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Schlitzabdeckung am Warenbahnein- und austrittschlitz von Spannrahmen
Die Erfindung betrifft. eine Abdeckung des Ein-und Austrittsschlitzes der Warenbahn
an Spannrahmen. Bei diesen wird die Warenbahn in Spannketten durch den Raum für
die Wärmebehandlung, wie z. B. Trocknen oder Fixieren; geführt. Der Ein- und Austrittsschlitz
für die Ware muß für den freien Durchtritt der Spannketten .eine entsprechende Höhenabmessung
haben. Da die Ketten bzw. ihre Führungsschienen außerdem zur Behandlung von breiten
und schmalen Warenbahnen in der Breite verfahrbar sind, ergeben sich bei Spannrahmen
für den Ein- und Austrittsschlitz zwangläufig große Öffnungen, durch die kalte Luft
.aus dem Arbeitsraum in den Behandlungsraum eintreten oder aus diesem heißes Behandlungsmittel
austreten kann. Die Leistung des Spannrahmens wird dadurch wesentlich beeinträchtigt.
Darüber hinaus kann der Eintritt von Luft sich sehr schädlich auswirken, wenn z.
B. überhitzter, möglichst luftfreier Dampf als Behandlungsmittel für die Güte der
durchzuführenden Veredlungsbehandlung eine wesentliche Rolle spielt.
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Schlitzabdeckungen für den Warenein- und -austrittsschlitz an Spannrahmen
sind schon in verschiedenen Ausführungen bekanntgeworden. Insbesondere hat man die
Schlitzöffnungen durch aufrollbare Stahlbänder oder durch Teleskopschieber möglichst
weitgehend verschlossen.
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Stahlbänder haben sich als Abschluß zwischen den Ketten bzw. ihren
Führungsschienen und .den Seitenwänden der Spannrahmen sehr gut bewährt. Als Abdeckung
der Schlitzöffnungen zwischen den beiden Ketten sind sie jedoch nicht zweckmäßig,
weil die Bänder bei dem unvermeidlichen Schleifen der Warenbahn an dem scharfen
Rand der Bänder wie ein Schaber wirken und die Warenbahn beschädigen oder zumindest
die Appretur abschaben und zu einer Verschmierung der Warenbahn führen.
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Teleskopschieber können im Gegensatz zu den auf- und abrollenbaren
Bändern an der der Warenbahn zugekehrten Seite zwar abgerundet werden, sind aber
für die heute oft vorkommenden großen Unterschiede in der Warenbahnbreite von 500
bis 4000 mm nicht mehr betriebssicher ausführbar, weil beim Zusammenschieben ein
Ausbiegen und Knicken der Schieberbleche nicht zu vermeiden ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei Spannrahmen den Ein-
und Austrittsschlitz für die Warenbahn zwischen den Spannketten durch Stahlbänder
abzudecken, deren seitliche Verschiebung entsprechend der Warenbahnbreite über die
Kettenschienen erfolgt, ohne daß die Warenbahn an dem scharfen Rand der Bänder beschädigt
wird. Nach der Erfindung haben dazu die Stahlbänder die Form einer schraubenförmigen
Spirale (Puffer-, Wickel-oder Evolutfeder), die entsprechend einer zu- oder abnehmenden
Warenbahnbreite von den Kettenschienen ausgezogen oder zusammengeschoben wird.
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Damit die Abdeckung des Schlitzes in einem gleichbleibenden parallelen
Abstand von der Warenbahn verbleibt, wird die Achse der Spirale gegenüber der Horizontalen
im Maß des Halbmesserunterschiedes der äußersten und innersten Bandwindung geneigt
angeordnet.
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An dem der Warenbahn abgekehrten Umfangsbereich ist die Spirale um
mehr als 180° in einer Schiene geführt, die :den Spalt zwischen Spirale und Gehäusewand
abdichtet und ein Ausknicken der Spirale beim Zusammenschieben verhindert.
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Besonders bei großen Arbeitsbreiten mit sehr breiten Schlitzen zwischen
den Kettenschienen ist es vorteilhaft, die Abdeckung durch je zwei Spiralen vorzunehmen,
die mit ihren äußersten Windungslagen in einer in Schlitzmitte fest angeordneten
Büchse festgelegt und deren innerste Lagen mit den Kettenschienen verbunden sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Schlitzabdeckung
nach der Erfindung für den Ein-oder Austrittsschlitz der Warenbahn an Spannrahmen
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Gesamtanordnung der Schlitzabdekkung in Ansicht,
und F i g. 2 einen Querschnitt durch die für Abdekkung des Schlitzes zwischen den
Kettenschienen bestimmten Abdeckglieder nach .der Linie II/II.
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Die Warenbahn 1 wird von beiderseitigen Spannketten 2 durch den Eintrittsschlitz
3 in den Behandlungsraum des Spannrahmens ein- und an dessen Ende durch einen gleichgestalteten
Austrittsschlitz
herausgeführt. Die Spannketten 2 laufen in Kettenschienen
4, die entsprechend der Breite der jeweils zu behandelnden Warenbahn in ihrem Abstand
zueinander einstellbar sind. Über diesen Verstellbereich zwischen kleinster und
größter Arbeitsbreite müssen Ein- und Austrittsschlitz eine lichte Höhe haben, die
das Durchlaufen der Spannketten bzw. die Breitenverstellung der Kettenschienen 4
gestatten.
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Die Abdeckung der zumindest im Breiteneinstellbereich erforderlichen
großen Öffnung für den Warenein- und -austrittsschlitz 3 erfolgt für die bei nicht
größter Arbeitsbreite auf den Außenseiten der Kettenschienen liegenden Teile der
Öffnung 3 in bekannter Weise durch je ein aufrollbares Stahlband 5 auf der rechten
und linken Maschinenseite.
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Zur Abdeckung des Ein- und Austrittsschlitzes zwischen den Spannketten
2 sind ober- und unterhalb der Warenbahn 1 in spiegelbildlicher Anordnung
Abdeckglieder aus zu schraubenförmigen Spiralen teleskopartig auszieh- und zusammenschiebbaren
Stahlbändern 6 vorgesehen. Insgesamt sind vier solche Bänder vorgesehen, um die
Länge ihres teleskopartigen Auszuges und Zusammenschubes bei der Einstellung des
Spannrahmens auf größte und kleinste Arbeitsbreite zu beschränken. Je ein über und
unter der Warenbahn sich gegenüberstehendes Paar der Bänder 6 bildet die Abdeckung
für die rechte oder linke Hälfte der Schlitze 3 zwischen den Kettenschienen
4. Die inneren Enden 7 der Bänder 6
mit dem größten Windungsdurchmesser
sind in einer Büchse 8 befestigt, die in Schlitzmitte an der Gehäusewandung des
Spannrahmens festgelegt ist. Die äußeren Enden 9 der Bänder 6 mit dem kleinsten
Windungsdurchmesser sind durch Lenker 10 reit den Kettenschienen 4 verbunden, so
daß die Stahlbänder mit der Einstellung der Kettenschienen zwangläufig auf die jeweils
abzudeckende Breite des Ein- und Austrittsschlitzes 3 zwischen den Kettenschienen
eingestellt werden.
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Die in der Mitte des Ein- und Austrittsschlitzes 3 an der Stirn- oder
Rückwand des Spannrahmens befestigten Büchsen 8 können sich über einen Bereich erstrecken,
der bei der Möglichkeit eines völligen Einschiebens der Stahlbänder 6 in die Büchsen
8 der kleinsten auf dem Spannrahmen einstellbaren Warenbahnbreite entspricht.
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Damit durch den abnehmenden Windungsdurchmesser der einzelnen Spiralen
der Stahlbänder 6 die Abdeckung des Schlitzes 3 nach den beiden Enden hin nicht
verringert wird, ist die Ausziehachse der Bandspiralen 6 aus der horizontal verlaufenden
Linie im Maß des Halbmesserunterschiedes der äußersten gegenüber der innersten Windung
zur Führungsebene der Warenbahn 1 geneigt. Entsprechend dieser Neigung weichen die
von einer mittleren Scheidewand 11 ausgehenden Bohrungen 7 der Büchsen
8
vom horizontalen Verlauf so weit ab, daß die Bandspiralen 6 an der der Warenbahn
zugekehrten Mantellinie im gleichen parallelen Abstand von der Warenbahn bleiben.
Die Lenker 10 gestatten bei der Breitenverstellung der Kettenschienen 4 das Zusammenschieben
und das Ausziehen der Spiralbänder 6 in der geneigten Achsrichtung ohne Zwängung.
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Von den Büchsen 8 aus erstrecken sich nach rechts und links im Querschnitt
schalenförmige Führungsschienen 12, die eine mit den geneigten Ausziehachsen
der Bandspiralen 6 übereinstimmende Neigung aufweisen und nach den Außenenden hin
entsprechend dem abnehmenden Windungsmesser der Bandspiralen 6 verjüngt sind. Die
Schienen 12 umfassen die Bandspiralen auf ihrem der Warenbahn abgekehrten Umfang
um etwas mehr als 18U°, so daß sie ein Ausknicken der Spiralen beim Zusammenschieben
verhindern.