DE186841C - - Google Patents
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- B31B50/00—Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B31B50/811—Applying strips, strings, laces or ornamental edgings to formed boxes
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 54 a. GRUPPE
Die neue Maschine arbeitet in der Weise, daß ein vorher mit Klebstoff bestrichener Stempel
beim Niedergang auf einen Stapel von Zierspitzen den einen Rand der obersten Zierspitze
mit Klebstoff versieht und diesen Rand durch Adhäsion anhebt, worauf ein Schachtelträger
mit seiner schräg gerichteten Außenfläche sich gegen den hochgehobenen Rand der Spitze anlegt,
welche beim weiteren Hochsteigen des
ίο Stempels von diesem losgelassen wird. Nimmt
• man nun hierauf eine Schachtel und legt sie über den Schachtelträger, dann ist die Klebs'tofffläche
des hochgebogenen Randes der einen Innenseite der Schachtel zugekehrt, so daß man,
indem man auf die Außenfläche der Schachtel eine geeignete Druckvorrichtung einwirken läßt,
ein sicheres Festkleben des Spitzenrandes an der Schachtel bewirken kann. Erst nach erfolgtem
Ankleben des Spitzenrandes wird ein besonderer Druckarm von dem Stapel entfernt und gibt dann den übrigen Teil der obersten
Spitze frei:
Während des Ansteigens des Klebstoffstempels erhält dieser mit Hilfe einer Klebstoffrolle
etwas Klebstoff aufgetragen, während beim Niedersteigen des Stempels die Rolle bei ihrer
Zurückschiebung mit neuem Klebstoff durch eine besondere Vorrichtung versorgt wird.
Sehr wesentlich für das ordnungsmäßige Arbeiten der Maschine ist der Umstand, daß
der Zierspitzenstapel stets an einer von zwei sich gegenüberliegenden Seiten mittels Druck
von oben festgehalten wird, und zwar wechseln sich hierbei ein ausschwingbarer Druckarm
und der ausschwingbare Schachtelträger in ihrer Wirkung ab.
Die Maschine selbst ist so eingerichtet, daß sie verschiedenen Zierspitzen- und Schachtelgrößen
angepaßt werden kann.
Auf den Zeichnungen ist die zur Ausübung des Verfahrens geeignete Maschine in einer
Ausführungsform zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht und
Fig. 3 eine Oberansicht der vollständigen Maschine.
Fig. 4 und 5 zeigen die wesentlichen Organe zum Festhalten des Zierspitzenstapels in zwei
verschiedenen Stellungen, und zwar ist in Fig. 4 angenommen, daß der Rand der obersten
Zierspitze bereits mit Klebstoff versehen und der Stempel im Ansteigen begriffen ist, so daß
er den · Zierspitzenrand mitnimmt, während in Fig. 5 angenommen wurde, daß eine Schachtel
bereits mit einer Zierspitze versehen ist.
Fig. 6 ist eine schaubildliche Darstellung des Schachtelträgers,
Fig. 7 ein senkrechter Schnitt durch einen zur Verwendung kommenden Druckblock, während
Fig. 8 eine mit einer Zierspitze an dem einen Rand versehene Schachtel schaubildlich darstellt.
Der Maschinentisch 1 wird von Füßen 2 getragen und besitzt einen senkrechten Ständer 3
und einen überhängenden Arm 4 (Fig. 2), welcher mit einer senkrechten Führung 5 für
(2. Auflage, ausgegeben am ΐγ. Mai igog.l
den auf- und niedergleitbaren Schieber 6 versehen ist. Das untere Ende dieses Schiebers
trägt einen Kreuzkopf 7 (Fig. 1 und 2), welcher eine abgesetzte Unterkante 8 zur Aufnähme
eines Gummiauftragstempels 9 besitzt. Dieser Stempel wird durch eine Klemmplatte
10 befestigt und läßt sich auswechseln, um Stempel verschiedener Form und Größe anbringen zu können.
Die Hin- und Herbewegung des Schiebers 6 erfolgt durch Vermittlung eines um Zapfen 13
ausschwingbaren Hebels 12. Dieser Hebel besitzt eine Gelenkverbindung 14 mit dem Schieber
und wird durch eine Gelenkstange 15 von einem um 17 ausschwingbaren Arm aus hin-
und herbewegt. Dieser Arm 16 trägt zu diesem Zweck eine Rolle 18, welche in der Kurve.nnut
einer auf der Hauptwelle 20 sitzenden Scheibe 19 geführt ist.
Die Hauptwelle wird von der auf einer Welle 22 sitzenden Riemenscheibe 21 aus unter Vermittlung
einer Schnecke 23 (Fig. 3) und eines Schneckenrades 24 (Fig. 1) angetrieben. Durch
eine dazwischen liegende Kupplung läßt sich die Maschine leicht ein- und ausrücken. Zu
diesem Zweck bedient sich der Arbeiter eines Hebels 25 (Fig. 1).
Der Stempel 9 wird durch eine Walze 26 mit dem erforderlichen Klebstoff versehen. Diese
Walze sitzt auf einer auf einem Schlitten 28 gelagerten Welle 27. Der Schlitten wird quer
zur senkrechten Auf- und Abbewegung des Stempels auf einer wagerechten Bahn 29 hin-
und hergeführt, die von Armen 30 des Ständers 3 getragen wird. Die Walze 26 erhält ihren Klebstoff
von einer Klebstoff walze 31 (Fig. 3), die in dem Klebstoffbehälter 32 umläuft und in
einem Lager 33 des Maschinentisches 1 ruht. Eine Walze 34, welche auf einer in ausschwingbaren
Lagern 36 ruhenden Welle 35 sitzt, sorgt für eine gleichmäßige Aufbringung einer be-•
stimmten Klebstoff menge auf die Walze 31.
Die Lager 36 sind am Klebstoffbehälter 32 drehbar und - lassen sich mit Hilfe von Gewindestangen
37 und Flügelmuttern 38 einstellen, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Auf diese Weise kann der Druck, mit welchem die
Walze 34 sich gegen die Walze 31 anlegt, geregelt und leicht dafür gesorgt werden, daß
die Walze 31 und demzufolge auch die Walze 26 mit einem gleichmäßigen Klebstoffbelag versehen
werden.
Die Walze 31 sitzt auf einer Welle 40, welche an dem einen Ende mit einem Kettenrad 41
versehen ist, während ihr anderes Ende ein Stirnrad 42 trägt, das mit zwei Zahnrädern 43
und 44 der Walzen 26 und 34 in Eingriff steht. Durch dieses Getriebe werden alle drei Walzen
positiv in Drehung gesetzt.
Jedesmal, wenn nun die Walze 26 bei ihrer Hin- und Herbewegung mit der Walze 31 in
Berührung tritt, kommen auch die Räder 43 und 44 miteinander in Eingriff, so daß durch
den positiven Antrieb der Walze 26 diese eine gleichmäßige Klebstoffschicht aufgetragen erhält.
Das Kettenrad 41 wird durch eine Kette 45 (Fig. 1) angetrieben, welche über ein Kettenrad
46 einer Welle 47 geführt ist. Diese Welle 47 erhält ihren Antrieb durch ein Kegelrad 48 der
Hauptwelle 20.
Der Schlitten 28, welcher die Klebstoffauftragwalze 26 trägt, bewegt sich nach dem
Klebstoffstempel 9 hin, sobald dieser seine oberste Lage einnimmt. Der Schlitten erhält
seinen Antrieb unter Vermittlung eines Gelenkes 49, welches mit seinem einen Ende mit
dem Schlitten gelenkig verbunden ist, während sein anderes Ende an einem Arm 50 angelenkt
ist, der auf einer Welle 51 sitzt. Die letztere trägt einen kurzen Arm 52 mit Rolle 53, die
in eine. Führungsnut 54 einer Kurvennutscheibe 55 der Hauptwelle 20 eingreift. Die
Kurvennut 54 hat eine solche Gestalt, daß sie den Schlitten nach der Maschinenmitte hinführt,
sobald der Klebstoffstempel sich in seiner gehobenen Lage befindet.
Die Zierspitzen liegen in der aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise in Stapelform auf einem
in senkrechter Richtung nachgiebigen Tisch 56, welcher von einem Schaft 57 getragen wird.
Dieser Schaft erhält in einem von der Unterseite des Tisches 1 getragenen Lager 58 (Fig. 1)
seine Führung. Eine den Schaft 57 umgebende Schraubenfeder 59 hat das Bestreben, den
Tisch nach aufwärts zu drücken. Das eine Ende der Feder stützt sich gegen das Lager 58,
während das andere Ende gegen die Unterseite des Tisches 56 andrückt.
Auf dem Tisch 1 ist eine Rückenführungsplatte 60 einstellbar befestigt, welche die
hintere Längskante des Spitzenstapels begrenzt. Außerdem sind noch Stirnflächenrichtplatten
61 vorgesehen, welche sich mit Hilfe von in Schlitzen des Tisches 1 geführten Schraubenbolzen
62 nach Lösen der zugehörigen Flügelmuttern 63 einstellen lassen.
Außer den Seiten- und Stirnflächenrichtplatten werden noch besondere Richtschienen
64 verwendet, welche aus Blattfedern bestehen no und an ihren oberen Enden ganz kleine Häkchen
65 aufweisen, mit denen sie über die oberste Zierspitzenlage in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise übergreifen. Diese Hakenschienen verhindern, daß zu einer Zeit mehr als eine Zierspitze von dem Stapel abgenommen
wird.
Während der Arbeit der Maschine bewegt sich der Klebstoffstempel 9 nach abwärts und
trägt auf den einen Rand der obersten Zierspitze einen Klebstoffstreifen auf. Beim Ansteigen
des Stempels nimmt dieser dann den
Rand der obersten Zierspitze durch Adhäsion mit, so daß dieser Rand in die aus Fig. 4 ersichtliche
Lage gebracht wird. Unter den angehobenen Rand bewegt sich der ausschwingbare Schachtelträger, welcher mit seiner abgeschrägten
Fläche den-Rand der Zierspitze, nachdem er beim Weiteremporsteigen des
Stempels freigegeben ist, festhält. Die Schachtel A, welche mit einer Ziersp'itze versehen werden
soll, wird dann über die schräge Fläche des Stempelträgers herüberbewegt und kommt mit
ihrem Innenrande mit der Klebstofffläche der Zierspitze in Berührung. Die Lage der Schachtel
A in diesem Zustande ist aus Fig. 1 und 2 ersichtlich. Ein Druckblock 79 wird hierauf
gegen die Außenwandung der Schachtel hin bewegt und drückt den mit Klebstoff versehenen
Rand der Zierspitze fest gegen die Schachtelinnenwand.
Während dieses Arbeitsganges wird der Zierspitzenstapel erst an seiner einen Längskante,
dann an seiner anderen Längskante wirksam festgehalten. Dieses abwechselnde Festhalten
des Stapels an den Längsrändern ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, da
hierdurch eine vollkommene Arbeit der Maschine gewährleistet wird, indem alle einzelnen Papierstreifen
des ganzen Stapels stets in ordnungsmäßiger Lage gehalten und die einzelnen Streifen
mit Sicherheit von dem Stapel entfernt werden können, ohne daß der Stapel selbst in
• irgendeiner Weise in Unordnung geraten kann.
■ Es seien nunmehr die das abwechselnde
Festhalten der Spitzenlängsränder bewirkenden Organe näher beschrieben.
66 ist ein Druckhebel, der eine flache Druckfläche 67 (Fig. 4 und 5) besitzt. Dieser Druckfläche
schließt sich eine schräge Wandung 68 an, welche zur Führung des verschiebbaren
Druckblockes dient. Der Druckhebel 66 sitzt drehbar auf einem Zapfen 69 und wird in einem
Kreisbogen hin und her zum Ausschwingen gebracht, um abwechselnd die Druckfläche 67
in und außer Eingriff mit dem einen Längsrande des Zierspitzenstapels zu bringen. Fest
mit dem Arm 66 ist ein zweiter Arm 70 verbunden, der durch eine Gelenkstange 71 (Fig. 2)
mit einem um Achse 17 ausschwingbaren Arm 72 in Eingriff steht. Dieser Arm trägt eine
Rolle 73, welche in eine Kurvennut einer von der Welle 20 getragenen Scheibe 74 eingreift.
Die Form der Kurvennut ist derart gewählt, daß der Druckhebel 66 in den gewünschten
Zeitpunkten auf . den Zierspitzenstapel nieder- und von diesem wieder fortbewegt wird, und
zwar muß der Druckhebel mit seiner Fläche 67 auf der einen Längskante des Stapels aufruhen,
wenn der Klebstoffstempel auf die oberste Zierspitze niedersteigt.
Die Druckvorrichtung, durch welche gegen die Außenseite der Schachtel im gegebenen
Zeitpunkt ein Druck ausgeübt wird, besteht aus einem Kopf 75 (Fig. 4 und 5), welcher
zwei parallele Hohlstangen 76 trägt, die durch Arme 77 des Druckhebels 66 geführt sind.
In dem Kopf 75 können mit Klemmschrauben 78 auswechselbare Druckblöcke 79 festgehalten
werden, welche eine mit Gummi oder anderem nachgiebigen Material belegte Arbeitsfläche 80
aufweisen. Sollen Schachteln verschiedener Größe bearbeitet werden, dann hat man nur
nötig, nach Lösen der Klemmschraube 78 andere Druckblöcke 79 anzubringen.
Die Hin- und Herbewegung des Druckblockes erfolgt mit Hilfe von Kniegelenken 81
und 82. Das Gelenk 81 steht mit dem Kopf 75 in drehbarer' Verbindung, während das Gelenk
82 an dem Ende 84 des Hebels 66 drehbar befestigt ist. Die Kniegelenke werden durch eine Gelenkstange 85 (Fig. 2) in Wirksamkeit
gesetzt, welche einerseits mit den Kniegelenken und andererseits mit einem Wmkelhebel
86 verbunden ist. Der letztere steht durch eine Gelenkstange 87 mit einem um 17
ausschwingbaren Arm 88 in Verbindung, weleher eine Rolle 89 trägt, die in eine Kurvennut
einer Scheibe 19 der Hauptwelle 20 eingreift. Die Form der Kurvennut ist so gewählt,
daß der Druckblock gleich, nachdem der Stempel den Klebstoff aufgetragen und den
Zierspitzenrand freigegeben hat, gegen die inzwischen auf den Träger aufgebrachte Schachtel
angedrückt wird.
Es ist vorteilhaft, den Druckblock 79 nachgiebig zu tragen, damit er einen schonenden
Druck gegen die Außenwandung der Schachtel ausübt. Zu diesem Zweck sind die Stangen 76
in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise hohl ausgebildet und tragen eine Gewindemuffe 76".
Eine Stange 76* durchzieht die Muffe und die hohle Stange 76 und steht mit ihrem einen
Ende mit einer Druckplatte 76° in Verbindung, welche unmittelbar hinter dem Druckblock 79
vorgesehen ist. Jede der Stangen 76* greift durch eine Mutter 76^, welche Anschläge 76e
(Fig. 4) besitzt, um eine gegenseitige Drehung zwischen Mutter und Stange zu verhindern.
Die Muffe 76" umschließt eine Schraubenfeder
76-^, deren eines Ende sich gegen die
Muffe anlegt, während ihr anderes Ende einen Druck gegen die Mutter 76^ ausübt. Die
Stangen 76* weisen einen geriffelten Kopf 76^
auf, mit dessen Hilfe durch Drehung der Stangen die jeweilig gewünschte Lage der
Druckblöcke bequem geregelt werden kann. Die Druckblöcke sind demzufolge nicht nur
nachgiebig, sondern auch einstellbar getragen.
Der Schachtelträger ist ähnlich wie der Druckhebel 66 auch in der Form eines Druckstückes
ausgebildet. Er besteht aus einer Anzahl Blöcke 90 (Fig. 4 und 6), von denen jeder
ein oberes hakenförmiges- Ende 91 mit einer
schrägen Fläche 92 aufweist. Die Fläche 92 liegt parallel zur wirksamen Fläche des Druckblockes
79.
Die den eigentlichen Schachtelträger bildenden Blöcke 90 besitzen an ihrem unteren Ende
einen Vorsprung 93, welcher in den Trägerkörper 94 eingelassen ist. Dieser Körper besitzt
• Lagermuffen 95 (Fig. 6), welche um Zapfen 96 (Fig. 4) ausschwingen können, die in Lagern
97 und 98 (Fig. 1) des Maschinengestelles unter dem Tisch 1 ruhen.
Die Blöcke go werden auf dem Schachtelträger mit Hilfe von Flügelschrauben 99 festgehalten,
die durch Längsschlitze 100 des Schachtelträgers greifen. Dadurch, daß der
Schachtelträger aus einer Anzahl auswechselbarer Blöcke besteht, läßt sich derselbe Schachteln
verschiedener Art und Größe bequem anpassen.
Um den Schachtelträger für eine bestimmte Schachtelgröße einzurichten, ist es nur erforderlich,
die notwendige Anzahl Blöcke so auszuwählen, daß dieselben nach ihrer Zusammensetzung
der lichten Weite der Schachtel entsprechen. Nach ihrem Einsetzen befestigt man dieselben einfach durch Festziehen der
Flügelmutter.
Das Ausschwingen des Schachtelträgers erfolgt unter Vermittlung von Gelenken 101
(Fig. 4), deren eines Ende durch Zapfen 102 mit dem Schachtelträger in Verbindung steht,
während ihr anderes Ende an einen Winkelhebel 103 angeschlossen ist, der auf dem
Zapfen 69 sitzt. Der Arm 104 (Fig. 2) des Winkelhebels steht durch ein Gelenk 105 mit
einer senkrecht auf- und niedergeführten Stange 106 in Verbindung, welche an ihrem
unteren Ende eine Friktionsrolle 107 (Fig. 1) aufweist, die in einer Kurvennut einer Scheibe
74 der Welle 20 geführt ist. Die Stange 106 gleitet in einem Lager 108, welches mittels
eines Armes 109 an der Unterseite des Tisches 1 befestigt ist.
Das Ausschwingen des Schachtelträgers erfolgt in den erforderlichen Zeitpunkten unter
Berücksichtigung der Hin- und Herbewegung des Hebels 66 und der Auf- und Niederbewegung
des Klebstoffstempels 9. Nachdem dieser Stempel nach dem Auftragen eines Klebstoffstreifens
hochbewegt wird und den Rand α der obersten Zierspitze mitnimmt (Fig. 4), schwingt der
Schachtelträger so aus, daß er den Spitzenstapel unterhalb des angehobenen gummierten Randes
α mit seiner Unterfläche ergreift, während die schräge Fläche 92 des Schachtelträgers dann
eine Stütze für die untere nicht gummierte Fläche des hochgebogenen Randes bildet, sobald
dieser vom Stempel losgelassen ist.
Nachdem die Maschine zunächst mit dem
fio erforderlichen Stempel, dem Druckblock und den der Form und Größe der Schachtel angepaßten
Trägerblöcken ausgerüstet und ein Zierspitzenstapel auf den Tisch der Maschine aufgebracht ist, gestaltet sich die Wirkungsweise
der Maschine folgendermaßen.
Zunächst wird mit Hilfe der Klebstoffwalze 26 während der Vorwärtsbewegung des Schiebers
auf den Stempel 9 Gummi aufgetragen, so daß dessen Unterfläche die erforderliche
Klebstoff menge aufweist. Der den Stempel 9 tragende Schieber 6 bewegt sich nun nach abwärts
und der Stempel 9 kommt mit der einen Längskante der obersten Zierspitze in Berührung."
Zu dieser Zeit befinden sich der Schachtelträger 90 und der Druckhebel 79 in der aus Fig. 4 ersichtlichen Lage. Der-Stempel 9
bewegt sich nun nach aufwärts und nimmt die mit Klebstoff versehene Kante der obersten
Zierspitze durch Adhäsion mit. Diese Kante a legt sich dann in die aus Fig. 4 ersichtliche
Form. Der Stapel selbst wird während dieser Zeit aber durch die untere gerade Fläche des
Druckhebels festgehalten.
Unmittelbar nach dem Anheben der mit Klebstoff versehenen Kante α bewegt sich der
Schachtelträger 90 unter die angehobene Kante und tritt mit dem übrigen Stapel in Berührung.
Steigt nun der Schieber weiter nach aufwärts, so daß der Stempel die oberste Ziersp'itze freigibt,
dann fällt der Rand α auf die geneigte Fläche 92 des Schachtelträgers 90.
Die Schachtel A (Fig. 1 und 2) wird hierauf über den Träger 90, 91 derart gelegt, daß
die Klebstofffläche des Randes α mit der einen Innenfläche der Schachtel in Berührung kommt.
Hierauf tritt der Druckblock 79 in Wirksamkeit und übt gegen die Außenwandung der
Schachtel einen Druck aus, wodurch die Zierspitze an der Innenwandung der Schachtel
sicher befestigt wird. Der Druckhebel 66 bewegt sich dann in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Weise nach aufwärts und gibt seinerseits den Stapel frei. Die fertig geklebte Schachtel
kann dann von der Maschine entfernt werden.
Aus den Fig. 4 und 5 ist zu ersehen, daß, wenn die glatte Fläche 67 des Druckhebels mit
dem Stapel außer Berührung tritt, der Schachtelträger seinerseits mit der entgegengesetzten
■ Kante des Stapels in innige Berührung kommt, und daß umgekehrt, sobald der Schachtelträger
auf den Stapel keinen Druck ausübt, der Druckhebel seinerseits den gegenüberliegenden
Rand des Stapels festhält. Auf diese Weise wird der Stapel stets an der einen Längskante
festgehalten, wodurch erzielt wird, daß die oberste Spitzenlage, nachdem sie mit der
Schachtel verbunden ist, die übrigen Zierspitzen in keiner Weise behindern kann.
Zu der Zeit, zu welcher der- Druckhebel, der Schachtelträger und der Druckblock ihre Arbeit
verrichten, wird von der Klebstoffauftragwalze 26 neuer Klebstoff empfangen, so daß, gleich
nachdem eine Zierspitze befestigt wurde, der Stapel schon wieder für die nächste Zierspitze
mit Klebstoff versorgt ist.
Claims (10)
1. Verfahren zum Ankleben von Zierspitzen (Staubklappen) an Schachteln, dadurch
gekennzeichnet, daß von einem Zier-Spitzenstapel die oberste Zierspitze nach der Gummierung mit ihrem gummierten
Rande (a) zunächst abgehoben', der übrige Teil der obersten Spitze aber so lange mit
dem Stapel zusammengehalten wird, bis der vorher hochgehobene gummierte Rand
an .der Innenwandung der Schachtel festgeklebt ist.
2. ■ Zur Ausübung des Verfahrens nach Patent-Anspruch 1 eine Maschine, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit Klebstoff versehener Stempel (9) bei seinem Niedergang
auf den Zierspitzenstapel den einen Rand (α) der obersten Zierspitze mit einem
Klebstoffstreifen versieht und darauf bei seinem Hochgehen diesen Rand durch Adhäsion
mitnimmt, worauf der Schachtelträger (90) unterhalb des hochgehobenen Randes den Zierspitzenstapel festhält und
mit seiner abgeschrägten Fläche (92) nach dem Freigeben des Randes (a) seitens des
. weiter hochgehenden Stempels (9) dem Rande (a) als Auflager dient, so daß nach
. dem Aufbringen einer Schachtel (A) über dem Schachtelträger (90) durch einen Druck
gegen die Schachtelaußenwandung das selbsttätige Festkleben der Zierspitze erfolgt.
3. Maschine nach Patent-Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Längsränder des Zierspitzenstapels abwechselnd durch je eine Klemmvorrichtung (Druckhebel 66 und Schachtelträger 90) an
den beiden Rändern abwechselnd von oben festgehalten werden.
' - 4. Maschine nach Patent-Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die ■ oberste Zierspitze gemeinsam mit dem darunter
befindlichen Stapel während des Hochgehens des mit Klebstoff versehenen Randes
(a) von dem dann niederbewegten Druckhebel (66) so lange festgehalten wird,
bis das Festkleben des Randes (a) an der Schachtelinnen wandung stattgefunden hat.
5. Maschine nach Patent-Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ausschwingbaren
Druckhebel (66) ein Druck- 55· block (79) verschiebbar gelagert, welcher
nachgiebig und einstellbar festgehalten wird und nach dem Aufbringen der Schachtel
auf den Schachtelträger (90) gegen die Außenwandung der Schachtel selbsttätig andrückt.
6. Maschine nach Patent-Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtelträger
(90) aus einer Anzahl auswechselbarer Blöcke besteht, die sich in Längsschlitzen
(100) einstellen lassen. ,
7. Maschine nach Patent-Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoffstempel
(9) in seiner hochgehobenen Lage durch eine von einem hin- und herbewegten Schlitten (28) getragene Walze
(26) mit Klebstoff versorgt wird.
8. Maschine nach Patent-Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
der Walze (26) mit einem Zahnrad versehen ist, welches bei der Zurückschiebung des
Schlittens mit einem zweiten Zahnrad in Eingriff tritt und dann eine positive Drehung
der Walze (26) bewirkt, so daß diese in sicherer Weise von einer .Übertragungswalze
(31) mit Klebstoff versorgt werden kann.
9. Maschine nach Patent - Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoffstempel
(9) auswechselbar festgehalten wird.
10. Maschine nach Patent-Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zier-.
Spitzenstapel nicht nur an den Seiten- und Stirnwänden durch Richtplatten gehalten
wird, sondern auch an dem mit Klebstoff versehenen Rand noch von Blattfedern (64)
angehörigen Haken (65) umgriffen wird. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE186841C true DE186841C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=450579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT186841D Expired DE186841C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE186841C (de) |
-
0
- DE DENDAT186841D patent/DE186841C/de not_active Expired
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