DE1133668B

DE1133668B - Vorrichtung zum Wenden des Foerderband-Untertrumes

Info

Publication number: DE1133668B
Application number: DER27079A
Authority: DE
Inventors: Walter Mordstein
Original assignee: Rheinische Braunkohlenwerke AG
Current assignee: Rheinbraun AG
Priority date: 1960-01-09
Filing date: 1960-01-09
Publication date: 1962-07-19
Also published as: GB959982A

Description

Vorrichtung zum Wenden des Förderband-Untertrumes Es ist bekannt, das Untertrum von Förderbändern im Bereich beider Umkehrtrommeln um 1800 zu wenden, so daß es auf dem größten Teil der Rücklaufstrecke mit der sauberen Seite über die Untertrum-Tragrollen läuft. Damit wird ein Verschmutzen der Tragrollen und der Gesamtanlage verhindert.
Eine der bekannten Wendevorrichtungen weist zwei waagerechte Rollenpaare an den beiden Enden und ein senkrechtes Rollenpaar in der Mitte der Wendelstrecke auf. Damit ergibt sich eine große Bauhöhe und auch eine lange Wendelstrecke. Die Bandkanten folgen einer Schraubenlinie, die bedeutend länger ist als die Bandmittellinie, so daß auch noch eine Überbeanspruchung des Bandes in den Kantenzonen eintritt. Nach einer anderen Bauform wird in der Mitte der Wendel- bzw. Wendestrecke ein das Band völlig umschließender Ring angeordnet, der an seiner Innenseite Rollen trägt und das Band zusammenbiegen sowie führen soll. Eine derartige Vorrichtung geht an den Eigenheiten des Bandlaufs vorbei, da das Band das Bestreben hat, sich in der Wendel zu falten, also von dem Ring nur noch unvollständig geführt werden kann. Außerdem ergibt der Ring eine große Bauhöhe. Eine niedrige Bauhöhe ergibt sich zwar mit einer Vorrichtung, bei der wenigstens eine Längsseite des Untertrums in zunehmendem Maße nach unten oder oben umgebogen wird, bis das Umbiegen auf nahezu 1800 und auf der gesamten Untertrumbreite erfolgt ist. Jedoch wird auch hier durch das Umbiegen bzw. Falten das Band übermäßig beansprucht.
Schließlich ist es auch bekannt, in der Mitte der Wendestrecke innerhalb der Wendel einen von dem Band umschlossenen Ring anzuordnen, dessen Mantel in einzelne ballige Rollen unterteilt ist. Ein solcher innerer Rollenring kann jedoch nur in seinem unmittelbaren Bereich das Band formen bzw. unterstützen. Im beidseitigen Anschluß an diesen Ring treten S-förmige Bandverformungen auf, die zu unkontrollierbaren Überbeanspruchungen führen und ein Flattern des Bandes zur Folge haben. Ferner entsteht auch hier eine große Bauhöhe.
Die Erfindung geht von der zuletzt genannten Bauform aus, mit der Aufgabenstellung, eine Wendevorrichtung zu schaffen, die bei geringer Bauhöhe eine möglichst weitgehende Anpassung an den bezüglich des Wendens natürlichen Bandlauf ergibt.
Die Lösung besteht darin, daß die Rollen auf einer in der Wendel liegenden Achse in Längsrichtung des Bandes verteilt hintereinander angeordnet und entsprechend der Wendelform gegeneinander versetzt sind, d. h., daß die räumliche Verteilung der gegen die saubere Laufseite des Bandes anliegenden Rollen der vom Band in der Wendestrecke angenommenen Form angepaßt ist. Das Band wird dadurch weitgehend geschont, denn es werden stärkere Streckungen oder Stauchungen einzelner Bandpartien vermieden. Irgendwelche unerwünschten, z. B. S-förmigen Bandverformungen oder ein Flattern des Bandes werden mit Sicherheit vermieden, da das Band über dem größten Teil der Wendestrecke von den ebenfalls wendelförmig angeordneten Innenrollen unterstützt wird. Darüber hinaus hat die Praxis gezeigt, daß bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung die Wendestrecke kürzer gehalten werden kann, als das bei den bekannten Einrichtungen der Fall ist. Schließlich entsteht auch eine kleine Bauhöhe.
Es ist zwar schon bekannt, eine Ablenktrommel in eine Vielzahl kleiner balliger Rollen aufzulösen.
Dabei handelt es sich aber nur um eine 900-Ablenkstelle und eine derartige räumliche Verteilung der kleinen Rollen, daß diese die Trommel wieder nachbilden. Im Anwenden dieser Lehre auf die Bandwendelung würde also nur ein Innenring entstehen, dessen Mantel in ballige Rollen unterteilt ist.
Weiterhin ist der aligemeine Gedanke bekannt, eine Wendelung mit Hilfe einer inneren, langgestreckten Achse vorzunehmen. Dabei handelt es sich aber um einen endlosen Senkrechtförderer mit einem wendelförmigen, unter Fliehkraftwirkung stehenden Fördertrum.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Wendestrecke des Förderband-Untertrums, Fig. 2 einen Teil des Rollenhalters, Fig. 3 bis 9 das Wenden des Untertrums an mehreren hintereinanderliegenden Stellen.
Das FörderbandlO wird normalerweise auf dem Obertrumll mit dem Ladegutl2 beschickt. Dieses wird beim Umlenken des Bandes um die Umkehrtrommell3 bis auf einen geringen Rest abgeworfen, der an dem Band haftenbleibt. Damit dieser Rest nicht im Untertrum bei Berührung mit den unteren Tragrollen abfällt und die- Bandanlage sowie die Tragrollen verschmutzt, - Wird das Förderband-Untertrum zwischen den waagerechten Rollen bzw. Rollenpaaren 14 und 15 um 1800 gewendet. Es läuft daher auch das Untertrum mit der sauberen Seite über die Tragrollen, und das an der Ladeseite noch haftende restliche Gut kann somit nicht abfallen. Das heißt, die zunächst im Untertrum 16 vor dem Wenden nach oben gekehrte saubere Seite 17 des Bandes ist dann wieder abwärts gekehrt und dient zur Abstützung auf den Tragrollen im Untertrum.
Das Wenden des Untertrums geschieht mit Hilfe von Stützrollenl8, die über die Länge der Wendestrecke zwischen den waagerechten Rollen bzw. Rollenpaaren 14, 15 verteilt sind und in schmaler sowie balliger Ausbildung eine der natürlichen, im Querschnitt bogenförmigen Bandverformung angepaßte Stützwirkung ergeben. Die Stützrollen 18 sind in Halternl9 gelagert, die ihrerseits auf der Achse 20 festgeklemmt sind. Die Rollenhalter 19 mit den Rollein 18 können in Längsrichtung der Achse 20 verstellt, außerdem um die Achse 20 gedreht und dann in der jeweils gewählten Stellung festgeklemmt werden. Die aus einer Schiene, einem Rohr od. dgl. bestehende Achse 20 erstreckt sich nahezu über die gesamte Länge der Wendestrecke und ist an ihren Enden auf Stützen 21 und 22 befestigt. Die Achse 20 kann auf den Haltern 21, 22 seitlich verschoben und in jeder beliebigen Lage festgeklemmt werden. Es ist selbstverständlich auch möglich, mehrere kurze Achsen hintereinander und getrennt voneinander anzuordnen. Dadurch wird gegebenenfalls die Einstellung der Rollen 18 bzw. Rollenhalter 19 erleichtert.
Bei einer derartigen Anordnung sind noch zusätzliche, gestrichelt dargestellte Stützen vorzusehen. Die Stützen 21, 22 können auch noch für sich in der Vertikalen verstellbar sein. Die Rückwendung des Untertrums vor der anderen Umlenktrommel erfolgt in entsprechender Weise.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Wenden des Förderband-Untertrumes um 1800 mittels innerhalb der Wendel angeordneter schmaler balliger Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (18) auf einer in der Wendel liegenden Achse (20) in Längsrichtung des Bandes verteilt hintereinander angeordnet und entsprechend der Wendelform gegeneinander versetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenhalter(18) auf der im Raum einstellbaren Achse (20) längsverschiebbar und drehbar befestigt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 746 881, 1 038 981; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 063 962, 1067365; Zeitschrift »Deutsche Hebe- und Fördertechnik« vom Juni 1959, S. 23, 24.