DE530021C - Verfahren zum Trocknen von Papier-, Pappe- u. dgl. Bahnen - Google Patents
Verfahren zum Trocknen von Papier-, Pappe- u. dgl. BahnenInfo
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- DE530021C DE530021C DEG69337D DEG0069337D DE530021C DE 530021 C DE530021 C DE 530021C DE G69337 D DEG69337 D DE G69337D DE G0069337 D DEG0069337 D DE G0069337D DE 530021 C DE530021 C DE 530021C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F5/00—Dryer section of machines for making continuous webs of paper
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KLASSE 55 d
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von Papier-, Pappeu.
dgl. Bahnen und bezweckt, den Trocknungsvorgang durch besondere Verwendung der Trocknungsluft im besonderen M'aße zu
fördern und dadurch eine günstigere Ausnutzung sowohl der zu benutzenden Trockenvorrichtung
wie auch der aufzuwendenden Wärmemengen zu erzielen.
ίο Das Trocknen von Papier-, Pappe- u. dgl.
Bahnen bei Papier- und ähnlichem Maschinen wird dadurch erschwert, daß der aus der
Papierbahn ausgetriebene Wasserdampf sich aus der Maschine schlecht entfernen läßt.
ig Dieser Dampf wird nämlich in Räumen eingesperrt, welche von der Papier- bzw« Pappenbahn
von Trockenfilzen und Trockenzylindern sowie anderen Teilen der Maschine und des Fundamentes begrenzt sind. Nur
nach den Seiten hin hat er gewöhnlich freien Austritt. In den genannten Räumen sammelt
sich daher eine Mischung von Luft und Wasserdampf wie auch aus diesen kondensiertes
Wasser, durch welche die Papierbahn zu laufen hat. Die Folge hiervon ist, daß sich
das Trocknen verzögert, und es hat sich sogar bei an Papiermaschinen angestellten Untersuchungen
herausgestellt, daß das Papier nach dem Passieren eines gewissen Trocken-
zylinders feuchter als vor dem Passieren desselben
sein kann.
Zur Abhilfe dieses Übelstandes sind Anordnungen zum Einblasen warmer Luft in
die Maschinen getroffen worden, welche den entstandenen Wasserdampf absorbieren und
tragen sollten, sowie Vorrichtungen zum Absaugen dieses Wasserdampfes. Diese Anordnungen
bestehen z. B. aus Rohrleitungen, die in die schon erwähnten Räume eingebaut wurden und durch die Luft gegen die Papierbahn
geblasen oder die dampfgemischte Luft abgesaugt werden soll. Hierbei hat sich das
direkte Anblasen der Papierbahn für diese als schädlich erwiesen, da sie hierdurch ins
Flattern gerät und infolgedessen, besonders im ersten Teil der Trockenpartie, wo sie noch
einen großen Feuchtigkeitsgehalt besitzt, leicht zu Schaden kommt.
Es ist auch vorgeschlagen worden, Luftstrahlen quer zur Laufrichtung des Papiers
dicht am Papier entlang zu blasen. Auch diese Ausführungen haben den obenerwähnten
Nachteil, daß bei größeren Luftgeschwindigkeiten, wie sie zur wirksamen Entfernung
der Schwaden erforderlich sind, die noch feuchte Papierbahn durch den Einfluß der
Luftstrahlen beschädigt werden kann.
Demgegenüber besteht das Verfahren nach der Erfindung darin, daß durch die von Teilen
der Trocknungsmaschine sowie der Papierbahn gebildeten Räume Luftströme mit
großer Geschwindigkeit in im wesentlichen zur Papierbahn paralleler Richtung quer zur
Längsrichtung der Maschine derart geblasen werden, daß die Randstrahlen dieser Luftströme
auf der ganzen Breite der Papiermaschine so eng zusammengehalten werden, daß eine unmittelbare Berührung dieser Luft-
ströme mit der Papierbahn nicht stattfindet. Die Wirkung dieser Luftströme kann in bekannter
Weise dadurch erhöht werden, daß sie vor dem Einblasen in die Maschine erwärmt
werden.
Auf der Zeichnung ist eine Anordnung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι eine schematische Seitenansicht ίο eines Teiles einer Papiermaschine,
Abb. 2 zwei übereinanderliegende Trockenzylinder einer mit der neuen Vorrichtung versehenen
Papiermaschine im Querschnitt und Abb. 3 eine für das Verfahren mit Vorteil
zu verwendende Strahldüse.
Auf einer oder beiden Seiten der Trockenpartie der Papiermaschine entlang erstrecken
sich Luftrohre 1, von denen Verzweigungen 2 ausgehen, die in Strahldüsen 3 endigen. Diese
Strahldüsen 3 stehen Zwischenräumen 4 gegenüber, wie sie zwischen den Zylindern,,
den Filzen und der Papierbahn oder auch zwischen Maschinenteilen und' dem Fundament
in Trockenpartien von Papiermaschinen entstehen. Durch die Rohrleitung 1 wird die
Luft in im wesentlichen zur Papierbahn paralleler Richtung mit starkem Druck geblasen,
wobei die Strahldüsen 3 so geformt sind, daß der Luftstrahl 5 derart zusammengehalten
wird, daß er mit der Papierbahn nicht in Berührung kommt, sondern nur eine Ejektorwirkung ausübt.
Abb. 3 stellt eine Strahldüse dar, die für die Erzielung der im Verfahren benutzten
Luftstrahlen besonders geeignet ist. Sie wirkt in ähnlicher Weise wie die bekannten Nadeldüsen
für Freistrahlturbinen, bei denen es bekanntlich auch darauf ankommt, daß der Strahl, ohne zu zersplittern, im ganzen zusammengehalten
wird. Der Eintritt für den Luftstrom liegt bei 6; die Luft gelangt durch das Rohr 7 und die seitlichen Öffnungen 8
unter Druck in den Raum 9, von wo sie durch die eigentliche Düsenöffnung 10 austritt.
Vor der Bohrung 10 befindet sich in gewissem geringem Abstand eine Platte 11,
um deren Kanten herum der Luftstrahl eine Beugung und damit jenseits der Platte 11
eine Kontraktion erfährt, wodurch er auf seinem weiteren Verlauf ganz eng zusammengehalten
wird. Derartige Düsen können praktisch so ausgebildet sein, daß der Überwurfteil
12 im Gewinde 13 gegenüber dem Kern axial verstellbar ist, so daß die Stellung der
Platte 11 gegenüber der Bohrung 10 in geringen Grenzen zur Ermittlung der günstigsten
Lage verstellt werden kann.
Um eine ungleichmäßige Trocknung der Papierbahn zu vermeiden, wird die Luft
praktisch abwechselnd von der rechten und linken Seite eingeblasen. Dies ist in Abb. 1
in der Weise dargestellt, daß Kreise mit einem Punkt die Strahldüsen 3 darstellen
(vgl. Abb. 2), während Kreise mit einem Kreuz Strahldüsen 3a vorstellen, die sich auf
der gegenüberliegenden Seite befinden.
Bekanntem gegenüber bestehen die Vorteile des Erfindungsgegenstandes darin, daß infolge
der Form und Richtung der Luftstrahlen die noch unfertige Papierbahn keinen störenden
mechanischen Einflüssen ausgesetzt ist, wie dies bei direktem Eintreffen der Luftstrahlen der Fall ist. Ferner wird in der
Trocknung über die ganze Papierbahn eine größere Gleichmäßigkeit sowie eine Steigerung
der Maschinenleistung bei gleichzeitiger Verminderung des Dampfverbrauches erzielt.
Diese letztere Wirkung beruht darauf, daß der Luftstrahl durch Ejektorwirkung die
Feuchtigkeit aus den Innenräumen der Maschine teilweise mechanisch entfernt, ohne
daß die aufgewandte Luftmenge so groß zu sein brauchte, daß sie die vorhandene Feuchtigkeit
aufzunehmen vermag. Vielmehr kann sich diese nach dem seitlichen Austritt aus der Maschine mit der Außenluft vermischen
und darin in Lösung gehen. Durch vorheriges Erwärmen der Druckluft wird der weitere
Vorteil erreicht, daß sich der Wasserdampf noch leichter auflöst und außerdem go
bei gleichem Druck eine größere Geschwindigkeit des Luftstromes entsteht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Trocknen von Papier-, Pappe- u. dgl. Bahnen, bei dem durch die von Teilen der Trocknungsmaschine sowie der Papierbahn gebildeten Räume Luftströme mit großer -Geschwindigkeit quer zur Längsrichtung der Maschine ge-• blasen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Randstrahlen dieser Luftströme (5) auf die ganze Breite der Papierbahn, z. B. durch Strahldüsen, so eng zusam-'mengehalten werden, daß eine unmittelbare Berührung der Luftströme mit der Papierbahn nicht stattfindet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG69337D DE530021C (de) | 1925-07-23 | 1925-07-23 | Verfahren zum Trocknen von Papier-, Pappe- u. dgl. Bahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG69337D DE530021C (de) | 1925-07-23 | 1925-07-23 | Verfahren zum Trocknen von Papier-, Pappe- u. dgl. Bahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE530021C true DE530021C (de) | 1931-07-20 |
Family
ID=7134611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG69337D Expired DE530021C (de) | 1925-07-23 | 1925-07-23 | Verfahren zum Trocknen von Papier-, Pappe- u. dgl. Bahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE530021C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10244288A1 (de) * | 2002-09-23 | 2004-04-01 | Eltosch Torsten Schmidt Gmbh | Vorrichtung zur Führung von Luft |
EP4417425A1 (de) * | 2023-02-16 | 2024-08-21 | Heidelberger Druckmaschinen AG | Trockner zum trocknen eines mit fluid beaufschlagten bedruckstoffs |
-
1925
- 1925-07-23 DE DEG69337D patent/DE530021C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10244288A1 (de) * | 2002-09-23 | 2004-04-01 | Eltosch Torsten Schmidt Gmbh | Vorrichtung zur Führung von Luft |
EP4417425A1 (de) * | 2023-02-16 | 2024-08-21 | Heidelberger Druckmaschinen AG | Trockner zum trocknen eines mit fluid beaufschlagten bedruckstoffs |
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