DE579945C

DE579945C - Lesepult

Info

Publication number: DE579945C
Application number: DET40509D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-08-13
Filing date: 1932-04-12
Publication date: 1933-07-03

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Lesepult mit zwei gegeneinander verstellbaren Flügeln und einem Zwischenstück, das die beliebige Einstellbarkeit des Lesepultes im Raum an einem besonderen Ständer oder an Gebrauchsmöbeln erlaubt. Derartige Einrichtungen sind bekannt, doch haftet diesen bekannten Einrichtungen der Nachteil einer umständlichen, dadurch teueren und auch unhandlichen Bauart an, so daß sie sich in der Praxis nicht in erheblicher Anzahl einführen konnten. Der Zweck der Erfindung ist der, ein handliches und leichtes Pult zu schaffen.. Das wesentliche Kennzeichen des neuen Lesepultes besteht darin, daß von den gegeneinander verstellbaren Flügeln der eine Flügel winkelig ab-' gebogene Lappen aufweist, die in Hülsen einer Winkelleiste des Gegenflügels zur Bildung von Stufen verschiebbar und durch Kiemmao schrauben an der Winkelleiste feststellbar sind.

Des weiteren sind erfindungsgemäß an dem einen oder beiden Flügeln Zahnstangen vorgesehen, die mittels eines Zahntriebes die gegenas seitige Verschiebung der Flügel gestatten.

Die Zeichnung zeigt mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.

Die Abb. 1 stellt in Ansicht von vorn die Buchauflage dar, während die Abb. 2 eine Draufsicht und die Abb. 3 eine Einzelheit hierzu veranschaulicht. Die Abb. 4 zeigt gleichfalls in Ansicht von vorn eine geänderte Ausführungsform der Buchauflage, während die Abb. 5 eine Draufsicht hierzu, die Abb. 6 eine Ansicht von der Seite und die Abb. 7 einen Schnitt nach der Linie a-b der Abb. 6 darstellt. Die Abb. 8 zeigt eine geänderte Ausführungsform der Buchauflage gemäß Abb. 4 mit zwei gegenläufig bewegbaren Auflageflügeln mit einem entsprechenden Bewegungsgetriebe im Schnitt, während die Abb. 9 im Schnitt nach der Linie c-d der Abb. 8 eine Ansicht des Getriebes darstellt. Die Abb. 10 zeigt eine weitere geänderte Aus- ⁴S führungsform des Erfindungsgegenstandes, während die Abb. 11 bis 13 Einzelheiten hierzu darstellen und die Abb. 14 eine Ansicht von oben zur Abb. 10 veranschaulicht. Die Abb. 15 zeigt einen Flügel mit ausziehbaren Teilen im Schnitt.

Gemäß den Abb. 1 und 2 besteht die Buchauflage des erfindungsgemäßen Halters für Bücher, Hefte, Broschüren o. dgl. aus zwei Pultflügeln 1 und 2, von welchen der Pultflügel ι unten und an der dem Pultflügel 2 zugekehrten Seite je eine Randleiste 3 und 4 aufweist, während der Pultflügel 2 unten mit einer Randleiste oder einzelnen, zahnartig angesetzten Auf lageleisten 5 versehen ist. Rück-

wärts an der Randleiste 4 des Pultflügels 1 ist eine weitere Leiste 6 mit Schlitzen befestigt, durch welche winklig abgebogene Lappen 7 am Pultflügel 2 verschiebbar und mit Schrauben 8 zwischen der Leiste 6 und der Leiste 4 festklemmbar sind. Die Leiste 6 weist unten einen Mehrkantzapfen 9 auf, der zum Einstecken in Ausnehmungen des Zwischengelenkstückes dient. In der Abb. 2 ist in ίο strichpunktierten Linien die Lage eines Buches B auf den Pultflügeln 1 und 2 angegeben. Die Deckel des aufgeklappten Buches werden durch in Schlitzen 10, 10 der Pultflügel ι und 2 geführte und durch Klemmschrauben 12 feststellbare Haltebolzen 11 festgehalten, wobei die Buchdeckelränder sich gegen den Bolzenhals anlegen und der Bolzenkopf diese Ränder übergreift. Damit nun die aufgeschlagenen Buchblätter sich nicht verschieben und in ihrer Lage gehalten werden können, ist eine Schnur oder Saite oder· ein drahtförmiges Glied 14 diagonal über die Pultflügel ι und 2 und über die Buchseiten spannbar. Der Faden oder Draht 14 ist mittels einer Kugel 15 und einer Feder 16 im zylindrischen Widerlager 17 verankert und kann mittels des mit Perlen versehenen Endes 18 im gegabelten Widerlager 19 am Pultflügel 1 gehalten werden. Für das Umblättern wird die Verankerung der Schnur 14 bei 19 gelöst und die neue Buchseite durch Befestigen des Schnürendes am Widerlager 19 wieder festgehalten. Je nach dem Fortgang des Lesens wird die Stärke der Buchlage (Abb. 2) am rechten Pultflügel 1 kleiner und am linken Pultflügel 2 größer werden. Dieser wechselnden Stärke der einzelnen Buchlagen kann der Abstand der beiden Pultflügel ι und 2 dadurch angepaßt werden, daß man die Klemmschrauben 8, 8 löst und die Pultflügel gegeneinander verschiebt, worauf die Klemmschrauben 8 wieder angezogen werden.

Gemäß den Abb. 4 bis 7 sind die Pultflügel ι und 2 durch einen Verstelltrieb verbunden. Dieser besteht aus einseitig gezahnten Stangen 20, die z.B. am Pultflügel2 befestigt sind, während der Pultflügel 1 mit einer Hülse 21 versehen ist, in welcher ein mit Ritzeln 22 versehener Stab 23, der oben einen geriffelten Handgriff 24 trägt, gelagert ist. Zur Versteifung der Zahnstangen dient ein winkelig abgebogener Lappen 25, der mit dem Pultflügel 2 aus einem Stück besteht. Die übrigen Teile sind die nämlichen wie bei der Ausführungsform gemäß den Abb. 1 bis 3.

Durch Drehen des Handgriffes 24, z. B. im Sinne des Uhrzeigers, werden auch die Ritzel in gleiche Drehung versetzt, so daß die Zahnstangen 20 und damit der Pultflügel 2 im Sinne des Pfeiles p (Abb. 7) sich vom Pultflügel ι entfernen. Durch diese Einrichtung können die Pultflügel 1 und 2 relativ zueinander ohne besonderes Lösen von Schrauben u. dgl. vom Beginn des Lesevorganges bis zu dessen Beendigung der jeweiligen Dicke der Buchlagen entsprechend in ihrer Entfernung zueinander eingestellt werden.

Eine weitere Verbesserung dieser Einrichtung bringt die Ausführungsform gemäß den Abb. 8 und 9. Hier sind zwei Paare von 7" Zahnstangen 20, 20 und 20"*, 20^ffi vorgesehen, wobei die Zahnstangen 20 an dem Lappen 25 des Pultflügels 2 und die Zahnstangen 20° an einem winklig abgebogenen Lappen 25⁰ des Pultflügels ι Rücken an Rücken befestigt sind. In einer Hülse 26 mit einem Zapfen 27 sind zwei Zahnwalzen 28 gelagert, die von einem Handgriff 29 über ein Ritzel 30 in Umdrehung versetzt werden können. Zwischen den Zahnwalzen 28 sind die Zahnstangen 20 und 20^a an den Lappen 25 und 25° so angeordnet, daß sie durch die geschlitzte Hülse 26 gleichzeitig und zwangsläufig, jedoch in entgegengesetzter Richtung verschoben werden können. Um eine besonders sichere Führung der Lappen 25-und- 2ζ^α zu erzielen, kann die Hülse 26 mit einem muldenförmigen Ansatz, der die genannten Teile rückwärts im ganzen, umschließt, versehen sein, wobei die Lappen oben und unten an den Muldenschmalflächen gleiten. Diese Vorrichtung ermöglicht es, die Pultflügel ι und 2 in ihrer Lage zueinander abnehmenden und wachsenden Lagen eines Buches beim Lesen anpassen zu können und so die Form des Pultes der Auflageform des jeweils aufgeschlagenen Buches anzupassen.

In der weiteren Ausführungsform gemäß " den Abb. 10 bis 14 sind wieder mit I und 2 die beiden Flügel bezeichnet, wobei jedoch zum Unterschied von den vorher beschriebe- 1°° nen Ausführungsformen der eine Flügel 2 nur einen einzigen zentralen, winklig abstellenden . Lappen 7⁰ aufweist, der in einer geschlitzten, winklig von dem Flügel 1 abstehenden Hülse 6^a verschoben werden kann, um den Flügeln die den verschieden starken Buchlagen entsprechende Stufenform zu geben. Die Festlegung des Lappens _j^a in der Hülse 6^a erfolgt durch eine Klemmschraube 8°, die im Lappen y^a lösbar eingeschraubt ist und einen Schlitz & in der Hülse 6° durchsetzt.

Zum Festklemmen der Buchdeckel unter .-· Vermeidung einer Beschädigung der Buchdeckelränder dienen besondere, in Schlitzen 10 der Flügel 1 und 2 geführte Teile, die im wesentlichen aus einem Mittelstück n^a, einer den Rand des Schlitzes 10 übergreifenden Scheiben⁶ und einer am Schaft 11^c des Mittelstückes 1 i^a verschraubbaren, den Rand des Schlitzes 10 gleichfalls übergreifenden Klemmschraube n** bestehen, während an der Scheibe ι ΐ^δ ein schwenkbarer Lappen n^e an-

gelenkt ist, der den Rand des Buchdeckels übergreift und beim Festziehen der Klemmschraube n^tf allenfalls gegen die Flügelinnenseiten preßt. Ein Verschieben oder Verrutsehen des Buches ist damit ausgeschlossen.

Um jedoch auch die Blatthaltevorrichtung verschiedenen Buchhöhen anpassen zu können, sind für den Faden oder Draht 14 an mehreren Stellen an dem zweckmäßig lappenförmig

ίο erweiterten Teil 2° des Flügels 2 einige Umlenkzapfen 13, 13 vorgesehen, über welche der Faden oder Draht, wie bei 14° (Abb. 10) in gestrichelten Linien angedeutet, gespannt werden kann. Auch der andere Flügel 1 weist, um die Breite desselben voll ausnutzen zu können, an den Stellen, wo besondere Teile vorgesehen sind, Lappen i^a und i^b auf.

Um jedoch auch die Breite der Flügel 1 und 2 verschiedenen Buchdeckelbreiten anpassen zu können, können diese Flügel erfindungsgemäß aus zwei Teilen bestehen, wie dies in Abb. 15 im Schnitt und schematisch dargestellt ist. Die Teile i^c und i^d sind aufeinander verschiebbar, wobei der Teil i^d eine Zunge ι ^e aufweist, die eine Führungshülse i^h des Teiles i^c durchsetzt. Die Führungshülse i^h hat eine Klemmschraube i^f zum Festlegen der Teile i^c und i^d aneinander nach deren Einstellen. Eine Anschlagschraube i^g am Ende der Zunge i^e begrenzt die Größe der Verschiebung der Teile i^c und i^d aufeinander. Die Ausbildung der übrigen Teile ist die gleiche wie bei den Ausführungsformen gemäß den Abb. 1 bis 14.

Erwähnt sei noch, daß statt des Zapfens 9, wie er bei den Ausführungsformen in den Abb. r bis 9 dargestellt ist, auch eine Hülse g^a mit Klemmschraube 9⁶ vorgesehen sein kann, wie dies die Abb. 10 unten veranschaulicht.

Die Zapfen 9 und 27 sowie die Hülse 9⁰ dienen zur lösbaren Vereinigung mit einem Zwischenstück, das jedoch nicht dargestellt ist und das die beliebige Einstellung des Pultes im Räume gestattet. Überdies können die genannten Zapfen und Hülsen auch zur lösbaren Vereinigung des Pultes mit Gebrauchsmöbeln dienen, wobei auch Schwenkarme ο. dgl. zwischen Pult und Gebrauchsmöbel angeordnet sein können.

Claims

Patentansprüche:

i. Lesepult mit zwei gegeneinander verstellbaren Pultflügeln und einem Zwischenstück, das die beliebige Einstellbarkeit des Lesepultes im Räume an einem Ständer oder an Gebrauchsmöbeln vermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Flügel (2) winklig abgebogene Lappen (7, 7) aufweist, die in Schlitzen einer Winkelleiste (4, 6) des Gegenflügels (r) zur Bildung von Stufen verschiebbar und durch Klemmschrauben (8) an der Winkelleiste (4, 6) feststellbar sind (Abb. 1 und 2).
2. Lesepult nach Anspruchi, dadurch, gekennzeichnet, daß an dem einen Flügel (1) eine Hülse (21) befestigt und in dieser ein mit Ritzeln (22) versehener Stab (23) gelagert ist, der oben einen geriffelten Handgriff (24) trägt, und daß an einem winklig abgebogenen Lappen (25) des anderen Flügels (2) Zahnstangen (20) angeordnet sind, die mit den Ritzeln (22) kämmen und in der Hülse (21) geführt sind (Abb. 4 bis 7).
3. Lesepult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Flügel (1, 2) mit an winklig abgebogenen Lappen (25° bzw. 25) angeordneten Zahnleisten (20° bzw. 20) versehen sind, die in einer geschlitzten Hülse (26) geführt sind, in der zwei gezahnte, mit den Zahnstangen (20, 20^ß) zusammen kämmende Walzen (28) gelagert sind, die durch ein oder mehrere Ritzel (30) mittels eines geriffelten Handgriffes (29) in Umdrehungen versetzt werden können (Abb. 8 und 9).
4. Lesepult nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkellappen (25^s, 25) mit den Zahnstangen (20°, 20)

in einer besonderen Überdeckungshülse geführt sind.
5. Lesepult nach Anspruch, r mit einer Einrichtung zum Festhalten des aufgeschlagenen Buches an den Pultflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß in Schlitzen (10, 10) der Pultflügel (1, 2) Haltebolzen mit vorspringendem Kopf (11, 11) zum Übergreifen der Deckelränder des Buches verschiebbar und durch Klemmschrauben (12, 12) feststellbar angeordnet sind (Abb. ι und 2).
6. Lesepult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den winklig abgebogenen Lappen an den Pultflügeln (1,2) der eine Lappen (6°) selbst zu einer Hülse für den anderen Lappen (7°) ausgebildet ist, die einen Schlitz (6⁶) aufweist, in welchem die für die Verklemmung beider Teile (6^α, 7^α) dienende Klemmschraube (8°) beim Verschieben gleiten kann (Abb. 11 und 14).
7. Lesepult nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine Flügel selbst aus gegeneinander und aufeinander verschiebbaren Teilen (i^c, i^d) bestehen, die durch eine Klemmschraube (i') verbunden werden können (Abb. 15).
8. Lesepult nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (i^c) eine Hülse (i^Ä) und der andere Teil (i<*) eine Zunge (i^e) aufweist, die in der Hülse (i^Ä) geführt ist und am Ende einen Anschlag

) aufweist, gegen welchen die Hülse (i^Ä) am Ende der Verschiebung anstößt (Abb. is).
9. Lesepult nach den Ansprüchen 1 bis 8 mit einem die Buchseiten festhaltenden Faden, Draht o. dgl., der an einer Flügelecke elastisch befestigt ist und an der Gegenecke des anderen Flügels lösbar befestigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite des Flügels (2), an dem das Spannglied (15-17) befestigt ist, mehrere in Abständen angeordnete Umlenkbolzen (13) vorgesehen sind, um welche der Faden oder Draht (14) gelegt wird, zum Zweck, die Höhe der Überspannung kleineren und mittleren Büchern anpassen zu können (Abb. 10 und 12).
10. Lesepult nach Anspruch .9, dadurch gekennzeichnet, daß der an der äußeren Seite des einen Flügels (2) elastisch angebrachte Faden (14) (Draht, Saite o. dgl.) mit dem anderen Ende in einer Klemmgabel (19) an der äußeren Seite des Gegenflügels (1) mittels perlenartiger Endglieder (18) lösbar befestigt ist (Abb. 1 und 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen