DE2635941C3 - Vorrichtung zum Durchschneiden einer Materialbahn unter Bildung abgeschrägter Schnittflächen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bereits eine Vorrichtung zum Schneiden von Pappe bekannt, wobei an der Schnittstelle abgeschrägte w Schneidkanten erhalten werden. Die Vorrichtung hat eine Auflageplatte, an der ein Schwenkhebel angelenkt ist, mit dem die Klemmeinrichtung von der Auflageplatte weg und zurück in die Klemmstellung nach Auflegen eines Kartons bewegt werden kann. Die Klemmeinrichtung besteht aus einer Schiene, die im wesentlichen den Querschnitt eines Dreiecks hat Längs der Schiene ist ein Messerhalter verschiebbar angeordnet In dem Messerhalter sitzt ein in Richtung des Kartons federvorgespanntes Messer, dessen Schneidkante entsprechend der Neigung des Messerhalteis geneigt ist Das Verschwenken der Klemmeinrichtung und das Verschieben des Messerhalters mit dem Messer wird jeweils von Hand vorgenommen (US-PS 5 70 180).

Mit der bekannten Vorrichtung lassen sich zwar beim v> Durchschneiden von blattförmigen Materialbahnen abgeschrägte Schneidkanten erreichen, für das Durchschneiden von eine Schlaufe bildenden endlosen Bändern, wie dies beispielsweise Riemchen für Faserstreckwerke sind, eignet sich die bekannte Vorrichtung jedoch nicht

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß sich mit ihr schnell und auf einfache Weise Materialbahnen in Form « von endlosen Bändern unter Erzielung schräger Schneidflächen durchschneiden lassen.

Die Lösungsmittel dieser Aufgabe sind im Kernzeichen des Patentanspruchs 1 zusammengefaßt. Der Unteranspruch 2 beschreibt eine vorteilhafte konstruk- mi tive Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sich mit ihr einfach und schnell schlauchförmige Bahnabschnitte längs des Umfangs unter Erzielung i> > exakter schräger Schneidflächen durchschneiden lassen. Derartige endlose Bandstücke werden in der Textilindustrie als Verschleißflächen verwendet, über welche das textile Material geführt wird. Die Bahnabschnitte müssen aufgrund des Verschleißes häufig ersetzt werden. Um zu vermeiden, daß die Maschine oder Maschinenteile für das Aufschieben des endlosen Bandes demontiert werden müssen, muß das endlose Band so durchschnitten werden, daß es auf entsprechende Wellen- oder Rollenelemente aufgeschoben und die Enden in der Montagestellung aneinander so befestigt werden können, daß ein festes endloses Band entsteht Dies ist dann möglich, wenn die Bänder mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchschnitten werden.

Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform einer Schneidvorrichtung in der Ruhestellung,

F i g. 2 in einer Ansicht wie F i g. 1 die Schneidvorrichtung in der Arbeitsstellung und

F i g. 3 eine Draufsicht auf die Schneidvorrichtung.

Die Vorrichtung hat einen Dorn 4, eine Klemmeinrichtung 6 und eine Messeranordnung 8. Mit der Vorrichtung soll ein endloses Band 2 so durchschnitten werden, daß die Schnittenden abgeschrägt sind. Dafür wird das endlose Band 2 auf den Dorn 4 geschoben, der auf einer Halterung 10 gelagert ist Der Dorn 4 hat ein freies Ende 12, so daß das Band 2 darübergeschoben werden kann. Normalerweise wird mit dem Finger hinter das Band 2 gegriffen und das Band 2 fest gegen die Oberseite, Unterseite und Rückseite 14 des Dorns 4 gezogen.

Die Klemmeinrichtung 6 besteht aus einer schwenkbar in einer Lagereinrichtung 18 befestigten Platte 16, die aus der in Fi g. 1 gezeigten Ruhestellung, in der das eine Ende 20 der Platte 16 in einem Abstand vom Dorn 4 angeordnet ist, in die Arbeitsstellung gemäß Fig.2 verschwenkt werden kann, in der das Ende 20 an dem auf dem Dorn 4 aufgelegten Band 2 angreift Die Platte 16 wird mittels eines Druckluftzylinders 22 betätigt, dessen Kolbenstange 24 an der hinteren Kante 26 der Platte 16 befestigt ist Die Kolbenstange 24 ist in den Druckluftzylinder 22 eingezogen, wenn sich das Ende 20 der Platte 16 im Abstand vom Dorn 4 befindet Die Kolbenstange 24 ist aus dem Druckluftzyiinder 22 ausgefahren, wenn das Ende 20 der Platte 16 an dem auf dem Dorn 4 befindlichen Materialband 2 anliegt Die Platte 16 klemmt das Band 2 gegen den Dom 4, so daß es sich nicht ohne weiteres bewegen kann, wenn das Messer das Band schneidet.

Die Messeranordnung 8 und die Antriebseinrichtung hierfür sind auf der Klemmeinrichtung 6, nämlich auf deren Platte 16 befestigt Die Messeranordnung besteht im wesentlichen aus der Messerklinge 30 und einer Halterung 32 hierfür. Die Messerklinge 30 ist zum Schneiden des Bandes 2 mit einer scharfen abgeschrägten Kante 28 versehen. Die Halterung 32 für die Messerklinge 30 weist zwei Hülsen 34 auf, die an der Halterung 32 befestigt sind; die Hülsen sind längs Stangen 36 gleitend beweglich. Die untere Kante 28 der Messerklinge 30 liegt am Ende 20 der Platte 16 an; die Messerklinge 30 ist längs der schrägen Fläche 38 an der Kante 20 der Platte 16 gleitend beweglich. Das Messer reicht ausreichend weit über das Ende der Platte 16 hinaus, so daß die Messerkante 28 durch das Band 2 hindurchschneiden und dieses mit schrägen Schnittenden versehen kann. Die Kolbenstange 42 eines Druckluftzylinders 40 ist an der Messeranordnung 8 befestigt. Bewegt sich die Kolbenstange 42 in Richtung des Pfeils 44 (Fig. 3) hin und her. so bewegt sich die

Messeranordnung 8 gegenüber dem Band 2 ebenfalls hin und her, so daß dieses an der Schnittlinie 46—48 geschnitten wird. Da der Schnitt schräg erfolgt, erscheint die Draufsicht des durch die Messe> anordnung 8 gebildeten Schnittes in Form der beiden Linien 46 und 48.

Der Bedienungsperson der Schneidvorrichtung stehen zwei herkömmliche Steuereinrichtungen zur Betätigung der Druckluftzylinder 22 und 40 zur Verfugung. Im Betrieb schiebt die Bedienungsperson ein endloses Band 2 über den Dorn 4 und preßt es fest gegen denselben, indem sie mit dem Finger in die Bandschlinge 2 greift Darauf wird eine geeignete Steuereinrichtung für den Druckluftzylinder 22 betätigt und so die Platte 16 der Klemmeinrichtung 6 aus der in F i g. 1 in die in F i g. 2 gezeigte Stellung bewegt und somit das Band 2 am Dorn 4 festgespannt Darauf wird eine herkömmliche Steuereinrichtung für den Druckluftzylinder 40 betätigt und die Messeranordnung 8 in der Darstellung der F i g. 3 von der linken auf die rechte Seite des Bandes 2 bewegt Hierdurch entsteht der Schnitt im Band 2 und damit ein Streifen mit zwei abgeschrägten Enden. Die Klemmeinrichtung 6 wird dann vom Dorn 4 gelöst, so daß das Band vom Dorn 4 abgenommen werden kann. Die Messeranordnung 8 wird in ihre Ausgangsstellung auf die linke Seite (F i g. 3) der Vorrichtung bewegt Es kann nun ein weiteres Band 2 auf den Dorn aufgelegt und in der oben beschriebenen Arbeitsschrittfolge ein weiteres Band geschnitten werden, so daß aus einem endlosen Band ein Streifen mit zwei abgeschrägten Enden entsteht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Durchschneiden einer Materialbahn unter Bildung abgeschrägter Schnittflächen mit einer in die KJemmstellung schwenkbaren Klemmeinrichtung zum lagefesten Halten der zu durchschneidenden Materialbahn auf einer Unterlage und mit einem an der Klemmeinrichtung schräg zur Materialbahn gehaltenen und in Schneidrichtung geführt verschiebbaren Messer, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die Unterlage aus einem Dorn (4) besteht, um den die aus einem endlosen Band (2) bestehende Materialbahn gelegt ist, und daß die Klemmeinrichtung aus einer Platte (16) besteht, die nach dem Schwenken in die Klemmstellung nur mit ihrem einen Ende (20) an dem auf dem Dorn (4) befindlichen Band (2) anliegt

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch pneumatische Kolben-Zylinder-Einheiten (22, 24; 40, 42) zum Schwenken der Platte (16) in die Klemmstellung und zum Bewegen des Messers (28) in Schneidrichtung.