DE2153339C3 - Vorrichtung zum Ausbreiten und Glätten von zunächst befeuchteten Tabaksblättern - Google Patents
Vorrichtung zum Ausbreiten und Glätten von zunächst befeuchteten TabaksblätternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbreiten und Glätten von zunächst befeuchteten Tabakblättern
mittels relativ zur Vorschubrichtung der Blätter bewegten Glättwerkzeuge, wie Bürsten.
Nach dem Befeuchten von Tabakblättern müssen diese im Hinblick auf ihre weitere Verarbeitung ausgebreitet
und so gelegt werden, daß die Blattspitzen in die gleiche Richtung zeigen und alle Blätter mit der gleichen
Seite (Oberseite oder Unterseite) nach oben gekehrt liegen. Im Zusammenhang mit dieser Arbeit kann
eventuell auch eine Sortierung der Tabakblätter erfolgen.
Das Ausbreiten der Tabakblätter wird oft manuell in Verbindung mit einer anschließenden manuellen Entrippung
vorgenommen, doch sind verschiedene mechanische Hilfsmittel entwickelt worden, die diese Arbeit
erleichtern und beschleunigen. Für die Vorrichtungen, ίο die für diesen Zweck bereits vorhanden sind, gilt, daß
die Tabakblätter in ihrer Längsrichtung zugeführt und während ihrer Bewegung in dieser Richtung dadurch
ausgebreitet werden, daß die beiden Blatthälften vorsichtig durch Streichen von der Mittelrippe zu den
Blatträndern hin geglättet werden, was die Bedienungsperson durch direktes Anfassen der Blätter ausführen
kann. Das Ausbreiten kann jedoch auch mit Hilfe rotierender Bürstenwalze^ deren Achsrichtung einen geeigneten
Winkel mit der Vorschubrichtung der Blätter bildet, oder mit Hilfe von Druckluftdüsen erfolgen, die in
entsprechender Weise ausgerichtet sind.
Wenn die Tabakblätter in der angegebenen Weise und mit ihrem Stielende zuerst vorgeschoben werden,
muß damit gerechnet werden, daß die nachfolgenden Teile des Blattes manuell geführt werden müssen, um
zu verhindern, daß sich während des Vorschubs die Spitze des Blattes in seitlicher Richtung verschiebt.
Nach dem Ausbreiten können die Tabakblätter einer Entrippung unterzogen werden, doch in einigen Fällen
erübrigt sich diese Entrippung dadurch, daß statt dessen ein sogenanntes Durchreißen der Tabakblätter vorgenommen
wird. Dieses Durchreißen muß notwendigerweise in der von der Spitze zum Stiel des Blattes
verlaufenden Richtung erfolgen und es bewirkt eine Teilung des Blattes entlang der Mittelrippe, so daß letztere
mit der einen Blatthälfte verbunden bleibt. Um Zeit und Arbeit zu sparen, empfiehlt es sich, die Blätter
in Stapeln durchzureißen, doch muß in diesem Fall die Bedienung erfüllt sein, daß die Spitzenenden der beispielsweise
20 bis 50 Tabakblätter, die zusammen einen Stapel bilden, genau übereinanderliegen. Im Hinblick
hierauf werden die Tabakblätter in diesem Fall mit den Spitzenenden zuerst eingelegt.
Es ist eine Maschine zum Flachpressen der Rippen von Tabakblättern bekannt, bei der die Tabakblätter
von Hand auf ein metallisches Förderband so gelegt werden, daß ihre Längsachsen quer zur Förderrichtung
des Bandes verlaufen. Durch zwei über und unter dem Förderband liegende Preßwalzen, deren Achsen gleichfalls
quer zur Förderrichtung des Bandes verlaufen, werden die Rippen zwischen dem Förderband und
einem um eine der Preßwalzen herumlaufenden, endlosen Metallband flachgepreßt. Da sich die Metallbländer
und die Preßwalzen gleich schnell bewegen, werden die Tabakblätter, wenn sie sich zwischen den beiden Metallbändern
befinden, nur gepreßt, aber nicht geglättet (deutsche Patentschrift 1 49 491).
Ferner ist eine Maschine zum Entrippen und Glätten von Tabakblättern bekannt, bei der die durch endlose,
die Mittelrippen der Tabakblätter umfassende Förderriemen bewegten Tabakblätter durch Bürstenbänder
zusammengedrückt werden, deren Förderrichtung mit den Längsachsen der Tabakblätter einen Winkel von
45° bildet (deutsche Ausiegeschrift 16 32 148).
Der Erfindung liegt die Aufgabe.zugrunde, eine Vorrichtung
zum Ausbreiten und Glätten von Tabakblättern so auszubilden, daß nach dem Glätten der Tabakblätter
zusätzliche Maßnahmen zur Ausrichtung der
Tabakblätter für ihre Weiterbehandlung entfallen können.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs beschriebenen
Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Glättwerkzeuge in bezug auf die relative Vorschubrichtung
der Tabakblätter quergestellt sind und zugleich die Längsachse der Tabakblätter senkrecht zur Vorschubrichtung
verläuft, wobei die Glatt werkzeuge aus zwei, die von Hand quer in der Vorschubrichtung gehaltenen
Blätter zwischen sich berührenden Bürsten bestehen.
Die Bürsten können zweckmäßigerweise zwischen einer offenen Stellung, in welcher sie einen ungehinderten
Durchgang der vorderen Blattkante zulassen, und einer geschlossenen Arbeitsstellung hin- und herbeweglich
sein, in welcher sie in schleifender Berührung mit dem Blatt stehen. Hierdurch wird das Einführen der
vorderen Blattkante in die Vorrichtung erleichtert, und die Gefahr eines unbeabsichtigen Faltens dieser Kante
wird beseitigt. Statt Bürsten können auch andere Glattwerkzeuge zur Anwendung kommen.
Die relative Bewegung zwischen den Tabakblättern und den Glättwerkzeugen kann allein durch ein Bewegen
der Blätter hervorgebracht werden, doch wird erfindungsgemäß bevorzugt, daß die Bürsten oder die
entsprechenden Glättwerkzeuge auf einem verschiebbaren Tisch an dessen einem Bedienungsplatz zugekehrten
Vorderkante angebracht sind und zusammen mit dem Tisch auf die Bedienungsperson zu und von
dieser fort bewegbar sind. Hierdurch können der Bedienungsperson recht wesentliche Handbewegungen
erspart werden, die bei der Anwendung stillstehender Glättwerkzeuge erforderlich wären, da wenigstens der
größte Teil der relativen Bewegung vom verschiebbaren Tisch ausgeführt wird, während die Bedienungsperson
das Blatt festhält und es eventuell ein kleines Stück
in der Bewegungsrichtung des Tisches entgegengesetzter Richtung vorschiebt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung derselben an Hand der
Zeichnung hervor. Es zeigt
F i g. 1 eine etwas vereinfachte Seitenansicht einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
F i g. 2 den vo/deren, d. h. linken Teil der Vorrichtung
in der Draufsicht.
Die gezeigte Vorrichtung zum Ausbreiten von Tabakblättern hat ein Gestell 1, das oben einen Tisch 2
trägt, der. wie durch den Doppelpfeil 3 angedeutet wird, hin- und herbewegt werden kann. Diese Verschiebebewegung
erfolgt bei der gezeigten Auiführungsform mit Hilfe eines doppelwirkenden, pneumatischen
Zylinders 4 mit einem Umschaltventil 5, welches auf nicht näher gezeigte Weise mit einem Pedal 6 betätigt
wird, doch kann die Bewegung des Tisches selbstverständlich auch auf zahlreiche andere Weise eingeleitet
und gesteuert werden. Der Tisch 2 befindet sich in der dargestellten, zurückgezogenen Stellung, wenn das Pedal
6 unbelastet ist, während es durch Niedertreten des Pedals um eine Strecke, die beispielsweise der Breite
eines Tababblatts entspricht,, nach vorn geschoben und in dieser vorgeschobenen Stellung festgehalten wird,
solange das Pedal niedergetreten wird.
An seiner Vorderkante tragt der verschiebbare Tisch 2 eine querliegende Bürste 7, deren Borsten nach hinten
und oben zeigen, und eine ähnliche Bürste 8, deren Borsten nach unten und hinten zeigen, ist am vorderen
Ende eines Hebelarms 9 befestigt, der von einem am hinteren Ende des Tisches 2 befindlichen Ständer 10
schwenkbar unterstützt wird und an seinem hinteren Ende mit einer Rolle 11 versehen ist, die an der Unterkante einer am Gestell 1 verstellbar befestigten Föhrungikurve oder Führungslineals 12 entlangläuft. Diese
hat eine solche Form, daß die obere Bürste 8 in Rich tung untere Bürste 7 gesenkt wird, wenn der Tisch 2
aus der gezeigten Stellung nach vorn bewegt wird.
Am Hebelarm 9 ist in der Nähe der Bürste 8 ein frei schwenkbarer Bügel 13 aufgehängt, dessen seitliche
Schenkel sich über den Zwischenraum zwischen den beiden Bürsten 7 und 8 hinuntererstrecken, und der
einen leichten plattenartigen Stapelhalter 14 trägt, unter welcher die nacheinander geglätteten und ausgebreiteten
Tabakblätter 15 aufgestapelt werden.
An der dem sitzartigen Bedienungsplatz 16 für die
Bedienungsperson zugekehrten Seite des Gestells 1 ist zusätzlich ein Tisch oder Vorlage 17 angebracht, welche,
wie durch einen Doppelpfeil 18 angedeutet wird, höhenverstellbar ist Auf die Vorlage 17 wird ein Vorrat
von auszubreitenden Tabakblättern 19 gelegt, F i g. 2, und der Zweck der Höhenverstellbarkeit ist,
daß sich die Vorlage allmählich und im Gleichtakt mit dem Abnehmen des Vorrats anheben lassen soll. Diese
Hebebewegung kann mit Hilfe eines nicht gezeichneten Mechanismus erfolgen, der durch Druck auf ein Pedal
20 betätigt wird.
In der gezeigten Ausführungsform ist die Vorrichtung
für eine manuelle Bedienung, hierunter auch manuelles Festhalten der Tabakblätter, ausgelegt. Die Bedienungsperson
nimmt die zusammengekrüilten oder gefalteten Tabakblätter 19 einzeln von der Vorlage 17
und legt die rechte Seitenkante des Blattes, bezogen auf das Stielende, frei. Daraufhin ergreift die Bedienungsperson
mit den Fingern die betreffende Seitenkantenpartie des Blattes in der Nähe des Stielendes und
des Spitzenendes und hält das Blatt in Höhe des Zwischenraumes zwischen den beiden Bürsten 7 und 8.
Durch einen Druck auf das Pedal 6 wird der Tisch 2 dann in Bewegung gesetzt, und zwar in Richtung Bedienungsperson,
deren Finger gegen die seitlichen Schenkel des Bügels 13 stoßen, so daß der Bügel und
damit der Stapelhalter 14 angehoben wird. Nach Abschluß der Bewegung des Tisches befindet sich nunmehr
das geglättete oder ausgebreitete Blatt über dem aus Tabakblättern 15 bestehenden Stapel, und es ist ein
leichtes für die Bedienungsperson, das Blatt so abzulegen, daß dessen Spitzenende genau über den Spitzenenden
der bereits gestapelten Blätter zu liegen kommt. Eventuell kann zu diesem Zweck eine Markierung vorgesehen
sein, die die korrekte Lage der Mittelrippe des Blattes angibt. Wenn das Pedal 6 dann losgelassen wird,
bewegt sich der Tisch 2 in die gezeigte Stellung zurück, und gleichzeitig fällt der Stapelhalter 14 hinunter auf
den Stapel und hält diesen fest.
Wenn der aus den ausgebreiteten Tabakblättern 15 bestehende Stapel eine geeignete Höhe erreicht hat,
wird er der Vorrichtung entnommen und kann ohne Schwierigkeiten vom Spitzenende der Blätter zum
Stielende durchgerissen werden.
Wie bereits erwähnt, kann die Vorrichtung noch mit mechanischen Organen ergänzt werden, wie beispielsweise
umlaufenden Bändern, welche die Tabakblätter in der Nähe ihrer Enden erfassen und festhalten oder
vorschieben können. Auch in diesem Fall ist es möglich, die gewünschte genaue Lage der ausgebreiteten Tabakblätter
15 hinter den Glättwerkzeugen zu erzielen, und wenn der gebildete Stapel dann die gewünschte
Höhe erreicht hat, kann er, wie weiter vorn beschrieben, durchgerissen werden. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, die ausgebreiteten Blätter sofort, d. h. ohne vorheriges Stapeln, maschinell weiter zu verarbeiten,
z. B. zu rollen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Ausbreiten und Glätten von zunächst befeuchteten Tabakblättern mittels relativ
zur Vorschubrichtung der Blätter bewegten Glättwerkzeugen, wie Bürsten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glättwerkzeuge (7,8) in bezug auf die relative Vorschubrichtung der Tabakblätter
(15) quergestellt sind und zugleich die Längsachse der Tabakblätter (15) senkrecht zur Vorschubrichtung
verläuft, wobei die Glättwerkzeuge aus zwei, die von Hand quer in der Vorschubrichtung gehaltenen
Tabakblätter (15) zwischen sich berührenden Bürsten {7,8) bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten zwischen einer offenen
Stellung, in welcher sie einen ungehinderten Durchgang der vorderen Blattkante zulassen, und einer
geschlossenen Arbeitsstellung hin- und herbewegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (7, 8) auf einem
verschiebbaren Tisch (2) an dessen einem Bedienungsplatz (16) zugekehrten Vorderkante angebracht
sind und zusammen mit dem Tisch auf die Bedienungsperson zu und von dieser fort bewegbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Bürste, vorzugsweise die untere
Bürste (7), am verschiebbaren Tisch (2) befestigt und die andere, vorzugsweise die obere Bürste
(8), im Gleichtakt mit der Verschiebung des Tisches in lotrechter Richtung beweglich ist, und zwar zwischen
einer oberen oder offenen Stellung, wenn der Tisch zurückgezogen ist, und einer unteren oder geschlossenen
Stellung.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Bürste (8) von einem auf
dem verschiebbaren Tisch (2) gelagerten Hebelarm (9) getragen wird, der beim Verschieben des Tisches
mit einer ortsfesten Führungskurve (12) zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich hinter
den Bürsten (7, 8) oder den entsprechenden Glättwerkzeugen ein Stapelhalter (14) befindet, der beim
Einführen eines Blattes (15) zwischen die Bürsten hochgehoben wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapelhalter (14) von einem an der
oberen Bürste (8) schwenkbar aufgehängten Bügel (13) getragen wird, der in seiner Ruhestellung die
Einführungsbahn für die Tabakblätter (15) schneidet.
Applications Claiming Priority (2)
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DK570570 | 1970-11-10 |
Publications (3)
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