DE1583417C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes

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DE1583417C3
DE1583417C3 DE1583417A DE1583417A DE1583417C3 DE 1583417 C3 DE1583417 C3 DE 1583417C3 DE 1583417 A DE1583417 A DE 1583417A DE 1583417 A DE1583417 A DE 1583417A DE 1583417 C3 DE1583417 C3 DE 1583417C3
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    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes, das von einem einen statischen Druck ausübenden Heißgaskissen getragen wird.
Aus dem Stand der Technik sind Schwebetrockner bekannt, die Folienbahnen aus Papier, Textilien, Kunststoff und möglicherweise auch dünne Metallfolienbahnen verarbeiten, also Bahnen mit relativ geringem Eigengewicht und geringer Steifigkeit, aber auch geringer Wärmekapazität. Bei der Verarbeitung derartiger Bahnen tritt stets das Problem auf, neben der Geradführung der Bahn durch den relativ langgestreckten Trockner vor allem das Flattern zu vermeiden, wodurch die Bahn oberseitig oder unterseitig anschlagen könnte. Die dabei angewendeten Techniken sind das Führen der Bahn am Anfang und am Ende über Spannrollen oder das Stabilisieren auf einem in Längsrichtung gesehen wellenförmigen Zickzackweg.
Bei Blechbändern ist das Hauptproblem nun nicht darin zu sehen, das Flattern zu vermeiden, denn Bleche, wie sie nach ihrer Lackbeschichtung im Heißgasstrom getrocknet werden sollen, haben bei Dicken zwischen 0,2 und 0,8 mm keine besonders große Flatterneigung, wenngleich über die Gesamtlänge des Blechbandes im Trockner selbstverständlich Flatterbewegungen grundsätzlich vermieden werden müssen. Einmal aufgetretene Flatterbewegungen sind infolge der großen Massenträgheit des Blechbandes nur sehr schwer zu beherrschen.
Im Gegensatz zum eingangs Genannten rücken somit bei der Trocknung von Blechbändern größerer Dicke zwei andere Problemgebiete in den Vordergrund, nämlich einmal das Aufnehmen des erheblichen Blechbandgewichtes und andererseits die beträchtliche Wärmekapazität des Blechbandes, die ein schnelles Aufheizen und damit hohe Durchlaufgeschwindigkeit durch eine Trocknunssvorrichtuns besonders schwierig macht, insbesondere da die anzuwendenden Temperaturen relativ hoch sein können.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahrens eingangs genannter Art für die Trocknung von Blechbändern so abzuwandeln, daß einerseits das Bandgewicht aufgenommen wird, andererseits aber eine so große Wärmemenge zugeführt werden kann, daß das Band in relativ kurzer Zeit auf die zulässig hohe Trocknungstemperatur gebracht werden kann. Dabei soll selbstverständlich eine Flatterbewegung des Bandes vermieden werden. Auch eine seitliche, berührungsfreie Führung des Blechbandes ist erforderlich.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Blechband oberseitig mit einem einen dynamischen Druck ausübenden Heißgaskissen beaufschlagt wird und daß es seitlich durch je einen Gasvorhang geführt wird.
Zwar läuft auch das Blechband im allgemeinen in irgendeiner Führungsvorrichtung gehalten in die Trocknungsvorrichtung ein und wird am Ende durch eine weitere Führungs- und Zugvorrichtung aufgenommen, doch kann das beträchtliche Gewicht des Blechbandes auch bei Anwendung von erheblichen Zugkräften an den Führungsvorrichtungen nicht aufgenommen werden, so daß es auf einem Gaskissen ruhen muß. Dazu ist einzig ein statisches Gaspolster in der Lage, das eine weit bessere Tragfähigkeit hat als ein dynamisches Gaspolster, das andererseits jedoch die benötigte Wärmeübertragung nur sehr unvollkommen vornehmen kann. Die Wärmezufuhr also muß, da sie vom tragenden statischen Gaskissen nicht aufgebracht werden kann, von der Blechbandoberseite erfolgen, wozu nun das dynamische Gaspolster eingesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mittels der in den Unteransprüchen gekennzeichneten Ausführungsformen von Vorrichtungen zweckmäßig durchgeführt werden. Es zeigt deshalb im einzelnen
F i g. 1 das Schemabild einer Heizvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Längsschnitt,
F i g. 2 in vergrößerter Darstellung den gleichen Längsschnitt, in dem Konstruktionseinzelheiten insbesondere der Gaspolsterdüsen und ihrer Anordnung erkennbar sind,
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Heizvorrichtung gemäß Fig. 2,
F i g. 4, 5 und 6 verschiedene grafische Darstellungen von Meßergebnissen, die bei einer Lackbeschichtung mit dem erfindungsgemäßen Ofen gewonnen wurden, wobei F i g. 4 die Beziehung zwischen der Behandlungstemperatur und der Bandgeschwindigkeit, F i g. 5 die Beziehung zwischen der Lackfilmdicke und der Bandgeschwindigkeit und F i g. 6 die Beziehung zwischen der Blasstrahlgeschwindigkeit V, dem dynamischen Druck Pv und dem Druck im Polster Pc im Verhältnis zur Behandlungstemperatur wiedergeben.
In der F i g. 1 sind die Hauptbestandteile der Vorrichtung wiedergegeben, die ein Ofen mit Ofenwänden 11 und einer umgebenden Wärmeabschirmung 12 sind. In der von den Ofenwänden 11 gebildeten Ofenkammer befindet sich ein Düsenkasten 1 zur Abgabe von Gasstrahlen hoher Geschwindigkeit und diesem gegenüber ein weiterer Düsenkasten 5; zwischen den Düsen verläuft ein enger, gerader Spalt. Der Düsenkasten 1 und der Düsenkasten 5 weisen Kammern
3 4
auf, aus denen das diesen Kammern zugeführte heiße schlitzen des Ofens angeordnet, so kann dadurch die
Gas ihren Düsen zugeführt wird. Das Gas strömt in Abdichtwirkung noch verbessert werden.
die Kammern über Leitungen 3 und 7 ein. Das Metallband 9 wird während der Wärmebehand-
Ein für hohe Temperaturen geeignetes Gebläse 15 lung im Ofen nahezu keiner Zugspannung ausgesetzt,
speist heißes Gas von einem Heißgaserzeuger 16 in 5 Die Kräfte, die auf das Metallband 9 einwirken,
die Leitungen 3 ein. In die beiden Enden der Ofen- setzen sich aus den Normalkomponenten der von der
kammer eingeführte Zirkulationsleitungen 8 sind mit Oberseite auf das Metallband blasenden Gasstrahlen
ihren anderen Enden über Zirkulationsgebläse 14 an und der durch das Gewicht bedingten Schwerkraft des
die Leitungen 7 angeschlossen. Im Ofen kann also eine Metallbandabschnittes zusammen, das sich im Ofen
Wärmebehandlung vorgenommen werden, wenn ein io befindet. Als Folge davon würde das Band in einer
Metallband 9 durch ihn hindurchläuft. Kettenlinie durchhängen und einen Teil des Ofen-
Wie aus den F i g. 2 und 3 deutlicher hervorgeht, inneren berühren. Um mit diesem Zustand fertig zu
wird das Metallband 9 in den Ofen durch enge Schlitze werden, wurde bisher das Metallband 9 von seiner
im Wärmeschirm 12 und den Ofenwänden 11 an einem Unterseite her über Düsen oder ähnliches wie auf der
Ende eingeführt, läuft dann durch den Spalt zwischen 15 Oberseite mit Blasströmen versorgt, die das Band an-
den Düsen des Düsenkastens 1 und des Polsterdüsen- heben. Diese Hubkraft war so groß, daß sie das
kastens 5, in welchem Bereich es berührungsfrei durch Gegengewicht zu der Summe aus dem dynamischen
die auf der Unterseite gegen das Metallband 9 aus den Druck und dem Gewicht darstellte, und wurde von der
Düsen ausströmenden Gase gehalten wird, und wird Unterseite gegen das Metallband 9 über Düsen ge-
dabei erhitzt. Gleichzeitig wird Heißgas mit hoher 20 blasen.
Geschwindigkeit durch die die Gasgeschwindigkeit er- Mit anderen Worten, um das Metallband 9 während
höhenden Düsen 2 aus dem Düsenkasten 1 gegen die seines Durchlaufs durch den Ofen berührungsfrei in
Oberseite des Metallbandes 9 geblasen, daß auf die diesem zu halten, müssen, grob gesagt, die folgenden
Weise der vorgesehenen Behandlung wie etwa einer mathematischen Beziehungen eingehalten werden.
Entspannung, einer Trocknung oder einer Beschich- 25 Der dynamische Druck Pvi der Gasströme von der
tung unterworfen wird. Das so behandelte Metallband9 Unterseite ist größer als der dynamische Druck Pvu
wird dann durch schmale Schlitze am Abgabeende, der Gasströme aus den oberseitigen Düsen, und zwar
den Eintrittsschlitzen gegenüberliegend wieder aus um einen Prozentsatz, der, bezogen auf Pvu den Wert:
dem Ofen herausgeführt. .
Die F i g. 2 zeigt, daß bei der Behandlung das 30 ( "; A . 100 (°/0)
noch neutrale Metallband 9 von links ununterbrochen \ PVu 1
in den Ofen eingeführt wird und sich zum rechten hat.
Ende des Ofens hin bewegt. Beim Eintritt des Metall- Wird diese Beziehung in Bezug zu der Strömungsbandes 9 in den Ofen trägt es stets eine dünne Luft- menge des heißen Gases gesetzt, so muß die Strögrenzschicht mit der niedrigen Temperatur der 35 mungsmenge des nach aufwärts geblasenen Gases Umgebungsluft mit sich, die einen hohen Widerstand gleich
bei der Erwärmung des Bandmaterials darstellt. Um /——
diesen Widerstand auszuschalten, sind die Schlitz- 1/ ^L . 100 (°/0)
düsen 2 des Düsenkastens 1, die dem Eintrittsschlitz \ Pvu
zunächst liegen, derart angestellt, daß sie auf das 40
Einlaßende hin gerichtet sind, also gegen die Bewe- der Strömungsmenge des abwärts geblasenen Gases gungsrichtung des Metallbandes 9 und selbstverständ- sein. Sind außerdem die dynamischen Drücke gleich lieh auf das Metallband 9 zu. Versuche ergaben, daß groß, so sind die Geschwindigkeiten nach unten und zwei Schlitzdüsen 2 von derartiger Neigung am Ein- nach oben gleich (F [m/s]). Folglich muß die nach trittsende in den Ofen ausreichen, um den oben ange- 45 oben gerichtete Strömungsmenge
führten Widerstand gegen eine gute Wärmeübertragung auszuschalten. ^. Ύ . -^qq /ο/ λ
In Bewegungsrichtung folgt dann auf die beiden pv °
soeben beschriebenen Düsen eine senkrecht stehende
Düse, und dieser schließen sich dann alle weiteren 50 (worin /c normalerweise zwischen 10 und 20 liegt) der
Düsen 2 an, mit einer Neigung, die einen Gasstrom nach unten gerichteten Strömungsmenge sein,
mit einer Bewegungskomponente in Bewegungsrich- Die in der obigen Betrachtung angeführten Begriffe
tung des Bandes bewirken. Auf die Weise wird auf das haben die folgende Bedeutung:
Metallband 9 in Richtung seiner Bewegung eine Zug- j kraft ausgeübt, so daß dadurch die erforderliche 55 P= ^9 ^1* ' Antriebskraft vermindert werden kann und zugleich 2 g
der Wärmeübergang auf das Metallband bemerkenswert verbessert wird. dynamischer Druck (kp/m2) des von den unteren
Um einen Leckverlust des Heißgases aus dem Ofen- Düsen ausströmenden Gases
inneren an dem Eintritts- und dem Austrittsschlitz zu 60 . 2
verhindern, sind Abdichtmittel vorgesehen, die aus pvu — Il ~
dem Wärmeschild 12, den Ofenwänden 11 und den 2 g
Absauggebläsen 13 bestehen. Da die Strömungs- , . , _ . ., , „. , , , ^.,
geschwindigkeit des Leckgases höher ist als die Band- dynamischer Druck (kp/m2) des von den oberen Düsen
geschwindigkeit, würde ein merkliches Ausströmen 65 ausgeströmten Uases,
der heißen Luft nach außen den Wirkungsgrad ver- g Erdbeschleunigung (m/s2);
schlechtem. Werden jedoch die Öffnungen der Zir- Vi Geschwindigkeit (m/s) des aus den unteren Düsen
kulationsleitungen 8 nahe den Eintritts- und Austritts- ausströmenden Gases;
5 6
Vu Geschwindigkeit (m/s) des aus den oberen Düsen liegenden Düsenkastens 5 angeordnet sind, wie dies
ausströmenden Gases; die F i g. 2 und 3 zeigen. Genauer gesagt besteht jede
yg Dichte (kg/m3) des aus den oberen und unteren der Düsen 6 aus einem sich verengenden Kanal, der in
Düsen ausströmenden Gases; eine Öffnung ausläuft, die kreisförmig oder rechteckig
yt Dichte (kg/m3) des Metallbandes 9; 5 sein kann und gegen das Metallband geneigt ist.
t Dicke (m) des Metallbandes 9. Das Erzeugen des statischen Druckes kann auf
folgende Weise erklärt werden. Ein statischer Druck P0
Dann gilt zwischen den dynamischen Drücken Pvu (kp/m2) wird in einem Bereich erzeugt, der von einem
und Pvi folgende Beziehung: Gasmantel umschlossen ist, wenn heißes Gas aus den
ίο Düsen 6 mit den sich verengenden Öffnungen austritt
Pvt = pvu + yt · t, (kp/m2) und an der Metallbandfläche reflektiert wird, und diese
Kraft, die ein Polster bildet, wird dem Metallband als
Sollen nun die dynamischen Drücke der oberen und Produkt aus dem statischen Druck Pc und der Polsterunteren Düsen gleich sein, so gilt die folgende Bezie- fläche A0 (m2) mitgeteilt, die auf einem Teil der Bandhung: 15 fläche angreift. In den F i g. 2 und 3 ist die Gas-
Tr2. Strömungsverteilung, die den statischen Druck hervor-
P11 = pvu = pvl = Il (kp/m2) ruft, mit Pfeilen aus unterbrochenen Linien dargestellt.
2 g Wird nun das Metallband berührungsfrei getragen,
• und zwar mit Hilfe des durch statischen Druck gebil-
Aus diesen Gleichungen kann die geeignete Wahl 20 deten Gaspolsters, so wird der statische Druck kleiner
der Veränderlichen im Verfahren getroffen werden, als der dynamische Druck, der von dem aus den
wie an Hand des folgenden Beispiels erläutert wird, in unteren Düsen ausströmenden Gas hervorgerufen
dem die Gastemperaturen 300 und 500° C sind und die wird, d.h. P0 < Pvi (kp/m2), und das Flattern des
Wärmebehandlung von Stahlbändern mit nach ab- Metallbandes wird dadurch automatisch unterdrückt,
wärts gerichteten Gasstrahlen einer Geschwindigkeit 25 Gleichzeitig ist es möglich, den dynamischen Gasdruck
von 60 m/s durchgeführt wird. und die Strömungsmenge zu verringern.
Bei einer Banddicke von 0,2 mm muß der dyna- Der nach unten gerichtete Gasstrom wird auf die
mische Druck Pvi der unterseitigen Düsen im Ver- Unterseite des Metallbandes 9 mit Hilfe der Zirkula-
hältnis zum dynamischen Druck Pvu der oberseitigen tionsleitungen 8, der Zirkulationsgebläse 14 und der
Düsen bei 300°C um etxva 1,5% angehoben werden, 30 Leitungen? geleitet, wobei der nach oben gerichtete
während bei einer Temperatur von 500° C die Ver- Gasstrom dazu ausersehen ist, das Metallband berüh-
größerung etwa 2% beträgt. Bei einer Banddicke von rungsfrei zu tragen. Folglich ist als weiterer Vorteil
0,8 mm beträgt die Erhöhung etwa 6% bei 300° C und des erfindungsgemäßen Wärmebehandlungsgerätes zu
etwa 8% bei 500°C. vermerken, daß durch die Anwendung eines Heißgas-
Die Strömungsmenge des aus den unteren Düsen 35 kreises von den oberen Düsen 2 zu den unteren ausströmenden heißen Gases in bezug auf die aus den Düsen 6 eine erhebliche Verringerung des Heizenergieoberen Düsen ausströmende Gasmenge ist bei einer bedarfs eintritt.
Temperatur von 300°C 100,7% bei einer Banddicke Eine Auslenkung des Metallbandes 9 quer zu seiner
von 0,2 mm und 103 % bei einer Banddicke von Längserstreckung wird durch Gasströme verhindert,
0,8 mm. Bei der Temperatur von 500° C betragen die 40 die über Führungsschlitze mit Düsen 10 seitlich aus-
Werte 101 bzw. 104%. strömen und von denen beiderseits des Bandes zwei
Wird angenommen, daß die dynamischen Drücke Düsen am Seitenrand des unteren Düsenstockes 5
gleich sind, so ist die Gasmenge der aus den unteren vorgesehen sind. Ihre Wirkungsweise ist in der
Düsen aussströmenden Gase, bezogen auf die Gas- F i g. 3 wiedergegeben und der Gasstromverlauf mit
menge aus den oberen Düsen, bei 300°C 115 bzw. 45 gestrichelten Linien eingezeichnet. Das Metallband 9
160% bei einer Banddicke von 0,2 bzw. 0,8 mm und kann also schonend behandelt werden, ohne daß die
bei 500°C 120 bzw. 180% bei den beiden entsprechen- Ränder beschädigt werden.
den Banddicken. Um die Eigenart und die Nutzanwendung der Er-
Bei allen diesen Fällen wird Gas mit bestimmtem findung noch deutlicher zu machen, werden Beispiele
dynamischem Druck von der Oberseite und von der 50 besprochen, bei denen ein Band mit einer Lackschicht
Unterseite auf die Flächen des Metallbandes 9 gegeben. bedeckt wird. Diese Beispiele haben erläuternden
Bei den früheren Methoden, bei denen die Wärme- Charakter, schränken also die Erfindung in keiner
behandlung infolge des Unterschiedes des dynamischen Weise ein.
Druckes vorgenommen wurde, führten die Unter- Stahlbänder von 0,2 und 0,3 mm Dicke werden
schiede in der Gasgeschwindigkeit dazu, daß das Band 55 beiderseits mit einem Phenol-Epoxyharzlack bei einer
auf unerwünschte Weise zu flattern begann. Bei der Schichtdicke von 4 Mikron auf jeder Seite beschichtet
letztgenannten Methode muß die durch die unteren und durch einen Ofen gemäß der Erfindung von einer
Düsen 6 ausströmende Gasmenge ein- bis zweimal so Länge von 30 m hindurchgeführt. Das 0,2 mm dicke
groß sein wie die Gasmenge aus den oberen Düsen, Stahlband wird bei einer Temperatur von 400 0C und
was einen Nachteil bezüglich des Energieverbrauchs 60 einer Durchlaufgeschwindigkeit von 250 m/min und
der Heißgaszuführung bedeutet. das 0,3 mm starke Stahlband bei einer Temperatur
Bei der Vorrichtung zur Wärmebehandlung gemäß von 450° C und einer Durchlauf geschwindigkeit von
der Erfindung wird ein Polster, das mit statischem 200 m/min behandelt, wobei ausgezeichnete Resultate
Druck aufrechterhalten wird, dazu verwendet, das erzielt werden. In beiden Fällen war die Haftung des
Metallband zu tragen, wodurch die obengenannten 65 Lackes auf dem Stahlband nach dem Aushärten gut,
Nachteile umgangen werden. Dieses Polster mit und eine Tiefziehprüfung ergab, daß auch die Verform-
statischem Druck wird durch eine Vielzahl von barkeit ausgezeichnet war.
Düsen 6 erzeugt, die auf der Oberseite des unten- Die Versuche, in denen eine Phenol-Epoxydharz-
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schicht aufgebacken wurde, wurden unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden im folgenden wiedergegeben.
1. Wird auf einem Stahlband von 0,2 mm Dicke der Lack in einer Dicke aufgetragen, so daß der ausge- S trocknete Film 4 Mikron auf jeder Seite beträgt, ergeben sich die in der F i g. 4 wiedergegebenen Beziehungen zwischen der Temperatur und der Durchlaufgeschwindigkeit, wobei mit den Bezugszeichen A, B und C die Bereiche bezeichnet sind, bei denen das Ausbacken zu stark, gerade richtig und ungenügend vorgenommen wurde. In diesem Fall wurden Bänder, die mit Lack beschichtet waren, bei Geschwindigkeiten zwischen 50 und 300 m/min durchgezogen. Dieser Geschwindigkeitsbereich war größer und lag höher als die normalen Geschwindigkeiten, die üblicherweise im Bereich zwischen 20 und 100 m/min liegen.
2. Bei einer Stahlbanddicke von 0,2 mm und einer konstanten Aufbacktemperatur von 400°C wurde die aufgebrachte Lackmenge (d. h. also die Dicke des trockenen Films) variiert; das Ergebnis zeigt die Fig. 5. Die dort angegebenen Bezugszeichen A, B und C zeigen auch an dieser Stelle wieder die Bereiche auf, in denen das Aufbacken zu stark, gerade richtig oder zu schwach erfolgte.
Hierbei wurden die Bandgeschwindigkeiten ebenfalls zwischen 50 und 300 m/min variiert, also das Band mit Geschwindigkeiten voranbewegt, die höher liegen als die üblichen Geschwindigkeiten zwischen 20 und 100 m/min.
3. Die Beziehungen verschiedener Arbeitsbedingungen beim Aufbacken eines 0,2 mm starken, lackbeschichteten Bandes zur Backtemperatur sind in der F i g. 6 gezeigt. Die Variable ist hier die Geschwindigkeit des heißen Gasstrahles und der dynamische Druck des heißen Gasstrahles aus den oberen Düsen und der Druck des Polsters aus den unteren Düsen, der nötig ist, um das Band berührungsfrei durch das Ofeninnere zu befördern.
Aus den in der F i g. 6 aufgezeigten Ergebnissen läßt sich entnehmen, daß die Behandlung bei Temperaturen zwischen 300 und 5000C und einer Gasstrahlgeschwindigkeit von 30 bis 90 m/min vorgenommen wurde, wenngleich die herkömmlichen Bedingungen 200 bis 4000C und 10 bis 30 m/s sind. Es zeigt sich also, daß die Bedingungen während des Verfahrens gemäß der Erfindung zwischen 200 und 5000C in der Temperatur und in der Gasgeschwindigkeit zwischen 10 und 90 m/s schwanken können.
Die Beispiele zeigen also, daß mit Hilfe der Erfindung die Zeit, die erforderlich ist, um eine Lackschicht aufzubacken, verkürzt werden kann und dabei auch ihre Biegsamkeit verbessert wird, der Glanz der Lackschicht und ihre Haftung verbessert werden, ohne daß außerdem die Schicht auf irgendeine Weise zerstört wird. Mit der Erfindung wird überdies eine Durchlaufgeschwindigkeit durch den Ofen erreicht, die das Zwei- bis Fünffache der bisher verwendeten Ofendurchlaufgeschwindigkeit ist, so daß damit der Wirkungsgrad der Anlage erheblich verbessert wird.
Die Erfindung wurde an Hand einer Wärmebehandlung für Metallbänder dargelegt; es versteht sich jedoch, daß sie auch dazu verwendet werden kann, Metallbänder zu kühlen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309 533/181

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes, das von einem einen statischen Druck ausübenden Heißgaskissen getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechband oberseitig mit einem einen dynamischen Druck ausübenden Heißgaskissen beaufschlagt wird und daß es seitlich durch je einen Gasvorhang geführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit in einem Gehäuse mit Ein- und Austrittsschlitz für das Blechband untergebrachten ober- und unterseitigen Düsenkasten mit Gaszuführungen und gegen das Blechband gerichteten Düsen, dadurch gekennzeichnet, daß die unterseitigen Düsen (6) Ringschlitzdüsen mit einwärts gerichtetem Gasstrahl und die oberseitigen Düsen (2) quer zur Bandlängsrichtung verlaufende Schlitzdüsen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschlitzdüsen in an sich bekannter Weise rechteckig ausgebildet sind.
DE1583417A 1966-09-08 1967-09-06 Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes Expired DE1583417C3 (de)

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DE1583417B2 DE1583417B2 (de) 1973-08-16
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