DE243218C - - Google Patents
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- B31B50/00—Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 243218 -KLASSE 54 a. GRUPPE
HENRY DRYSDALE in BRISTOL, Engl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1909 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung von Schachteln mit
Abdeckklappen aus Papier oder Pappe, bei der eine aus zwei Stempeln bestehende FaIt-
" 5 Vorrichtung vorgesehen ist, durch welche das zugeschnittene Papier oder die zugeschnittene
Pappe zur fertigen Schachtel zusammengebogen wird. Das Wesen der Erfindung besteht in
der besonderen Ausbildung dieser Faltvorrichtung, nach welcher der äußere Stempel mit
abwärts gerichteten und abgeschrägten Seitenteilen versehen ist, die das Umbiegen und
teilweise Brechen der an den Schmalseiten der Schachtel vorgesehenen Lappen bewirken,
wodurch gegenüber den bekannten Maschinen mit ähnlicher Faltvorrichtung der große Vorteil
erzielt wird, daß das Überschlagen der Lappen an den Schmalseiten der herzustellenden
Schachtel über die Lappen an den Längsseiten beim darauf folgenden Ausstoßen der
Schachtel aus der Maschine wesentlich erleichtert wird. Weiterhin ist gemäß der erwähnten
besonderen Ausbildung in dem inneren Stempel ein Kern vorgesehen, der beim Hoch-
gehen des vorher mit ihm auf den Boden der Schachtel niedergeführten inneren Stempels so
lange niedergehalten wird, bis der innere Stempel dabei eine gewisse Lage erreicht hat,
in welcher dieser Stempel den Kern freigibt, so daß er sich wieder in seine' Ruhestellung
zurückbewegen kann.
In den Zeichnungen ist eine Maschine nach der Erfindung, soweit es zu deren Verständnis
nötig ist, dargestellt.
Fig. ι zeigt eine mit der Faltvorrichtung
nach der Erfindung ausgestattete Maschine in Vorderansicht, in der einzelne Teile der
besseren Übersicht wegen fortgelassen sind, und
Fig. 2 in teilweiser Seitenansicht in Riehtung
des Pfeiles in Fig. 1 gesehen.
Fig. 3 zeigt einen Teil der Faltvorrichtung, und zwar die Faltmatrize mit den zugehörigen
Teilen in der Linie A-A der Fig. 4.
Fig. 4 ist ein Grundriß von Fig. 3.
Fig. 4 a zeigt die Ausstoßvorrichtung für die teilweise gefaltete Schachtel.
Fig. 5 und 6 zeigen in Vorder- bzw. Seitenansicht die Schachtelfaltvorrichtung und die
zugehörigen Teile mit Ausnahme der FaIt-Stempel.
Fig. 7 zeigt den Faltstempel für sich in Vorderansicht.
Fig. 8 ist ein Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 7.
Fig. 9 ist ein Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 7.
Fig. 10 ist ein Schnitt nach Linie 10-10 der
Fig. 7· Fig. 11 und 12 sind die Vorder- und Seitenansieht
eines hin und her gehenden Greifers, mittels dessen die Papierstücke von derSchneide-
und Ritzvorrichtung abgenommen und auf die Faltmatrize niedergelegt werden.
Fig. 13 und 14 sind eine Vorder- und Seitenansieht
des Schiebers zum Umbiegen der Deckellappen an der Schmalseite der Schachteln und
zum Fortbewegen dieser.
Fig. 15 ist eine Ansicht der Vorrichtung zum ! Falten der eben erwähnten Lappen.
Fig. 16 ist ein schematischer Grundriß der Maschine zur Darstellung der verschiedenen
Stellen des Papierstückes während der verschiedenen Arbeitsvorgänge. ·
Fig. 17 bis 23 veranschaulichen den Faltvorgang, wie er, sich mit Hilfe der vorliegenden
Maschine vollzieht.
Das in der Maschine in der Stellung A
(Fig. 16) gummierte Blatt (vgl. Fig. 18 die
vier schraffierten Stellen, welches in der Stellung B [Fig. 16] in der erforderlichen Weise
zerschnitten und geritzt worden ist [Fig. 19]) wird durch einen noch näher zu beschreibenden
Greifer zur Stelle C in der Maschine (Fig. 16) transportiert, an der sich die Faltvorrichtung
(Faltmatrize und Faltstempel) befindet.
Das der Faltmatrize 122 von dem vorerwähnten Greifer zugeführte Papier wird auf
dieser durch seitliche Führungen 123 und Anschläge 125 (Fig. 3, 4, 4a, 5 und 6) eingestellt.
Es gleitet bei seiner Bewegung nach der Matrize 122 über Blattfedern 126 hinweg (Fig. 3
und 4). Sobald es auf die Anschläge 125 j trifft und über die Federn 126 weggeführt ist,
schnappen diese wieder zurück. Die inneren Enden der Federn 126 sind nach unten in
Aussparungen 124 der Matrize 122 (Fig. 3 und 4) hineingebogen. Infolgedessen kann die Kante
des Papiers nicht unter die Federenden geraten. Das Papier bleibt daher in der eingestellten
Lage auf der Faltmatrize 122.
Zum Falten des so eingestellten Papiers zur Schachtel dient der Faltstempel. Der
äußere Teil (127) des Faltstempels (Fig. 1, 7 und 8) bewegt sich nun abwärts auf das
Papier zu und führt die in Fig. 20 angegebene erste Falzung aus, und zwar werden die Lappen
d und e mittels der abwärts gerichteten
und abgeschrägten Seitenteile des in Aussparungen 223 der Matrize 122 (Fig. 3 und 4) eintretenden
Stempels 127 abwärts gebogen. Infolge des Abwärtsbiegens der Lappen d und e
können die seitlichen Lappen b und c leichter einwärts gebogen werden. Außerdem werden
die Lappen d und e teilweise gebrochen, so daß sie später leichter von den Flächen 182
(Fig. 13, 14 und 15) über die Schachtel gebogen
werden können. Der Stempelteil 127 ist auf Stangen 128 befestigt (Fig. 1, 7, 8, 9
und 10), die in Führungen 211 (Fig. 1, 7, 8, 9
und 10) gelagert sind und mittels eines Quer-Stückes 129 (Fig. 1, 7, 8 und 9) miteinander
verbunden sind, so daß sie sich gleichmäßig bewegen. Das Querstück 129 ist mit einem
Zapfen 130 und einer Lenkstange 131 an einen
Hebel 132 angeschlossen (Fig. 1, 7, 8 und 9), der auf einem Zapfen 143 des Maschinenrahmenteiles
138 drehbar gelagert ist (Fig. 1). Er erhält seinen Antrieb durch eine Nutenscheibe
133, in deren Nut eine auf dem Hebel 132 angeordnete Rolle 134 rollt (Fig. 1).
Der innere Stempelteil 135 ist an einem Schlitten 136 angeordnet (Fig. 1, 7, 8, 9 und 10),
der in einer Aussparung des Rahmenteiles 138 auf- und abwärts bewegt werden kann (Fig. 1,
7, 9 und 10). Er ist durch eine Lenkstange 139 und einen Zapfen 137 (Fig. 1, 7 und 8)
mit einem um einen Zapfen 142 (Fig. 1) drehbar auf dem Rahmenteil 138 gelagerten Hebel
141 verbunden (Fig. 1, 7 und 8), der von
einer an ihm angeordneten, in einer zweiten Nut der Nutenscheibe 133 gleitenden Rolle 140
angetrieben wird (Fig. 1). Die Nutenscheibe 133 ist auf einer Welle 212 befestigt, die in
Lagern des Rahmenteiles 138 geführt ist. Die Welle 212 wird mittels der Kegelräder 213
und 214 von der Welle 12 aus angetrieben (Fig. i). Durch die Nutenscheibe 133 und die
Hebel 132 und 141 erhalten die Stempelteile
127, 135 ihre Bewegung. Wenn der äußere Stempelteil 127 den ersten Falzvorgang ausgeführt
hat, so bewegt er sich wieder aufwärts. Gleichzeitig bewegt sich der Stempelteil 135
bis auf die Schachteltiefe abwärts und führt dadurch den in Fig. 2 χ wiedergegebenen zweiten
Faltvorgang aus. Hierbei legt sich die Schachtel vor die Druckstempel 144 (Fig. 3
bis 5). Durch diese werden die Enden der Schachtel gegen den Stempelteil 135 gepreßt,
so daß der Leim fest haftet. Vorteilhaft ist die Druckfläche der Stempel 144 mit Zähnen
oder anderen Vorsprüngen versehen, mittels deren Vertiefungen an den Enden der Schachtel
eingedrückt werden können. Hierdurch haftet der Leim besser. Außerdem kann die Druckfläche
der Stempel 144 mit einem Namen oder einem Warenzeichen versehen sein, die in den
Enden der Schachtel eingedrückt werden. Nachdem die Stempel 144 den nötigen Druck
ausgeübt haben, gleiten sie zurück. Der Antrieb für die Stempel 144 ist aus den Fig. 5
und 6 ersichtlich. Auf der Welle 12 ist eine Daumenscheibe 13 angeordnet. Diese legt sich
gegen eine auf einem Zapfen 146 eines Hebels 147 angeordnete Rolle 145. Der Hebel
147 ist auf einem Zapfen 148 drehbar gelagert. Er legt sich mit seinem freien Ende gegen
einen Schlitten 149, der mittels Stangen 150, Schraubenmuttern 151 und Pufferfedern 152
mit einem Kniegelenk 153 (Fig. 5) verbunden ist. Infolge der Elastizität der Federn 152
paßt sich die Vorrichtung Papierstücken verschiedener Stärke an, ohne daß der Druck
geändert würde. Die Kniegelenke 153 sind an die Stempel 144 und Böckchen 154 angelenkt,
die auf einem Tisch 156 auf dem Maschinengestell angeordnet sind. Wenn die Daumenscheibe
13 den Hebel 147 anhebt, so bewegen sich der Schlitten 149 und die Stangen
150 aufwärts, so daß die Stempel 144 nach
innen vorgeschoben werden. Sobald die Stempel 144 zurückgleiten, kann sich der innere
Stempelteil 135 weiter nach unten bis auf den Boden der Matrize 122 bewegen. Auf diesem
setzt er die Schachtel ab und bewegt sich wieder nach oben.
Damit sich die Schachtel beim Hochgehen des inneren Stempelteiles 135 nicht mit diesem
bewegt, ist folgende Vorrichtung getroffen:
Auf der Welle 12 ist eine Nutenscheibe 159
angeordnet. Diese setzt durch eine Rolle 160 eine Stange 215 in Bewegung, welche mit
einem in einem Zylinder 157 angeordneten Kolben 158 verbunden ist (Fig. 5). Der Saugraum
dieses Zylinders 157 steht mit Durchbohrungen 216 (Fig. 3, 4 und 4a) am Boden
der Matrize 122 durch eine Rohrleitung 161 in Verbindung. Wenn der Kolben 158 sich
aufwärts bewegt, so hält er die Schachtel auf dem Matrizenboden fest, so daß dieselbe sich
nicht mit dem Stempel 135 aufwärts bewegen kann. Die beschriebene Luftpumpe kann
gleichzeitig durch ihre Blaswirkung mittels eines Rohres 217 dazu verwendet werden, die
Papierstücke voneinander zu entfernen, während die Gummierungsstempel 38 (Fig. 1) ein
Stück Papier abheben. Hierdurch wird mit Sicherheit erreicht, daß jedesmal nur ein Stück
Papier abgehoben wird.
Bei der Herstellung von Schachteln gewisser Art muß man die Schachtel bei der Aufwärtsbewegung
des Stempelteiles 135 durch andere Mittel in der Matrize festhalten. Hierzu dient
ein zweiter Stempel 162 (Fig. 1, 7, 8, 9 und 10),
der sich innerhalb des Stempelteiles 135 bewegt. Der Stempel 162 bleibt bei der Aufwärtsbewegung
des Stempels 135 in der Schachtel stehen, bis dieser die Schachtel vollkommen
freigegeben hat. Auf dem Stempel 162 befindet sich ein eingekerbter Daumen 163
(Fig. 7 und 9), welcher durch eine Feder 164 mit dem Zapfen 137 an dem Stempel 135 verbunden
ist, wobei die Feder, wenn der Stempel 135 hochgeht, den Stempel 162 aufwärts
zu ziehen sucht. An einem am Zapfen 219 (Fig. 1) drehbar gelagerten Hebel 218 ist eine
Nase 165 angebracht, die durch eine Feder 167 in eine Aussparung 220 des eingekerbten
Daumens 163 (Fig. 7) hineingezogen werden kann. Hierdurch wird eine Aufwärtsbewegung
des nach unten bewegten inneren Stempels 162 verhindert, bis die Kante 221 am Ende
222 des Stempels 135 mit einer Nase 166 am oberen Ende des Hebels 218 in Berührung
kommt (Fig. 1). Erst in diesem Augenblick wird die Nase 165 des Hebels 218 aus der
Aussparung 221 heraus- und der Stempel 162
durch die Feder 164 nach oben gezogen.
Zum Überführen des bei B (Fig. 16) in der Maschine geschnittenen und geritzten Papiers
dient, wie bereits oben erwähnt, ein hin und her gehender Greifer. Dieser Greifer 97 (Fig. 11
und 12) erfaßt, nachdem vorher seine Backen durch einen auf einer Daumenwelle 99 befestigten
Hebel 98 geöffnet worden sind, das fertig geschnittene und geritzte Papier, indem
der Hebel 98 auf einen Anschlag 100 am Rahmen 79 trifft und hierdurch zurückgedrückt
wird, so daß die Feder 101 die obere Backe 102 auf die Oberseite des Papiers
drückt und dasselbe festhält. Die Backe 102 ist mit dem Zapfen 103 an der unteren Backe
97 angelenkt. Auf der Welle 12, die durch ein Kegelräderpaar von der Welle 22 aus angetrieben
wird (Fig. 1), ist eine Nutenscheibe 104 (Fig. 11) angeordnet. Diese setzt einen
Schieber 105 mittels einer Rolle 106 in Bewegung, welche durch eine an den Bolzen 109
und ho angelenkte Stange 108 mit einem geschlitzten Hebel 107 verbunden ist. Der Hebel
107 ist auf einer Schwingwelle 112 angeordnet,
die in einem Teil 113 des Maschinenrahmens unterstützt ist. An ihrem äußeren Ende
ist die Welle 112 mit einem Hebel 114 versehen.
Dieser ist mittels einer an den Bolzen 115 und 117 angelenkten Stange 116 mit einem
Schlitten 118 verbunden, der in einer Führung 119 gelagert ist. Auf dem Schlitten 118 ist
ein Arm 120 befestigt, und auf diesem ist der Greifer 97 angeordnet. Wenn der Greifer das
Papier erfaßt hat, so führt das beschriebene Getriebe denselben von dem Schneide- und *
Ritztisch weg in die nächste Arbeitsstellung über der Faltmatrize 122. Hier trifft der
Hebel 98 auf einen Ausrückanschlag 121, so daß er nach vorn geschwenkt wird und hierdurch
die obere Greiferbacke 102 öffnet und hiermit das Papier freigibt. Der Greifer setzt
darauf seine Rückwärtsbewegung fort.
Sobald die Schachtel in der Matrize 122 durch die Faltstempel 127, 135 die aus Fig. 21
ersichtliche Form erhalten hat und auf dem Boden der Matrize 122 angelangt ist, erfolgt
das Ausstoßen der Schachtel aus der Matrize 122, und zwar durch die in dieser vorgesehene
Austrittsöffnung 224 (Fig. 3, 4 und 4 a) und mit Hilfe der in Fig. 4 a dargestellten Vorrichtung.
Diese besteht im wesentlichen aus dem Ausstoßschlitten 178, der von der Welle 12 aus
in Tätigkeit gesetzt wird. Zu diesem Zwecke ist auf der Welle 12 eine Nutenscheibe 169
angeordnet, in die eine Rolle 171 eines Lenkers 170 eingreift. Dieser ist mittels eines
Zapfens 173 mit einem bei 174 am Maschinengestell drehbar angeordneten Hebel 172 verbunden.
Das obere Ende dieses Hebels steht durch die Gelenkstange 177 mit dem Ausstoßschlitten
178 in Verbindung, an dessen freiem Ende ein Faltmesser 180 angebracht ist. Sobald
sich nun der Schlitten 178 nach vorn, d. h. gegen die Matrize 122 bewegt, so erfaßt
zunächst das Faltmesser i8o den aufrecht stehenden schmalen Lappen b des Deckels der
Schachtel, klappt diesen um seine Ritzlinie an und auf die Schachtel nieder. Bei dem
weiteren Vorschub des Schlittens 178 gelangt dessen Vorderfläche 181 gegen die ihm zugekehrte
Längsseite der Schachtel und schiebt diese in der Matrize 122 zur Seite. Hierbei
wird der größere Lappen c des Deckels der Schachtel um seine mit der Kante 190 der
Austrittsöffnung 224 zusammenfallende Ritzlinie um- und auf die Schachtel niedergeklappt,
da der Lappen c Widerstand an der ihm zugekehrten Matrizenwand findet. Hierdurch
legt sich der Lappen c über den gegenüberliegenden schmäleren Lappen b (Fig. 22).
Die Klappen d, e an den Kopfenden der Schachtel können über die seitlichen Klappen
b, c gebogen werden. Sie werden jedoch vorteilhaft nach außen in die wagerechte Stellung
umgebogen (Fig. 23). Hierzu dienen zwei abgeschrägte spiralförmige Flächen 182, die auf
der Oberseite des Ausstoßkanals 183 angebracht sind (Fig. 13 bis 15).
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :
Die Stempel 38, auf die mittels der Rollen 39 Leim aufgetragen ist, bewegen sich abwärts
auf das oberste Stück des Papierstapels 1 (Fig. 1). Dieses Papier haftet an den Stempeln
38 bei der darauf folgenden Aufwärtsbewegung
' derselben. Sobald die Stempel 38 in einem bestimmten Augenblick zum Stillstand kommen,
erfaßt der umlaufende Greifer 52 (Fig. 2) das Papier, während die Stempel 38 nun ihre
; Aufwärtsbewegung fortsetzen. Hierbei wirkt
die Platte 60 (Fig. 2) auf das Papier und streift dasselbe in dem Augenblick von den
Stempeln 38 ab, in dem der Greifer 52 dasselbe erfaßt. Darauf macht der umlaufende
Greifer 52 eine halbe Umdrehung und befördert hierdurch das Papier in die Stellung, in
der es auf dem Tisch 61 (Fig. 2) niedergelegt werden kann. Während dieser halben Umdrehung
des Greifers bleibt der Schlitten 79 in seiner obersten Stellung stehen. Infolgedessen
kann das vorher bearbeitete Papier von dem Tisch 61 abgenommen werden. Sobald
dies geschehen ist, öffnen sich die Backen des Greifers 52 unter der Einwirkung der
Daumenscheibe 191 und der Rolle 5.5 und entgegen der Wirkung der Feder 54 (Fig. 2).
Nun fällt das Papier auf den Tisch 61 und wird auf diesem in bekannter Weise eingestellt.
Jetzt bewegt sich der Schlitten 79 mit der Schneid- und Ritzvorrichtung auf das Papier
zu und schneidet und ritzt dasselbe, worauf er sich wieder aufwärts bewegt. Während
dieser Aufwärtsbewegung erfaßt der Greifer 97 (Fig. 11 Und 12) das Papier, nachdem seine
vorher durch den Anschlag 121 und den Hebel 98 geöffnete Backe 102 durch die Feder 101
wieder geschlossen ist. Der den Greifer 97 tragende Schlitten 118 bewegt sich aus der in
Fig. 11 angegebenen Stellung nach rechts, bis der Hebel 98 wieder auf den Anschlag 121
auftrifft. Hierdurch wird die Backe 102 des Greifers 97 wieder geöffnet. Infolgedessen wird
das Papier freigegeben, während der Greifer seine Bewegung nach rechts fortsetzt. Das
Papier wird auf der Matrize 122 niedergelegt und mittels der Anschläge 125 eingestellt.
Seine Rückwärtsbewegung wird durch die Federn 126 verhindert. Darauf bewegen sich die
Stempel 127, 135 und 162 zusammen abwärts
auf das Papier (Fig. 1, 7, 8 und 9). Die Breite der Stempel ist gleich der Strecke m (Fig. 20
und 4). Infolgedessen werden zunächst die Lappen b, c und die Seitenstücke f, g, h, i
durch die Seiten- und Endkanten des Stempels 135 aufwärts und gleichzeitig die Lappen
d, e durch die in die Aussparungen 223 der Matrize 122 (Fig. 3 und 4) eintretenden abgeschrägten seitlichen Stempel 127 abwärts ge-
bogen. Das Werkstück hat nun die in Fig. 20 wiedergegebene Form. Darauf bewegt sich
der äußere Stempel 127 aufwärts, während der innere Stempel 135 seine Abwärtsbewegung
fortsetzt. Seine Breite ist gleich der Strecke η go (Fig. 21 und 4). Er bringt infolgedessen die
Schachtel in die in Fig. 21 wiedergegebene Form. Wenn er sich gegenüber den Stempeln
144 befindet, kommt er zum Stillstand (Fig. 3 und 4). Jetzt treten die Stempel 144 in Wirksamkeit
und drücken die Lappen /, k auf die Seitenstücke f, g, h und i auf, wie in Fig. 21
dargestellt ist. Darauf werden die Stempel 144 zurückgezogen, und die Stempel 135 und 162
bewegen sich bis auf den Boden der Matritze 122 und drücken hierdurch das Werkstück
auf den durchbohrten Boden 216 (Fig. 3 und 4). Der Stempel 135 kehrt nun in seine Höchstlage
zurück, und das teilweise zusammengefaltete Werkstück wird auf den Bohrungen 216
durch den Stempel 162 bzw. durch die beschriebene Saugvorrichtung oder durch beide
Vorrichtungen zugleich festgehalten. Der Stempel 162 wird durch das Eingreifen der Nase
165 in die Aussparung 220 in seiner untersten Lage festgehalten, bis die Kante 221 des aufwärts
bewegten Stempels 136 auf die Nase 166 des Hebels 218 auftrifft und diesen nach links
(Fig. 1) bewegt. Nun wird der Stempel 162 durch die Feder 164 nach oben gezogen. Er
hält das Werkstück so lange fest, bis der Stempel 135 sich aus der Schachtel herausbewegt
hat. Jetzt legt sich der Ausstoßschlitten 178 (Fig. 4 a) zunächst gegen den Lappen b
und faltet denselben um. Während der Schiitten 178 seine Vorwärtsbewegung fortsetzt, stößt
er die Schachtel vor sich her. Hierbei wird
der Lappen 6 durch die Kante igo (Fig. 4 a) der Matrize 122 umgebogen. Das Werkstück
hat nun die in Fig. 22 dargestellte Form. Die nacheinander ausgestoßenen Schachteln schieben
die vorhergehenden Schachteln durch die öffnung 224 (Fig. 2,4 a und 4). aus. Die Lappen
d und e werden durch die Abschrägungen (Fig. 13, 14 und 15.) in die in Fig. 23 dargestellte
Form umgebogen.
Zur Aufnahme der Schachteln kann ein Förderband vorgesehen werden.
Claims (5)
1. Maschine zur Herstellung von Schachteln
aus Papier oder Pappe mit einer aus zwei Stempeln bestehenden Faltvorrichtung, in welcher das zugeschnittene Papier
oder die zugeschnittene Pappe zur fertigen Schachtel zusammengebogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Stempelteil (127) mit abwärts gerichteten und abgeschrägten
Seitenteilen versehen ist, die das Umbiegen und teilweise Brechen der
äußeren Lappen (e, e) der Schachtel bewirken.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Stempelteil
(135) einen Kern (162) enthält, auf dessen Achse ein eingekerbter Daumen (163) angeordnet
ist, welcher mit einer Nase (165) auf dem Arm eines am Rahmen drehbar
gelagerten Hebels (218) in Eingriff treten kann, um den Kern (162) auf der in der
Matrize liegenden Schachtel niederzuhalten, bis der Stempelteil (135) beim Hochgehen
eine bestimmte Stellung erreicht hat, worauf der Stempelteil (135) den Kern (162)
wieder freigibt und diesem ermöglicht, sich in seine Ruhestellung zurückzubewegen.
3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Luftsaugvorrichtung
(157, 216), durch die die Schachtel in der Matrize festgehalten wird.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Saugdruck
hervorrufende Luftpumpe (157) auch zum Abblasen und Abtrennen der von dem
Stapel (1) entnommenen Papierstücke verwendet wird.
5. Maschine nach Anspruch 1 mit hin und her gehendem, das Falzgut unter den
Falzstempel bringenden Greifer, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Backe
(102) des Greifers durch einen in einem seitlich vorspringenden Arm gelagerten
Daumenhebel (98), welcher an eine an dem Rahmen der Maschine einstellbare Stange
(121) anschlägt, geöffnet wird, während das
Schließen des Greifers durch eine Feder (101) erfolgt. .
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE243218C true DE243218C (de) | 1900-01-01 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT243218D Expired DE243218C (de) |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE243218C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043786B (de) * | 1952-03-10 | 1958-11-13 | Hesser Ag Maschf | Vorrichtung zum Herstellen von Innenbeuteln aus Kunststoff- oder Metallfolien u. dgl. fuer aus Innen- und Aussenhuellen bestehende Packungen |
DE1057437B (de) * | 1953-08-20 | 1959-05-14 | Tech Art Inc | Maschine zum Falten von Schachtelzuschnitten |
-
0
- DE DENDAT243218D patent/DE243218C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043786B (de) * | 1952-03-10 | 1958-11-13 | Hesser Ag Maschf | Vorrichtung zum Herstellen von Innenbeuteln aus Kunststoff- oder Metallfolien u. dgl. fuer aus Innen- und Aussenhuellen bestehende Packungen |
DE1057437B (de) * | 1953-08-20 | 1959-05-14 | Tech Art Inc | Maschine zum Falten von Schachtelzuschnitten |
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