DE548856C

DE548856C - Maschine zum Abschneiden des Gummibelages von Kraftwagenreifen

Info

Publication number: DE548856C
Application number: DE1930548856D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-08
Filing date: 1930-05-15
Publication date: 1932-08-18
Also published as: FR728351A; GB382120A

Description

Maschine zum Abschneiden des Gummibelages von Kraftwagenreifen Die Erfindung richtet sich auf eine Maschine zum Abschneiden des Gummibelages von Kraftwagenreifen.
Als Ausbesserungsteile für Kraftwagenreifen benutzt man gewöhnlich Stücke eines alten Reifens, von dem die äußere Gummischicht entfernt ist. Für dieses Entfernen durch Abschneiden geht die Erfindung davon aus, daß der Reifen zwischen umlaufenden, gegebenenfalls federbeeinflußten Walzen gegen ein quer zu der Zuführrichtung bewegliches Messer geschickt wird.
Die Erfindung kennzeichnet sich der Hauptsache nach dadurch, daß die gegen die Außenseite des Reifens wirkenden Anpreßkörper aus einer Mehrzahl federbeeinflußter, voneinander unabhängiger und in senkrechter Richtung gegen den Reifen einstellbarer Rollen bestehen.
Vorzugsweise werden die Anpreßrollen auf Hülsen gelagert, die die getriebene Achse der Mittelwalze umschließen, und derjenige Teil des Reifens, welcher sich beim Abschneiden auf der Oberseite des Messerblattes löst, wird unmittelbar nach dem Abschneiden von dort abgehoben.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform veranschaulicht; es sind: Abb. i teilweiser Aufriß der Maschine, zur Darstellung der Zuführvorrichtung selbst, Abb. 2 Grundriß nach Linie 2-2 von Abb. i, Abb.3 schematische Zeichnung als nach der Linie 3-3 in Abb. i gedacht, Abb.4 Schnitt einer Einzelheit der in Abb. i gezeigten Preßrollen in größerem Maßstabe.
In dem Rahmen i der Maschine befindet sich in Lagern 2 eine Walze 3, die gefurcht oder mit Zacken versehen sein kann zu dem Zwecke, eine größere Reibung gegen den Automobilreifen auszuüben, wenn dieser über die Walze geführt wird. Die Walze 3 ist an dem einen Ende mit einem vorragenden Teil 4 versehen, das ein Zahnrad 5 und weiter eine Riemscheibe 6 trägt. Senkrecht über der Walze 3 ist eine Welle 7 in Lagern 8 vorgesehen. Die senkrecht in dem Rahmen i gleitbaren Lager 8 werden gegen die Lager :2 durch Spiralfedern 9 gedrückt, deren Kraft nach Wunsch verändert werden kann. Mitten auf der Welle 7 sitzt eine Profilwalze io, deren Form und Breite so bemessen sind, daß die Ausbiegung annähernd der durchschnittlichen Form des mittleren Teiles oder der Abnutzungsbahn eines gewöhnlichen Automobilreifens entsprechen. Die Welle 7 ist mit einem Zahnrad i i versehen, das mit dem Zahnrad 5 kämmt, wobei die Zähne der Zahnräder 5 und i i s0 lang sind, daß trotz senkrechter Verschiebung der Welle 7 im Verhältnis zu der Walze 3 die Zahnräder 5 und i i nicht außer Eingriff miteinander kommen.
Wird eifit Automobilreifen, der quer geteilt ist und dessen Seitenkanten entfernt sind, zwischen der Walze 3 und der ausgebogenen Walze io eingeführt, so- stellt sich die Welle 7 selbsttätig in Übereinstimmung mit der Dicke des Reifens ein, wobei die Federn 9 den Reifen in sicherer Berührung gegen die Walze 3 halten. An beiden Seiten der Preßwalze io sind dicht nebeneinander Preßscheiben oder Rollen 12 vorgesehen. In der Zeichnung sind nur drei solcher Rollen auf der rechten Seite der Preßwalze io gezeigt; es versteht sich, daß solche Rollen an beiden Seiten der Walze io und dicht nebeneinander vorgesehen werden.
Die Rollen 12 besitzen Lager 13 an Gabeln 14 von Stangen 15, die in Querbalken, 16 und 17 des Gestelles ihre Führung finden. In Verbindung mit den Balken 17 sind Schraubenfedern 18 vorgesehen, welche die Stangen 15 und damit die Gabeln 14 in der Richtung gegen die Walze 3 hin drängen. Die Rollen 12 werden somit stets in Anlage gegen die Walze 3 gehalten, und die innere Bohrung der Lagerhülsen 13 hat einen so großen Durchmesser, daß sich die verschiedenen Rollen 12 und die Mittelwalze io unabhängig voneinander in senkrechter Richtung bewegen können, um sich nach der Dicke des Reifens dort einzustellen, wo die verschiedenen Rollen mit dem Reifen in Berührung kommen.
Abgesehen von dem Durchschnitt des Reifens wird somit jeder einzelne Teil des Reifens sicher und bestimmt gegen die Unterwalze 3 gepreßt werden, wie Abb. i zeigt. In Abb. i ist der untere Teil i9 des Reifenquerschnittes, welcher die Cordschicht bezeichnet, mit gestrichelten Linien dargestellt, während der obere Teil 2o, der schraffiert ist, die zu entfernende Gummischicht bezeichnet. Auf diese Weise wird die Unterfläche der Cordschicht immer eben gehalten, so daß ein unmittelbar vor der Zuführeinrichtung angeordnetes Messer eine gleichmäßige Schicht Cordmaterial abzuschneiden vermag, ungeachtet der Dicke des Gummis an den verschiedenen Punkten des Reifenquerschnittes.
In Abb. 2 sieht man die Messervorrichtung. Vor der in Abb. i gezeigten Zuführeinrichtung ist ein Messerhalter 21 angebracht, den Bolzen22 an dem Rahmenwerk in einer solchen Weise befestigen, daß er quer zu dem Rahmen und parallel mit der Achse der Walze hin und her gehen kann. In den Messerhaltern ist ein dünnes Messerblatt 23 festgespannt, das zusammen mit den Messerhaltern 21 der Höhe nach übereinstimmend mit der Dicke Ader Cordschicht, die man herzustellen wünscht, eingestellt werden kann. An der äußeren rechten Seite ist der Messerhalter 21 durch einen Zapfen 25 mit einem Hebel 2,4 schwingbar verbunden. Der Hebel 24 ist in einem Ansatz 27 des Rahmens i drehbar. Der andere Arm 28 des Hebels 24 besitzt einen Zapfen 29, der in die Kurvennut 3o des Zylinders 3i faßt. Der Zylinder 31 ist auf einer Welle 32 befestigt, die in den Lagern 33 und 34 des Maschinenrahmens läuft. Die Welle 32 ragt aus dem Rahmen heraus und ist mit einer Riemscheibe 35 versehen, die mittels eines Riemens 36 mit der Riemscheibe 6 in Verbindung steht.
Der Antrieb der Maschine kann von irgendeinem Motor oder einer Kraftmaschine mittels einer Riemscheibe 37 erfolgen, die beispielsweise auf der Welle 32 angeordnet ist. Wird die Maschine in Gang gesetzt, so läßt der Kurvenschub des Zylinders 31 das Messerblatt 23 hin und her gehen. Gleichzeitig bewirken die Walzen 3 und io die gleichmäßige Zuführung des Reifens gegen das Messerblatt, dessen Bewegung das Abschneiden des Gummis von der Cordschicht ermöglicht. Hat dieses Spalten stattgefunden, so ist die Cordschicht geneigt, der Walze 3 zu folgen, wird somit auf die Walze aufgespult. Deshalb ist gemäß der Erfindung eine Reihe dünner Arme 38 vorgesehen, die an einem Querbalken des Rahmens befestigt sind und von unten gegen die Walze 3 anliegen. Die abgeschnittene Cordschicht i 9 wird deshalb von der Walze 3 gelöst und nach unten geführt, wie in Abb. 3 gezeigt ist.
Die Gummischicht wird durch Arme 4o von dem Messer abgehoben, wobei die Arme an einem Querarm 41 des Rahmens befestigt sind, sich von diesem Querarm nach unten erstrecken und gegen das Messerblatt unterhalb der Erweiterung 42 der Walze i o anliegen. Die Gummischicht wird sofort von dem Messerblatt abgehoben, sobald das Blatt die Schicht von der Cordschicht abgeschnitten hat. Die vereinigte Wirkung der Druckwalze 3 und des Armes 40 ist derart, daß diese, falls das Messer nicht vorhanden wäre, bestrebt wären, die Cordschicht von der Gummischicht abzureißen. Diese Wirkung ist von großer Bedeutung; sie erleichtert in außerordentlichem Grade die Arbeit des Messers, das den Gummi von der Cordschicht abzuschneiden hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum Abschneiden des Gummibelages von Kraftwagenreifen, wobei der Reifen zwischen umlaufenden, gegebenenfalls federbeeinflußten Walzen gegen ein quer zu der Zuführrichtung bewegliches Messer geschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Außen- Seite des Reifens wirkenden Anpreßkörper aus einer Mehrzahl federbeeinflußter, voneinander unabhängiger und in senkrechter Richtung gegen den Reifen einstellbarer Rollen (12) bestehen.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßrollen (12) auf Hülsen (13) gelagert sind, die die getriebene Achse (7) der Mittelwalze (1o) umschließen, indem der Innendurchmesser der Hülsen so groß ist, daß die notwendige senkrechte Verschiebung der einzelnen Anpreßkörper" (1o, 12) gegeneinander nicht behindert wird.
3. Maschine nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch Arme, die sich von hinten gegen die Schneide des Messerblattes erstrecken, derart, daß derjenige Teil des Reifens, welcher beim Abschneiden auf der Oberseite des Messerblattes weggeführt wird, unmittelbar nach dem Abschneiden von dort abgehoben wird.