DE213549C - - Google Patents

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DE213549C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D25/00Devices for gluing shoe parts
    • A43D25/18Devices for applying adhesives to shoe parts
    • A43D25/181Devices for applying adhesives to shoe parts by rollers

Landscapes

  • Coating Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 21354.9 -KLASSE 71c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1908 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine, welche das Gummieren oder Anbringen des Klebstoffes und das Schlitzen oder Kerben gewisser Schuhlederteile bei der Herstellung von Schuhen sauber und. schnell ausführen soll, und zwar ermöglicht es die vorliegende Erfindung, nach Belieben Entweder eine oder beide Seiten dieser Lederteile mit Klebstoff zu versehen sowie zu gleicher Zeit
ίο den Rand an denjenigen gebogenen Stellen zu schlitzen oder zu kerben, an denen das Schlitzen erforderlich ist, um diese Ränder bzw. Kanten sauber an diesen Stellen falten zu können.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Schlitzen des Randes der Lederteile vor dem Auftragen des Klebstoffes. Nach dem Schlitzen wird das Lederstück rückwärts gezogen, während die Gummiervorrichtungen noch mit demselben in Berührung bleiben, so daß der Klebstoff über den geschlitzten Teil oder Rand gestrichen wird, ohne daß die Gefahr entsteht, daß die zum Schlitzen dienenden Messer mit Klebstoff beschmiert werden. Das Arbeitsstück wird seiner ganzen' Länge nach auf einmal mit. Klebstoff versehen; die Schlitzvorrichtung kann verschoben werden, um sich der besonderen Lage der Biegung in dem Lederstück anzupassen.
•Auf den Zeichnungen veranschaulicht
Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt einer Ausführungsform der Maschine,
Fig. 2 eine teilweise dargestellte Stirnansicht derselben, 1
Fig. 3 einen Querschnitt, welcher die zum Schlitzen und Gummieren dienenden Teile mit einem Arbeitsstück in Aufsicht darstellt,
Fig. 4 und 5 Einzelheiten der Gummiervorrichtung im Längsschnitt und teilweiser Vorderansicht,
Fig. 6 eine Einzelheit eines Teiles des die Schlitzvorrichtung bewegenden Antriebes in Oberansicht,
Fig. 7 eine teilweise Seitepansicht einer anderen Ausführungsform der Maschine,
Fig. 8 im wagerechten Schnitt die unterhalb des Tisches angeordneten Teile,
Fig. 9 eine Stirnansicht von der linken Seite der Fig. 7 aus gesehen,
Fig.. ίο eine teilweise dargestellte schaubildliche Ansicht eines der den Klebstoff auftragenden Räder.
Fig. 11 und 12 sind Einzelheiten der schrittweise arbeitenden Vorrichtung.
Wie aus den Fig. 1 bis 6 ersichtlich, wird der Klebstoff aus einem Klebstoffgefäß ι durch einen Drehschieber 2 zu einem Behälter 3 ge-. führt. Oberhalb dieses sind drei Triebstangen 4, 5 und 6 angeordnet, welche in einem schweren Gestellarm 7 in senkrechter Richtung auf und ab bewegt werden.. Die Stange 4 wird für gewohnlich durch eine Feder 8 gehalten und,trägt innerhalb des Klebstoff behält ers 3 einen Arm 9. Das Vorderende des letzteren ist mit einem unteren Klebstoffzuführer 10 versehen, welcher an Stiften 11 geführt wird, die von der Deckelplatte 12 des Klebstoffbehälters 3 herabhängen. Die Deckelplatte 12 besitzt eine dem Profil der Gummiervorrichtung 10 entsprechend gestaltete
Öffnung 13. Das Profil der Gummiervorrichtung stimmt wieder überein mit der Gestalt des mit Klebstoff zu versehenden Werkstückes. In
. der Fig. 3 ist ein Schuhoberleder 14 während
5' des Gummierens dargestellt.
Auf der Deckelplätte 12 ist ein Tisch 15 vorgesehen, welcher mit einer zweckmäßig abgeschrägten oder sich konisch erweiternden, mit der Öffnung 13 der Deckelplatte senkrecht sich deckenden Bohrung 16 versehen ist. Durch diese beiden Öffnungen 13 und 16 hindurch bewegt sich der untere Klebstoff zuführer 10 auf und ab sowie ein gleichartig gestalteter oberer Klebstoffzuführer 17, welcher an der Stange 6 befestigt ist und für gewöhnlich durch eine
. Feder 18 in gehobener Lage gehalten wird. Diese beiden Klebstoffzuführer sind in den Fig. 4 und 5 in ihren Einzelheiten dargestellt. Es ist ersichtlich, daß beide an ihren Vorder-
ao Seiten mit schaberartigen, senkrecht gerichteten Kanten 19 und 20 versehen sind, von welchen eine oder beide gekerbt sein können.
Der Klebstoffzuführer 17 ist zweckmäßig in eine große Anzahl schmaler Platten unterteilt, von denen jede eine schalenartig nach hinten angeordnete Verlängerung 21 besitzt, welche durch eine Feder 22 nachgiebig festgehalten wird. Diese Feder ist mit ihrem oberen Ende im Körper des Klebstoffzuführers 17 angelötet oder in anderer Weise dauernd befestigt, während ihr unteres Ende an dem schalenartigen Teil 21 befestigt ist. Dadurch wird der Klebstoffzuführer 17 in den Stand gesetzt, den Klebstoff selbst auf unebenen Lederteilen gleichmäßig zu verteilen, weil seine verschiedenen Teile unabhängig voneinander nachgeben können.
Die Kanten bzw. Schaber 19 und 20 haben einen doppelten Zweck: erstens die beiden Klebstoffzuführer genügend auseinander zu halten, damit sie eine beträchtliche Klebstoffmenge ■ zwischeneinander aufnehmen können, und zweitens allen überflüssigen Klebstoff von dem Lederteil abzuschaben, wenn das Lederstück 14 herausgezogen wird, nachdem dasselbe geschlitzt und gummiert worden ist.
Die Schlitzvorrichtung befindet sich gleich hinter den beiden Klebstoff zuführern und besteht aus der gewünschten Anzahl von Messern 23, welche durch einen Bund 24 in einem mit Nuten versehenen Träger 25 gehalten werden. Letzterer wird durch eine Feder 26 aufwärts gedrückt und mittels zweier Stifte 27 und 28 geführt, welche sich frei in dem überhängenden Teil 29 eines Gestelles bewegen können. Dieses Gestell ist mit seinen Enden 30 an einer Platte 31 befestigt, deren Vorderkante bei 32 mit Schlitzen versehen ist, um im Zusammenwirken mit den Messern 23 ein sorgfältiges Schlitzen der äußeren Lederkante herbeizuführen. An der Platte 31 ist eine Arbeitslehre 33 befestigt, welche dazu dient, die richtige Lage des Lederstückes beim Einsetzen in die Maschine zu sichern.
Der Tisch 15 ist bei 34 einstellbar, um die Schlitzvorrichtung für wenig verschiedene Kurven in die genaue Lage zu bringen.
Das obere Ende des Stiftes 28 drückt gegen die flache Unterseite eines an der Stange 5 angeordneten Fußes 35. An dem oberen Ende dieser Stange 5 ist ein bei 36 drehbar angeordneter Mitnehmer 37 vorgesehen. Dieser Mitnehmer wird für gewöhnlich durch eine Feder 38 gegen eine Rolle 39 gedrückt, welche in einem an dem oberen Teil der Stange 6 starr befestigten, gegabelten Träger 40 gelagert ist, derart, daß, wenn die Stange 6 mittels ihres Hebels 41 gesenkt wird, auch die Schlitzmesser gleichzeitig abwärts bewegt werden. Der Hebel
41 kann durch einen Trethebel oder andere Mittel (in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt) bewegt werden. Er ist zweckmäßig bei
42 mit einem Gliede 43 drehbar verbunden, welches bei 44 an dem Hauptgestellarm 7 drehbar ist.
Um die Messer von dem Arbeitsstück zu entfernen, sobald das Schlitzen stattgefunden hat, unter allen Umständen aber vor Beendigung des Gummierens ist der Mitnehmer 37 mit einem Daumen 45 versehen, welcher in der Bahn eines an dem Gestell 7 vorgesehenen Ansatzes 46 liegt. Letzterer bewirkt eine Drehung dieses Mitnehmers um den Zapfen 36, wodurch der Mitnehmer außer Berührung von der Rolle 39 gebracht 'wird, sobald das Schlitzen stattgefunden hat. Infolgedessen kann nun die Feder 26 die Schlitzvorrichtung sofort anheben bzw. aufwärtsführen, ohne die Aufwärtsbewegung der durch die Stange 6 bewegten Gummiervorrichtung abzuwarten.
Um das Gummieren des Arbeitsstückes je nach Wunsch an einer oder beiden Seiten stattfinden zu lassen, kann der untere Klebstoffzuführer 10 unabhängig von dem oberen für sich in Wirkung gesetzt werden, und zwar mittels eines bei 48 an dem oberen Ende der Stange 4 drehbar gelagerten Hebels 47, welcher bei 49 mit einem bei 51 an dem Hauptgestellarm 7 drehbaren Lenker 50 verbunden ist. Der Hebel 47 wird durch einen Trethebel oder andere Mittel (in der Zeichnung nicht dargestellt) bewegt.
Eine Scheibe 52 aus Filz oder einem anderen weichen Material dient dazu, den Ventilsitz frei von Klebstoff zu halten. Ein Röhrchen 53 verbindet den oberen Teil des Klebstoffbehälters ι mit dem Behälter 3, damit der Klebstoff leicht durch das geöffnete Ventil 2 fließen kann, da das Gefäß 1 selbst luftdicht verschlossen ist.
Im Betriebe werden die beiden Trethebel abwärts gedrückt, wodurch die beiden Arme 41 und 47 gesenkt und die beiden Klebstoffzu-

Claims (4)

  1. führer ίο, iy in den Klebstoffbehälter abwärts geführt werden, wo sie die gewünschte Klebstoffmenge zwischeneinander aufnehmen. Sodann wird der Trethebel, welcher den Hebel 41 bewegt, gehoben, damit das Arbeitsstück zwischen die beiden Klebstoffzuführer eingeführt werden kann, und zwar mit seiner Vorderkante gegen die Lehre 33.
    Der Hebel 41 wird nunmehr gesenkt. Gleichzeitig wird der Hebel 47 freigegeben und bewegt sich aufwärts. Hierbei schlitzen die Messer 23 die Vorderkante des Arbeitsstückes und gehen dann wieder aufwärts. Die beiden Klebstoffzuführer kommen mit den entgegengesetzten Seiten des Arbeitsstückes in Berührung, welch letzteres nunmehr aus den beiden herausgezogen und aus der Maschine entfernt wird. Durch diese Bewegung wird erreicht, daß die beiden Klebstoffzuführer den Klebstoff über die ganze Vorderkante an beiden Seiten des Arbeitsstückes ausbreiten bzw. ausstreichen, wobei die Schaber 19 und 20 den überflüssigen Klebstoff abstreichen. Soll nur eine Seite gummiert werden, so wird der den Hebel 47 bewegende Trethebel gesenkt gehalten und dementsprechend nur der Klebstoffzuführer 17 Klebstoff auf dem Arbeitsstück ausbreiten.
    Die Fig. 7 bis 12 veranschaulichen eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, um das Gummieren an einer oder beiden Seiten des Arbeitsstückes und ein ununterbrochenes Schlitzen oder Einschneiden desselben zu bewerkstelligen. Diese Ausführungsform eignet sich für verschiedenartige Arbeiten, und zwar besonders für diejenigen, bei welchen ein langer Rand bzw. Kante geschlitzt werden soll, oder für den Fall, daß man eine bestimmte Gestaltung der Gummier- und Schlitzvorrichtungen nicht wünscht, wie in der vorbeschriebenen Ausführungsform.
    Der Klebstoff wird mittels zweier sich gegenüberliegender Räder 54, 55 zugeführt, von denen jedes an seinem Umfange mit Ausnehmungen 56 zur Aufnahme von Klebstoff (Fig. 10) versehen ist (Fig. 9). Das untere Rad 55 ist mit einer Aussparung 57 versehen, zwecks Aufnahme eines Schlitzmessers 58, welches durch Schlitze in der überstehenden Felge 59 des unteren Rades hindurch in Nuten 60 des oberen Rades 54 tritt.
    Beide Räder werden schrittweise gedreht, und das Messer wird gehoben und gesenkt in den jeweiligen Ruhepausen während des Drehens der beiden Räder. Zu diesem Zweck erfolgt der Antrieb der beiden Räder durch Zahnräder 61 und 62, welche auf Wellen 63 und 64 gekeilt sind sowie mittels eines gleichfalls .auf der Welle 64 angeordneten Zahnrades 65. Letzteres wird durch einen halben Schraubengang 66 angetrieben und durch einen gegen diesen Schraubengang um Zahnesbreite versetzten halbkreisförmigen geraden Zahn 67 festgehalten, welche beide auf einer auf einer Gegenwelle 69 angeordneten Nabe oder Rad 68 angebracht sind. Diese Welle trägt ferner eine Daumenscheibe 70, welche mit einer Rolle 71 eines auf einer Welle 73 vorgesehenen Kurbelarmes 72 in Berührung steht. An dem anderen Ende der Welle 73 ist ein Kurbelarm 74 angeordnet, an welchem die das Messer 58 tragende und zwecks Genauigkeit der Bewegung in einer langen Führung 76 geführte Stange 75 angelenkt ist. Das Schlitzen oder Einschneiden erfolgt Schnitt für Schnitt fortdauernd, solange der Antrieb zum Schlitzen oder Einschneiden 75 eingerückt ist. Zum Einrücken dieses Antriebes dient ein auf der Welle 78 vorgesehener Hebel 77. An der Welle 78 ist ein Arretierstück 79 vorgesehen, welches für gewöhnlich mit einem auf der Welle 73 angeordneten Mitnehmer 80 in Eingriff gehalten wird, und zwar mittels einer Feder 81, die an einem an dem äußeren Ende der Welle 78 angeordneten Arm 82 befestigt ist (Fig. 8).
    Der Klebstoff wird aus einem Klebstoffbehälter 83 durch einen Hebel 84 nach dem oberen Rad 54 und mittels eines Rohres 85. nach dem unteren Rad 55 geführt. Dieses Rohr mündet an seinem unteren Ende in einem Hilfsbehälter
    86 für den Klebstoff und ist mit einem Ventil go
    87 ausgerüstet.
    Wenn die beiden Seiten des Arbeitsstückes gummiert werden sollen, so taucht das untere Klebstoffzuführrad 55 in den Behälter 86 zwischen zwei gegenüberliegenden Filzplatten
    88 o. dgl. ein, welche den überflüssigen Klebstoff vom Rade abwischen. Soll nur eine Seite gummiert, werden, so wird das Ventil 87 geschlossen und ein in dem Boden des Hilfsbehälters 86 angeordneter Pfropfen 89 geöffnet, wodurch der in dem Behälter enthaltene Klebstoff entfernt werden kann. Sodann kann ein Schaberklotz 90 aus Holz o. dgl. mittels einer Stellschraube 91 vorwärts geschoben und fest gegen das Rad 55 gedrückt werden, wodurch dasselbe schnell von Klebstoff gereinigt wird,.
    so. daß das Arbeitsstück fortan nur an einer Seite gummiert wird.
    Die meisten der konstruktiven Einzelheiten der Maschine nach den Fig. 7 und 12 bilden keinen wesentlichen Teil der vorliegenden Erfindung. Wesentlich sind hur diejenigen Merkmale, welche die Maschine in Stand setzen, nach Belieben eine oder beide Seiten des zu schlitzenden Arbeitsstückes zu gummieren.
    Patent-A ν Sprüche:
    i. Maschine zum Auftragen von Klebstoff auf Leder, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine mit zwei einander gegenüberliegenden, das zu gummierende Leder-
    stück zwischen sich fassenden Klebstoffzuführern (17, 10 bzw. 54, 55) ausgerüstet und derart eingerichtet ist, daß durch verschiedenartige Bedienung (47 bzw. 87) der Maschine je nach Belieben entweder ein zweiseitiger oder nur ein einseitiger Klebstoffauftrag auf dem Lederstück zu erzielen ist.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffzuführer (17, 10), welche in einen Klebstoffbeliälter (3) eingetaucht (41, 43, 6, 18 und 47, 50, 4, 9, 8) werden können, an -den einander zugekehrten Seiten schalenartig ausgebildet und mit Kanten (20, 19) ausgerüstet sind, um den überflüssigen Klebstoff abzustreichen.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schlitzmesser (23) derart angeordnet sind, daß sie bei der Niederbewegung (41, 43, 6) des oberen Klebstoffzuführers (17) den ersten Teil dieser Bewegung mitmachen (39, 38, 37, 5, 28, 26), nach Vollendung des Schützens jedoch freigegeben (7, 45) werden, worauf die Schlitzmesser selbsttätig (26) aufwärts gehen, so daß sie beim Gummieren des Werkstückes nicht beschmutzt werden.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoffzuführer zwei in entgegengesetzter Richtung sich drehende, am Umfang mit Zellen (56) versehene Räder (54, 55) dienen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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