DE958386C - Farbkasten mit Farbkastenwalze und Farbmesser - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957

K 23180 XII j 15 d

Für die Gewerbe und Industrien, bei denen ein fester oder flüssiger Stoff gleichmäßig auf eine Fläche aufgebracht werden muß, sind Vorrichtungen zum Zuteilen dieses Stoffes und zum Verteilen auf der zu bedeckenden Fläche bekannt, die im wesentlichen aus einem Behälter bestehen, dessen Boden von einer Walze gebildet ist, an der mehrere Wandstreifen so nahe angeordnet sind, daß sie mit der Walze einen Auslaufspalt bilden. Die Wand ist deshalb in Streifen aufgeteilt, damit man jeden einzelnen dieser Spalte in seinem Abstand von der Walze regulieren kann, um nach Wunsch überall gleiche Spaltweite oder auch verschiedene Spaltweiten einzustellen. Außer dieser Einzeleinstellung ist in der Regel noch eine gemeinsame Einstellung des gesamten Spaltes vorgesehen. Zu diesem Zweck ist außer den einzelnen Stellvorrichtungen für jeden der Streifen noch eine Gesamtstellvorrichtung angebracht, die gleichzeitig auf alle Streifen wirkt. ao

Die Erfindung betrifft derartige Vorrichtungen, bringt jedoch an Stelle der bisher bekannten umständlichen Bauarten eine sehr einfache und demgemäß billigere Lösung der Aufgabe. Die erfindungsgemäße Anordnung hat zugleich den Vorteil, daß sie wegen der wenigen, einfach gestalteten und außerhalb des Vorratsbehälters liegenden Teile besonders leicht zu reinigen fund instand ziu halten ist.

Dies geschieht dadurch, daß bei einem Farbkasten mit Farbkastenwalze und in einem schwenkbaren Rohr befestigten elastischen Farbmessern gemäß der Erfindung die Farbmesser durch zwei einander gegenüberliegende Schlitze des Rohres gesteckt sind, in dessen Achsmitte eine Stellschraube senkrecht auf jeden Messerstreifen auftrifft und ihn zwischen den beiden Auflagen der Schlitze mehr oder weniger durchbiegt.

ίο Dieses Rohr bildet die gemeinsame Einstellvorrichtung sämtlicher Streifen, indem eine geringe Drehung des Rohres die freien Enden aller Streifen um den gleichen Betrag der Walze nähert oder von dieser entfernt. Das freieEnde des Streifens bewegt sich außerhalb des Rohres in der zur inneren Durchbiegung entgegengesetzten Richtung. Es kann somit durch die Schraube unabhängig von den anderen Streifenenden eingestellt werden.

Auch die Einstellung des Rohres kann nach der Erfindung durch eine Stellschraube bewirkt werden, die an einem Hebelarm angreift, der starr am Rohr angebracht ist. Die Zeichnung zeigt in

Fig. ι einen Schnitt durch die erfindüngsgemäße

Vorrichtung, der senkrecht zu den Drehachsen der Walze und des Einstellrohres geführt ist;

Fig. 2 ist eine Seitenansicht aus der Richtung des Pfeiles II der Fig. 1.

ι ist die eine Wand des Vorratsraumes 2, die unten dicht an der Walze 3 anliegt. Die gegenüberliegende Wand 4 des Vorratsraumes 2 reicht nach unten nur bis an das Einstellrohr 5, an dem sie dicht anliegt. Dieses Rohr 5 ist bei 6 und 7 (Fig. 2) in den Querwänden 8 und 9 (Fig. 2) drehbar gelagert und hat einen Hebelarm 10, dessen freies Ende ein geschlitzter Bolzen 11 umfaßt, der mit einem Stift 12 in einer entsprechenden Bohrung des Hebelarmes 10 angelenkt ist. Der Bolzen 11 ist an seinem anderen Ende mit einer Längsbohrung versehen, in der mit Gewinde eine Stellschraube i"3 eingestellt werden kann. Diese Stellschraube ist in einem an der Querwand 8 des Vorratsraumes festen Halter 14 drehbar gelagert und dort mit zwei Bunden 15 und 16 gegen Längs verschiebung gesichert. Sie besitzt außen einen Handgriff 17, mit dem man die Schraube 13 drehen und dadurch das Rohr S etwas um seine Längsachse verstellen kann.

Das Rohr 5 hat einen oberen Längsschlitz 18 und

einen unteren Längsschlitz 19. Der obere Schlitz 18 kann auch durch eine nur in die Innenwand des Rohres gefräste Längsnut ersetzt sein. Durch die beiden Schlitze 18 und 19 sind nebeneinander die elastischen Wandstreif en 20 gesteckt, die bis zur Walze 3 reichen und somit die Wand 4 nach unten fortsetzen. Jeder dieser Streifen 20 ist gegen Verschiebung durch einen Bolzen 21 gesichert, der in einen starr mit dem Rohr 5 verbundenen Ansatz 22 eingeschraubt ist und durch ein Loch des Streifens 20 geht.

Ein anderer gleichfalls starr mit dem Rohr 5 verbundener Ansatz 23 hat eine Gewindebohrung, die sich bis ins Innere des Rohres 5 fortsetzt. In diese Bohrung ist je eine Stellschraube 24 eingeschraubt, so daß ihr Ende den Wandstreifen 20 im Inneren des Rohres 5 trifft und ihn beim weiteren Anziehen der Schraube 24 etwas durchbiegt. Diese Biegung bewirkt, daß das freie Ende des Streifens 20 gegen die Walze 3 angedrückt wird.

Eine Klemmschraube 25 dient dazu, das geschlitzte Lager des Rohres 5 in der Querwand 8 zusammenzuziehen, um das Rohr in seiner Lage festzuhalten.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Farbkasten mit Farbkastenwalze und in einem schwenkbaren Rohr befestigten elastischen Farbmessern, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmesser (20) durch zwei einander gegenüberliegende Schlitze (18, 19) . des Rohres (S) gesteckt sind, in dessen Achsmitte eine Stellschraube (24) senkrecht auf jeden Messerstreifen· auftrifft und ihn zwischen den beiden Auflagen der Schlitze (18, 19) mehr oder weniger durchbiegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rohr (5) ein Hebelarm (10) starr angebracht ist, an den eine Stellschraube (13) angreift.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (5) in mindestens einem seiner Lager durch eine Klemmvorrichtung (25) feststellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 693 756.

Hierzu,I Blatt Zeichnungen

©609 579/25 8.56 (609 802 2.57)