DE512293C - Vorrichtung zur Herstellung von Eckverlaschungen bei Schachtelwerkstuecken - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Eckverlaschungen bei Schachtelwerkstuecken

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DE512293C
DE512293C DEU10369D DEU0010369D DE512293C DE 512293 C DE512293 C DE 512293C DE U10369 D DEU10369 D DE U10369D DE U0010369 D DEU0010369 D DE U0010369D DE 512293 C DE512293 C DE 512293C
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Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von -Eckverlaschungen bei Schachtelwerkstücken Bei Schachtelwerkstücken ist es üblich, einen mit Randlappen versehenen Zuschnitt zum Schachtelteil in der Weise zu formen, daß der Zuschnitt mittels eines Stempels, dessen Größe dem Schachtelboden entspricht, in einen Ziehkanal getrieben wird, wo die Randlappen umgelegt, also zu den Seitenwänden des Schachtelteiles geformt werden. Die Seitenwände derartig hergestellter Schachtelteile stehen aber nicht, sondern müssen durch Eckverbindungen in der gewünschten Lage festgehalten werden. Zu diesem Zweck ist es üblich, geleimte Papierstreifenstücke als Laschen um die Ecken zu legen. Die Anbringung dieser Ecklaschen im fortlaufenden Arbeitsgang bietet Schwierigkeiten.
  • Es ist bereits vorgeschlagen, die Ecklaschen von fortlaufenden geleimten Streifen zu bilden, und zwar u. a. auch in der Weise, daß die Formung des Schachtelteiles durch Umlegen der Randlappen mit Hilfe eines Ziehrahmens geschah, wobei nach dem Hindurchtreten des Stempels durch den Rahmen die geformten Werkstücke auf den Stempel durch seitlich angreifende Federn o. dgl. festgehalten werden, wonach dann Rahmen und Stempel eine Verdrehung, und zwar eine absatzweise, um die in der Ziehrichtung liegende Längsachse erfuhren, zum Zwecke, den Papierstreifen um das auf den Ziehstempel festgehaltene Werkstück herumzulegen. Es hat sich aber gezeigt, daß die absatzweise Drehung des Stempels und Ziehrahmens eine umständliche Steuerung und damit eine ungenaue Arbeitsweise bedingt.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des auf dem ruhenden Stempel sitzenden Werkstückes von Bobinen o. dgl. mittels gesteuerter Greifer o. dgl. abgezogene geleimte Streifen mit Abstand parallel zu den Seitenwänden in die Bereitschaftstellung gebracht und dann durch senkrecht zu den Seitenwänden bewegliche Stempel unter gleichzeitigem Abschneiden angedrückt werden, wonach das Umlegen der überstehenden Streifenenden an die anderen Seitenwände des Werkstückes durch zweckmäßig an den Preßstempeln mit angebrachte Anstreichfinger geschieht.
  • Hier steht also der Stempel, welcher das Werkstück trägt, fest, und es werden die Ecklaschenstreifen, nachdem sie parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Werkstückes in gestraffter Lage gestellt sind, einfach durch quer zu diesen Seitenwänden bewegte Stempel angedrückt und angelegt.
  • Zweckmäßig sind die Preßstempel an ihren gesteuerten Trägern federnd gelagert, und zwar zwischen den von den Stempeln getragenen Anstreichfingern, derart, daß diese Finger Absetzungen enthalten, die als Anschläge für den Vorschub der Stempel durch die Federn dienen. Die geleimten Streifen treten über Leitrollen mit ihren Enden je durch ein leicht abgebremstes Führungswalzenpaar hindurch, hinter welchen die Abtrennscheren vorgesehen sind, wobei zum Ergreifen der Streifenenden Zangen vorgesehen sind, die von einem hin und her gehenden Schlitten getragen werden und bei der Hinundherbewegung des Schlittens durch in die Bahn der mit Hilfe einer Feder o. dgl. ständig in die Verschlußstellung gezogenen Zangenschenkel gestellte Anschläge im Sinne des Üffnens und Schließens gesteuert werden.
  • In dem Ziehrahmen ist eine Aussparung vorgesehen, in welche ein gesteuerter Fühler beim Fehlen eines Zuschnittes eintreten kann und dabei eine Bewegung ausführt, durch die ein Anschlag in die Bahn des Zangenträgers gebracht wird, so daß der Träger die Zangen nicht in die Stellung bringen kann, wo sie die Streifenenden ergreifen, wobei gleichzeitig ein Steuergestänge vorgesehen ist, welches den vom Fühler beeinflußten Anschlag nach jedem Arbeitshub aus der Bahn des Zangenträgers zu entfernen bestrebt ist.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführung der neuen Vorrichtung dargestellt.
  • Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt mitteilweiser Ansicht.
  • Abb. ia zeigt einen Werkstückzuschnitt. Abb. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i in Richtung des eingezeichneten Pfeiles gesehen.
  • Abb.3 ist eine Sonderdarstellung des Ziehrahmens mit dem auf dem Ziehstempel sitzenden fertigen Werkstück.
  • Abb. 4 und 5 sind Sonderdarstellungen und zeigen in zwei verschiedenen Stellungen die Zangengreifer, welche die Leimstreifen in die Wirkungsstellung überführen.
  • Auf dem am Maschinengestell i angeordneten Ständer 2 ist der Stapelbehälter 3 angebracht, in welchem sich die Zuschnitte Z befinden. Am Maschinengestell ist die Antriebswelle 4. gelagert, welche mittels der Zahnräder 5 die Wellen 6 und 7 antreibt, auf denen die Nocken 8, 9, io und 11, 12 festgekeilt sind.
  • In dem Ständer 2 ist die Stange 14 des Ziehstempels 13 in einer Gleitführung 15 verschiebbar, aber nicht verdrehbar gelagert. Die Steuerung des Stempels geschieht von dem Nocken 8 aus, auf welchem die an der Stange 14 angebrachte Rolle 16 läuft.
  • Am Maschinengestell ist ferner die Gleitführung 17 angebracht, in welcher der Schlitten 18 geführt wird. Dieser ist durch den Lenker i9 mit dem einenEnde des bei?,i gelagertenDoppelarmhebels 20 verbunden, der von einer Feder 71 angezogenen wird und dessen Rolle 22 auf dem Nocken ii läuft. Der Schlitten 18 trägt zwei Arme 23, an deren oberen Enden sich die Zangenschenkel 24 und 25 befinden. Die Schenkel 24 sind mit den Armen 23 fest verbunden, während die Schenkel 25 drehbar an den Armen 23 gelagert sind. Die Federn 26 haben das Bestreben, die Zangenteile 24, 25 zu schließen. Die Steuerung der Zangenschenkel ist folgende: Kurz bevor der Schlitten 18 seine obere Endstellung erreicht hat, stößt der Fortsatz 27 des Schenkels 25 gegen den Anschlag 28, der bei 29 drehbar gelagert ist und dessen Drehung durch den festen Anschlag 3o begrenzt wird. Während des Vorbeigehens am Anschlag 28 öffnen sich die Schenkel 24, 25 und erfassen den geleimten Streifens. Beim Rückgang des Schlittens gibt der Anschlag 28 nach, da seine Drehung um die Achse 3o nach der anderen Seite nicht begrenzt ist. Die Schenkel 24, 25 bleiben geschlossen, und nach dem Vorbeigang des Fortsatzes 27 legt sich der Anschlag 28 infolge seines eigenen Gewichtes wieder auf den festen Anschlag 30 auf.
  • An der unteren Endstellung der Zangen ist nun ein fester Anschlag 31 vorhanden, gegen den der Fortsatz des Schenkels 25 stößt, wobei sich die Zange öffnet und den Streifen freigibt. Die Streifen s werden von Bobinen 62 abgewickelt und an Leimwalzen 63 vorbei über Rollen 64 65, 66 67 geführt und treten dann durch ein leicht abgebremstes Führungswalzenpaar 68 hindurch.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Die Zuschnitte Z werden aus dem Stapelbehälter 3 in bekannter Weise von dem Schieber 32 entnommen, welcher an dem Doppelarmhebel 33 angelenkt ist und von dem Nocken 9 aus gesteuert wird, auf welchen die an dem Doppelarmhebel 33 befindliche Rolle 34 läuft. Der entnommene Zuschnitt wird von den angetriebenen Walzen 35, 36 erfaßt und gelangt zwischen den Führungsstücken 37, 38 hindurch vor den Stempel 13. Der Anschlag 39, gegen welchen der Zuschnitt trifft, sorgt dafür, daß er sich dem Ziehrahmen 4o richtig gegenüberstellt.
  • Der Stempel 13 drückt nun den Zuschnitt in den Ziehrahmen 4o hinein, wobei sich die Schachtelseitenwände an den Stempel anlegen. Nachdem der Stempel mit dem Zuschnitt durch den Ziehrahmen hindurchgetreten ist. werden die Schachtelseitenwände von den Federn 41 in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise an den Stempel angedrückt. Inzwischen haben die Zangen 24, 25, wie bereits beschrieben, die geleimten Streifen S erfaßt, ' Der Schlitten 18 bewegt sich nach unten und nimmt die in Abb. 2 gezeichnete untere Endstellung ein. Gleichzeitig bewegen sich die an den gesteuerten Trägern 42 federnd gelagerten Preßstempel 43 in Richtung auf den Ziehstempel 13 und drücken den geleimten Streifen an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden an. Die Scheren 44 schneiden in diesem Augenblick die Streifenstücke ab. Bei der Weiterbewegung der Träger 42 werden die Federn 45 zusammengedrückt, und die Anstreichfinger 46 streichen die Enden der Streifenstücke an das Werkstück an.
  • Zweckmäßig sind die Anstreichfinger 46 mit den Trägern 42 fest verbunden und bilden eine Gleitführung für den Preßstempel43. Die Anstreichfinger haben Absetzungen 69, gegen die sich Vorsprünge 7o des Preßstempels anlegen, derart, daß die Federn 45 den Stempel nicht aus der durch die Anstreichfinger gebildeten Führung hinausschieben können.
  • Die Steuerung der Träger 42 und der- Scheren 44 ist der Übersichtlichkeit halber nicht mit dargestellt, sie kann auf bekannte Weise durch Kurbeln oder Nocken bewerkstelligt werden.
  • Nachdem der Preßstempel43 und die Anstreichfinger 46 das Werkstück freigegeben haben, bewegt sich der Ziehstempel 13 weiter und drückt das Werkstück in den Schacht 47 hinein. Beim Rückgang des Ziehstempels wird das Werkstück in bekannter Weise von den federnd gelagerten Platten 48 festgehalten und von dem Ziehstempel abgezogen. Nachdem dasWerkstück den Kanal 47, von den nachrückenden Werkstücken vorgeschoben, durchwandert hat, fällt es auf ein Förderband 49. Ein fester Anschlag 50 ist so angebracht, daß die Werkstücke beim Hinausfallen aus dem Schacht dagegenstoßen. Auf diese Weise wird ein Ü berschlagen vermieden, und die Werkstücke gelangen immer in derselben Stellung auf das Förderband 49.
  • Für den Fall, daß aus dem Stapelbehälter 3 kein Zuschnitt entnommen worden ist, ist eine Kontrollvorrichtung vorgesehen, welche in diesem Falle die Heranführung der geleimten Streifen verhindert. Diese Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der bei 51 gelagerte Hebel 52 wird von einer Stange 53 gesteuert, welche unter dem Einfluß einer Zugfeder 54 steht. Der Hebel 52 trägt an seinem freien Ende einen Fühler 55, welcher einerAussparung 56 des Ziehrahmens gegenübersteht. Der Nocken io, welcher mittels des Doppelarmliebels 57 die Stange 53 steuert, ist nun mit einer Einbuchtung io' derart versehen, daß er kurz nach jedem Arbeitshub des Schiebers 18 die Stange 53 und damit den Doppelarmhebel 52 dem Zug der Feder 54 überläßt. Ist nun eine Störung in der Zuführung der Zuschnitte eingetreten, so findet der Fühler 55 keinen Zuschnitt vor und kann in die Aussparung 56 eindringen. Tut er dies, so schiebt er einen beweglichen Anschlag 58 vor, so daß er in die Bahn des Schlittens 18 gelangt. Der Schlitten kann also seine Aufwärtsbewegung nicht ausführen, kann also keinen geleimten Streifen heranbringen.
  • Damit der Anschlag 58 nicht unnötig lange die Bewegung des Schlittens 18 hindert, ist ein Steuergestänge 59, 6o, 61 vorgesehen, welches bei jedem Arbeitshub den Anschlag 58 zurückholt. Das Steuergestänge wird von dem Nocken 12 aus angetrieben.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Eckverlaschungen bei Schachtelwerkstücken, die aus Zuschnitten hergestellt sind, welche mit Hilfe eines Stempels in einen Ziehrahmen durch Umbiegen der die Schachtelseitenwände bildenden Randlappen geformt werden, wobei an das noch auf dem Stempel nach seinem Durchtritt festgehaltene Werkstück geleimte Papierstreifen zur Bildung der Ecklaschen angelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des auf dem ruhenden Stempel (13) sitzenden Werkstückes von Bobinen (62) o. dgl. mittels gesteuerter Greifer (24, 25) o. dgl. abgezogene geleimte Streifen S mit Abstand parallel zu den Seitenwänden in die Bereitschaftsstellung gebracht und dann durch senkrecht zu den Seitenwänden bewegliche Stempel (43) unter gleichzeitigem Abschneiden angedrückt werden, wonach das Umlegen der überstehenden Streifenenden an die anderen Seitenwände des Werkstückes durch zweckmäßig an den Preßstempeln mit angebrachte Anstreichfinger (46) geschieht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstempel an ihren gesteuerten Trägern (42) federnd gelagert sind, und zwar zwischen den von den Trägern getragenen Anstreichfingern (46), derart, daß diese Finger Absetzungen (69) enthalten, die als Anschläge für den Vorschub der Stempel durch die Federn dienen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geleimten Streifen über Leitrollen (65, 66, 67) mit ihren Enden je durch ein leicht abgebremstes Führungswalzenpaar (68) hindurchtreten, hinter welchen die Abtrennscheren (44) vorgesehen sind, wobei zum Ergreifen der Streifenenden Zangen (24, 25) vorgesehen sind, die von einem hin und her gehenden Schlitten (18) getragen werden und bei der Hinundherbewegung des Schlittens durch in die Bahn der mit Hilfe einer Feder (26) o. dgl. ständig in die Verschlußstellung gezogenen Zangenschenkel gestellte Anschläge (28, 31) im Sinne des Offnens und Schließens gesteuert werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, bei welcher mittels eines Stößels o. dgl. die einzelnen Zuschnitte von einem Stapel entnommen und durch Förderwalzenpaare o.dgl. vor die Öffnung des Ziehrahmens gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Ziehrahmen (4o) eine Ausparung (56) vorgesehen ist, in welche ein gesteuerter Fühler(55) beim Fehlen eines Zuschnittes eintreten kann und dabei eine Bewegung ausführt, durch die ein Anschlag (58) in die Bahn des Zangenträgers (z8) gebracht wird, so daP der Träger die Zangen nicht in die Stellung bringen kann, wo sie die Streifenenden ergreifen, wobei gleichzeitig ein Steuergestänge (59, 6o, 61) vorgesehen ist, welches den vom Fühler beeinfluBten Anschlag nach jedem Arbeitshub aus der Bahn des Zangenträgers zu entfernen bestrebt ist.
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