DE19546344A1 - Vorrichtung zum Wärmebehandeln von durchlaufenden Warenbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Wärmebehandeln von durchlaufenden WarenbahnenInfo
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- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B13/00—Machines and apparatus for drying fabrics, fibres, yarns, or other materials in long lengths, with progressive movement
- F26B13/10—Arrangements for feeding, heating or supporting materials; Controlling movement, tension or position of materials
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schon in dem Buch "Trockner und Trocknungsverfahren" von K. Kröll, Springer-Verlag
1959, Seite 37, wird hervorgehoben, daß das Trocknen in reinem
Heißdampf besonders wirtschaftlich ist, weil dabei keine von außen kommende
Luft angewärmt zu werden braucht. Zur Wirtschaftlichkeit tragen noch weitere
Faktoren bei: die Abluftreinigung entfällt, weil keine Abluft vorhanden ist. Die im
Abdampf enthaltene latente Wärme kann relativ einfach durch Kondensation
zurückgewonnen werden. Wegen der geringen Dichte des Dampfes ist der Bedarf
an elektrischer Energie für die Umwälzung des Trocknungsmediums etwa 1/3
niedriger als bei einem mit Heißluft betriebenen Trockner.
Ein weiterer Vorteil, der sich speziell auf die Trocknung von Textilien bezieht, ist
ebenfalls aus dem angegebenen Buch bekannt (Seite 177): man sagt der
Heißdampftrocknung nach, sie schone die Ware, verleihe ihr einen guten Griff und
lasse die Farben frisch und klar hervortreten.
Die Heißdampftrocknung bietet sich nicht nur für Waren aus nativen Fasern an,
sondern auch für solche, die aus synthetischen Fasern hergestellt sind. Hier kann
mit Temperaturen von 150 bis 300°C gearbeitet werden.
In der DE 35 11 950 A1, von der die Erfindung ausgeht, wird ein Heiß
dampftrockner beschrieben, dessen Gehäuse als gas- und dampfdichte Glocke
ausgebildet ist. Die Warenbahn wird, z. B. mit Spannketten, durch Schlitze, die im
Boden des Gehäuses angebracht sind, in dieses hinein- und wieder herausgeführt.
Die Schlitze sind mit besonderen Abdichtungen versehen.
Es ist aber - wie schon in dem erwähnten Buch (Seite 103) genannt - in der Praxis
nicht ganz einfach, Heißdampftrockner für durchlaufenden Betrieb, z. B. für
Gewebebahnen, so dicht zu bauen, daß nirgends Luft eindringt. Probleme bereiten
nicht nur die Schlitze für die warenführenden Spannketten, sondern z. B. auch
Leitungen, die die Gehäusewand durchdringen, Türen oder Durchbrüche für Siebe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß das
Eindringen von Luft weitgehend unterdrückt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Auf diese Weise werden die kritischen Stellen, an denen Leck
ströme erfahrungsgemäß meistens auftreten, in den Boden des Gehäuses verlegt.
Die übrigen Wandungen sind von Durchbrüchen völlig frei.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
7.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines vereinfacht
dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung gem. der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung gem. Fig. 1.
Ein Gehäuse 1 hat Stirnwände 2, 3, Seitenwände 4, 5, eine Decke 6 und einen
Boden 7. Mit Ausnahme des Bodens 7 sind alle Wandungen 2 bis 6 von
Öffnungen, Leitungsdurchführungen und dergleichen Durchbrechungen völlig frei.
Die Decke 6 ist vorzugsweise beheizt, um Kondensation insbesondere im Aufheiz
stadium zu vermeiden. Das Gehäuse 1 ist hochgestellt, so daß zwischen dem
Boden 7 und dem Hallenflur 8 ein Abstand besteht.
Das Gehäuse 1 umfaßt mehrere baukastenartig aneinandergereihte Kammern 9
bis 14. Die Stoßstellen der Wandungen benachbarter Kammern sind abgedichtet.
Alle Wandungen sind mit einer Wärmedämmung versehen.
Zwei endlose, mit Kluppen und/oder Nadelleisten bestückte Spannketten 15,
vorzugsweise in schmierungsfreier Ausführung, sind in vertikalen Ebenen über
Umlenkrollen 16 geführt. Von einem Einlaufpult 17, bei dem eine Warenbahn 18
den Spannketten 15 zugeführt wird, laufen die warenführenden Kettentrume
senkrecht nach oben durch einen im Boden 7 angebrachten Einlaufschlitz 19 in die
Kammer 9 ein. Die Spannketten 15 durchlaufen an Kettenbahnen 20, die zwecks
Anpassung an die Breite der Warenbahn 18 in Querrichtung verschieblich sind,
das Gehäuse 1 in Längsrichtung und werden aus der Endkammer 14 senkrecht
nach unten durch einen Auslaufschlitz 21 des Bodens 7 wieder herausgeführt.
Nach Ablösung der behandelten , insbesondere getrockneten Warenbahn 18, die
über eine Rolle 22 abgezogen wird, laufen die leeren Kettentrume von einem
Auslaufständer 23 unter dem Boden 7 des Gehäuses 1 zum Einlaufpult 17 zurück.
Zwischen den einzelnen Kammer 9 bis 14 sind Trennwände angeordnet. Jede
Trennwand ist mit einer Durchlaßöffnung für die Warenbahn 18, die Spannketten
15 und die Kettenbahnen 20 versehen.
Über und unter der Warenbahn 18 sind in den Kammern 9 bis 14 Düsenkästen 24,
25 angeordnet, die in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber nur in der Kammer 12
angedeutet sind. Sie sind auf der Seite, die der Warenbahn 18 zugekehrt ist, mit
durch Pfeile 26 angedeuteten Düsenöffnungen zum Aufblasen von Dampf auf die
Warenbahn 18 versehen. Jeder Düsenkasten 24, 25 ist von mehreren
Rückströmkanälen 27 durchsetzt, die - verglichen mit den Düsenöffnungen 26 -
einen großen Querschnitt haben und sich von der Unterseite zur Oberseite des
Düsenkastens 24, 25 erstrecken.
Einströmseitig steht jeder Düsenkasten 24, 25 in offener Verbindung mit einem
senkrechten Schacht 28, der nach außen von der Seitenwand 4 begrenzt ist. Die
Düsenkästen 24, 25 sind von einem Sammelraum 29 umgeben, der durch eine
waagerechte Zwischendecke 30 von einem dem Boden 7 benachbarten, in den
Schacht 28 einmündenden Strömungskanal 31 getrennt ist.
In der Nähe der dem Schacht 28 gegenüberliegenden Seitenwand 5 ist ein Radial
gebläse 32 angeordnet, welches über eine den Boden 7 durchdringende Welle 33
mit einem unter dem Boden 7 angeordneten Antriebsmotor 34 gekoppelt ist. Das
Gebläse 32 steht saugseitig über einen Ansaugtrichter 35, der am Rand einer
Öffnung des Zwischenbodens 30 befestigt ist, mit dem Sammelraum 29 in
Verbindung. Nach dem Radialgebläse 32 ist in dem Strömungskanal 31 ein Sieb
37 angeordnet, welches durch einen Schlitz des Bodens 7 herausnehmbar ist, z. B.
zum Zweck der Reinigung.
In dem Strömungskanal 31 ist ein Heizregister 38 angeordnet, das an Leitungen 39
zum Zuführen und Abführen eines Heizmediums angeschlossen ist. Die Leitungen
39 sind durch den Boden 7 hindurchgeführt.
In die Einlaufkammer 9 mündet eine den Boden 7 durchdringende Leitung 40 zum
Einblasen von Dampf, z. B. bei reiner Thermobehandlung trockener
Warenbahnen oder beim Anfahren eines Trockners. Beiderseits des
Einlaufschlitzes 19 und des Auslaufschlitzes 21 sind Saugkästen 41 angeordnet,
deren der Warenbahn 18 zugekehrte Wand mit nicht gezeichneten Saugöffnungen
versehen ist. Die Saugkästen 41 sind durch nicht dargestellte Rohrleitungen mit
einer Einrichtung zur Wärmerückgewinnung verbunden, z. B. mit einer
Kondensationseinrichtung.
Im Boden 7 sind auch Einstiegluken 42 angebracht, ggbf. auch Durchführungen für
in der Zeichnung nicht dargestellte Meßgeräte, wie Pyrometer oder
Feuchtemeßgeräte.
Bei einer anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführung der Erfindung
ist statt des Heizregisters 38 ein Gasbrenner als Erhitzer vorgesehen. In diesem
Falle sind die Leitungen für Gas und Verbrennungsluft in entsprechender Weise
durch den Boden 7 hindurchgeführt.
Im Trocknungsbetrieb wird der Vorrichtung lediglich in der Anfahrphase über die
Leitung 40 Heißdampf zugeführt, um die vorhandene Luft zu verdrängen. Durch
die Trocknung der Warenbahn 18 wird fortwährend neuer Dampf erzeugt. In jeder
einzelnen Kammer 9 bis 14 wird der Dampf durch ein Gebläse 32 umgewälzt und
durch ein Heizregister 38 auf der vorgeschriebenen Temperatur gehalten. Der
Dampf wird durch die Düsen 26 auf die Warenbahn 18 aufgeblasen und gelangt
durch die Rückströmkanäle 27 oder die zwischen benachbarten Düsenkästen 24,
25 bestehenden Zwischenräume in den Sammelraum 29. Der Dampf erzeugt in
dem gesamten Innenraum des Gehäuses 1 einen Überdruck. In dem Schacht 28
und dem Strömungskanal 31, d. h. insbesondere in der Nähe des Bodens 7, in
dem die Durchführungen der Wellen 33, der Leitungen 39, 40, das Sieb 37, die
Einstiegluke 42 und ggbf. weitere Durchführungen angebracht sind, ist der
Überdruck relativ hoch. Aber auch in den Bereichen, die saugseitig mit den
Gebläsen 32 in Verbindung stehen, stellt sich relativ zur Atmosphäre ein geringer
Überdruck ein. Überschußdampf entweicht durch den Einlaufschlitz 19 und den
Auslaufschlitz 21, wird durch die Saugkästen 41 abgezogen und z. B. einer
Kondensationseinrichtung zwecks Wärmerückgewinnung zugeführt. Die
abgezogene Dampfmenge entspricht im stationären Betrieb genau der
Dampfmenge, die beim Trocknen aus der Warenbahn 18 ausgetrieben wird.
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die glatten, von
Durchbrüchen freien Wandungen sehr einfach herzustellen und daher besonders
kostengünstig sind.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Wärmebehandeln von durchlaufenden Warenbahnen durch
Aufblasen von Heißdampf
mit einem als dichte Dampfglocke ausgebildeten Gehäuse, welches mindestens eine Kammer umfaßt, ausgestattet mit
mit einem als dichte Dampfglocke ausgebildeten Gehäuse, welches mindestens eine Kammer umfaßt, ausgestattet mit
- - einem Gebläse, welches über eine Welle mit einem außerhalb des Gehäuses angeordneten Antrieb gekoppelt ist,
- - Düsenkästen mit auf die Warenbahn zielenden Düsenöffnungen und
- - einem Erhitzer, der an Leitungen zum Zuführen von gasförmigen oder flüssigen Substanzen angeschlossen ist,
mit einem im Boden des Gehäuses angebrachten Einlaufschlitz und einem
ebenfalls im Boden angebrachten Auslaufschlitz
und mit Einrichtungen zum Fördern oder Führen der zu behandelnden Warenbahn in Längsrichtung durch das Gehäuse,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (33) und die Leitungen (39) den Boden (7) des Gehäuses (1) durchdringen.
und mit Einrichtungen zum Fördern oder Führen der zu behandelnden Warenbahn in Längsrichtung durch das Gehäuse,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (33) und die Leitungen (39) den Boden (7) des Gehäuses (1) durchdringen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) mehrere aneinandergereihte Kammern (9 bis 14) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Fördereinrichtung mit zwei Spannketten (15).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Leitung (40) zum Einblasen von Dampf den Boden (7)
durchdringt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
mindestens ein im Umwälzstrom angeordnetes Sieb (37), welches durch eine
Öffnung des Bodens (7) herausnehmbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
im Boden (7) Einstiegluken (42) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- - Die Düsenkästen (24, 25) stehen einströmseitig mit einem Schacht (28) in Verbindung, der von einer Seitenwand (4) des Gehäuses (1) begrenzt ist;
- - die Düsenkästen (24, 25) sind von einem Sammelraum (29) umgeben, der durch einen Zwischenboden (30) von einem dem Boden (7) benachbarten, in den Schacht (28) einmündenden Strömungskanal (31) getrennt ist;
- - an der anderen Seitenwand (5) ist ein radiales Gebläse (32) angeordnet, welches saugseitig über eine Öffnung des Zwischenbodens (30) mit dem Sammelraum (29) und druckseitig mit dem Strömungskanal (31) in Ver bindung steht.
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