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert
Die Fig. 1—3 zeigen Seitenansichten von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 besteht aus einer Imprägniereinrichtung, dem eigentlichen Mercerisierabteil
und ehier Entlaugungseinrichtung. Imprägniereinrichtung
und Entlaugung sind wie üblich konzipiert.
Das eigentliche Mercerisierabteil besteht in seiner einfachsten Ausführung im Prinzip aus einer langsam
rotierenden Metalltrommel 1 mit relativ großem Durchmesser (ca. 2,5 m). Die Metalltrommel t kann aus
Edelstahl bestehen oder mit einer Polytetrafluoräthylenbeschichtung versehen sein. Auf die Metalltrommel 1
ist ein durch Spannung dicht anliegendes, ebenfalls mit umlaufendes Gummituch 2 angelegt, und zwar so, daß es
an geeigneter Stelle mittels einer Umlenkwalze 4a von der Metalltrommel 1 abgenommen wird und über
mehrere weitere Umlenkwalzen 5 und eine Umlenkwalze 46 dicht bei der Abnahmestelle wieder auf die
Metalltrommel 1 geführt wird. Zwischen Abnahme- und Auflegestelle wird so ein Einführ- und Ausführschlitz für
die zu behandelnde Textilbahn 3 gebildet.
Letztere wird nach dem Abquetschen, wobei die Umlenkwalze 4b gleichzeitig als Abquetschwalze wirkt,
zwischen Gummituch 2 und Metalltrommel 1 eingeführt und so unverrückbar in ihrer Lage (Breite und Länge)
fixiert. Nach einem Umlauf zwischen Gummituch 2 und Metalltrommel 1 wird sie wieder herausgeführt.
Danach wird durch Führen der Textilbahn 3 über Lochbleche 6, aus denen unter Druck heißes Wasser
austritt, eine erste intensive Entlaugung eingeleitet. Die Ablauge fällt relativ konzentriert an, so daß nur wenig
Energie zu ihrer Konzentrationserhöhung durch Eindampfen benötigt wird.
Die Entlaugung kann auch durch Besprühen der Textilbahn 3 mit heißem Wasser aus Spritzrohren 7
eingeleitet werden. Nach Fig. 2 wird die Textilbahn 3
durch ein weiteres, weitmaschiges Siebgewebe 8 aus verschweißten Polypropylendrähten auf dem Gummituch
2 auch während der Entlaugung festgehalten.
Das Kühlen wird nach den Fig. 1 und 2 dadurch bewerkstelligt, daß die Metalltrommel 1 oder der
Trommelmantel von einer Kühlflüssigkeit, ζ. Β. Wasser oder Salzsole, oder einem Kühlgas durchströmt wird.
Gegenüber herkömmlichen Mercerisiermaschinen sind die Vorrichtungen nach den Fig. 1 und 2 äußerst
raumsparend und siörungsuncrnpfindüch. Die Lager
können einfach konstruiert sein, da sie keine Spannungsbelastung auffangen müssen und keine Laugenberührung
auftritt
In F i g. 3 ist eine andere Vorrichtung gezeigt, die zwei
etwa die Hälfte ihres Umfangs parallel miteinander umlaufende, endlose Gummitücher 2, die durch Anpreßwalzen
9 in innigen Kontakt zueinander gehalten werden, aufweist Die geklotzte Ware wird zwischen die
Gummitücher 2 eingeführt, in ihrer Lage fixiert und gekühlt
Dibei kann die gesamte Mercerisierzone (A-B)
gekühlt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Mercerisieren von Geweben oder Gewirken aus Baumwolle oder aus Mischungen aus Baumwolle und Synthesefasern, bei dem man das Textilgut in einem spannungsarmen Zustand mit einer über 900C heißen, wäßrigen Alkalilauge imprägniert, abquetscht und dann auf Temperaturen unterhalb 200C abkühlt, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut nach der m Abquetschung zwischen zwei aneinandergepreßte, gleichlaufende Bahnen führt, es in diesem Zustand der Abkühlung unterzieht und dann 30—120 Sekunden unter weitgehendem Luftabschluß der Einwirkung der Alkalilauge aussetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772722125 DE2722125C3 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Verfahren zum Mercerisieren von Geweben oder Gewirken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772722125 DE2722125C3 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Verfahren zum Mercerisieren von Geweben oder Gewirken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2722125A1 DE2722125A1 (de) | 1978-11-23 |
DE2722125B2 true DE2722125B2 (de) | 1979-10-18 |
DE2722125C3 DE2722125C3 (de) | 1980-07-10 |
Family
ID=6009123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772722125 Expired DE2722125C3 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Verfahren zum Mercerisieren von Geweben oder Gewirken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2722125C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3237639A1 (de) * | 1982-10-11 | 1984-04-12 | Babcock Textilmaschinen GmbH, 2105 Seevetal | Mercerisierverfahren |
DE3534513A1 (de) * | 1985-09-27 | 1987-06-11 | Inst Textil & Faserforschung | Verfahren und einrichtung zum mercerisieren |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3043167A1 (de) * | 1980-11-15 | 1982-06-09 | Kleinewefers Gmbh, 4150 Krefeld | Verfahren und vorrichtung zum mercerisieren von geweben und gewirken |
-
1977
- 1977-05-16 DE DE19772722125 patent/DE2722125C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3237639A1 (de) * | 1982-10-11 | 1984-04-12 | Babcock Textilmaschinen GmbH, 2105 Seevetal | Mercerisierverfahren |
DE3534513A1 (de) * | 1985-09-27 | 1987-06-11 | Inst Textil & Faserforschung | Verfahren und einrichtung zum mercerisieren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2722125C3 (de) | 1980-07-10 |
DE2722125A1 (de) | 1978-11-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3007140C2 (de) | ||
DE2200519A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur schnellen Behandlung von Stoffen mit Salmiakgeist | |
DE2722125C3 (de) | Verfahren zum Mercerisieren von Geweben oder Gewirken | |
DE8013619U1 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen behandeln einer stoffbahn | |
DE2813603A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum merzerisieren einer textilgutbahn | |
DE2544494A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen mercerisieren einer textilbahn | |
DE3003796C2 (de) | ||
CH554446A (de) | Vorrichtung zur verbesserung der faserstruktur von cellulosefasern enthaltendem textilgut. | |
DE19633101A1 (de) | Verfahren zum Bemustern von textilen Flächengebilden, insbesondere in Form von Warenbahnen | |
DE2941409C2 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Färben einer textilen Warenbahn | |
EP0945539B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Alkalibehandlung | |
DE1805119B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen merzerisieren von textilgut | |
DE3005353A1 (de) | Verfahren zum trocknen von textilgut | |
DE2846981A1 (de) | Verfahren und hochdruckdaempfer zur behandlung von textilgut | |
DE1057055B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Textilbahnen | |
DE2405006C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Merzerisieren von Cellulosefasern enthaltendem Textilgut | |
DE2518939A1 (de) | Verfahren zum schrumpfen und waschen von textilen flaechengebilden | |
DE3045647C2 (de) | ||
DE3017967A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen gewichtsreduzierung und verfilzung einer textilen warenbahn | |
DE529211C (de) | Verfahren beim Abquetschen der Behandlungsfluessigkeit aus Geweben | |
EP0339438A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Mercerisieren von textilen Stoffbahnen oder Fadenscharen | |
DE2947738A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen vorbehandlung von textilgut | |
DE2823688A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen faerben einer textilgutbahn | |
EP0499991B1 (de) | Verfahren zum chemischen Fixieren von Wolle | |
DE1635110C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Klotzfärben oder Bedrucken von endlosen synthetischen Fadenscharen wie Spinnkabeln |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |