DE39930C - Umbiegeinaschine für Pappe, Karton, Papier und dünne Bleche - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE U: Büchbinderei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. November 1886 ab.

Das zu bearbeitende Material wird einem feststehenden Falzmesser mittelst eines in verticaler oder horizontaler Richtung beweglichen Auflegetisches zugeführt.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen die Fig. 1 und 2 zwei Verticalschnitte durch die Maschine, Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht derselben; die übrigen Figuren sind Details.

Auf den beiden auf das Gestell EDE geschraubten Säulen A A ist die Messerschiene B befestigt und ferner der Tisch C geführt, welcher in verticaler Richtung auf- und abbeweglich ist. Die Bewegung des Tisches C erfolgt mittelst des Fufstrittes F, welcher an der unten im Gestell gelagerten Welle G befestigt ist. Letztere trägt zu dem Zwecke zwei Kurbeln HH, welche mit dem Tisch C durch die beiden Druckstangen JJ verbunden sind. Auf dem Tisch C sind ein feststehender, verstellbarer Prefsbacken K und ein beweglicher Prefsbacken K¹ angebracht. Der Prefsbacken K ist je nach der Stärke des umzubiegenden Arbeitsstückes N durch die Druckschrauben r r, Fig. 4, verstellbar. Der bewegliche Prefsbacken K¹ endigt auf beiden Seiten in Zapfen ^¹ ^¹; zu beiden Seiten des feststehenden Prefsbackens K ist je ein Winkel n>, der mit einem Zapfen \ versehen ist, auf den Tisch C geschraubt. Um die Zapfen \ der Winkel w und die Zapfen ^¹ des beweglichen Prefsbackens K¹ sind Gummibänder g geschlungen, welche vermöge ihrer Spannung das Bestreben haben, den beweglichen Prefsbacken K^l dem feststehenden Prefs^ backen K so weit als möglich zu nähern. Diese Bewegung wird bestimmt durch die beiden Curvenleisten hh, Fig. 3 und 4, welche auf die Messerschiene B geschraubt sind. Auf diesen Curvenleisten gleiten nämlich Rollen s s, Fig. 4, welche sich um die Zapfen ^¹ des beweglichen Prefsbackens K¹ zwischen Gummiband g und Prefsbacken bewegen. Der feststehende Prefsbacken K ist zur genauen Einstellung des Arbeitsstückes N mit einem verstellbaren Anschlag a, Fig. 4, versehen. Zur Führung des beweglichen Prefsbackens K¹ dienen zwei Winkel m, welche auf den Tisch C geschraubt sind, Fig. 4.

Das Arbeitsstück N, Fig. 1, wird auf die beiden Prefsbacken KK¹ gelegt, welche in dieser Stellung (bei gesenktem Tisch C) gespreizt sind. Sodann wird der Fufstritt F, Fig. 2, nach abwärts gedrückt, so dafs die Kurbeln HH den Tisch C mittelst der Druckstangen JJ nach oben bewegen. Bei dieser Bewegung des Tisches C gleiten die Rollen s s auf den Curvenleisten h h, indem sie durch die Spannkraft der Gummibänder g an dieselben gedrückt werden. Berührt das Messer M das Arbeitsstück N, so nähert sich der beweg-, liehe Prefsbacken i£' dem feststehenden K und das Arbeitsstück N wird allmälig zwischen die Prefsbacken KK¹ gezogen.

Hat man schmale Falze, Fig. 5, für Bücher u. s. w. zu biegen, so drückt man so lange

Claims (1)

1. auf den Fufstritt F, bis das Arbeitsstück N auf den Tisch D fällt.

   Biegt man die Kanten von zu Pappschachteln u. s. w. bestimmten Kartons um, so läfst sich das Arbeitsstück, sobald der Tisch C wieder seine niedrigste Stellung eingenommen hat, bequem aus den Prefsbacken K K¹ herausnehmen, indem die letzteren dann wieder in ihre erste Stellung, Fig. i, gelangt, d. h. gespreizt sind.

   Patenτ-Anspruch:

   Die Anordnung von Prefsbacken auf dem Auflegetisch, von welchen der eine sich während der Bewegung des Tisches senkrecht zu dieser derart verschiebt, dafs der das Material aufnehmende, zwischen den Prefsbacken gebildete Spalt allmälig verengert wird, um das Brechen des zu bearbeitenden Materials zu verhüten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.