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Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenlieben von Kreppgummi mit anderen
Stoffen auf mechanischem Wege Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Zusammenkleben von Kreppgummi mit anderen Stoffen auf mechanischem Wege, z.
B. mit Leder oder mit Kreppgummi selbst, und bezweckt, eine einwandfreie Befestigung
von Schichten aus Kreppgummi auf Schuhzeugteilen, insbesondere auf Bodenteilen,
zu ermöglichen und ist beispielsweise bei der Herstellung solcher Schuhzeuge anwendbar,
bei denen der Boden auf bekannte Weise mit dem Oberleder durch eine oder mehrere
Zwischenlagen aus Kreppgummi verbunden wird.
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Das an der Außenseite der Kreppgummiplatten befindliche, das Kleben
verhindernde Häutchen muß in irgendeiner Form behandelt werden, um das Bindevermögen,
der unter dv#tn Häutchen befindlichen Schicht des Kreppgummis wirksam zu .machen.
Die Behandlung des Häutchens kann durch Wärme, durch Chemikalien oder auf mechanischem
Wege erfolgen. Bisher wurde nur die Behandlung durch Wärme oder Chemikalien vorgenommen,
jedoch ergaben sich große Uebelstände dadurch, daß sowohl die Wärme, als auch die
Chemikalien die Natur des Kreppg<immis in schädlicher Weise veränderten, so daß
die Haltbarkeit der behandelten - Kreppgummischichten in Frage gestellt wurde. Die
mechanische Behandlung des Schutzhäutchens, bei der die Natur des Kreppgummis nicht
verändert wird, scheiterte bisher daran, daß verschiedene Bedingungen hierbei zu
erfüllen waren, die mit den bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen nicht zu
erfüllen waren. Insbesondere handelt es sich darum, durch die mechanische Behandlung
des nicht klebenden äußeren Häutchens nicht den Zusammenhalt der Kreppgummischicht
zu gefährden und außerdem einmal bearbeitete Stellen des Kreppgummis vor äußeren,,
leicht die Klebkraft vernichtenden Einflüssen zu schützen.
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Gemäß der Erfindung wird dieses dadurch erreicht, daß die Kreppgummibahn
an einem Werkzeug vorbeigeführt wird, welches das Aufkratzen des die Oberfläche
des Kreppgummis bildenden Häutchens bewirkt und daß dieses Aufkratzen Hand in Hand
mit dem Auflegen des Kreppgummis auf den mit ihm zu verbindenden Stoff geht, also
das Aufkratzen in demselben Augenblick unterbrochen wird, in welchem das Auflegen
auf den mit dem Kreppgummi zu verbindenden Stoff aufhört.
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Je nach der Dicke der zu bearbeitenden Kreppgummischicht kann es erforderlich
sein, ein völliges Abnehmen des Häutchens zu verhindern, und dieses wird dadurch
erreicht, daß das Werkzeug in der gleichen Richtung, wie die Rohgummischicht bewegt
wird.
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In der beschriebenen Weise bearbeitete Rohgummischichten können durch
einfaches Zusammendrücken zusammengeklebt werden.
Will mari die
Schichten jedoch auf Leder aufkleben, muß selbstverständlich hierbei die Lederschicht
klebfähig gemacht werden.
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In der Zeichnung ist eine Maschine zur Ausführung des Verfahrens in
einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Hauptteile
der Maschine in seitlicher Ansicht; Abb. 2 und 3 zeigen Teile der Maschine in Vorderansicht
bzw. von hinten gesehen und teilweise im Schnitt; Abb. 4 zeigt Teile der Anklebevorrichtung
in Vorderansicht, Abb. 5 eine Einzelheit an dieser Vorrichtung, Abb. 6 die Stellung
der Führung in dem Falle, wo die Rohgummiplatte nur mit ihrem Außenrande an dem
Arbeitsstück befestigt werden soll; Abb. 7 und 8 zeigen die Aufkratzvorrichtung
in Vorderansicht bzw. in seitlicher Ansicht; Abb. 9, 1o und ii zeigen in Draufsicht
bzw. im Querschnitt und in seitlicher Ansicht einen an einer Ledersohle festgeklebten
Rohgtimmistreifen, der nur mit seinem Außenrande an die Spitze der Sohle angeklebt
ist.
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Der Rohgummistreifen io (Abb. i) ist auf einer Vorratsrolle i i angebracht,
von wo er über eine Leitrolle 12, unter einer .Rolle 13 und über Rollen 14, 15 zu
einer Förderrolle 16 geführt ist. Von hier geht er zur Führung 41 der Anklebevorrichtung
(Abb. 1, 4 und 6). Die Leitrolle 12 ist um eine Achse 17 drehbar und kann mit Hilfe
einer durch eine Mutter 19 einstellbaren Schraubenfeder 18 gebremst werden. Der
Rohgummistreifen wird an die Leitrolle 12 von einer im drehbaren Arm 2i angebrachten,
um eine Achse 22 drehbaren Rolle 2o angedrückt, die durch eine Feder 23 gegen die
Leitrolle 12 herabgedrückt wird.
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Die Aufkratzvorrichtung besteht im Ausführungsbeispiel aus einem auf
einer drehbaren Achse 25 durch eine Mutter 26 befestigten Schleifstein 24. An dem
anderen Ende der Achse 25 ist durch eine Mutter 28 (Abb. 7) ein Zahnrad 27 befestigt,
welches in ein größeres Zahnrad 29 eingreift, das auf der Welle 30 festsitzt,
welche zugleich eine lose und eine feste Seilscheibe 31, 32 trägt und so, wenn erwünscht,
durch Verstellung eines Hebels 49 von einer nicht dargestellten Treibwelle aus gedreht
werden kann, die so umläuft, daß der Schleifstein 24 während des Arbeitens in derselben
Richtung gedreht wird, in welcher der Rohgummistreifen io durch die Maschine hindurchgeführt
wird.
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Die Rollen 13, 14, 15 sowie der Arm 21 sind in einem Aufkratzgestell4o
(Abb. 1, 7 and 8) angebracht, das durch eine Schraube 39 an der in einer Führung
auf und ab bewegbaren Stange 38 befestigt ist, deren unteres Ende von dem einen
Ende eines zweiarmigen, um einen Zapfen 37 drehbaren Hebels 36 unterstützt wird.
Das andere Hebelende ist durch einen Zapfen 35 mit dem gabelförmigen Ende 33 der
Stange 34 verbunden, welche Stange mit demTrethebel, mit dessen Hilfe die Maschine
angelassen wird; derart verbunden ist, daß. der Hebel 36 im Augenblick des
Anlassens gedreht wird, wodurch das Aufkratzgestell4o und mit illm die Rollen 13,
14, 15 aufwärts bewegt und der Rohgummistreifen gegen die rotierende Schleifscheibe
24 gedrückt wird. Wenn dies geschieht, fängt das Aufkratzen an und wird so lange
fortgesetzt, bis das Aufkratzgestell durch Freigabe des Trethebels wieder gesenkt
und die Maschine dadurch angehalten wird.
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Die Hauptwelle 54 (Abb. 2 und 3) hat an ihrem vorderen Ende einen
exzentrisch angebrachten Zapfen oder Vierkant 55, der in das gabelförmige Ende einer
Stange 56 eingreift, die in einer Führung 57 (Abb. 3) im Hammertragestück 58 der
Anklebevorrichtung auf und ab bewegt werden kann und an deren zylindrischem Ende
der in einer Führung 6o bewegbare Hammerhalter 59 (Abb. 2) angebracht ist. An diesem
ist der Ring 6T (Abb. 2) befestigt, und zwischen diesem Ring und einer an der Stange
56 verstellbar angebrachten Mutter 62 befindet sich eine Schraubenfeder 63, die
bewirkt, daß der Hammerhalter 59, der den Hammerteil 64a trägt, je nach der verschiedenen
Dicke des in der Maschine behandelten Materials federn kann.
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Der Hammer ist in zwei Teile 64a und 64v geteilt, von denen der letzgenannte
außer Tätigkeit gesetzt werden kann. Zu diesem Zweck wird der Teil 64b von einem
besonderen Hammerhalter 65 getragen, der sich in Führungen 66, 67 bewegen kann und
mit Hilfe einer Schaltklinke 68, die um den Zapfen 69 drehbar ist und unter der
Wirkung einer Feder 7o steht, in und außer Tätigkeit gesetzt werden kann. Wird die
Klinke 68 von der Feder 70 in einen Ausschnitt 71 im Hammerteil 64a hineingedrückt,
so sind beide Hammerteile miteinander gekuppelt. Aus diesem Ausschnitt kann die
Klinke 68 durch einen um einen Bolzen 72 (Abb. 3) drehbaren Winkelarm 73 durch Ziehen
an einer mit diesem verbundenen Stange 74 herausgedrückt werden. Wenn dies geschieht,
wird der Hammerhalter 65 von einer Feder 74a (Abb. 2), die den - Hammerhalter 65
zwischen dem Auflager 66 und einem an den Hammerhalter befestigten Ring 75 umschließt,
in seine oberste Stellung hinaufgeführt.
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Das am Hammertragestück senkrecht unterhalb der Hammerteile 64a und
64b angebrachte
Stahlstück 77 (Abb. 1, 2 und 3), dient zur Aufnahme
des von den Hammerteilen auf (las Arbeitsstück ausgeübten Drucks.
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Soll der Hammerteil 64b, nachdem er außer Tätigkeit gesetzt worden
war, wiederum in Tätigkeit treten, wird der Winkelarm 73 ausgelöst, so daß die Schaltklinke
68 wieder in den Ausschnitt 71 eingreifen kann.
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Zwischen den Lagern 78 und 79 (Abb. 3) sind auf der Hauptwelle
54 zwei Exzenter 8o, 81 befestigt. Das Exzenter 8o dient zurn Auslösen eines
gegen (las Arbeitsstück wirkenden Druckfußes 82 (Abb. i und 2), der an dein einen
Ende eines um die Welle 83 (Abb. 2) in einer lotrechten Ebene drehbaren, zweiarmigen
Hebels 84 angebracht ist. Der Hebel 84 wird vorn Exzenter 8o dadurch gedreht, daß
dieses auf die lotrecht bewegbare Stange 85 einwirkt. Mit dem unteren Ende der Stange
85 wird der Hebel 8d. durch eine Schraubenfeder 87 in steter Berührung gehalten;
das eine Ende dieser Feder ist an dein Hebel, das andere an einem Bolzen
89 im Gestell 88 aufgehängt. Die Feder 87 dient zugleich dazu, den Druckfuß
82 gegen das Arbeitsstück Herunterzudrücken. Eine mit einem Trethebel verbundene
Stange go dient zum Auslösen des Druckfußes, wenn die Maschine in Stoppstellung
ist.
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Das Exzenter 8i (Abb. 2) dient dazu, dem Hammertragstück 76 eine hin
und her gehende Schwingbewegung um eine Welle gi zu erteilen, an der es aufgehängt
ist. Zu diesem Zweck wirkt das Exzenter 81 auf eine auf und ab bewegbare Stange
92 ein, die an ihrem unteren Ende einen durch einen Bolzen 94 und eine Mutter g5
(Abb. 3) befestigten Vierkant 9d trägt, der mit dein an der Welle 97
befestigten
Arm 96 (Abb. i) in Eingriff steht. Die in einem Lager 98 drehbar angebrachte
Welle 97 trägt außerdem einen Arm 9g, worin sich ein bogenförmiger Schlitz 9911
zur Aufnahme der an einen Winkelhebel ioo durch eine Schraube 102 befestigten Rolle
ioi befindet. Der Winkelhebel ioo ist um einen an dein Hammertragstü ck 76 befestigten
Zapfen 103 drehbar, wird aber für gewöhnlich von einer Schraubenfeder ioö in der
Stellung nach Abb. i- gehalten, wobei seine Rolle ioi im äußersten Ende des Schlitzen;
gga liegt. Der Winkelhebel ioo ist durch einen Bolzen io5 finit dem gabelförmigen
Ende io.t der finit einem Trethebel versehenen Stange io6 drehbar verbunden, und
wenn man den Tretli(:bel herabdrückt, kann man die Rolle ioi s s omit weiter nach
innen in dem Schlitz bewegen. Wenn das Exzenter 81 durch- seine Drehung die Stange
92- auf und ab bewegt, wird die Welle 97 gedreht und dabei der Arm 99 hin
und her bewegt, -wobei die Bewegung durch den Winkelhebel ioo auf das Haminertragstück
76 übertragen wird. Dieses wird somit gezwungen, die hin und her gehende Schwingbewegung
auszuführen, deren vorwärts gehender Teil zur Vorbewegung des Arbeitsstückes in
der Anklebevorrichtung dient. Durch Treten auf den mit der Stange io6 verbundenen
Trethebel kann man die Stellung des Winkelhebels ioo dein Arm 9g gegenüber verändern
und dadurch die Strecke verkürzen, um die das Arbeitsstück während jeder Drehbewegung
von- der Welle 97 vorwärts geführt wird.
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Wenn das Arbeitsstück in die Anklebevorrichtung der Maschine eingelegt
«-erden soll, hebt man durch Niederdrücken des mit der Stange go verbundenen-Trethebels
den Druckfuß 82 aufwärts (Abb. 2), und (las Arbeitsstück wird auf das Stahlstück
77 aufgelegt, worauf man durch Freigabe des Trethebels den Druckfuß wieder senkt.
Die Feder 87 bewirkt, daß der Druckfuß sich selbsttätig der Dicke des Arbeitsstückes
entsprechend einstellt. Die Strecke, um die das Arbeitsstück bei jedem Bewegungshub
vorwärts geführt werden soll, regelt man, -wie vorstehend beschrieben, durch Einstellung
des Winkelliebels ioo.
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Werden die Hammerteile 6.4a und (Abb. 2) herabgedrückt, so drücken
sie das vordere Ende des längs der Führung 41 zugeführten Rohgummistreifens auf
das Arbeitsstück herab, und während der vorwärts gehenden Schwingbewegung des Hammertragstückes
um Welle g i schieben die - Hammerteile das Arbeitsstück und den Streifen vorwärts,
indem der Druckfuß während dieser Vorbewegung vom Arbeitsstück abgehoben wird, so
daß die Vorbewegung unbehindert erfolgen kann. Der Druckfuß senkt sich wieder, sobald
die Vorbewegung vollführt ist und das Hammertragestück seine Rückwärtsbewegung beginnt,
während die Hammerteile von dem Arbeitsstück abgehoben sind.
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Damit der Rohguinmistreifen io durch die Aufkratzv orrichtung so hindurchgeführt
werden kann, wie es der Wanderung des Arbeitsstückes durch die Anklebevorrichtung
entspricht, ist das tim eine Welle 107 (Abb. i) drehbare Förderrad 16 mit dem hin
und her gedrehten Hammertragestück 76 durch ein Gestänge io8, iog verbunden. An
der einen Seite des mit einer zentralen Bahn 117 für den Rohgummistreifen versehenen
Förderrades 16 ist eine Zahnscheibe i io (Abb. i und .4) befestigt, in welche Schaltklinken
i i i, i 12, die auf einer Achse i i3 sitzen, von einer Feder 11..1. eingedrückt
werden, so daß das Förderrad nur in einer Richtung gedreht -werden kann. Die Zahnscheibe
i io hat einen zylindrischen \ abenteil i i ö (Abb, d.), in
dessen
Umkreis Ausfräsungen 115 (Abb. i) vorgesehen sind, die Lager für lose Rollen oder
Kugeln 116 bilden. Der zylindrische Nabenteil i i o' ist von einem losen Ring i
18 (Abb. i und 4) umschlossen, der nach außen verschlossen ist und an seiner Außenseite
ein bogenförmiges Schlitzstück i i9 trägt, worin ein am Ende der Stange io8 angebrachter
Bolzen i 2o eingreift und von einer Mutter 1a1 in beliebiger Stellung festgehalten
werden kann.
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Die Stange io8 ist durch einen Bolzen 122 mit der Stange iog drehbar
verbunden, die sich um einen an dem Geste1188 befestigten Bolzen 123 drehen kann
und durch einen Bolzen 12,4 mit dem Hammertragstück 76 drehbar verbunden ist. Wird
letzteres vorwärts bewegt, so dreht sich deshalb die Stange iog um den Bolzen 12,3
und dreht durch Vermittlung der Stange io8 den Ring 118, so daß die zwischen dem
Ring und der Nabe i io' des Förderrades 16 in der Klemme befindlichen Rollen 116
das Förderrad mitnehmen und um eine Strecke vorbewegt werden, die derjenigen genau
entspricht, um die das Stahlstück 77 und mit ihm dasArbeitsstück während der Vorwärtsdrehung
des Hammertragestücks vorwärts bewegt wird.
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Der Arm io8 ist im bogenförmigen Schlitzstück i19 einstellbar, denn
hier, wo es sich um die Förderung des Rohgummistreifens handelt, dessen Elastizität
verschieden ist, muß die Förderlänge des Streifens je nach dem Elastizitätsgrad
einstellbar sein, ivas durch Verstellung des Bolzens i2o gegen das Zentrum der Förderscheibe
hin oder von demselben ab geschieht, wodurch die Förderlänge vermindert bzw. vergrößert
wird.
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Die Führung 41 (Abb. i, 4 und 6) ist an einem Winkelstück 45 aufgehängt,
das deren Drehung um eine Achse 42 mit einem Punkt 44 als Zentrum zuläßt, wodurch
der Rohgummistreifen in Stellung rechtwinklig zum Arbeitsstück gebracht werden kann.
Dieses ist von großer Wichtigkeit, wenn der Rohgummistreifen um die spitze Zehenpartie
eines Schuhes umgelegt werden soll. Die Drehung der Führung um die Achse 42 wird
durch den Winkelarm 125 vermittelt, der, wenn der Arm 73 (Abb. 3) abwärts bewegt
wird, einen Druck gegen die Innenseite der Führung ausübt, indem dabei ein auf dem
Arm 73 befindlicher Daumen 126 sich an den auf einem Arm 128 sitzenden Ansatz 127
anlegt, der von der Achse 129 getragen wird, so daß der Arm 128 aufwärts gedreht
wird und dadurch die Achse 129 dreht. Diese trägt außerdem einen Arm 130
(Abb. 4), welcher durch einen Zapfen 131 mit ,dem Winkelarm 125 verbunden ist. Infolge
dieser Anordnung werden, wenn der Arm r28 aufwärts gedreht wird, der Arm 13o, der
Winkelarm 125 und die Führung 41 vorwärts geführt. Wird der Arm 128 ausgelöst, so
werden die Führung 41 und der Arm 130 von Federn 132 bzw. 133 in ihre
gewöhnlichen Stellungen zurückgeführt.
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Wenn die Führung 41 auf die beschriebene Weise durch Abwärtsbewegung
des Winkelarmes 73 gedreht wird, wird der Rohgummistreifen io vom Arbeitsstück
dermaßen abgehoben, daß nur seine der Maschine zugekehrte Kante das Arbeitsstück
berührt. Die Abwärtsbewegung des Winkelarmes 73 bewirkt außerdem, daß der Hammerteil
64b außer Tätigkeit gesetzt wird und somit nur der Hammerteil 64a arbeitet,
indem letzterer die seiner Breite entsprechende Breite des Rohgummistreifens bearbeitet.
Wenn dann, bevor der übrige Teil des rechtwinkeligen Streifens angehämmert wird,
die Falte abgeschnitten wird, die sich bei der Auflegung in -einer Kurve an der
Innenseite des Streifens bildet, ergibt sich eine ebene Fläche (Abb. io und i i).
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Der auf dem Arbeitsstück (der Sohle) festgeklebte Rohgummistreifen
wird nach beendeter Arbeit durch eine Abschneidev orrichtung an sich bekannter Art
vom Hauptstreifen abgetrennt. Diese Vorrichtung ist im Geste1188 (Abb.3) angebracht
und wird zwischen dem Druckfuß 82 und der Führung 4i zur Wirkung gebracht durch
einen Druck auf den Hebel 134 (Abb. i und 4), der sich um den Zapfen 135
dreht und in das untere Scherenblatt 136 (Abb. 3) eingreift, welches schlittenförmig
ausgebildet ist und in einer Ausfräsung 137 (Abb. i) im Gestell 88 verschoben werden
kann. Das obere Scherenblatt 138 (Abb.3), ist durch eine Schraube 139 mit
dem Scherenblatt 136 drehbar verbunden und wird von einer Feder 140 für gewöhnlich
offengehalten. Wird die Schere durch Bewegung des Hebels 134 vorwärts bewegt, so
legt sich das untere Ende des Scherenblattes 138 gegen einen Anschlagzapfen 142
an, wodurch die Schere sich schließt' und den Rohgummistreifen abtrennt. Nach der
Abtrennung wird die Schere von einer nicht dargestellten Feder zurückgeführt.
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Dadurch, daß der Rohgummistreifen unmittelbar vor der Führung 41 abgetrennt
wird, werden nicht nur Materialverluste vermieden, sondern die Maschine ist zugleich
zu einem neuen Anlassen sofort gebrauchsfertig, indem die am vorderen Ende der Führung
angebrachte, geriefte Rolle 53 (Abb. i, 4 und 6) den Rohgummistreifen io festhält.
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Der mit dem Gestell 88 fest verbundene Arbeitstisch 143 (Abb.
5) hat einen Ausschnitt, worin sich ein verschiebbares
Lineal 146
befindet, welches an einer Stange 145 angebracht ist und als fester Anschlag für
das Arbeitsstück dient. Das Lineal ist mit Hilfe eines Kniestückes 151 mit einem
um einen Zapfen 152 drehbaren Winkelarm 15o verbunden, der für gewöhnlich von der
Feder 153 in der Stellung nach Abb. 5 gehalten wird, wo das Ende der Stange 145
gegen eine Schraube 149 anliegt, durch deren Verstellung das Lineal 146 der Führung
41 gegenüber eingestellt werden kann. Der Winkelarm i 5o läßt sich mit Hilfe eines
Kniehebels o. dgl., der nicht gezeigt ist, gegen die Wirkung der Feder 153 verschieben,
wodurch das Lineal in wagerechter Richtung verschoben wird, welche Bewegung durch
Verstellung der Schraube 148 begrenzt werden kann. Wenn man den Kniehebel freigibt,
führt die Feder 153 die Teile in ihre gewöhnliche Stellung zurück. Die letztbeschriebene
Anordnung ermöglicht es dem Arbeiter, während des Arbeitsvorganges den Abstand der
Auftragung von der Kante des Arbeitsstückes zu verändern, ohne Gefahr zu laufen,
daß die Auftragung der Lage der im Arbeitsstück vorgesehenen Vertiefung für den
Rohgummistreifen nicht entsprechen sollte.