DE1583417C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten BlechbandesInfo
- Publication number
- DE1583417C3 DE1583417C3 DE1583417A DE1583417A DE1583417C3 DE 1583417 C3 DE1583417 C3 DE 1583417C3 DE 1583417 A DE1583417 A DE 1583417A DE 1583417 A DE1583417 A DE 1583417A DE 1583417 C3 DE1583417 C3 DE 1583417C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nozzles
- metal strip
- gas
- sheet metal
- drying
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002184 metal Substances 0.000 title claims description 52
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 14
- 238000001035 drying Methods 0.000 title claims description 9
- 239000004922 lacquer Substances 0.000 title claims description 7
- 230000003068 static effect Effects 0.000 claims description 12
- 238000007667 floating Methods 0.000 claims description 2
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 55
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 11
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 7
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 7
- 239000003973 paint Substances 0.000 description 5
- 239000003570 air Substances 0.000 description 3
- 238000012546 transfer Methods 0.000 description 3
- 239000002966 varnish Substances 0.000 description 3
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 2
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 2
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 2
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 2
- 238000012360 testing method Methods 0.000 description 2
- 239000004593 Epoxy Substances 0.000 description 1
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 239000012080 ambient air Substances 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 238000007599 discharging Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000003028 elevating effect Effects 0.000 description 1
- 238000005265 energy consumption Methods 0.000 description 1
- 239000003822 epoxy resin Substances 0.000 description 1
- 238000002474 experimental method Methods 0.000 description 1
- 238000005188 flotation Methods 0.000 description 1
- 238000001595 flow curve Methods 0.000 description 1
- 239000011888 foil Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 230000007935 neutral effect Effects 0.000 description 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 1
- 229920000647 polyepoxide Polymers 0.000 description 1
- 238000007639 printing Methods 0.000 description 1
- 238000012545 processing Methods 0.000 description 1
- 238000007665 sagging Methods 0.000 description 1
- 230000000087 stabilizing effect Effects 0.000 description 1
- 239000004753 textile Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
- C21D9/56—Continuous furnaces for strip or wire
- C21D9/63—Continuous furnaces for strip or wire the strip being supported by a cushion of gas
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
- Coating Apparatus (AREA)
Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten,
lackbeschichteten Blechbandes, das von einem einen statischen Druck ausübenden Heißgaskissen getragen
wird.
Aus dem Stand der Technik sind Schwebetrockner bekannt, die Folienbahnen aus Papier, Textilien,
Kunststoff und möglicherweise auch dünne Metallfolienbahnen verarbeiten, also Bahnen mit relativ
geringem Eigengewicht und geringer Steifigkeit, aber auch geringer Wärmekapazität. Bei der Verarbeitung
derartiger Bahnen tritt stets das Problem auf, neben der Geradführung der Bahn durch den relativ langgestreckten
Trockner vor allem das Flattern zu vermeiden, wodurch die Bahn oberseitig oder unterseitig
anschlagen könnte. Die dabei angewendeten Techniken sind das Führen der Bahn am Anfang und am Ende
über Spannrollen oder das Stabilisieren auf einem in Längsrichtung gesehen wellenförmigen Zickzackweg.
Bei Blechbändern ist das Hauptproblem nun nicht darin zu sehen, das Flattern zu vermeiden, denn
Bleche, wie sie nach ihrer Lackbeschichtung im Heißgasstrom getrocknet werden sollen, haben bei Dicken
zwischen 0,2 und 0,8 mm keine besonders große Flatterneigung, wenngleich über die Gesamtlänge des
Blechbandes im Trockner selbstverständlich Flatterbewegungen grundsätzlich vermieden werden müssen.
Einmal aufgetretene Flatterbewegungen sind infolge der großen Massenträgheit des Blechbandes nur sehr
schwer zu beherrschen.
Im Gegensatz zum eingangs Genannten rücken somit bei der Trocknung von Blechbändern größerer
Dicke zwei andere Problemgebiete in den Vordergrund, nämlich einmal das Aufnehmen des erheblichen
Blechbandgewichtes und andererseits die beträchtliche Wärmekapazität des Blechbandes, die ein schnelles
Aufheizen und damit hohe Durchlaufgeschwindigkeit durch eine Trocknunssvorrichtuns besonders schwierig
macht, insbesondere da die anzuwendenden Temperaturen relativ hoch sein können.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahrens eingangs genannter Art für die Trocknung
von Blechbändern so abzuwandeln, daß einerseits das Bandgewicht aufgenommen wird, andererseits aber
eine so große Wärmemenge zugeführt werden kann, daß das Band in relativ kurzer Zeit auf die zulässig
hohe Trocknungstemperatur gebracht werden kann. Dabei soll selbstverständlich eine Flatterbewegung des
Bandes vermieden werden. Auch eine seitliche, berührungsfreie Führung des Blechbandes ist erforderlich.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Blechband oberseitig mit einem einen
dynamischen Druck ausübenden Heißgaskissen beaufschlagt wird und daß es seitlich durch je einen Gasvorhang
geführt wird.
Zwar läuft auch das Blechband im allgemeinen in irgendeiner Führungsvorrichtung gehalten in die
Trocknungsvorrichtung ein und wird am Ende durch eine weitere Führungs- und Zugvorrichtung aufgenommen,
doch kann das beträchtliche Gewicht des Blechbandes auch bei Anwendung von erheblichen
Zugkräften an den Führungsvorrichtungen nicht aufgenommen werden, so daß es auf einem Gaskissen
ruhen muß. Dazu ist einzig ein statisches Gaspolster in der Lage, das eine weit bessere Tragfähigkeit hat als
ein dynamisches Gaspolster, das andererseits jedoch die benötigte Wärmeübertragung nur sehr unvollkommen
vornehmen kann. Die Wärmezufuhr also muß, da sie vom tragenden statischen Gaskissen nicht
aufgebracht werden kann, von der Blechbandoberseite erfolgen, wozu nun das dynamische Gaspolster eingesetzt
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mittels der in den Unteransprüchen gekennzeichneten Ausführungsformen
von Vorrichtungen zweckmäßig durchgeführt werden. Es zeigt deshalb im einzelnen
F i g. 1 das Schemabild einer Heizvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
im Längsschnitt,
F i g. 2 in vergrößerter Darstellung den gleichen Längsschnitt, in dem Konstruktionseinzelheiten insbesondere
der Gaspolsterdüsen und ihrer Anordnung erkennbar sind,
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Heizvorrichtung gemäß Fig. 2,
F i g. 4, 5 und 6 verschiedene grafische Darstellungen von Meßergebnissen, die bei einer Lackbeschichtung
mit dem erfindungsgemäßen Ofen gewonnen wurden, wobei F i g. 4 die Beziehung zwischen
der Behandlungstemperatur und der Bandgeschwindigkeit, F i g. 5 die Beziehung zwischen
der Lackfilmdicke und der Bandgeschwindigkeit und F i g. 6 die Beziehung zwischen der Blasstrahlgeschwindigkeit
V, dem dynamischen Druck Pv und dem Druck im Polster Pc im Verhältnis zur Behandlungstemperatur
wiedergeben.
In der F i g. 1 sind die Hauptbestandteile der Vorrichtung wiedergegeben, die ein Ofen mit Ofenwänden
11 und einer umgebenden Wärmeabschirmung 12 sind. In der von den Ofenwänden 11 gebildeten Ofenkammer
befindet sich ein Düsenkasten 1 zur Abgabe von Gasstrahlen hoher Geschwindigkeit und diesem
gegenüber ein weiterer Düsenkasten 5; zwischen den Düsen verläuft ein enger, gerader Spalt. Der Düsenkasten
1 und der Düsenkasten 5 weisen Kammern
3 4
auf, aus denen das diesen Kammern zugeführte heiße schlitzen des Ofens angeordnet, so kann dadurch die
Gas ihren Düsen zugeführt wird. Das Gas strömt in Abdichtwirkung noch verbessert werden.
die Kammern über Leitungen 3 und 7 ein. Das Metallband 9 wird während der Wärmebehand-
Ein für hohe Temperaturen geeignetes Gebläse 15 lung im Ofen nahezu keiner Zugspannung ausgesetzt,
speist heißes Gas von einem Heißgaserzeuger 16 in 5 Die Kräfte, die auf das Metallband 9 einwirken,
die Leitungen 3 ein. In die beiden Enden der Ofen- setzen sich aus den Normalkomponenten der von der
kammer eingeführte Zirkulationsleitungen 8 sind mit Oberseite auf das Metallband blasenden Gasstrahlen
ihren anderen Enden über Zirkulationsgebläse 14 an und der durch das Gewicht bedingten Schwerkraft des
die Leitungen 7 angeschlossen. Im Ofen kann also eine Metallbandabschnittes zusammen, das sich im Ofen
Wärmebehandlung vorgenommen werden, wenn ein io befindet. Als Folge davon würde das Band in einer
Metallband 9 durch ihn hindurchläuft. Kettenlinie durchhängen und einen Teil des Ofen-
Wie aus den F i g. 2 und 3 deutlicher hervorgeht, inneren berühren. Um mit diesem Zustand fertig zu
wird das Metallband 9 in den Ofen durch enge Schlitze werden, wurde bisher das Metallband 9 von seiner
im Wärmeschirm 12 und den Ofenwänden 11 an einem Unterseite her über Düsen oder ähnliches wie auf der
Ende eingeführt, läuft dann durch den Spalt zwischen 15 Oberseite mit Blasströmen versorgt, die das Band an-
den Düsen des Düsenkastens 1 und des Polsterdüsen- heben. Diese Hubkraft war so groß, daß sie das
kastens 5, in welchem Bereich es berührungsfrei durch Gegengewicht zu der Summe aus dem dynamischen
die auf der Unterseite gegen das Metallband 9 aus den Druck und dem Gewicht darstellte, und wurde von der
Düsen ausströmenden Gase gehalten wird, und wird Unterseite gegen das Metallband 9 über Düsen ge-
dabei erhitzt. Gleichzeitig wird Heißgas mit hoher 20 blasen.
Geschwindigkeit durch die die Gasgeschwindigkeit er- Mit anderen Worten, um das Metallband 9 während
höhenden Düsen 2 aus dem Düsenkasten 1 gegen die seines Durchlaufs durch den Ofen berührungsfrei in
Oberseite des Metallbandes 9 geblasen, daß auf die diesem zu halten, müssen, grob gesagt, die folgenden
Weise der vorgesehenen Behandlung wie etwa einer mathematischen Beziehungen eingehalten werden.
Entspannung, einer Trocknung oder einer Beschich- 25 Der dynamische Druck Pvi der Gasströme von der
tung unterworfen wird. Das so behandelte Metallband9 Unterseite ist größer als der dynamische Druck Pvu
wird dann durch schmale Schlitze am Abgabeende, der Gasströme aus den oberseitigen Düsen, und zwar
den Eintrittsschlitzen gegenüberliegend wieder aus um einen Prozentsatz, der, bezogen auf Pvu den Wert:
dem Ofen herausgeführt. .
Die F i g. 2 zeigt, daß bei der Behandlung das 30 ( "; A . 100 (°/0)
noch neutrale Metallband 9 von links ununterbrochen \ PVu 1
in den Ofen eingeführt wird und sich zum rechten hat.
Ende des Ofens hin bewegt. Beim Eintritt des Metall- Wird diese Beziehung in Bezug zu der Strömungsbandes 9 in den Ofen trägt es stets eine dünne Luft- menge des heißen Gases gesetzt, so muß die Strögrenzschicht
mit der niedrigen Temperatur der 35 mungsmenge des nach aufwärts geblasenen Gases
Umgebungsluft mit sich, die einen hohen Widerstand gleich
bei der Erwärmung des Bandmaterials darstellt. Um /——
bei der Erwärmung des Bandmaterials darstellt. Um /——
diesen Widerstand auszuschalten, sind die Schlitz- 1/ ^L . 100 (°/0)
düsen 2 des Düsenkastens 1, die dem Eintrittsschlitz \ Pvu
zunächst liegen, derart angestellt, daß sie auf das 40
zunächst liegen, derart angestellt, daß sie auf das 40
Einlaßende hin gerichtet sind, also gegen die Bewe- der Strömungsmenge des abwärts geblasenen Gases
gungsrichtung des Metallbandes 9 und selbstverständ- sein. Sind außerdem die dynamischen Drücke gleich
lieh auf das Metallband 9 zu. Versuche ergaben, daß groß, so sind die Geschwindigkeiten nach unten und
zwei Schlitzdüsen 2 von derartiger Neigung am Ein- nach oben gleich (F [m/s]). Folglich muß die nach
trittsende in den Ofen ausreichen, um den oben ange- 45 oben gerichtete Strömungsmenge
führten Widerstand gegen eine gute Wärmeübertragung auszuschalten. ^. Ύ . -^qq /ο/ λ
führten Widerstand gegen eine gute Wärmeübertragung auszuschalten. ^. Ύ . -^qq /ο/ λ
In Bewegungsrichtung folgt dann auf die beiden pv °
soeben beschriebenen Düsen eine senkrecht stehende
soeben beschriebenen Düsen eine senkrecht stehende
Düse, und dieser schließen sich dann alle weiteren 50 (worin /c normalerweise zwischen 10 und 20 liegt) der
Düsen 2 an, mit einer Neigung, die einen Gasstrom nach unten gerichteten Strömungsmenge sein,
mit einer Bewegungskomponente in Bewegungsrich- Die in der obigen Betrachtung angeführten Begriffe
tung des Bandes bewirken. Auf die Weise wird auf das haben die folgende Bedeutung:
Metallband 9 in Richtung seiner Bewegung eine Zug- j kraft ausgeübt, so daß dadurch die erforderliche 55 P= ^9 ^1* '
Antriebskraft vermindert werden kann und zugleich 2 g
der Wärmeübergang auf das Metallband bemerkenswert verbessert wird. dynamischer Druck (kp/m2) des von den unteren
der Wärmeübergang auf das Metallband bemerkenswert verbessert wird. dynamischer Druck (kp/m2) des von den unteren
Um einen Leckverlust des Heißgases aus dem Ofen- Düsen ausströmenden Gases
inneren an dem Eintritts- und dem Austrittsschlitz zu 60 . 2
verhindern, sind Abdichtmittel vorgesehen, die aus pvu — Il ~
dem Wärmeschild 12, den Ofenwänden 11 und den 2 g
Absauggebläsen 13 bestehen. Da die Strömungs- , . , _ . ., , „. , , , ^.,
geschwindigkeit des Leckgases höher ist als die Band- dynamischer Druck (kp/m2) des von den oberen Düsen
geschwindigkeit, würde ein merkliches Ausströmen 65 ausgeströmten Uases,
der heißen Luft nach außen den Wirkungsgrad ver- g Erdbeschleunigung (m/s2);
schlechtem. Werden jedoch die Öffnungen der Zir- Vi Geschwindigkeit (m/s) des aus den unteren Düsen
kulationsleitungen 8 nahe den Eintritts- und Austritts- ausströmenden Gases;
5 6
Vu Geschwindigkeit (m/s) des aus den oberen Düsen liegenden Düsenkastens 5 angeordnet sind, wie dies
ausströmenden Gases; die F i g. 2 und 3 zeigen. Genauer gesagt besteht jede
yg Dichte (kg/m3) des aus den oberen und unteren der Düsen 6 aus einem sich verengenden Kanal, der in
Düsen ausströmenden Gases; eine Öffnung ausläuft, die kreisförmig oder rechteckig
yt Dichte (kg/m3) des Metallbandes 9; 5 sein kann und gegen das Metallband geneigt ist.
t Dicke (m) des Metallbandes 9. Das Erzeugen des statischen Druckes kann auf
folgende Weise erklärt werden. Ein statischer Druck P0
Dann gilt zwischen den dynamischen Drücken Pvu (kp/m2) wird in einem Bereich erzeugt, der von einem
und Pvi folgende Beziehung: Gasmantel umschlossen ist, wenn heißes Gas aus den
ίο Düsen 6 mit den sich verengenden Öffnungen austritt
Pvt = pvu + yt · t, (kp/m2) und an der Metallbandfläche reflektiert wird, und diese
Kraft, die ein Polster bildet, wird dem Metallband als
Sollen nun die dynamischen Drücke der oberen und Produkt aus dem statischen Druck Pc und der Polsterunteren
Düsen gleich sein, so gilt die folgende Bezie- fläche A0 (m2) mitgeteilt, die auf einem Teil der Bandhung:
15 fläche angreift. In den F i g. 2 und 3 ist die Gas-
Tr2. Strömungsverteilung, die den statischen Druck hervor-
P11 = pvu = pvl = Il (kp/m2) ruft, mit Pfeilen aus unterbrochenen Linien dargestellt.
2 g Wird nun das Metallband berührungsfrei getragen,
• und zwar mit Hilfe des durch statischen Druck gebil-
Aus diesen Gleichungen kann die geeignete Wahl 20 deten Gaspolsters, so wird der statische Druck kleiner
der Veränderlichen im Verfahren getroffen werden, als der dynamische Druck, der von dem aus den
wie an Hand des folgenden Beispiels erläutert wird, in unteren Düsen ausströmenden Gas hervorgerufen
dem die Gastemperaturen 300 und 500° C sind und die wird, d.h. P0
< Pvi (kp/m2), und das Flattern des
Wärmebehandlung von Stahlbändern mit nach ab- Metallbandes wird dadurch automatisch unterdrückt,
wärts gerichteten Gasstrahlen einer Geschwindigkeit 25 Gleichzeitig ist es möglich, den dynamischen Gasdruck
von 60 m/s durchgeführt wird. und die Strömungsmenge zu verringern.
Bei einer Banddicke von 0,2 mm muß der dyna- Der nach unten gerichtete Gasstrom wird auf die
mische Druck Pvi der unterseitigen Düsen im Ver- Unterseite des Metallbandes 9 mit Hilfe der Zirkula-
hältnis zum dynamischen Druck Pvu der oberseitigen tionsleitungen 8, der Zirkulationsgebläse 14 und der
Düsen bei 300°C um etxva 1,5% angehoben werden, 30 Leitungen? geleitet, wobei der nach oben gerichtete
während bei einer Temperatur von 500° C die Ver- Gasstrom dazu ausersehen ist, das Metallband berüh-
größerung etwa 2% beträgt. Bei einer Banddicke von rungsfrei zu tragen. Folglich ist als weiterer Vorteil
0,8 mm beträgt die Erhöhung etwa 6% bei 300° C und des erfindungsgemäßen Wärmebehandlungsgerätes zu
etwa 8% bei 500°C. vermerken, daß durch die Anwendung eines Heißgas-
Die Strömungsmenge des aus den unteren Düsen 35 kreises von den oberen Düsen 2 zu den unteren
ausströmenden heißen Gases in bezug auf die aus den Düsen 6 eine erhebliche Verringerung des Heizenergieoberen
Düsen ausströmende Gasmenge ist bei einer bedarfs eintritt.
Temperatur von 300°C 100,7% bei einer Banddicke Eine Auslenkung des Metallbandes 9 quer zu seiner
von 0,2 mm und 103 % bei einer Banddicke von Längserstreckung wird durch Gasströme verhindert,
0,8 mm. Bei der Temperatur von 500° C betragen die 40 die über Führungsschlitze mit Düsen 10 seitlich aus-
Werte 101 bzw. 104%. strömen und von denen beiderseits des Bandes zwei
Wird angenommen, daß die dynamischen Drücke Düsen am Seitenrand des unteren Düsenstockes 5
gleich sind, so ist die Gasmenge der aus den unteren vorgesehen sind. Ihre Wirkungsweise ist in der
Düsen aussströmenden Gase, bezogen auf die Gas- F i g. 3 wiedergegeben und der Gasstromverlauf mit
menge aus den oberen Düsen, bei 300°C 115 bzw. 45 gestrichelten Linien eingezeichnet. Das Metallband 9
160% bei einer Banddicke von 0,2 bzw. 0,8 mm und kann also schonend behandelt werden, ohne daß die
bei 500°C 120 bzw. 180% bei den beiden entsprechen- Ränder beschädigt werden.
den Banddicken. Um die Eigenart und die Nutzanwendung der Er-
Bei allen diesen Fällen wird Gas mit bestimmtem findung noch deutlicher zu machen, werden Beispiele
dynamischem Druck von der Oberseite und von der 50 besprochen, bei denen ein Band mit einer Lackschicht
Unterseite auf die Flächen des Metallbandes 9 gegeben. bedeckt wird. Diese Beispiele haben erläuternden
Bei den früheren Methoden, bei denen die Wärme- Charakter, schränken also die Erfindung in keiner
behandlung infolge des Unterschiedes des dynamischen Weise ein.
Druckes vorgenommen wurde, führten die Unter- Stahlbänder von 0,2 und 0,3 mm Dicke werden
schiede in der Gasgeschwindigkeit dazu, daß das Band 55 beiderseits mit einem Phenol-Epoxyharzlack bei einer
auf unerwünschte Weise zu flattern begann. Bei der Schichtdicke von 4 Mikron auf jeder Seite beschichtet
letztgenannten Methode muß die durch die unteren und durch einen Ofen gemäß der Erfindung von einer
Düsen 6 ausströmende Gasmenge ein- bis zweimal so Länge von 30 m hindurchgeführt. Das 0,2 mm dicke
groß sein wie die Gasmenge aus den oberen Düsen, Stahlband wird bei einer Temperatur von 400 0C und
was einen Nachteil bezüglich des Energieverbrauchs 60 einer Durchlaufgeschwindigkeit von 250 m/min und
der Heißgaszuführung bedeutet. das 0,3 mm starke Stahlband bei einer Temperatur
Bei der Vorrichtung zur Wärmebehandlung gemäß von 450° C und einer Durchlauf geschwindigkeit von
der Erfindung wird ein Polster, das mit statischem 200 m/min behandelt, wobei ausgezeichnete Resultate
Druck aufrechterhalten wird, dazu verwendet, das erzielt werden. In beiden Fällen war die Haftung des
Metallband zu tragen, wodurch die obengenannten 65 Lackes auf dem Stahlband nach dem Aushärten gut,
Nachteile umgangen werden. Dieses Polster mit und eine Tiefziehprüfung ergab, daß auch die Verform-
statischem Druck wird durch eine Vielzahl von barkeit ausgezeichnet war.
Düsen 6 erzeugt, die auf der Oberseite des unten- Die Versuche, in denen eine Phenol-Epoxydharz-
I 583417
schicht aufgebacken wurde, wurden unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden
im folgenden wiedergegeben.
1. Wird auf einem Stahlband von 0,2 mm Dicke der Lack in einer Dicke aufgetragen, so daß der ausge- S
trocknete Film 4 Mikron auf jeder Seite beträgt, ergeben sich die in der F i g. 4 wiedergegebenen Beziehungen
zwischen der Temperatur und der Durchlaufgeschwindigkeit, wobei mit den Bezugszeichen A,
B und C die Bereiche bezeichnet sind, bei denen das Ausbacken zu stark, gerade richtig und ungenügend
vorgenommen wurde. In diesem Fall wurden Bänder, die mit Lack beschichtet waren, bei Geschwindigkeiten
zwischen 50 und 300 m/min durchgezogen. Dieser Geschwindigkeitsbereich war größer und lag höher als
die normalen Geschwindigkeiten, die üblicherweise im Bereich zwischen 20 und 100 m/min liegen.
2. Bei einer Stahlbanddicke von 0,2 mm und einer konstanten Aufbacktemperatur von 400°C wurde die
aufgebrachte Lackmenge (d. h. also die Dicke des trockenen Films) variiert; das Ergebnis zeigt die
Fig. 5. Die dort angegebenen Bezugszeichen A, B
und C zeigen auch an dieser Stelle wieder die Bereiche auf, in denen das Aufbacken zu stark, gerade richtig
oder zu schwach erfolgte.
Hierbei wurden die Bandgeschwindigkeiten ebenfalls zwischen 50 und 300 m/min variiert, also das
Band mit Geschwindigkeiten voranbewegt, die höher liegen als die üblichen Geschwindigkeiten zwischen 20
und 100 m/min.
3. Die Beziehungen verschiedener Arbeitsbedingungen beim Aufbacken eines 0,2 mm starken, lackbeschichteten
Bandes zur Backtemperatur sind in der F i g. 6 gezeigt. Die Variable ist hier die Geschwindigkeit
des heißen Gasstrahles und der dynamische Druck des heißen Gasstrahles aus den oberen Düsen
und der Druck des Polsters aus den unteren Düsen, der nötig ist, um das Band berührungsfrei durch das
Ofeninnere zu befördern.
Aus den in der F i g. 6 aufgezeigten Ergebnissen läßt sich entnehmen, daß die Behandlung bei Temperaturen
zwischen 300 und 5000C und einer Gasstrahlgeschwindigkeit
von 30 bis 90 m/min vorgenommen wurde, wenngleich die herkömmlichen Bedingungen 200 bis 4000C und 10 bis 30 m/s sind. Es zeigt sich
also, daß die Bedingungen während des Verfahrens gemäß der Erfindung zwischen 200 und 5000C in der
Temperatur und in der Gasgeschwindigkeit zwischen 10 und 90 m/s schwanken können.
Die Beispiele zeigen also, daß mit Hilfe der Erfindung die Zeit, die erforderlich ist, um eine Lackschicht
aufzubacken, verkürzt werden kann und dabei auch ihre Biegsamkeit verbessert wird, der Glanz der Lackschicht
und ihre Haftung verbessert werden, ohne daß außerdem die Schicht auf irgendeine Weise zerstört
wird. Mit der Erfindung wird überdies eine Durchlaufgeschwindigkeit durch den Ofen erreicht, die das
Zwei- bis Fünffache der bisher verwendeten Ofendurchlaufgeschwindigkeit ist, so daß damit der Wirkungsgrad
der Anlage erheblich verbessert wird.
Die Erfindung wurde an Hand einer Wärmebehandlung für Metallbänder dargelegt; es versteht sich jedoch,
daß sie auch dazu verwendet werden kann, Metallbänder zu kühlen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309 533/181
Claims (3)
1. Verfahren zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes, das von
einem einen statischen Druck ausübenden Heißgaskissen getragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blechband oberseitig mit einem einen dynamischen Druck ausübenden Heißgaskissen beaufschlagt wird und daß es seitlich
durch je einen Gasvorhang geführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit in einem Gehäuse mit Ein-
und Austrittsschlitz für das Blechband untergebrachten ober- und unterseitigen Düsenkasten
mit Gaszuführungen und gegen das Blechband gerichteten Düsen, dadurch gekennzeichnet, daß
die unterseitigen Düsen (6) Ringschlitzdüsen mit einwärts gerichtetem Gasstrahl und die oberseitigen
Düsen (2) quer zur Bandlängsrichtung verlaufende Schlitzdüsen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschlitzdüsen in an sich
bekannter Weise rechteckig ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5893866 | 1966-09-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1583417A1 DE1583417A1 (de) | 1970-08-27 |
DE1583417B2 DE1583417B2 (de) | 1973-08-16 |
DE1583417C3 true DE1583417C3 (de) | 1974-04-04 |
Family
ID=13098757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1583417A Expired DE1583417C3 (de) | 1966-09-08 | 1967-09-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3456930A (de) |
DE (1) | DE1583417C3 (de) |
GB (1) | GB1197636A (de) |
NL (1) | NL6712203A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6039742B2 (ja) * | 1978-07-15 | 1985-09-07 | 大同特殊鋼株式会社 | アルミストリツプの冷却方法 |
US4957432A (en) * | 1987-09-01 | 1990-09-18 | Phillips Petroleum Company | Forced jet convection oven for vacuum bagging |
GB2259234B (en) * | 1991-09-05 | 1995-08-09 | Ian Duncan Mcfarlane | Food processing |
DE102019105167B3 (de) | 2019-02-28 | 2020-08-13 | Ebner Industrieofenbau Gmbh | Schwebebandofen |
CN113175801A (zh) * | 2021-04-20 | 2021-07-27 | 北京首钢国际工程技术有限公司 | 一种穿带装置及用于干燥炉的自动穿带方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2409431A (en) * | 1942-08-31 | 1946-10-15 | Selas Corp Of America | Heating work |
US2862305A (en) * | 1953-07-29 | 1958-12-02 | Dungler Julien | Apparatus for drying strip material |
US3048383A (en) * | 1958-09-18 | 1962-08-07 | Swindell Dressler Corp | Furnace or like system for gas-supporting and treating flat work |
DE1239988B (de) * | 1960-10-01 | 1967-05-03 | Vits Ges Mit Beschraenkter Haf | Verfahren und Vorrichtung zum beruehrungsfreien Halten einer Gutbahn zwischen Duesenreihen |
-
1967
- 1967-09-04 GB GB40303/67A patent/GB1197636A/en not_active Expired
- 1967-09-06 NL NL6712203A patent/NL6712203A/xx unknown
- 1967-09-06 DE DE1583417A patent/DE1583417C3/de not_active Expired
- 1967-09-08 US US666366A patent/US3456930A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1583417B2 (de) | 1973-08-16 |
NL6712203A (de) | 1968-03-11 |
US3456930A (en) | 1969-07-22 |
GB1197636A (en) | 1970-07-08 |
DE1583417A1 (de) | 1970-08-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2253170C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln einer frei schwebend geführten Materialbahn | |
DE69219707T2 (de) | Unterdruckdüsenanordnung zur Behandlung von Bahnen | |
DE69407309T2 (de) | Verbesserungen in bezug auf warenbahntrocknung | |
DE69018771T2 (de) | Überführungsvorrichtung. | |
DE2248987A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung von fasermaterialien unter druck | |
DE1938529A1 (de) | Vorrichtung zum Fuehren einer laufenden Bahn aus Papier od.dgl. | |
WO1995030795A1 (de) | Papier-streichvorrichtung | |
EP0073915B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der kontinuierlichen Wärmebehandlung einer textilen Warenbahn | |
DE2836103C2 (de) | Luftdüse für einen Düsentrockner | |
DE60011136T2 (de) | Abdichtungskasten für einen kontinuierlichen behandlungsraum von dünnen bahnenförmigen produkten | |
DE3117303C2 (de) | ||
DE69326761T2 (de) | Mehrzwecksblaskasten mit düsen | |
DE1583417C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung eines schwebend geführten, lackbeschichteten Blechbandes | |
DE4029487A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum fuehren einer papierbahn in der streichmaschine | |
EP3632640B1 (de) | Behandlungsanlage für eine durch einen behandlungsofen hindurchführbare flexible materialbahn, insbesondere kunststofffolie | |
DE4013485A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur effektivierung der bahnendauffuehrung in einer papiermaschinentrockenpartie | |
DE3046432A1 (de) | Doppelbandpresse | |
DE2928460C2 (de) | Verfahren zur Wärmebehandlung von Aluminiumband | |
DE4116019C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen eines flächenhaften Gutes, insbesondere eines Metallbandes | |
DE4240700C2 (de) | Vorrichtung zum schwebend Führen einer bewegten Warenbahn | |
DE102018219289B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Beaufschlagung einer Materialbahn mit einem Gasstrom | |
DE2752574A1 (de) | Leit-einrichtung zum fuehren von flexiblen bahnen, wie papier-, karton-, kunststoffolien-, textilbahnen etc. | |
DE4003956A1 (de) | Unterdruckduesensystem zur behandlung von beweglichen materialbahnen | |
DE3942029A1 (de) | Vorrichtung zum tragen, umlenken und spreizen einer bahn | |
DE19613939A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Stabilisierung einer Papierbahn in einer Papiermaschine im Bereich einer Walze |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |