DE217305C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 217305 -KLASSE 3 ^. GRUPPE

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

die Priorität

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 6. April 1908 anerkannt.

Es sind Vorrichtungen zum Aufzeichnen von Parallellinien auf Tuch ο. dgl. bekannt, die aus einer mit Handgriff und Skala versehenen Stange bestehen, auf welcher die Markierstifte dreh- und verschiebbar angeordnet sind.

Ferner sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen zwischen zwei Laufrädern ein Markierstift angeordnet ist.

Bei den Vorrichtungen nach der ersten Art kommt es beim Anreißen mehrerer paralleler Linien leicht vor, daß der eine Stift zu fest, der andere zu wenig an das Tuch gepreßt wird und so die Striche ungleichmäßig werden oder stellenweise ganz ausbleiben.

Die Vorrichtungen der zweiten Art haben wieder den Nachteil, daß mit ihnen nur eine einzige Linie auf dem Tuch vorgezeichnet werden kann, nicht aber auch Parallellinien. Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Einrichtung, durch welche diese Nachteile beseitigt werden.

Die Erfindung besteht darin, daß eine beliebige Anzahl von Markierstiften mit ihren geeignet ausgebildeten Haltern auf der die Laufräder tragenden gemeinsamen Achse verstellbar, und zwar verschiebbar und drehbar gelagert sind. Dadurch können die Markierstifte sowohl in der Längsrichtung der Achse als auch radial zu dieser beliebig eingestellt werden.

Ferner können die Markierstifte in den Haltern dem Radius der Laufräder entsprechend eingestellt werden, so daß infolge des durch die Laufräder gesicherten Abstandes der Achse jeder Stift gleichmäßig zum Angriff kommt.

Erwähnt sei, daß es bei runden, in einer Gabel gelagerten Kreidescheiben o. dgl. bekannt ist, diese gleichsam als Laufräder zu benutzen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn nur ein Strich markiert werden soll, da für mehrere Striche alle Kreidescheiben genau gleichen Durchmesser behalten müssen, was natürlich auf die Dauer nicht möglich ist.

Die neue Vorrichtung ist in Fig. 1 in Draufsicht und in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt, während die Fig. 3 und 4 Einzelheiten zeigen.

Der Stiel 1 trägt einen Handgriff 2 und ist unten gabelförmig gestaltet. Zwischen den beiden Schenkeln 3 ist eine feststehende (nicht drehbare) Querstange oder Achse 4 angeordnet, auf welcher eine oder mehrere Markierungs-(Reiß-) Nadeln 5 und zwei Laufräder 6 und 7 gelagert sind. Diese Räder 6 und 7 drehen sich auf der Welle 4 zwischen fest angeordneten Naben 8 und beweglich angeordneten Scheiben 9. Die erwähnte Achse 4 ist

zweckmäßig zylindrisch, und ihre Enden sind

an den Armen 3 dadurch befestigt, daß sie mit Öffnungen 10 zur Aufnahme der mit Schraubengewinde versehenen Enden 11 der Arme 3 versehen sind. Auf den besagten Enden werden Klemmschrauben 12 vorgesehen.

Jeder der Halter 5 für die Markierstifte

wird aus einem Stück Blech durch Stanzen und Umbiegen gebildet, derart, daß, wie in Fig. 3 dargestellt, zwei parallele Arme 13 entstehen, die an ihrem einen Ende durch einen Quersteg 14 miteinander verbunden sind und nahe dieses Quersteges eine kreisförmige Verbreiterung 15 besitzen, in welcher Öffnungen zur Aufnahme des Schaftes oder der Achse 4 vorgesehen sind. Die freien Enden der Arme 13 sind so geformt, daß sie Backen 16 zur Aufnahme des Stiftes c o. dgl. bilden. Die Arme 13 können zum Festklemmen des Stiftes durch eine Schraube 17, welche einen geriffelten Kopf besitzt, gegeneinander geklemmt werden. Diese Bauart des Halters gestattet ein Verschieben desselben längs der Achse 4 sowie ein Einstellen unter irgendeinem Winkel.

Die Feststellung des Halters auf der Achse in der gewünschten Stellung erfolgt durch eine Schraube 18, die in dem Quersteg 14 des Halters sitzt, derart, daß deren Bolzen gegen die Achse 4 angedrückt werden kann. Die Schrauben 18 gestatten, den Halter in irgendeinem Winkel einzustellen, so daß von den Haltern eine oder mehrere in die Arbeitsstellung und die anderen aus dieser gebracht und in diesen Stellungen festgestellt werden können. Um die Einstellung der Halter zu erleichtern, kann der Schaft oder die Achse 4 mit einer Skala versehen sein.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Vorrichtung zum Aufzeichnen von Parallellinien mit zwischen zwei Laufrädern angeordneten verstellbaren Markierstiften, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierstifte durch ihre an sich bekannten Halter auf der gemeinsamen Achse beider Laufräder verschiebbar und drehbar gelagert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.