DE280714C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 280714 '- KLASSE 23/. GRUPPE

M. SAX & CO. in WIEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Dezember 1912 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine, -mittels welcher die roh zugeschnittenen Seifenstücke in einem Arbeitsgange auf allen Seiten gehobelt und abgekantet werden können.

Bei den bisher bekannten Maschinen konnte man zwar auch in einem Arbeitsgange hobeln, hingegen mußte das sogenannte Randein mit Handhobeln vorgenommen werden; die Einrichtung zum Randein war so getroffen, daß nie scharfe Kanten erzielt wurden, wodurch die Fabrikation viel langwieriger war und mehr Bedienungspersonal erforderte.

Durch das maschinelle Randein sämtlicher Kanten wird das Ausspringen der Seifenstücke für die erforderliche Pressung verhütet.

In den Zeichnungen veranschaulicht Fig. ι die Maschine in der Vorderansicht, Fig. 2 dieselbe in der Rückansicht, Fig. 3 eine Seiten- ansieht, Fig. 4 eine Draufsicht, Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch die Führungskanäle, Fig. 6 eine Draufsicht bei abgehobener Tischplatte. Fig. 7 zeigt in Einzeldarstellung eine zugehörige, mit einer Daumennutscheibe zusammen arbeitende Gelenkstange und Fig. 8 eines der zum Hobeln und Randein dienenden Messer in der Ansicht gegen die Schneide.

Auf der durch einen Ständer 1 getragenen Tischplatte sind zwei im rechten Winkel zueinander stehende Führungskanäle 3 und 27 (Fig. ι und 5) angeordnet, die mit aufklappbaren Deckeln 4 versehen sind. In jedem der beiden Kanäle gleitet ein Schieber 5 bzw. 25, welche beide vermittels der Arme 6 und 24, die durch Schlitze 49, 50 in den beiden Führungskanälen und in der Tischplatte nach unten ragen, von der -Antriebsvorrichtung hin und her bewegt werden. Zwischen den beiden Führungskanälen 3 und 27 sowie außerdem an dem einen , Ende des letzteren Kanals 27 befindet sich je ein Messer 28 bzw. 31 (Fig. 5), welche beide die in Fig. 8 gezeichnete Gestalt aufweisen, d. h. im Querschnitt je ein Rechteck mit abgestumpften Ecken darstellen. Die Seiten des Rechteckes dienen zum Behobeln der oberen, Unteren und zweier seitlichen Flächen des roh zugeschnittenen Seifenstückes, während die abgestumpften Ecken das Abgetragen oder Abstumpfen der scharfen Kanten des Seifenstückes bewirken; die hierbei entstehenden Abfälle fallen durch die Löcher 48, 62 der Tischplatte hindurch in einen Behälter.

Zur Zuführung der Seifenstücke dienen zwei oberhalb des Kanals 3 vorgesehene Einwurfschienen 2.

Der Antrieb erfolgt von der Antriebschiebe 16 · (Fig. 2, 3 und 6) aus, und zwar mittels eines Zahnrädervorgeleges 15 und einer Welle 14. Auf dieser sitzt eine Kurbelscheibe 12 (Fig. 6), an welcher eine Kurbelstange 11 angreift, deren Hub durch eine Stellvorrichtung 13 (Fig. 1) verändert werden kann. Das andere Ende der Kurbelstange 11 greift an einem Hebel 10 an, auf dessen Achse 9 (Fig. 1 und 6) ein zweiter Hebelarm 8 sitzt, der vermittels einer Führungsstange 7 an dem Arme 6 des Schiebers 5 angelenkt ist. Die Führungsstange 7 ist mit Rechts- und Linksgewinde versehen, um ihre

Länge verändern und dadurch den Schieber 5 einstellen zu können.

Von der Welle 14 aus wird ferner vermittels eines Kegelräderpaares 17 (Fig. 2 und 6) eine Welle 18 angetrieben, auf welcher eine Daumennutscheibe 19 sitzt. Diese arbeitet gegen, eine Rolle 20 (Fig. 7), die am unteren Ende einer Gelenkstange 21 an dem Bügel 51 sitzt. Der letztere umgreift die Welle 18, wodurch die Stange ihre Führung erhält. Das obere Ende der mittels Rechts- und Linksgewindes in ihrer Länge veränderlichen Stange 21 ist an einen Hebelarm 52 (Fig. 1 und 3) angelenkt, auf dessen Achse 53 ein zweiter Hebelarm 22 (Fig. 3 und 6) sitzt. Der letztere erhält seine Bewegung durch . die Gelenkstange 21 und deren Rolle 20, welche gegen die Daumennutscheibe 19 drückt. Der Hebelarm 22 ist nun ferner mittels einer Führungsstange 23 (Fig. 3), deren Länge ebenfalls eingestellt werden kann, mit dem Arm 24 des Schiebers 25 gelenkig verbunden.

An das Messer 31 schließt ein dritter Führungskanal 30 an (Fig. 4 und 5). In demselben bewegt sich ein Schieber 33 (Fig. 2) auf und ab, der durch eine auf der Welle 18 sitzende Daumennutscheibe 34, die gegen eine Rolle 54 des " Schiebers 33 drückt, bewegt wird. Über der oberen Öffnung dieses Kanals 30 ist ein drittes Messer 32 (Fig. 1) angebracht, über dem sich ein bügeiförmig gebogener Stößel 29 hin und her bewegt, der mit dem Schieber 25 (Fig. 3) fest verbunden ist.

Der Arbeitsvorgang ist folgender:

Durch die mittels Riemenscheibe, Zahnräder

o. dgl. in Bewegung gesetzte Welle 14, an deren Ende die Kurbelscheibe 12 befestigt ist, wird der durch die Stange 11 auf der Welle 9 gelagerte Hebel 10 (Fig. 2 und 3) in schwingende Bewegung versetzt. Da auf der Welle 9 auch der. Hebel 8, der mit dem Schieber 5 mittels des Armes 6 und der Verbindungsstange 7 gelenkig verbunden ist, festsitzt, wird der Schieber 5 veranlaßt, vor- und rückwärts zu gehen.

Durch den Vorwärtsgang des Schiebers 5 wird das mit der Hand durch die Einlaßöffnung 2 eingelegte Arbeitsstück nach vorn geschoben. Nach Rückgang des Schiebers 5 erfolgt die Einführung eines neuen Arbeitsstückes, welches durch den abermaligen Vorwärtsgang des Schiebers 5 das früher eingelassene Arbeitsstück durch das außen angebrachte Abkantbzw. Hobelmesser 28 stößt, aus dem dann das Arbeitsstück in den Kanal 27 gelangt.

In diesem Kanal erhält der Schieber 25 seine Bewegung durch den Hebelarm 22. (Fig. 3), welcher mit dem Arm 24 des Schiebers 25 mittels der Verbindungsstange 23 gelenkig verbunden ist. Der Hebelarm 22 sitzt auf der Welle 53 fest, die durch einen darauf sitzenden zweiten Hebelarm 52 ihre oszillierende Bewegung erhält. Der Hebelarm 52 erhält seine auf und nieder gehende Bewegung durch die Rolle 20, welche an der die Welle 18 umgreifenden Verbindungsstange 21 drehbar befestigt ist. Die letztere ist mit dem Hebelarm 52 gelenkig verbunden. Die Rolle 20 gleitet an einer auf der Welle 18 festsitzenden Daumennutscheibe 19. Die Welle 18 erhält ihren Antrieb durch die Kegelräder 17 von der Welle 14 aus. Nachdem das in dem Kanal 27 mittels des Schiebers 25 vorgeschobene Arbeitsstück durch das Messer 31 hindurchgedrückt ist, gelangt es in einen Kanal 30, in welchem es der Stempel 33 aufwärts durch das Messer 32 nach außen stößt. Der Stempel 33 ist mit einer am entgegengesetzten Ende die Welle 18 umgreifenden Verbindungsstange gelenkig verbunden, an der eine Welle 54 drehbar gelagert ist. Dadurch, daß die Welle 54 in der Ausnehmung einer Daumennutscheibe 34, welche auf der Welle 18 festsitzt, gleitet, erhält der Stempel 33 seine auf und nieder gehende Bewegung.

Durch den mit dem Schieber 25 fest verbundenen Stößel 29 kann das Arbeitsstück von der Öffnung 30 zur weiteren Verarbeitung in eine mit der Maschine zusammenwirkende Presse gefördert werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Maschine zum Beschneiden Und Abkanten von Seifenstücken, bei welcher die Stücke durch mehrere mit Messern ausgestattete Wanderkanäle gefördert werden, gekennzeichnet durch drei zu Hohlformen mit abgestumpften Ecken ausgebildete Messer (28, 31, 32), welche am Anfang eines jeden nachfolgenden Kanals angeordnet sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Kanal (30) mit dem am Ende des Kanals befindlichen Messer (32) aufwärts steht.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch _log gekennzeichnet, daß die Kanäle (3 und 27) zur leichteren Reinigung mit Deckeln versehen sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.